4° Z 3019 2
Leipzig-Berlin
1932
Warburg, Aby
G~ Schriften
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Texte détérioré reliure défectueuse NF Z 43-120-11
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A.WARBURG GESAMMELTE SCHRIFTEN HERAUSGEGEBEN VON DER BIBLIOTHEK WARBURG BAND II
UNTER MITARBEIT VON FRITZ ROUGEMONT
HERAUSGEGEBEN VON GERTRUD BING
B. G. TEUBNER LEIPZIG BERLIN 1932 2
DER HEIDNISCHEN ANTIKE
KULTURWISSENSCHAFTLICHE BEITRÂGE ZUR GESCHICHTE D'ER EUROPÂISCHEN RENAISSANCE --l' <
B. G. TEUBNER LEIPZIG BERLIN 1932
DIE ERNEUERUNG
MIT EINEM ANHANG
UNVERÛFFENTUCHTER ZUSÂTZE
INHALTSVERZEICHNIS
Die italienische Antike in Deutschland. Text Anium: Seite Seite
Dürer und die italienische Antike (1905) 443 623 Die antike Gôtterweit und die Frührenaissance im Süden und im Norden (1908) 451 626 Kirchliche und hôfische Kunst in Landshut (igog) 455 626 Die olympischen Gütter als Sterndâmonen.
Italienische Kunst und internationale Astrologie im Palazzo Schifanoja zu Ferrara (1912). 450 627 Uber Planetengôtterbilder im niederdeutschen Kalender von 1519 (1908). 483 645 Heidnisch-antike Weissagung in Wort und Bild zu Luthers Zeiten (1920) ~gy 647 Orientalisierende Astrologie (1926) 559 657 Kulturpolitische Gelegenheitsschriften.
Amerikanische Chap-books (1897) 569 658 Die Wandbilder im hamburgischen Rathaussaale (1910). 579 658 Die Bilderausstellungen des Volksheims (1907). 589 658 Eine heraldische Fachbibliothek (1913) 5~3 658 Ein neuentdecktes Fresko des Andrea del Castagno (1899).. 597 659 BegrûBungsworte zur Erôffnung des kunsthistorischen Instituts im Palazzo Guadagni zu Florenz am 15. Oktober 1927 (1927) 6oi 659 Zum Gedâchtnis Robert Mùnzels (1918) 605 660 Das Problem liegt in der Mitte (1918) 611 66o Verzeichnis der Abbildungen 661 Register 669
UND DIE ITALIENISCHE ANTIKE (1905)
DURER
444
DieAlamburgische Kunsthalle bewahrt in ihrem Schatze alter Hand"cItRUngen und Kupferstiche zwei berühmte Darstellungen vom "Tod des Orpheus" eine Handzeichnung Albrecht Dürers aus dem Jahre 1494 t (Abb. 97) und dazu den bisher nur in diesem einzigen Exemplare bekannten, aus dem Kreise Mantegnas stammenden anonymen Kupferstich, welcher Dürer als Vorlage gedient hat (Abb. 98). Die zufalligeTatsache dieses hamburgischen Besitzes allein würde mich indessen nicht veranlaBt haben, diese Blâtter, die ich auch im Auftrage des Ortskomitees in Nachbildungen überreichen darf~), hier zum Ausgangspunkte eines Vortrages zu machen; zu diesem bestimmt mich vielmehr die Uberzeugung, daB diese beiden Blâtter als Aktenstücke zur Geschichte des Wiedereintritts der Antike in die moderne Kultur noch nicht erschopfend interpretiert sind, insoweit sie einen bisher unbeachteten doppelseitigen EinfluB der Antike auf die Stilentwicklung der Frührenaissance offenbaren.
Durch die immer noch nachwirkende einseitig klassizistische Doktrin von der ,,stiUen GroBe" des Altertums von einer gründlicheren Betrachtung des Materials abgelenkt, hat man nâmiich bisher nicht genügend hervorgehoben, wie deutlich der Kupferstich und die Zeichnung darauf hinweisen, daB schon in der zweiten Hâlite des 15. Jahrhunderts die italienischen Künstler in dem wiederentdeckten Formenschatz der Antike ebenso eifrig nach Vorbildern für pathetisch gesteigerte Mimik wie für klassisch idealisierende Ruhe suchten. Um dieses erweiternden Ausblicks willen schien mir ein kunsthistonscher Kommentar zum "Tod des Orpheus" der Mitteilung wert, vor einer Versammlung v&n Philologen und Schulmânnern, für die ja die Frage nach dem "EinfluB der Antike" seit den Tagen der Renaissance nichts von ihrer besonderen schwerwiegenden Bedeutung verloren hat.
Zur Veranschaulichung dieser pathetischen Stromung im EinfluB der wiedererwachenden Antike gibt nun der "Tod des Orpheus" nach verschiedenen Richtungen hin einen festen Ausgangspunkt. Zunâchst i) Der ,,Tod des Orpheus". Bilder zu dem Vortrag über Dürer und die italienische Antike. Den MitgUedem der arcMotogischen Sektion überreicht von A. Warburg. 3 Tafeln in GroBfolio.
Der Vortrag soll erweitert einem spater erscheinenden Buche uber die Anfânge selbstandiger weltlicher Malerei im Quattrocento angehôren.
lâBt sich, was bisher übersehen wurde, nachweisen, daB der Tod des Orpheus, wie er auf dem italienischen Kupferstiche erscheint, in der Tat als von echt antikem Geiste erfüllt anzusehen ist, denn die Komposition geht, wie der Vergleich mit griechischen Vasenbildern (vgl. Abb. 99, ioo. Roscher, M. L., Orpheus, Abb. 10, 11) lehrt, unzweifelhaft auf ein verloren gegangenes antikes Werk zurück, das den Tod des Orpheus oder etwa den Tod des Pentheus darstellte. Die typische pathetische Gebârdensprache der antiken Kunst, wie sie Griechenland für t dieselbe tragische Szene ausgeprâgt hatte, greift mithin hier unmittelbar stilbildend ein.
']' Derselbe Vorgang lâBt sich auf einer Zeichnung aus dem Kreise der Pollajuoli in Turin beobachten (Abb. 102), worauf mich Prof. Robert hinwies Ein Mann, der dem hingesunkenen Feind den FuB auf die Schulter setzt undihnamArme packt, ist offenbar der Agave nachgebildet, wie sie auf dem Sarkophag in Pisa in dionysischem Wahnsinn Pentheus, ihren Sohn, zerreiBt. Auch andere, ganz verschiedenartige Kunstwerke mit Bildern vom Tode des Orpheus, wie z. B. das oberitalienische Skizzenbuch (im Besitz von Lord Rosebery), die Orpheus-Teller der Sammlung Correr, eine Plakette im Berliner Museum und eine Zeichnung (Giulio Romano [?]) im Louvre zeigen fast vollig übereinstimmend, wie lebenskrâftig sich dieselbe archâologisch getreue Pathosformel, auf eine Orpheus- oder Pentheusdarstellung zurückgehend, in Künstlerkreisen eingebürgert hatte; vor allem beweist dies aber der Hoizschnitt zur VenezianischenOvidausgabe von i~oy (Abb. ioi),der Ovids dramatische Erzâhlung vom tragischen Ende des Sângers begleitet, da diese Illustration gleichfalls, vielleicht in unmittelbarem AnschluB an den oberitalienischen Kupferstich, auf dasselbe antike Original zurückgeht, das sogar in seiner vollstândigeren Fassung vgl. die von vorn gesehene Maenade vorgelegen zu haben scheint. Hier ertônt zum Bild die echt antike, der Renaissance vertraute Stimme, denn daB der Tod des Orpheus nicht nur ein rein formai interessantes Ateliermotiv, sondern ein wirklich im Geiste und nach den Worten der heidnischen Vorzeit leidenschaftlich und verstândnisvoll nachgefühltes Erlebnis aus dem dunkeln Mysterienspiel der Dionysischen Sage war, beweist das früheste italienische Drama Polizians, sein in ovidianischen Weisen sprechender ,Orfeo", der i~yi in Mantua zuerst aufgeführt wurde. Dadurch empfângt der ,Tod des Orpheus" seinen nachdrücklichen Akzent, denn in diesem tragischen Tanzspiel, dem Erstlingswerk des berühmten florentinischen Gelehrten, trat das Leiden des Orpheus unmittelbar dramatisch verkorpert und im Wohlklang der eigenen italienischen Sprache eindringlich redend vor die Sinne der Renaissancegesellschaft in Mantua, der eben jener anonyme
Abb. 97. Durer, Tod des Orpheus,
Zeichnung, Hamhurg. Kunsthalle (zu Seite 445).
Abb. 98. Tof) des Orpheus, oberitalienischer Kupfersti(-h. Hamburg, KunsthfiHc (zuSeitp.).)
Abb. 99. Tod des Orpheus. Vase aus Nota, Paris, Louvre (Ausschnitt) (zu Seite 446).
Abb. roo. Tod des Orphcus, V:)sc aus Chiusi, Umri(3xeichnunKnachAnnatitS7;(xuScitc~,jL6).
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Abb. loi. Tud des Orphcus. ans: <)\'i(), M~'hunorpitoscn, \'<ncdis [~7 (xuSt:'itc.}~6).
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Kupferstecher den "Tod des Orpheus" im Bilde vor Augen geführt hatte. Mantua und Florenz treffen hier in ihrem Versuche zusammen, die echt antiken Formeln gesteigerten kôrperlichen oder seelischen Ausdrucks in den Renaissancestil bewegter Lebensschilderung einzugliedern. Die Florentiner unter Polizians EinfluB gelangen hierbei, wie Botticellis Werke und vor allem einige Hochzeitstruhen des Jacopo del Sellaio (Abb. 103) -j die Legende von Orpheus nach Polizian schildernd beweisen, zu einem unausgeglichenen Mischstil zwischen realistischer Naturbeobachtung und idealisierender Anlehnung an berühmte antike Muster in Kunst und Dichtung. Antonio Pollajuolo dagegen schafft sich im Geiste Donatellos einen einheitlicheren antikisierenden Stil durch seine überlebendige Muskelrhetorik, die im bewegten nackten Kôrper sich verkündet. Zwischen Polizians zierlichen Beweglichkeiten und Pollajuolos vehementem Manierismus steht das heroische theatralische Pathos, mit dem sich Mantegnas antike Gestalten vortragen.
Mantegna und Pollajuolo sind aber nun zu gleicher Zeit wie der ,,Tod des Orpheus" ebenfalls vorbildlich an Dürer herangetreten: er kopierte 1404. Mantegnas Bacchanal mit dem Silen und den sog. Tritonenkampf, und zeichnete 1405 auch zwei frauenraubende nackte Mânner, die ohne Zweifel auf eine verlorene Vorlage Antonio Pollajuolos zurückgehen. Für Dürers Auffassung vom heidnischen Altertum gewinnen diese vier Pathosbiâtter aus den Jahren 1404 und 1405 deshalb eine prinzipielle Bedeutung, weil Dürer nach diesen Vorlagen jene Figuren bis ins einzelne ausführte, die auf einem seiner frühesten mythologischen Kupferstiche t (B. 73), den man fâlschlich Herkules nennt, erscheinen. Wahrscheinlich liegt eine humanistische Version der Legende von Zeus und Antiope zugrunde am zutreffendsten aber ist die alte Bezeichnung von Bartsch: "Die Eifersucht", denn Dürer wollte eben vor allem ein antikisches Temperamentsbild geben und hierbei in Ûbereinstimmung mit den Italienern der Antike das gebührende stilbildende Privilegium in der Darstellung mimisch gesteigerten Lebens einrâumen. Daher kam auch jene affektierte Lebendigkeit in einem der frühesten mythologischen Holzschnitte Dürers, der den Zorn des ,,Ercules" darstellt (B. 127). Seitdem 1460 die Pollajuoli die Taten des Herkules auf groBen Leinwandbildern in den Palast der Mediceer als Wandschmuck eingefügt hatten, war Herkules zum idealisierenden Symbol entfesselter Ubermenschlichkeit geworden, und deshalb findet auch 1500 ein Herkules des Pollajuolo als Vorbild seinen Weg in Dürers Leinwandbild "Herkules und die Harpyien" in Nürnberg.
Obgleich also auf dem Kupferstich "Die Eifersucht" keine Figur die Originalerfindung Dürers ist, bleibt der Stich in einem hoheren Sinne
doch Eigentum Dürers; denn wenn auch Dürer die moderne Âsthetenangst um die Selbstandigkeit des eigenen Individuums fern lag und ihn kein Artistendünkel hinderte, das Erbe der Vergangenheit durch Neuerwerb zu seinem eigensten Besitz zu machen, so setzte er doch der paganen südlichen Lebhaftigkeit den instinktiven Widerstand seiner bodenstândigen Nürnbergischen Gelassenheit entgegen, die sich seinen antikisch gestikulierenden Figuren wie ein Oberton ruhiger Widerstandskraft mitteilt.
Aber das Altertum kam ihm ja auch durch Italiens Vermittlung nicht nur dionysisch anstachelnd, sondern auch apollinisch abkiârend zu Hilfe: Der Apollo von Belvedere schwebte ihm vor Augen, als er nach dem IdeaImaB des mânnlichen Kôrpers suchte, und an Vitruvs Proportionen verglich er die wirkliche Natur. Dieses faustische Grùbein über das MaB hat Dürer mit steigender Intensitât zeit seines Lebens in Bann gehalten; dagegen hat er bald an jenem barocken antikischen Bewegungsmanierismus keinen Gefallen mehr gefunden. Die Italiener fanden 1506, als er in Venedig war, sein Werk nicht "antikisch Art, und darum sei es nit gut"; daB den jüngeren Venezianern in demselben Jahre, wo Lionardo und Michelangelo in ihren Reiterschlachten das heroische Kâmpferpathos kanonisierten, etwa eine Figur wie Dürers ,,GroBes Glück" als nüchterner Versuch, dem Geiste ihrer Antike wesensfremd, vorkommen muBte, erscheint uns seibstverstândiicher, ais es Durer erscheinen muSte, der gerade diese Figur nicht nur nach Vitruvischem MaB konstruiert hatte, sondern auch eine erstaunliche durch Giehlowl) entdeckte Tatsache durch die Gestalt der Nemesis ein lateinisches Gedicht Polizians bis in alle Einzelheiten illustrierte.
Was aber die Italiener vermiBten, das dekorative Pathos, das wollte Durer selbst damais ganz bewuBt nicht mehr; so erkiârt sich wohl auch jene Stelle in demselben Briefe Dürers: "Und das Ding, das mir vor eilf Johren so wol hat gefallen, das gefâllt mir itz nût mehr. Und wenn ichs nit selbs sâch, so hâtte ichs keim Anderen geglaubt." Das Ding vor i Jahren war eben, meiner Meinung nach, die ich spâter noch ausführlicher begründen werde, jene Reihe gestochener italienischer Pathosbiâtter, die er 1~0~–05 in dem Glauben kopieren mochte, daB dies die echte antikische Manier der groBen heidnischen Kunst sei.
Dürer gehorte fûglichzudenKâmpferngegenjene barocke Gebârdensprache, zu der die italienische Kunst schon seit der Mitte des 15. Jahrhunderts hindrângte; denn ganz fâischlich sieht man in der Ausgrabung des Laokoon im Jahre 1506 eine Ursache des beginnenden romischen i) [Pohzia.nund Dürer, in:] Mitteilungen d. Gesellschaft f. vervie!fMt. Kunst (1902). S. 23.ff.
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Barockstils der groBen Geste. Die Entdeckung des Laokoon ist gleichsam t nur das âuGere Symptom eines innerlich bedingten stilgeschichtlichen Prozesses und steht im Zenit, nicht am Anfang der "barocken Entartung". Man fand nur, was man lângst in der Antike gesucht und deshalb gefunden hatte: die in erhabener Tragik stilisierte Form für Grenzwerte mimischen und physiognomischen Ausdrucks. So hatte z. B. um nur ein unbekanntes überraschendes Beispiel herauszugreifen Antonio Pollajuolo für die erregte Gestalt eines David (bemalter Lederschild in Locko Park [Abb. 104]) ein echt antikes Bildwerk, den Pâdagogen der Nio- f biden, bis auf Einzelheiten des bewegten Beiwerks zum Vorbild genommen, und als 1488 eine kleine Nachbildung der Laokoongruppe bei nâchtiichen Ausgrabungen in Rom gefunden wurde~), da bewunderten die Entdecker, ohne vom mythologischen Inhalt Notiz zu nehmen, in heller künstlerischer Begeisterung den packenden Ausdruck der leidenden Gestalten und ,,gewisse wunderbare Gesten" (certi gesti mirabili); es war das Volkslatein der pathetischen Gebârdensprache, das man international und überall da mit dem Herzen verstand, wo es galt, mittelalterliche Ausdrucksfesseln zu sprengen.
Die "Bilder zum Tode des Orpheus" sind somit wie ein vorlâufiger Fundbericht {iber die ersten ausgegrabenen Stationen jener EtappenstraBe anzusehen, auf der die wandernden antiken Superlative der Gebârdensprache von Athen über Rom, Mantua und Florenz nach Nürnberg kamen, wo sie in Albrecht Dürers Seele EinlaB fanden; Dürer hat diesen eingewanderten antikischen Rhetorikern zu verschiedenen Zeiten verschiedenes Recht zugestanden. Keinesfalls darf man im Geiste der âlteren kriegspolitischen Geschichtsauffassung diese stilpsychologische Frage mit einem: ,,entweder Sieger oder Besiegter" bedrângen. Durch eine derartige groblich befriedigende SchluGformel mag sich immerhin heroenverehrender Dilettantismus lâstigen Einzelstudien über Abhângigkeiten der groBen Individuen entziehen; es entgeht ihm freilich damit das weittragende stilgeschichtliche, bisher allerdings kaum formulierte, Problem vom Austausch künstlerischer Kultur zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Norden und Süden im 15. Jahrhundert: dieser Vorgang lâBt nicht nur die Frührenaissance als Gesamtgebiet europâischer Kulturgeschichte klarer begreifen, er enthullt auch bisher ungewùrdigte Erscheinungen zu allgemeinerer Erkiârung der Kreislaufvorgânge im Wechsel künstlerischer Ausdrucksformen.
i) Vgl. Jak. Burckhardt, Beitrage S. 351. [Gesamtausg. XII, S. 349~]-
450
DIE ANTIKE GOTTERWELT
UND DIE FRUHRENAISSANCE IM SÛDEN UND IM NORDEN
(1908)
452
Der Vortragende begründete seinen Versuch, Norden und Süden zusammen in der Verarbeitung antiker Einflüsse zu betrachten, damit, daB man Stellung nehmen müsse gegen die allgemein übliche âsthetisierende Auffassung der Renaissance, deren neue Formenwelt nicht als Geschenk einer elementaren Revolution des zum Gefühl seiner Personlichkeit erwachten befreiten künstlerischen Genies zu feiern sei und auch nicht einseitig als Geschenk der italienischen Kunstentwicklung dieser Epoche. Die Renaissance beruhe vielmehr auf einer bewuBten und schwierigen Auseinandersetzung mit der spâtantik-mittelalterlichen Tradition, und ferner seien die Mâchte, mit denen diese Auseinandersetzung stattfindet, im Norden und im Süden die gleichen gewesen.
Da diese Betrachtungsweise der Wissenschaft neu ist, konnte der Vortragende keinen allgemeinen Uberblick geben, sondem muBte, durch Lichtbilder unterstützt, auf einzelne von ihm seibst freigelegte Etappen hinweisen. Er hatte dazu die antiken Gottertypen gewâhit und veranschaulichte die stilistische Wanderung speziell an den PIanetengottem Saturn und Venus. Das Fortleben der antiken Gottervorstelhmgen lieB sich erstens in den Gotterbeschreibungen nachweisen, die, auf spâtantike Schriftsteller zurückgehend, sich wâhrend des Mittelalters in dem gravitâtischen Gewande moralischer Allegorien erhalten haben, besonders als Einleitung zu der allegorischen Interpretation des Ovid. Eine zweite, ganz konstante ikonographische Tradition zeigt sich sodann auf dem Gebiete der Astrologie. Denn die Gotterdarstellungen der italienischen Frührenaissance hângen sâmtlich mehr oder weniger von solchen Gotterkatalogen der Spâtantike ab: selbst Botticellis Geburt der Venus ist eine durch die wiedererweckte antike Kunst bewirkte Umformung mittelalterlicher Illustrationen. Und jenen heraldisch erstarrten Sternsymboien der Tradition verlieh man ebenfalls durch Entlehnungen aus der antiken Plastik neues Leben. Das beweisen z. B. die Sternfiguren der Sakramentskapelle in Rimini, die durch das spâtantike Pathos der Sarkophagplastik belebt sind; auf ebensolche Pathosformeln geht auch ein den Tod Orpheus' darstellender oberitalienischer Kupferstich zurück, dessen einziges Exemplar bekanntlich die Hamburger Kunsthalle aufbewahrt. Charakteristisch für diese Ubergangsepoche ist endlich, daB auch Ubergangsstufen zwi-
schen mittelalterlich-wôrtlicher Illustration und antikisierender Idealform existieren; zu ihnen gehôrt ein oberitalienisches Kartenspiel die Kunsthalle besitzt ein besonders gutes Exemplar wo z. B. die Venus noch nach mittelalterlicher Darstellungsweise erscheint, wâhrend der Merkur [Abb. 116] schon die Formen antiker Plastik angenommen hat. Den erwâhnten Stich vom Tode des Orpheus hat bekanntlich Dürer neben anderen Vorbildern zu dem bekannten Blatte "Die Eifersucht" benutzt; seine Zeichnung besitzt gleichfalls die hiesige Kunsthalle. Überaus merkwürdig ist in diesem Zusammenhange die von Giehlow gefundene Tatsache, daB auch noch jener Kupferstich, den man als das bedeutendste Monument von Dürers deutscher, von italienischer Muskelrhetorik befreiter Art feiert, die Melencolia I, im engsten Zusammenhang steht mit der horoskopischen Praktik der Spâtantike.
Mittelbar auf die Antike, direkt auf das oben erwâhnte Tarockspiel, gehen ebenfalls die Planetenfiguren eines plattdeutschen Kalenders zurück, der von einem Hamburger, Stephan Arndes, in Lûbeck 1510 gedruckt wurde. Arndes ist in Perugia 1482 als Drucker italienischer Bûcher nachweisbar, woraus sich schon seine Bekanntschaft mit italienischen Kunstwerken erklârt. Ferner hat ein Theodor Arndes, vielleicht ein Verwandter des Stephan, Ende des 15. Jahrhunderts in Perugia und Rom gelebt; er war spâter Dechant in Braunschweig und wurde 1402 Bischof von Lübeck. Diese nach Niedersachsen führende Spur der Familie Arndes ist wertvoll, da die Figuren des Kalenders von 1510 an dem Demmertschen Hause in Braunschweig und an dem bekannten "Brusttuch" in Goslar wiederkehren; sogar auf den Wandmalereien eines Hauses in Eggenburg in Nieder-Osterreich finden sich diese Kalenderholzschnitte kopiert. So gewinnen der Kalender von 1510 und sein hamburgischer Drucker eine über das lokalgeschichtliche Interesse hinausgehende Bedeutung für den Kreislauf der Formen im Austausche künstlerischer Kultur zwischen Norden und Sûden in jener Epoche internationaler Bilderwanderung.
KIRCHLICHE UND HOFISCHE KUNST IN LANDSHUT
(1909)
456
Beim Gang durch die Residenz gab Prof. Warburg (Hamburg) interessante Mitteilungen über den Kamin in dem italienischen Saal. Das Relief (von 1542 [Abb. 105]) stellt die sieben Planeten dar, und zwar in einer Form, die vollkommen der mittelalterlichen Überlieferung entspricht. Die Darstellungen sind wortiiche Illustrationen eines Malertraktates aus dem 13. Jahrhundert, welcher unter dem Namen des Albricus geht. Er enthâlt die Anweisungen zu 23 Gotterdarstellungen, die einen sehr groBen EinfluB auf die Gottervorstellungen des ausgehenden Mittelalters der Frührenaissance gehabt haben. So schlieBen sich zumBeispiel die Illustrationen der moralisierten Ovidausgaben eng an diese Beschreibungen an; ebenso einige Figuren des auch von Dürer kopierten oberitalienischen Kartenspieles. Von da aus ist zum Beispiel der Merkur in eine Holzschnittfolge Burgkmairs [B. 41–47] übergegangen, die im 16. Jahrhundert sehr verbreitet war und in einem Lübecker Kalender von 1510 und an Hâuserfassaden in ganz Deutschland kopiert worden ist. Zu allen diesen indirekten Ausiâufern der Albricus-Illustrationen kommt der Landshuter Kamin als Beispiel des unmittelbaren Zurückgreifens auf mittelalterliche Vorstellungen in der Renaissance.
458
ITALIENISCHE KUNST
UND INTERNATIONALE ASTROLOGIE IM PALAZZO SCHIFANOJA ZU FERRARA (1912)
Der folgende Vortrag gibt nur die vorlaufige Skizze einer ausführlichen Abhandlung wieder, die demnachst erscheinen und eine ikonologische Quellenuntersuchung des Freskenzyklus im Palazzo Schifanoja enthalten soll.
460
Die romische Formenwelt der italienischen Hochrenaissance verkündet uns Kunsthistorikern den endlich geglückten Befreiungsversuch des künstlerischen Genies von mittelalterlicher illustrativer Dienstbarkeit daher bedarf es eigentlich einer Rechtfertigung, wenn ich jetzt hier in Rom an dieser Stelle und vor diesem kunstverstândigen Publikum von Astrologie, der gefâhriichen Feindin freien Kunstschaffens und von ihrer Bedeutung für die Stilentwicklung der italienischen Malerei zu sprechen unternehme.
Ich hoffe, daB eine solche Rechtfertigung im Laufe des Vortrages von dem Probleme selbst übernommen werden wird, das mich durch seine eigentümlich komplizierte Natur zunâchst durchaus gegen meine, anfângiich auf schonere Dinge gerichtete Neigung in die halbdunkeln Regionen des Gestirnaberglaubens abkommandierte.
Dieses Problem heiBt Was bedeutet der EinfluB der Antike für die künstlerische Kultur der Frührenaissance ?
Vor etwa 24 Jahren war es mir in Florenz aufgegangen, daB der EinfluB der Antike auf die weltliche Malerei des Quattrocento besonders bei Botticelli und Filippino Lippi heraustrat in einer Umstilisierung der Menschenerscheinung durch gesteigerte Beweglichkeit des Korpers und der Gewandung nach Vorbildern der antiken bildenden Kunst und der Poesie. Spâter sah ich, daB echt antike Superlative der Gebârdensprache ebenso Pollaiuolos Muskelrhetorik stilisierten, und vor allem, daB selbst die heidnische Fabelweit des jungen Dürer (vom "Tod des Orpheus" bis zur "groBen Eifersucht") die dramatische Wucht ihres Ausdrucks solchen nachlebenden, im Grunde echt griechischen ,,Pathosformeln" verdankt, die ihm Oberitalien vermittelte.~)
Das Eindringen dieses italienischen antikisierenden Bewegungsstiles in die nordiiche Kunst war nun nicht etwa die Folge ihrer mangelnden eigenen Erfahrungen auf heidnisch-antikem Stoffgebiet; im Gegenteil: es wurde mir durch Inventarstudien über die weltliche Kunst um die Mitte des 15. Jahrhunderts klar, daB z. B. auf flandrischen Teppichen l)Cfr. Botticellis Geburt der Venus und Frühling (1893) [s. S. 19 H., 33:1.] und Dürer und die italienische Antike in Verhandl. der 48. Versammlung deutscher Philol. in Hamburg (190~) [s. S. 445 ff.] vgl. auch Jahrbuch der preuB. Kunstsign. (1902) [s. S. 188].
und Tuchbildern Figuren im zeitgenossischen Trachtenrealismus «alla franzese~ selbst in den italienischen Palâsten die Gestalten des heidnischen Altertums verkôrpern durften.
Bei genauerem Studium des paganen Bilderkreises im Gebiete der nordischen Buchkunst lieG sich weiterhin durch Vergleich von Text und Bild erkennen, dai3 die uns so irritierende unklassische âuGere Erscheinung den Blick der Zeitgenossen nicht von der Hauptsache ablenken konnte: dem ernsten, nur allzu stofflich getreuen Willen zu echter Veranschaulichung des Altertums.
So tief wurzelte im nordischen Mittelalter dieses eigentümliche Interesse für klassische Bildung, daB wir schon im frühesten Mittelalter eine Art illustrierter Handbücher der Mythologie für jene beiden Gruppen des Publikums, die ihrer am meisten bedurften, vorfinden: für Maler und für Astrologen.
Im Norden entstanden ist z. B. jener lateinische Haupt-Traktat für Gôttermaler, der ,,de deorum imaginibus libellus" der einemenglischen Monche, Albericus~), welcher schon im 12. Jahrhundert gelebt haben muB, zugeschrieben wird. Seine illustrierte Mythologie mit Bildbeschreibungen von 23 berühmten Heidengôttern hat auf die spâtere mythographische Literatur einen bisher gânziich übersehenen EinfluB ausgeübt, besonders in Frankreich, wo poetische franzosische Ovid-Bearbeitungen und lateinische moralisierende Kommentare zu Ovid schon um die t Wende des 13. und 14. Jahrhunderts den heidnischen Emigranten eine Freistâtte gewâhrten.
In Süddeutschland taucht sogar schon im 12. Jahrhundert eine Olympier-Versammlung im Stile des Albericus auf 2), dessen Mythenlehre wie ich i9o9 vor dem Kamin in Landshut zeigte noch 1541 die illustrative Auffassung von sieben Heidengôttern bestimmte. Es sind natürlich die sieben Planeten, die in Landshut überleben, d. h. jene Griechengotter, die unter orientalischem EinfluB spâter die Regentschaft der nach ihnen genannten Wandelsterne übernehmen. Diese sieben besaBen deswegen die groGte Vitalitât unter den Olympiern, weil sie ihre Auslese keiner Gelehrtenerinnerung, sondern ihrer eigenen, noch ungestOrt fortdauernden, astral-religiosen Anziehungskraft verdankten. Man glaubte ja, daB die sieben Planeten zu allen Zeitabschnitten des Sonnenjahres Monate, Tage, Stunden des Menschenschicksals nach pseudomathematischen Gesetzen beherrschten. Die handlichste dieser Doktrinen, die Lehre von der Monatsregentschaft, eroffnete nun den Gottern im Exil eine sichere Zufluchtsstâtte in der mittelalterlichen i) Cfr. jetzt R. Raschke, De Alberico Mythotogo, (Breslau JQig).
2) Cfr. S. 335.
Buchkunst der Kalendarien, die im Anfang des 15. Jahrhunderts von süddeutschen Künstlern ausgemalt worden sind.
Sie bringen, der hellenistisch-arabischen Auffassung folgend, typisch sieben Planetenbilder, die, obwohl sie die Lebensgeschichte der heidnischen Gotterweit wie eine harmlose Zusammenstellung zeitgenossischer Genreszenen prâsentieren, dennoch auf den astrologisch Glâubigen wie Schicksalshieroglyphen eines Orakelbuches wirkten.
Es ist klar, daB von dieser Art der Gotterùberlieferung, in der die griechischen Sagenfiguren zugleich die unheimliche Macht astraler Dâmonen gewonnen hatten, ein Hauptstrom ausgehen muBte, mit dem die nordisch kostümierten Heiden sich im ig. Jahrhundert um so leichter international verbreiteten, als ihnen die neuen beweglicheren Bilderfahrzeuge der im Norden entdeckten Druckkunst zur Verfügung standen. Daher bringen gleich die allerfrühesten Erzeugnisse des Bilddruckes, die Blockbücher, in Wort und Bild die sieben Planeten und ihre Kinder, die durch ihre überlieferungsgetreue Stofuichkeit auf ihre Weise zur italienischen Renaissance der Antike beitrugen.
Schon seit lângerer Zeit war es mir klar, daB eine eingehende ikonologische Analyse der Fresken im Palazzo Schifanoja diese zweifache mittelalterliche Uberlieferung der antiken Gotterbilderweit aufdecken müBte. Hier konnen wir sowohl die Einwirkung der systematischen olympischen Gotterlehre, wie sie jene gelehrten mittelalterlichen Mythographen von Westeuropa überlieferten, als auch den EinfluB astraler Gotterlehre, wie sie sich in Wort und Bild der astrologischen Praktik ungestort erhielt, bis ins einzelne quellenmâBig klarlegen.
Die Wandbilderreihe im Palazzo Schifanoja zu Ferrara stellte die zwolf Monatsbilder dar, von denen uns seit ihrer Wiederaufdeckung unter der Tünche (1840) sieben zurückgewonnen sind. Jedes Monatsbild besteht aus drei parallel übereinander angeordneten Bildflâchen mit seibstândigem Bildraum und etwa halulebensgroBen Figuren. Auf deren obersten Flâche ziehen die olympischen Gotter auf Triumphwagen einher, unten wird das irdische Treiben am Hofe des Herzogs Borso erzâhit man erblickt ihn, wie er sich in Staatsgeschâften betâtigt oder zu frohlicher Jagd auszieht; der mittlere Streifen gehôrt der astralen Gôtterwelt darauf deutet schon das Tierkreiszeichen, das von je drei râtselhaften Gestalten umgeben, in der Mitte der Flâche erscheint. Die komplizierte und phantastische Symbolik dieser Figuren hat bisher jedem Erkiârungsversuch widerstanden; ich werde sie durch Erweiterung des Beobachtungsfeldes nach dem Orient als Bestandteile nachlebender astraler Vorstellungen der griechischen Gotterweit nachweisen. Sie sind tatsâchlich nichts anderes als Fixsternsymbole, die allerdings die Klar-
heit ihres griechischen Umrisses auf jahrhundertelanger Wanderung von Griechenland durch Kleinasien, Âgypten, Mesopotamien, Arabien und Spanien gründlich eingebûBt haben.
Da es unmoglich ist, in dem mir hier zugemessenen Zeitraum die ganze Freskenreihe durchzuinterpretieren, werde ich mich auf drei Monatsbilder beschrânken und auch hier im wesentlichen nur die beiden oberen Gotterregionen ikonologisch analysieren.
Ich will mit dem ersten Monatsbilde, dem Mârz (der den Jahreszyklus nach italienischer Chronologie eroffnet), den von den Gottern die Pallas und von den Tierkreiszeichen der Widder beherrscht, beginnen, mich darauf dem zweiten Monatsbilde, dem des April, zuwenden, der von der Venus und dem Stier regiert wird, und schlieBlich die Darstellung des Julimonats herausgreifen, weil dort eine weniger widerstandsfâhige Künstlerpersënlichkeit das gelehrte Programm am greifbarsten durchscheinen lâBt. Danach sollversucht werden, durch einen Ausblick auf Botticelli die antike Gôtterweit in Ferrara stugeschichtiich als Ubergangstypus vom internationalen Mittelalter zur italienischen Renaissance zu begreifen. Aber ehe ich zur Analyse des Erinnerungsvermôgens an die heidnische Gotterweit im Palazzo Schifanoja schreite, mu8 ich noch versuchen, im groben UmriG Instrumentarium und Technik der antiken Astrologie zu skizzieren. Das Hauptwerkzeug der Sterndeuterei sind die Sternbildernamen, die sich auf die beiden durch ihre scheinbare Bewegung verschiedenen Gruppen von Sternen beziehen auf die Wandelsterne mit ihrem ungleichmâBigen Lauf und die zueinander stets gleich gelagert erscheinenden Fixsterne, deren Bilder je nach dem Sonnenstande beim Aufgang oder Untergang sichtbar werden.
Von diesen Sichtbarkeitsverhâltnissen und von der Stellung der Gestirne zueinander machte die wirklich beobachtende Astrologie den EinfluG der Sternenwelt auf das Menschenleben abhângig. Im spâteren Mittelalter wich die reale Beobachtung jedoch zurück zugunsten eines primitiven Sternnamenkultes.
Astrologie ist im Grunde eben nichts anderes als auf die Zukunft projizierter Namensfetischismus: Wen z. B. bei seiner Geburt im April Venus beschien, der werde, den Venusqualitâten der Gottermythe entsprechend, der Liebe und den leichten Freuden des Daseins leben; und wer etwa unter dem Zodiakalzeichen des Widders zur Welt kam, dem stânde bevor das sagenberühmte wollige Fell des Widders verbürge es ein Weber zu werden. Dieser Monat wâre denn auch besonders günstig zum AbschIuG von Woligeschâften.
Durch solche pseudomathematische Trugschlüssigkeit wurden die Menschen jahrhundertelang im Banne gehalten bis auf den heutigen Tag.
Mit der fortschreitenden Mechanisierung der zukunftsforschenden Astrologie entwickelte sich nun den praktischen Bedürfnissen entsprechend ein illustriertes Handbuch der Astrologie für jeden Tag. Die Planeten, die für 360 Tage so rechnete man das Jahr nicht genügend Abwechslung boten, traten dabei schlieBlich ganz zurück zugunsten einer erweiterten Fixsternastrologie.
Arats (um 300 v. Chr.) Fixsternhimmel ist auch heute noch das primâre Hilfsmittel der Astronomie, nachdem es strenger griechischer Naturwissenschaft gelungen ist, die aufgeregten Geschôpfe religioser Phantasie zu diensttuenden mathematischen Punkten zu vergeistigen. Der hellenistischen Astrologie freilich bot dieses uns schon überreich erscheinende Gewimmel von Menschen, Tieren und Fabelwesen nicht genug Vorrat an Schicksalshieroglyphen für ihre Tagesweissagungen; dadurch entstand eine ruckiâufige Tendenz zu eigentlich polytheistischen Neubildungen, die schon in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung zu einer wahrscheinlich in Kleinasien von einem gewissen Teukros verfaBten «Sphaera barbarica) führte; sie ist nichts anderes als eine durch âgyptische, babylonische und kleinasiatische Gestirnnamen bereicherte Fixsternhimmelbeschreibung, die den Gestirnkatalog des Arat fast um das Dreifache übertrifft. Franz Boll hat sie in seiner Sphaera (1903) mit genialem Scharfsinn rekonstruiert, und was für die moderne Kunstwissenschaft von grôBter Bedeutung ist die Hauptetappen ihrer mârchenhaft anmutenden Wanderung nach dem Orient und zurück nach Europa nachgewiesen, z. B. bis in ein kleines mit Holzschnitten illustriertes Buch hinein, das uns tatsâchlich noch einen solchen kleinasiatischen astrologischen Tageskalender bewahrt hat: das von dem deutschen Gelehrten Engel herausgegebene und zuerst von Ratdolt in Augsburg 1488 gedruckte AstrolabiumMagnum~): der Verfasser aber ist ein weltbekannter Italiener, Pietro d'Abano, der paduanische Faust des Trecento, der Zeitgenosse Dantes und Giottos.
Die Sphaera barbarica des Teukros lebte noch in einer anderen, dem erhaltenen griechischen Text entsprechenden, Einteilung nach Dekanen fort, d. h. nach Monatsdritteln, die je io Grade des Tierkreiszeichens umfassen, und dieser Typus wurde dem abendlandischen Mittelalter durch die Sternkataloge und Steinbücher der Araber überliefert. So enthâlt die ,,groBe Einleitung" des Abû Ma'scha.r (gest. 886), der die Hauptautoritât der mittelalterlichen Astrologie war, eine dreifache Synopsis von anscheinend ganz eigenartigen, verschiedenen Nationalitâten angehorigen Fixsternhimmelsbildern, die aber genauerer wissenschaftlicher Betrachtung verraten, daB sie sich nur aus dem Bestande jener t) Andere Ausgaben 1~94 und 1502 (Venedig).
barbarisch erweiterten griechischen Sphaera des Teukros zusammensetzen und ihre Reiseabenteuer lassen sich gerade bei diesem Werke des Abû Ma'schar wiederum bis zu Pietro d'Abano verfolgen: von Kleinasien über Âgypten nach Indien gelangt, geriet die Sphaera, wahrscheinlich über Persien, in jenes Introductorium majus des Abû Ma'schar, das dann in Spanien ein spanischer Jude Aben Esra (gest. 1167) ins Hebrâische übersetzte. Diese hebrâische Übersetzung wurde dann 1273 von dem jüdischen Gelehrten Hagins in Mecheln für den Englânder Henry Bates ins Franzosische übersetzt, und diese franzosische Ubersetzung lag endlich einer 1203 angefertigten lateinischen Version unseres Pietro d'Abano zugrunde; sie ist mehrfach, z. B. 1507 in Venedig gedruckt [i. Auf1. Erhard Ratdolt, Venedig 1485]. Auch die Steinbücher, die den magischen EinfluB der Dekangestirngruppen auf bestimmte Steinsorten lehren, sind auf derselben WanderstraBe: Indien-Arabien nach Spanien gekommen. Am Hofe des Konigs Alfonso el Sabio zu Toledo erlebte ja um 1260 die hellenistische Naturphilosophie eine eigenartige Wiedergeburt: in spanischen Bilderhandschriften erstanden aus arabischer Ubersetzung die griechischen Autoren wieder, die die hermetisch-heilende oder orakelnde Astrologie Alexandriens zum fatalen Gemeingut Europas machen sollten. Pietro d'Abanos Astrolabium ist allerdings in seiner monumentalsten Ausgabe noch nicht von Boll in den Kreis seiner Studien einbezogen worden. Die Wânde des S al o n e i n P a d u a sind gleichsam GroBfolioseiten aus einem astrologischen Wahrsagekalender für jeden Tag, von t Abano im Geiste der Sphaera barbarica inspiriert. Die kunstwissenschaftliche Erkiârung dieses einzigartigen Monumentes~) einer spâteren Abhandlung vorbehaltend, will ich hier nur auf eine Seite aus dem Astrolabium hinweisen, die uns endlich zu den Fresken von Ferrara selbst führt (Abb. 106).
Man erblickt auf der unteren Hâlfte unten zwei kleine Figuren eingepaBt in ein horoskopisches Schema: ein Mann mit einer Sichel und einer Armbrust; er soll erscheinen beim ersten Grade des Widders; es ist niemand anderes als der tatsâchlich zugleich mit dem Widder aufgehende Perseus, dessen Harpe sich in die Sichel verwandelt hat. Darüber steht lateinisch zu lesen: ,,Im ersten Grade des Widders steigt ein Mann auf, der in der rechten Hand eine Sichel hait und in der linken eine Armbrust." Und darunter als Weissagung für den unter diesem Zeichen Geborenen: ,,Er arbeitet manchmal, und manchmal zieht er in den
i) Bei dem varbildlich regen Eifer der italienischen Photagraphen ist es unvejstandiich, daB erst nur ganz wenige Wandbilder des Salone photographiert sind; ein unuberwindtiches Hindernis für das bisher verabsâumte vergleichende Studium [vg). jetzt Barzon, 1 cieli e la loro influenza negli affreschi del Salone in Padova, Padova 192~].
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Abh. ;<)<,)..Phmisph.K'riumHianchmi, Paris, Louvre (zu Seite 467).
Krieg." Also nichts als platter auf die Zukunft bezogener Namensfetischismus Darüber stehen drei Figuren, die in der Astrologensprache "Dekane" 1) heiBen; sie verteilen sich zu je drei, im ganzen also 36, auf die Tierkreiszeichen. Diese Einteilung ist dem System nach urâgyptisch, wenn auch die âuBere Form der Dekansymbole deutlich verrat, daB hinter dem Mann mit der Mütze und dem Krummschwert eben wieder der Perseus steckt, der hier als prima faciès nicht nur den ersten Grad, sondern die ganzen ersten zehn Grade des Widders beherrscht. Ein Blick auf den echt antiken Perseus in der Germanicus-Handschrift in Leiden (Abb. 108) beweist ohne weiteres, daB Krummschwert und Turban des ersten Dekans die Harpe und die phrygische Mütze des Perseus getreulich konserviert haben.2) Auf einer astrologischen Marmortafel der romischen Kaiserzeit, dem bekannten Planisphaerium Bianchini, das 1~05 auf dem Aventin in Rom gefunden und der franzosischen Akademie von Francesco Bianchini (1662–l~zo) geschenkt wurde (heute im Louvre. 58 cm im Geviert, genau zwei romische FuB), treten aber die âgyptischen Dekane noch in echt âgyptischer Stilisierung auf: der erste Dekan trâgt ein Doppelbeil (Abb. iog).
Mittelalterliche Loyalitât hat uns sogar diese Version des Dekans mit dem Doppelbeil getreulich bewahrt; das Steinbuch für Alfonso el Sabio von Castilien zeigt als erstes Dekansymbol des Widders einen dunkelfarbigen Mann im gegürteten Opferschurz, der wirklich ein Doppel- beil trâgt.s)
Aber erst eine dritte Version der Dekanreihen, und zwar die jenes Arabers Abû Ma'schar führt uns endlich unmittelbar zu den râtselhaften Figuren der mittleren Reihe im Palazzo Schifanoja.
Abû Ma'schar gibt in dem für uns in Betracht kommenden Kapitel seiner ,,GroBen Einleitung" eine Synopsis von drei verschiedenen Fixsternsystemen dem landiâufigen arabischen, dem ptolomâischen und schIieBlich dem indischen.
In dieser Reihe der indischen Dekane glaubt man sich zunâchst von Ausgeburten echtester orientalischer Phantasie umgeben (wie denn überhaupt die Entschâlung des griechischen Urbildes bei dieser kritischen Ikonologie ein fortwâhrendes Wegrâumen unberechenbarer Schichten nicht verstândlicher Zutaten verlangt). So ergibt eine Nachprüfung der ,,indischen" Dekane das nicht mehr überraschende Resultat, daB wirki) Cfr. auSer Boll. 1. c. das grundlegende Buch von Bouché-Leclercq, L'Astrologie grecque (1899).
2) Dieselben Nachweise werde ich für die anderen Dekane erbringen; so z. B. ist die sitzende lautenspielende Frau die Kassiopeia, vgl. Abb. bei Thiele, Antike Himmelsbilder (:898). S. 104.
3) Cfr. die Abb. im Lapidario del Rey Alfonso X (1879) und bei Bol), p. 433.
lich indisches Beiwerk ursprünglich echt griechische Gestirnsymbole überwuchert hat.
Denn der Inder Varaha Mihira (6. Jahrhundert), Abû Ma'schars ungenannter Gewâhrsmann, verzeichnet in seinem Brhajjâtaka als ersten Dekan des Widders ganz richtig einen Mann, der ein Doppelbeil trâgt. Er sagt: "Zum ersten Dekan des Widders erscheint ein um die Lenden mit einem weiBen Tuche gegürteter, schwarzer gleichsam zum Beschützen fâhiger furchtbarer rotâugiger Mann, er hait ein Beil aufrecht. Dies ist ein Mann-Dreskâna (Dekan) bewaffnet und von Mars (Bhauma) abhângig." 1)
Und bei Abû Ma'schar heiBt es (Boll, Sphaera 8.497): "Die Inder sagen, daB in diesem Dekan ein schwarzer Mann aufsteigt mit roten Augen, von groBer Statur, starkem Mute und groBer Gesinnung; er trâgt ein groBes weiBes Kleid, das er in der Mitte mit einem Strick zusammengebunden hat; er ist zornig, steht aufrecht da und bewacht und beobachtet." Die Figuren stimmen also überein mit der Überlieferung bis auf eine Nuance beim Araber hat der Dekan sein Beil verloren und nur das mit einem Strick gegürtete Gewand behalten.
Aïs ich vor vier Jahren den arabischen Text des Abû Ma'schar in der deutschen Übersetzung las, die Dyroff dem Buche von Boll in überaus dankenswerter Weise beigegeben hat~, fielen mir plotziich die so oft und seit vielen Jahren vergeblich befragten Râtselfiguren von Ferrara ein, und siehe da: eine nach der anderen3) enthüllte sich als indischer Dekan des Abû Ma'schar. Die erste Figur der mittleren Region auf dem Mârzfresko muBte sich demaskieren: hier steht der schwarze zornige beobachtende aufrechte Mann in seinem gegürteten Gewand, dessen Strickgürtel er demonstrativerfaBt hat (Abb. 110 u. 111). Damit lâBt sich nun das ganze astrale System des mittleren Streifens eindeutig analysieren Uber die unterste Schicht des griechischen Fixsternhimmels hatte sich zunâchst das âgyptisierende Schema des Dekankultes gelagert. Auf dieses setzte sich die Schicht indischer mythologischer Umformung ab, die sodann wahrscheinlich durch persische Vermittlung das arabische Milieu zu passieren hatte. Nachdem weiter durch die hebrâische Übersetzung eine abermalige trübende Ablagerung stattgefunden hatte, mündete, durch franzosische Vermittlung in Pietro d'Abanos lateinische i) Ich kam durch Thibaut, GrundriB der Indo-Arischen Philologie III, 9, S. 66 auf die englische Übersetzung des Chidambaram Jyer (Madras 1885), die sich dann im NachlaB Opperts an die Hamburger Stadtbibliothek fand; die deutsche Übersetzung verdanke ich Dr. Wilhelm Printz.
2) S. 482–539. Eine vollstandige Textausgabe der Werke Abû Ma'schars mit Ubersetzung gehort zu den dringlichsten Erfordernissen der Kulturgeschichte. 3) Darüber eingehenderes in der spateren Abhandlung [s. Zusatz S. 630 H.].
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Ubersetzung des Abû Ma'schar, der griechische Fixsternhimmel schlieBlich in die monumentale Kosmologie der italienischen Frührenaissance ein, in der Gestalt eben jener 36 râtselhaften Figuren des mittleren Streifens aus den Fresken von Ferrara.
Wenden wir uns jetzt der oberen Region zu, wo die Gôtterprozession stattfindet.
Mehrere und sehr ungleichmâBige Künstler haben an der ganzen Freskenfolge mitgearbeitet. Fritz Harckl) und Adolfo Venturi2) haben die schwierige stilkritische Pionierarbeit geleistet, und Venturi verdanken wir auch die einzige Urkunde, die Francesco Cossa als Schopfer der ersten drei Monatsbilder (Mârz, April, Mai) festlegt, nâmiich einen eigenhândigen inhaltsreichen und fesselnden Brief Francesco Cossas vom 25. Mârz 1470. Oben (Abb. 110) erblicken wir auf einem von Einhornen gezogenen Festwagen, dessen Behang im Winde flattert zwar zerstort, aber deutlich erkennbar – Pallas mit der Gorgo auf der Brust und der Lanze in der Hand.
Links sieht man die Gruppe der Jünger der Athena, Ârzte, Dichter, Juristen (die eindringendere Forschung vielleicht einmal mit Personen der damaligen Universitât zu Ferrara identifizieren kônnte), rechts dagegen sehen wir in ein ferraresisches Handarbeitskrânzchen hinein: im Vordergrunde drei stickende Frauen, dahinter drei Weberinnen am Webstuhl, von einer Schar eleganter Zuschauerinnen umgeben. Diese anscheinend so harmlos dasitzende Damengesellschaft gab den astrologisch Glâubigen die antike Weissagung für die Widder-Kinder: Wer im Mârz unter dem Zeichen des Widders geboren ist, der wird eben ein besonderes Geschick für kunstreiche Hantierung mit Wolle entwickeln. So besingt Manilius in seinem astrologischen Lehrgedicht dem einzigen groG durchdachten Denkmal astrognostischer Poesie, das die lateinische Dichtkunst des kaiserlichen Rom hervorbrachte den psychischen und beruflichen Charakter der unter dem Widder Geborenen folgendermaBen: «et mille per artes
uellera diuersos ex se parientia quaestus
nunc glomerare rudis, nunc rursus soluere lanas,
nunc tenuare leui filo, nunc ducere telas,
nunc emere et uarias in quaestum uendere uestes.3)
Die Übereinstimmung mit der Dichtung des Manilius ist, was der bisherigen Forschung vôllig entgangen, keine zufâilige: Manilius' Stemi) Jahrb. d. PreuB. Kstsmlgn. V (188~), 99ff.
2) Atti e Mem. Stor. Patr. d. Romagna (1885), p. 381 ff.
3) Ed. Breiter (1908) IV, 128–136.
gedicht gehorte seit 1417 zu den von gelehrten italienischen Humanisten neu entdeckten und mit liebevollem Enthusiasmus wiedererweckten Klassikern~); er führt ja an einer berühmten Stelle die Schutzgotter der Monate in folgender Weise auf:
«lanigerum Pallas, taurum Cytherea tuetur,
formosos Phoebus geminos; Cyllenie, cancrum,
Iupiter et cum matre deum regis ipse leonem,
spicifera est uirgo Cereris, fabricataque libra
Vulcani, pugnax Mauorti scorpios haeret;
uenantem Diana uirum, sed partis equinae,
atque angusta fouet capricorni sidera Uesta,
et louis aduerso lunonis aquarius astrum est,
agnoscitque suos Neptunus in aequore pisces».2)
Absolut wôrtiich entspreehen nun aie sieben vorhandenen Gottertrionfi wie wir noch an einem anderen Beispiel genauer sehen werden dieser Reihenfolge, die ja sonst auch durch keinen anderen Schriftsteller bezeugt ist. Pallas beschützt Mârz, den Widdermonat, Venus den Stier und April, Apollo die Zwillinge und den Mai, Mercur den Krebs und seinen Junimonat Jupiter und Kybele zusammen eine ganz charakteristische und sonst nicht nachweisbare Allianz das Zeichen des Lëwen und den Monat Juli, Ceres die Jungfrau und den Monat August und der Vulcan die Waage, die zum September gehôrt. Es kann also nicht mehr fraghch sein, welche literarischen Quellen für den gedanklichen GrundriO des ganzen Bilderzyklus in Betracht kommen. Unten im halbdunkeln Zwischenreich herrschen in internationaler mittelalterlicher Verkleidunghellenistische Sterndâmonen; oben hilft der lateinische Dichter den Heidengëttern bei dem Versuche, die angestammte hôhere Atmosphâre des griechischen Olympos wieder zu gewinnen.
Wenden wir uns jetzt dem April zu, den der Stier und die Venus regieren (Abb. 110). Frau Venus, die in ihrem von Schwânen gezogenen Fahrzeug, dessen Behang so lustig im Winde flattert, durch den Strom gleitet, verrat âuGeruch keinen griechischen Stil. Sie scheint sich zunâchst nur durch ihr Kostüm, die offenen Haare und den Rosenkranz von der Bevôlkerung der beiden Liebesgârten zu unterscheiden, die recht weltlich rechts und links ihr Wesen treibt.
Ja wenn man die Gruppe von Mars und Venus auf ihrem Wagen allein betrachtet, so erweckt der von Schwânen gezogene kettenumi) Sabbadini, Le scoperte dei codici latini e greci ne' secoli XIV e XV (1905), p.8o u. B. Soldati, La poesia astrologica nel Quattrocento (1906).
2)L.c.II. 439–447.
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Abh.~2.nus.t.ibcHusdcd(/urnnin])a~inibus.)<oni.(\)<LVat.RcK.)~t.i2<,)o, ff)).2r(xuScitt'~7i).
A)))).))~nus,0vi't(.'m()ra!is(')'.n'is, Hi))).Nati<)na)'Ms.fr.un,f<)).J~y' (/.uScitc.~t).
schnürte Troubadour, der so schmachtend vor seiner Herrin kniet, eine nordische Lohengrinstimmung, wie sie etwa aus der niederlândischen Miniatur spricht, die die sagenhafte Geschichte des Hauses Cleve illustriert (vgl. den Chevalier au Cygne in der Hs. Gall. 10 der Hof- und Staats- fi bibliothek zu München) bei dem ausgesprochenen Interesse des ferrarischen Hofes für franzôsisierende ritterliche Kultur wâre ein Verstândnis für solche aus dem Norden importierte Seelenmode durchaus vorauszusetzen.
Trotzdem hat Francesco Cossa die Venus nach dem strengen Programm gelehrter lateinischer Mythographie dargestellt:
Der vorhin genannte Albericus schreibt in seinem Gottermalerbuch folgende Gestaltung der Venus vor, die ich Ihnen als aus einer illustrierten italienischen Handschrift zeigen kann.1) Der lateinische Text lautet in der Ubersetzung etwa so: "Die Venus hat unter den Planeten den 5. Platz. Darum wurde sie an fùnfter Stelle dargestellt. Die Venus wurde gemalt als allerschonste Jungfrau, nackt und im Meere schwimmend, [in der rechten Hand hielt sie eine Muschel,] mit einem Kranz aus weiBen und roten Rosen war ihr Kopf geschmückt, und von Tauben, die sie umflatterten, war sie begleitet. Vulcan, der Feuergott, roh und scheuBlich, war ihr angetraut und stand zu ihrer Rechten. Vor ihr aber standen drei kleine nackte Jungfrâulein, die die drei Grazien genannt '{' wurden, und von denen zwei ihr Gesicht uns zugewandt hatten, die dritte aber sich vom Rücken zeigte; auch ihr Sohn Cupido, geflügelt und blind, stand dabei, der mit Pfeil und Bogen auf Apollo schoB, worauf er sich [den Zorn der Gotter fürchtend] in den SchoB der Mutter flüchtete, die ihm ihre Linke hinreichte." (Abb. 112).
Sehen wir uns nun wieder Cossas Aphrodite an: Der Kranz von roten und weiBen Rosen, die Tauben, welche die auf dem Wasser fahrende Gottin umflattern, Amor, der auf dem Gùrtel seiner Mutter dargestellt ist, wie er mit Pfeil und Bogen ein Liebespaar bedroht, und vor allem die drei Grazien, die sogar sicher nach antikem künstlerischem Vorbild geschaffen sind, beweisen, daB hier der Wille zu echt antiker Rekonstruktion bestand. Es gehôrt nur etwas Abstraktionsfâhigkeit dazu, um in dieser franzosischen Miniatur vom Ende des 14. Jahrhunderts (Abb. 113) die Anadyomene des Albericus auf ihrer Reise durch das mittelalterliche Frankreich wiederzuerkennen. So steigt sie in dem «Ovide moralisé» aus dem Meere auf.") Die Situation und die Attribute sind klar: Amor hat sich
i) Rom Vat. Reg. lat. 1290, in Oberitalien um 1420 geschrieben.
2) Das Gedicht wurde von einem unbekannten franzôsischen Geistlichen (vor 1307) verfaGt; cf. Gaston Paris, La littérature française au moyen-âge. 4. Aufl. (1909), p. 84. Die Abb. entstammt der Hs. 373, anc. 6986, der BiN. Nat. zu Paris (fol. 207 ~).
zwar zu einem geflügelten thronenden Konig entwickelt, und die Schaumt geborene scheint in ihrem Teiche eine Ente statt der Muschel erfaBt zu haben; aber sonst sind ganz eindeutige mythische Rudimente auffâllig: weiBe und rote Rosen schwimmen im Wasser, drei Tauben flattern, und eine von den drei Grazien versucht sogar die vorschriftsmâBige Stellung von rückwârts einzunehmen.
Bis in die franzosische Buchillustration des 15. und 16. Jahrhunderts hait sich dieser Albericus-Olymp und ebenso in dem sog. MantegnaTarockkarten-Spiel, das um 1~65 in Oberitalien in Kupfer gestochen wurde.
Wenden wir uns jetzt zu den Olympiern als AstraI-Dâmonen, wie sie in jenen Planetenkalendarien fortdauern. Man betrachte z. B. das Schicksalsblatt der ,,Venuskinder" auf einer burgundischen (aber wohl auf deutsche Vorbilder zurückgehenden) Blockbuchseite von ca. 1460.1) Sehr unheimlich dâmonisch geht es hier nicht zu; die schaumgeborene Herrin von Cypern ist zur Besitzerin einer vergnügten Gartenwirtschaft umgewertet Liebespârchen baden und scherzen bei Musik auf blumiger Au; schwebte nicht eine nackte Frauengestalt auf Wolken, einen Spiegel in der Rechten und Blumen in der Linken, zwischen ihren Tierkreiszeichen oben in der Luft, man würde die unten auf der Erde nicht für das halten, was sie sind: astrologisch brauchbare Bilderscholien zu den mythischen Eigenschaften der kosmischen Venus, die in Natur und Menschen alljâhriich die Lebensfreude wiedererweckt.
Die Planetenastrologie tritt in Ferrara, da die Zwolfgôtter des Manilius die Wandelsternregion einnehmen, zugunsten der Dekan-Astrologie zurück. Trotzdem wird man sich der Einsicht nicht verschlieGen kônnen, daB der Liebesgarten und die Musizierenden auf dem Fresko Cossas angeregt sind von den traditionellen ,,Venuskindern". Freilich Cossas packender Wirkiichkeitssinn (von dem die Galleria Vaticana ein so unvergleichliches Zeugnis bewahrt in der Predella mit Szenen aus dem Leben des hl. Vincenzo Ferrer) überwindet das unkûnstlerische Element des literarischen Einschlags, der hingegen um so klarer bei den Monatsbildern im Palazzo Schifanoja hervortritt, wo die schwâchere künstlerische Personlichkeit das trockene Programm nicht durch Belebung zu ûberwinden vermag.
Eine solche Personlichkeit ist der Maler des Juli-Freskos. Nach Manilius gehort der Monat dem Gotterpaar Jupiter-Kybele. Nach der spâtantiken Planetentheorie dagegen wâre Sol-Apollo der Regent des Juli und des Tierkreiszeichens des Lôwen.
1) Cf. Lippmann, Die sieben Planeten (1895), Taf. C. V.
T.~r! !V
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TafdLXVI
.\hb.))g.Sch('nin()(.'r)'')'cskcn.u]or<!nu!).L;iniP:)):)xxt)SL'hif:mojaxuI'('rr:u'a(/uS~itL'~7~')'
Nun sieht man auf dem Fresko (Abb. 114) oben in der Ecke rechts betende Mouche, die in einer Kapelle vor einem Altarbilde knien; diese Vorstellung ist aus dem Planetenkinder-ZykIus des Sol-Apollo in die hier sonst maBgebende Zwolfgotterreihe des Manilius hineingeraten. Schon seit 1445 sind in Süddeutschland diese frommen Beter als typischer Bestandteil der ,,Sonnenkinder" nachgewiesen.~) Der deutsche Vers aus einem Planetenblockbuch lautet dazu: «Vor mitten tag sie dynen gote vil, dornoch sy leben wie man wil. n
Abgesehen von diesem Einsprengsel aus dem Sol-Planetenkreise regieren aber nach Manilius das Gotterpaar Jupiter und Kybele mit der Mauerkrone den Lôwenmonat Juli; sie teilen sich friedlich in den Thronsitz auf ihrem Triumphwagen.
Wie ernst es mit der getreuen Wiederbelebung der antiken Sage gemeint ist, zeigen die Gruppen rechts im Hintergrunde liegt, der barbarischen Sage entsprechend, Attis. Und da8 die in christliche Priestergewandung gehüllten, mit Becken, Cymbeln und Trommeln beschâftigten Geistlichen tatsâchlich als ,,Galli" gedacht sind, und ferner die gewappneten Jùnglinge im Hintergrunde als schwertschwingende Korybanten, das beweisen, in diesem Zusammenhang, die drei leeren Stühle, die wir im Vordergrunde sehen: ein leerer Armstuhl steht links, zwei dreibeinige Hocker rechts. Es kann kein Zweifel sein, daS dièse Sitzgelegenheiten im zeitgenossischen Stil als echt urantike kultische Geheimsymbole so auffallig in den Vordergrund plaziert sind: es sollen die fi leeren Gotterthrone der Kybele sein, die ja noch Augustinus unter ausdrücklicher Berufung auf Varro erwâhnt.")
Die Kybele-Sage, wenn auch ohne diese hypergelehrte gemalte Anmerkung über Gotterthrone, findet sich mit ail ihren barbarischen Einzelheiten nicht allein bei Albericus; sie wird uns bereits auf jenem vereinzelten Blatt aus einer Regensburger Handschrift des 12. Jahrhunderts zusammen mit sehr merkwürdigen anderen paganen Figuren vorgestellt. Hinter der Kybele auf ihrem Wagen, der von Lowen gezogen wird, bemerkt man zwei Korybanten mit gezückten Schwertern.3) Dem sogenannten Mittelalter fehlte es hier wahrlich nicht an dem Willen zu stofflich getreuer Archâologie.
l) Kautzsch, Planetendarstellungen aus dem Ja.hre 1445, im Repertorium für Kunstwissenschaft (1897), S. 32 [ff. bes. S. 37].
z) De Civ. Dei VII, 24 <quod sedes fingantur circa eam, cum omnia moveantur, ipsam non movere.~ n
3) Swarzenski, Die Regensburger Buchmalerei des X. und XI. Jahrhunderts (1901), S. 172 beschrieb das Mchst interessante Blatt der Hs. Mon. Lat. 14271 (fol. n~; s. unsere S. 414), worauf mich Dr. Fritz SaxI hinwies; ich denke das Blatt in der Abhandlung abzubilden und zu besprechen.
Der Maler des Julifreskos, dessen Gestaltungskraft nicht wie Cossas lebensvolle Figurenwelt den illustrativen Hintergrund vergessen lâBt, ist ein Ausiâufer mittelalterlicher Kunstanschauung, die zum Absterben reif ist. Die Hochzeitsszene links soll die Heirat der Bianca d'Este, einer Tochter Borsos, mit Galeotto della Mirandola vorstellen. Ein Bruder dieses Galeotto war Pico della Mirandola, der tapfere Vorkâmpfer gegen astrologischen Aberglauben, der sich überdies in einem besonderen Kapitel gegen die unsinnige arabische Doktrin von den Dekanen ereiferte. Man begreift, daB ein Renaissance-Mensch, in dessen engsten Kreis hinein diese astrologischen Dâmone spukten auch der astrologiefeindliche Savonarola war in Ferrara geboren sich gegen solche barbarische Schicksaisgotzen zur Wehr setzte. Wie stark muBte aber die antike Gotterweit am Hofe der Este noch mit spâtantik-mittelalterlichen Vorstellungen und Praktiken verflochten sein, daB noch 1470 von einer durchgreifenden kùnstlerischen Restitution des Olymps sich nur die ersten Symptome finden, die wir eben in dem Ersatz der Planetengotter durch die Zwolfgotterreihe des Manilius erblicken.
Wer kônnte nun der gelehrte Inspirator gewesen sein? Am Hofe der Este spielte die Astrologie eine groBe Rolle: von Leonello d'Este wird z. B. berichtet, daB er, wie die alten ssabischen Magier, an den sieben Wochentagen Gewânder in den betreffenden Planetenfarben *trug~); Pietro Bono Avogaro, einer der Hofastrologen, schrieb Prognostica für jedes Jahr und ein gewisser Carlo da Sangiorgio befragte sogar durch Punktierkunst, der letzten entarteten Ausiâuferin antikastrologischer Divination, die Zukunft.2) Nicht jener Avogaro, wohl aber der andere Professor der Astronomie an der Universitât Ferrara ist der übergelehrte Inspirator der Monatsbilder im Palazzo Schifanoja gewesen: Pellegrino Prisciani, der Bibliothekar und zugleich Hofhistoriograph der Este war. Wir konnen dies durch einen quellenkritischen Indizienbeweis feststellen. GewiB, auch Avogaro zitiert wiederholt in seinen Prognostiken Abû Ma'schar. Jener Pellegrino Prisciani3) aber (dessen Portrât uns das Titelblatt seiner Orthopasca in der Bibliothek zu Modena bewahrt), zitiert in einer astrologischen Auskunft gerade denjenigen eigentüml) Gardner, Dukes and Poets in Ferrara (1904). p. 46 verweist auf Decembrio, Politiae Litterariae (1540) fol. I: <Nam in veste non decorem et opulentiam solum, qua caeteri principes honestari soient, sed mirum dixeris pro ratione planetarum, et dierum ordine, colorum quoque coaptationem exeogitauit.~
2) Cf. seinen Bericht vom Jahre 1469 bei A. Cappelli, Congiura contro il duca Borso d'Este, in eAtti e Memorie d. RR. Dep. Stor. Patr. p. 1. provincie Modenesi e Parmensi., 2 (1864), p. 377 ss.
3) Uber ihn Bertoni, La Biblioteca Estense (1903) [bes. p. 194 sq.] und Massèra, Archivio Muratoriano (1911).
lichen Gelehrtendreibund als seine Autoritâten, die wir eben als die Haupt-Vorstellungsquellen unserer Fresken nachwiesen: Manilius, Abû Ma'schar und Pietro d'Abano. Ich verdanke die Abschrift dieses bisher unbekannten, für mich so bedeutsamen Dokuments der Güte des Archivars von Modena, Herrn Dallari.~)
Leonora von Aragon, die Gemahlin des Herzogs Ercole, hatte ihn, den astrologischen Vertrauensmann der Famille, um Angabe der besten Stern-Konstellation gebeten, bei der unbedingt in Erfûllung gehe, was man sich wünsche. Er stellt mit Freude fest, daB diese Konstellation gerade jetzt vorhanden sei: Jupiter mit dem Drachenkopf in Konjunk- tion bei günstigem Stand des Mondes unter dem Zeichen des Wassermanns, und er beruft sich bei seinem gelehrten Gutachten, das ich im Anhange [S. 470] publiziere, aufAbû Ma'schar'sAphorismen und auf den Konziliator des Pietro d'Abano. Den autoritativen SchluBakkord aber lâBt er Manilius singen: (IV. gyo–571) «quod si quem sanctumque velis castumque probumque, Hic tibi nascetur, cum primus aquarius exit&. Dieser Indizienbeweis darf, wie mir scheint, durch ein zweites urkundliches Zeugnis als endgültig abgeschlossen gelten; der vorhin erwâhnte Brief des Francesco Cossa 2) ist eine Beschwerde über schlechte Behandlung abseiten des herzoglichen Kunstintendanten, über dessen Kopf weg er seine Klage über schlechte Behandlung und Bezahlung an den Herzog Borso persônlich richtet. Der Kunstinspektor im Palazzo Schifanoja war aber unser Pellegrino Prisciani. Francesco sagt zwar nur, daB er sich an den Fürsten selbst wende, weil er Pellegrino Prisciani nicht belâstigen wolle: «. non voglio esser quello il quale et a pellegrino de prisciano et a altri vegna a fastidio», doch geht aus dem Zusammenhange deutlich hervor, daB er den gelehrten Mann vermied, weil dieser ihn auf dieselbe Stufe der Bezahlung stellen wollte, wie die anderen Monatsbildermaler, die Francesco Cossa wir begreifen heute seine berechtigte vergebliche Emporung –als «i piu tristi garzoni di Ferrara» bezeichnet.
Ich glaube dem Andenken des Pellegrino nicht zu nahe zu treten mit der Annahme, daB er die anderen Maler schon deshalb mindestens so hoch schâtzte wie Francesco Cossa, weil jene die Finessen des Gelehrtenprogramms so schon deutlich verkorperten.
Wir dürfen jedoch nicht vergessen, daB das Programm des Prisciani mochte es immerhin in der malerischen Ausfùhrung durch Uberladung mit Einzelheiten zu unkünstlerischer Zersplitterung führen in der Grundanlage einen Gedankenarchitekten verrat, der mit den tiefi) R. Archivio di Stato in Modena-Cancellaria Ducale-Archivi per materie: LetteratiPrisciani Pellegrino.
z) Venturi, 1. c., p. 38~–385.
sinnig harmonischen Elementen griechischer Kosmologie taktvoll umzugehen weiB. Sehen wir uns daraufhin vermittelst einer flüchtigen Skizze die Rückübersetzung des ganzen Bilderzyklus von Ferrara ins Sphârische an, so springt es in die Augen, daB der dreifache Bilderstreifen im Palazzo Schifanoja eigentlich ein auf die Ebene übertragenes Sphârensystem ist, in dessen Anlage sich der Sphârentypus des Manilius mit dem der Bianchinitafel vermischt (Abb. 115).
Den innersten Kern der Erdsphâre symbolisiert der illustrierte Hofund Staatskalender des Duca Borso; in der obersten Reihe schweben dann dem Glauben des Manilius entsprechend die zwôlf olympischen Gotter als Beschützer der Monate; von ihnen sind in Ferrara noch vorhanden Pallas, Venus, Apollo, Mercur, Jupiter-Kybele, Ceres und Vulcan.
Manilius hat die 12 Gotter an Stelle der Planeten zu Regenten der 12 Monate eingesetzt und verehrt. In Ferrara ist diese kosmologische Theorie in der Grundidee beibehalten: es HeBen sich nur an einzelnen Stellen versprengte Stücke aus der alteren mittelalterlichen PlanetenAstrologie aufzeigen, wâhrend die gelehrt beschreibende Mythographie vor allem Albericus überreichlich zu kleinlicher Ausmalung des Hintergrundes beisteuerte.
Die Tierkreissphâre ist dem Manilius, dem Planisphârium Bianchini und dem Monatszyklus im Palazzo Schifanoja gememsam. Durch die Ausgestaltung des Dekansystems aber, das auf der Bianchinitafel sich als besondere Region zwischen Fixsterne und Planeten einschiebt, ist die Sphâra des Prisciani dem Kosmos auf der Bianchinitafel blutsverwandt denn die indischen Dekane des Abû Ma'schar, die die mittlere Region im Palazzo Schifanoja beherrschen, verrieten allerdings erst bei exakter Auskultation daB unter dem siebenfachen Reisemantel der vielgeprüften Wanderer durch Zeiten, Vôlker und Menschen ein griechisches Herz schiâgt.
Turas Gemâlde in der Bibliothek des Pico della Mirandola sind uns leider nur noch in Beschreibungen erhalten; sie wùrden uns vielleicht schon in der gleichzeitigen ferraresischen Malerei selbst zeigen, wie sich das stilistische Hauptereignis, das die Wende der Frührenaissance zur Hochrenaissance symbolisiert, anbahnt: die Restitution eines hoheren antikisierenden Idealstils für die groBen Gestalten der alten Sage und Geschichte.
Zu diesem antikisierenden Idealstil hoherer Humanitât scheint allerdings vom Palazzo Schifanoja keine Brücke zu führen. Wir sahen, daB
i~yo die Kybelesage in der Prosa eines StraBenaufzuges die Pflicht mittelalterlich-illustrativer Dienstbarkeit erfüllt denn noch hatte Mantegna nicht gelehrt, wie man die Gottermutter im Triumphalschritt des romischen Triumphbogens festlich einhertrâgt und auch die Venus Cossas schickt sich noch nicht an, aus der niederen Region des Trachtenrealismus «alla franzese» zum lichten Âther der «Venere aviatica» in der Villa Farnesina aufzufahren.
Trotzdem besteht eine Ubergangssphâre zwischen Cossa und Raffael Botticelli. Denn auch Alessandro Botticelli hat seine Schonheitsgottin erst befreien müssen aus mittelalterlichem Realismus banaler Genrekunst «alla franzese», illustrativer Horigkeit und astrologischer Praktik. Ich habe vor Jahren 1) schon den Nachweis zu führen versucht, daB die Kupferstiche des sogenannten Baldini-Kalenders ein Jugendwerk Botticellis sind und jedenfalls charakterisieren sie seine Vorstellungswelt von der Antike. Der Kalender hat in unserem Zusammenhang ein doppeltes Interesse: durch seinen Text und durch die Darstellung. Der Text ist eine direkte Gebrauchsanweisung für Planetenglâubige; eine eingehendere Betrachtung wird ihn als ein richtiges Kompendium hellenistischer angewandter Kosmologie und zwar ebenfalls durch Abû Ma'schar vermittelt nachweisen.
An die Darstellung knüpft sich nun durch den scheinbar nebensâchlichen Umstand, daB wir auch eine spâtere Auflage desselben Kalenders besitzen, eine stilgeschichtlich wertvolle Einsicht; wir konnen durch eine Nuance der âuBeren Gestaltung das neue Stiiprinzip antikisch idealisierender Beweglichkeit in statu siascendi beobachten. Die erste, etwa 1465 anzusetzende Auflage (Abb. 22) dieses Kalenders, schlieBt sich im Typus genau an jene nordischen Planetenblâtter an. In der Mitte der Venusgesellschaft steht ein steifes weibliches Tanzfigürchen: eine Frau in burgundischer Tracht, die den unverkennbaren franzosischen Hennin mit der Guimpe auf dem Kopfe trâgt sie beweist dadurch schon âuBerlich, daB Baldini-Botticelli sich an eine burgundische Version des nordischen Vorbilds gehalten haben muB. Tendenz und Wesen der Stilumformung der florentinischen Frührenaissance enthüllt nun die zweite, wenige Jahre spâter anzusetzende, Auflage dieses Stiches (Abb. 23). Aus der engumsponnenen burgundischen Raupe entpuppt sich der florentinische Schmetterling, die ,,Nynfa" mit dem Flügeikopfputz und der flatternden Gewandung der griechischen Mânade oder romischen Victoria.
In unserem Zusammenhange wird es jetzt deutlich, daB Botticellis ï) Delle imprese amorose nelle più antiche incisioni fiorentine in Rivista d'Arte (tços) Luglio. [S. S.86f.].
Venusbilder, "Die Geburt der Venus" und der sogenannte ..Fruhling", der vom Mittelalter zweifach, mythographisch und astrologisch, gefesselten Gottin die olympische Freiheit wiedererringen wollen. Rosenumflattert erscheint Venus, eine entschâlte Anadyomene, auf dem Wasser in der Muschel; ihre Begleiterinnen, die drei Grazien, verbleiben in ihrem Gefolge auf dem anderen Venusbilde, das ich vor Jahren das ..Reich der Venus" nannte. Heute môchte ich wohi eine etwas andere Nuance derselben Erkiârung vorschlagen, die das Wesen der Schonheitsgottin und der Herrin der wiedererwachenden Natur zugleich dem astrologisch gebildeten Beschauer des Quattrocento ohne weiteres erschloB: «FëMe~ jPMM< die PIanetengôttin Venus in dem von ihr regierten Aprilmonat erscheinend.
Simonetta Vespucci, zu deren Erinnerungskult beide Bilder m. E. gehëren, starb ja auch am 26. April 1~76.
Botticelli empfing aiso von der bisherigen Uberlieferung die stofflichen Elemente, aber zu eigenster idealischer Menschenschopfung, deren neuen Stil ihm die wiedererweckte griechische und lateinische Antike, der homerische Hymnus, Lucrez und Ovid (den ihm Polizian, kein moralisierender Mônch, deutete), prâgen half, und, vor allem, weil die antike Plastik selbst ihn schauen lie6, wie die griechische Gotterweit nach Platons Weise in hoheren Sphâren ihren Reigen tanzt.
Kommilitonen! Die Auflosung eines Bilderrâtsels noch dazu wenn man nicht einmal ruhig beleuchten, sondern nur kinematographisch scheinwerfen kann war seibstverstândiich nicht Selbstzweck meines Vortrages.
Mit diesem hier gewagten vorlâufigen Einzelversuch wollte ich mir ein Plaidoyer erlauben zugunsten einer methodischen Grenzerweiterung unserer Kunstwissenschaft in stofflicher und râumiicher Beziehung. Die Kunstgeschichte wird durch unzulângliche allgemeine Entwicklungs-Kategorien bisher daran gehindert, ihr Material der allerdings noch ungeschriebenen "historischen Psychologie des menschlichen Ausdrucks" zur Verfügung zu stellen. Unsere junge Disziplin versperrt sich durch allzu materialistische oder allzu mystische Grundstimmung den weltgeschichtlichen Rundblick. Tastend sucht sie zwischen den Schematismen der politischen Geschichte und den Doktrinen vom Genie ihre eigene Entwicklungslehre zu finden. Ich hoffe, durch die Methode meines Erkiârungsversuches der Fresken im Palazzo Schifanoja zu Ferrara gezeigt zu haben, daB eine ikonologische Analyse, die sich durch grenzpolizeiliche Befangenheit weder davon abschrecken lâBt, Antike, Mittel-
alter und Neuzeit als zusammenhângende Epoche anzusehen, noch davon, die Werke freiester und angewandtester Kunst als gleichberechtigte Dokumente des Ausdrucks zu befragen, daB diese Methode, indem sie sorgfâltig sich um die Aufhellung einer einzelnen Dunkelheit bemüht, die groBen allgemeinen Entwicklungsvorgânge in ihrem Zusammenhange beleuchtet. Mir war es weniger zu tun um die glatte Losung, als um die Heraushebung eines neuen Problems, das ich so formulieren mochte: ,,Inwieweit ist der Eintritt des stilistischen Umschwunges in der Darstellung menschlicher Erscheinung in der italienischen Kunst als international bedingter Auseinandersetzungs-ProzeB mit den nachlebenden bildlichen Vorstellungen der heidnischen Kultur der ostlichen Mittelmeervolker anzusehen ?"
Das enthusiastische Staunen vor dem unbegreiflichen Ereignis künstlerischer Genialitât kann nur an Gefûhisstârke zunehmen, wenn wir erkennen, daB das Genie Gnade ist und zugleich bewuBte Auseinandersetzungsenergie. Der neue groGe Stil, den uns das kûnstlerische Genie Italiens beschert hat, wurzelte in dem sozialen Willen zur Entschâlung griechischer Humanitât aus mittelalterlicher, orientalisch-lateinischer ,,Praktik". Mit diesem Willen zur Restitution der Antike begann ,,der gute Europâer" seinen Kampf um Aufklârung in jenem Zeitalter internationaler Bilderwanderung, das wir etwas allzu mystisch die Epoche der Renaissance nennen.
ANHANG
Brief~) des Pellegrino de'Prisciani aus Mantua vom 26. Oktober 1487 an die Herzogin [Leonora] von Ferrara.
Illustrissima Madama Mia Racordandomi spesse fiate del ragionamento hebbi adi passati cum vostra Excellentia per quello debbo fare ala mia ritornata a casa: etc. Et mettendossi hora a puneto: cossa molto notabile et maravelgiosa: et grandemente al proposito de V. S'~ se bene mi renda certo da qualche altro lato sij stato porta a quella non dimeno per ogni mia debita demonstratione: non ho dubitato hora per mio messo a posta scriverli: et aprirli il tuto: non tacendo che forsi la oltra ancora: poteria per qualch uno esser preso qualche pocho di errore corne anche si faceva in questa terra da le brigate.
Nel tempo qua di sopto annotato: corre quella constellatione de cui non tanto li doctori moderni: ma li antiqui ancora: fano festa: et la i) R. Archivio di Stato in Modena Cancelleria Ducale Archivi per materia Letterati. Ich wurde durch Bertoni, 1. c., p. 172 auf die Spur des Briefes gefùhrt. Pellegrino Prisciani erteilte eine ganz ahnUehe Weissagung noch i5og der Isabella Este-Gonzaga; cf. Luzio-Renier, Coltura e relazioni letterarie d'Isabella d'Este, 222ff.
qual da mi da molti anni in qua: corne credo ancora da molti altri: è stato cum grandissimo desiderio expectata. Et è quella de la qual scrive uno notabilissimo doctore chiamato Almansore~) neli soi aphorismi al 110: et dice.
Si quis postulaverit aliquid a Deo Capite existente in medio celi cum Jove: et luna eunte ad eum non praeteribit qum adipiscatur breviter quesitum: Et quella ancora di cui parla il CcMC~'a~o~) et prima a la dif.~ 113 dove scrive queste parole.
Quo etiam modo quis potest fortunari aut infortunari ad bona fortune: honores: Scientiam: etc. unde invocationem ad Deum per me factam: percepi ad Scientiam conferre: capite cum Jove in medio celi existente: et luna eunte ad ipsum: Quod et Reges grecorum cum volebant suis petitionibus exaudiri observabant: albu. in Sadan. Et ancora ala dif.a 154 dicendo in questo modo.
Praeterea similiter et astronomie oratione placantur: et in subsidium concitantur nostrum ut orationum epilogus insinuat planetarum: unde albumasar in Sadam: Reges graecorum cum volebant obsecrare deum propter aliquod negotium: ponebant caput Draconis in medio celi cum Jove aut aspectum ab eo figura amicabili. et lunam conjunctam Jovi: aut recedentem ab ipso et conjunctionem cum domino ascendentis petentem: adhuc autem et cum capite amicabili figura: Tunc qui dicebant ipsorum petitionem audiri unde a~a~sc~ in t~OT-ts~s.' Si quid (sic) postulaverit aliquod a deo etc. Et ego quidem in huius Orbis revolutione quandoque configuratione scientiam petens apprime visus sum in illa proficere.3)
Et perche Jll'='~ Madama mia alcuni qualche volte soleno in questo tempo fare sculpire in argento on alcuno métallo la situatione del cielo in quello tempo: per non mi parere necessario: piu presto ho ordinato certe parole molto al proposito previe ala Oratione le quale pari modo mando ad V. Excella la qual se dignara narrare il tuto allo mio 111'°° Sigre suo consorte: et monstrarli ogni cossa dicendoli: che non mi ha parso scrivere a Sua Celsitudine a cio le lettere non vadano per li banchi dela Cancellaria: et la Cossa transcora per bocha de molti quali corne homini grossi de tal mirabile facto lo biasemariano piu presto: Vostra Jllma Sigla adonche: a dui di de novembre proximo futuro che sera de Venere di: la sira sonate le vintiquatro hore et tri quarti posta i) Almansoris Propositio 108 (Ausg. Basil. 1533), p. 98).
2) Conciliator Petri Aponensis medici ac philosophi celeberrimi Liber Conciliator differentiarum philosophorum precipueque medicorum appellatus etc. In der Ausg. von 1509 tragen die betr. Differentiae die Nrn. 113 und t~ô, S. 158 v.o und 20: v.o 3) Ober Sadan cf. Boll, S. 421; die Stelle geht auf den Conciliator 1. c. zurfick.
in sua bona devotione et loco apto: ingenochiata incomenciara la Oratione sua dicendo
Omnipotens et Eterne Deus qui de nihilo cuncta visibilia et invisibilia creasti: et celos ipsos tam miro ordine collocatis: errantibus et fixis stellis sic mirabiliter decorasti: radios insuper: lumina: motus: potestatem et vim eam illis tribuens quam tibi libuit et quos intelligentijs separatis et angelis sanctis tuis animasti: Quique nos homines ad imaginem tuam (licet de limo terrae) plasmasti: ut et ex celis ipsis plurimos etiam fructus: commoditates et beneficia (pietate tua intercedente) consequeremur: Te supplex adeo: devoteque sempiternam maiestatem tuam deprecor: et si non ea qua debeo: saltem qua possum animi contritione ad immensam misericordiam et miram benignitatem tuam humiliter confugiens Ut postpositis delictis inscipientiç et pravitatis mee pietate tua exaudire me digneris Et sicut mirabili stella illa praevia et ductrice: Guaspar: Melchior: et Baldasar: ab oriente discedentes ad optatum praesepe Domini nostri Jhesu christi filij tui pervenerunt Ita nunc Stella Jovis cum capite draconis in medio celi existente et luna ad eum accedente ministris quidem tuis cum sanctis angelis suis mihi auxiliantibus et ducibus. Oratio haec mea ad te pervenire possit: Et mihi concedere et largiri digneris etc. et quivi dica la V. S. la gratia che la desidera da ipso aeterno Dio Et stagi cusi reiterando la Oratione insino chel sonera una hora di nocte: Et tenga per fermo che non passaran troppo giorni vedera per effecto haver consequito la adimandata gratia. Et habbi certo che questa Constellatione non venira in tanta bontate ad grandissimo tempo: perche si fa in lo signo de aquario; El quale è proprio signo de tal sanctitate et in tanto che quando uno homo nasce et vene in questo mondo ascendendo ipso signo de aquario quellui è homo sancto et tuto da bene: Dove Marco Manilio non dubito scrivere in questo modo Quod si quem sanctum essevelis castumque probumque. Hic tibi nascetur: cum primusAquarius exit. Et sic valeat et exaudiatur jUma D. tua ali pedi di la quale per mille volte me racomando Mantue die 26 octobris 1487.
Eiusdem Ducalis Dominationis Vestrae
Fidelis et devotus Servitor: Peregrinus Priscianus.
Ala Mia Illustrissima Madama
Madama la Ducessa de Ferrara
Ferrarie
Subito
482
LUBER PLANETENGOTTERBILDER IM NIEDERDEUTSCHEN KALENDER VON 1519
(i9o8)
484
Abb.tiO. Mcrkurausdcn Tarocchi, <)hci')tancnisch(.'r)tupfc)'stich,S(.'ri~t~ (xuS~tt'.)')~)).
A))h.)[7.M')<ur!)U.s:.N\'n(.'f\<t)('n()(.'r,Lùb''ck)<))q(xuScit('8~).
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Tafel LXVII
Abb.iT8.Merkur,
HotxschnittvonHansHur~kniair (xuScitc~Sf)).
Die Holzschnitte, PIanetengotter darstellend, im niederdeutschen ,,Nyge-Kalender", den Steffen Arndes 1519 in Lübeck gedruckt hat, verraten gründlicherer Betrachtung italienische Vorbilder; zwei PlanetenMerkur und Saturn lassen sich sogar auf ganz bestimmte Vorlagen fi zurückführen, auf die PIanetengotter des berühmten Tarock-Kartenspiels, einer Kupferstichfolge, die um 1465 in Oberitalien entstand (vgl. Abb. 116, iiy und 127, 128). Schon um l4QOwaren diese PIanetengotter in Nürnberger Holzschnitten nachweisbar verwertet worden; auch Dürer hat sie kopiert.~) Im nürnbergischen Humanistenkreise der Schedel und Celtes sind wohl deren Vermittler zu suchen, für die ja Padua Sammelplatz und Ausfuhrstelle humanistischer Bildung war. Für den hamburgischen Drucker Steffen Arndes kommt jedoch eine andere Humanistenstâtte, Perugia, zunâchst in Betracht. Er hat dort, wenn er nach Langes~ einleuchtender Vermutung mit Stefano Aquila identisch ist, schon seit 1476 seine bei Gutenberg erlernte Kunst ausgeübt. Ein mit prachtvollen Holzschnitten geschmücktes, bisher unbeachtetes Meisterstück seiner Presse, die glückliche Zusammenwirkung von nordischer und italienischer Druckkunst veranschaulichend, ist Lorenzo Spiritos "libro delle sorti", das er 1482 zusammen mit Paul Mechter und Gerhard von Büren in Perugia druckte.3) In Perugia wirkte auch um diese Zeit als Rechtsprofessor der Hamburger Jacob Langenbeck, ein Bruder unseres bekannten hamburgischen Bürgermeisters Heinrich Langenbeck. Er hat dort jene erste Ausgabe der ,,Digesten" herausgegeben, dis der Kompagnon f von Arndes, Wydenast, 1476 druckte. Perugia war eben für hamburgische Studenten, die über Erfurt nach Italien zogen, die hohe Schule der neuen humanistischen Bildung. Auch die Familie Arndes besaB in Italien weilende rechtsgelehrte Familienmitglieder: Theodor Arndes vertrat um t) Vgl. Loga im Jahrb. d. PreuB. Kstslgn. (1895) S. 236ff. t2) Vgl. H. 0. Lange, Les plus anciens imprimeurs à Pérouse in Kgl. Danske Vidensk. Selsk. Forhandl. (1907). Die Vermutung Langes unterstützt die auf gefl. Auskunft des Hamburgischen Staatsarchivs zurûckgehende Feststellung, da8 die Familie Arndes den Adler im Wappen fûhrte. Eine direkte Verwandtschaft zwischen Steffen und Theodor Arndes ist jedoch bis jetzt nicht nachweisbar.
3) Der Vortragende berichtete ausführlich über dieses Druckwerk in einer Sitzung 1910. S. Abb. 119 und 120; Expl. in Ulm, Seite ca. 2yx 19 cm.
1475 Hamburg in Rom bei einem Prozesse und wurde dann, nachdem er Dechant in Hildesheim und Braunschweig gewesen war, Bischof in Lübeck (1492), wo ja auch Steffen Arndes spâter seine Hauptwirksamkeit entfaltete. Die Annahme nâherer Beziehungen zwischen diesen beiden Arndes schien so die merkwürdige Tatsache zu erklâren, daB sich, bisher unbeachtet, die Planetengotter genau im Stile des Kalenders an niedersâchsischenHâuserfassaden in Braunschweig (1536) und an dem ,,Brusttuch" in Goslar (1526) vorfinden. Ebenso lâBt sich nachweisen, daB Mars und Venus, Saturn und Luna, die lebensgroB gemalt an den Wânden der Rathauslaube in Lüneburg auftauchen (um 1529), auf dieselben Gôttertypen zurückgehen. Und doch haben wir an einen anderen PlanetenVermittler zu denken, an Hans Burgkmairl) in Augsburg, dessen Holzschnittfolge der Planeten das gemeinsame Vorbild (vgl. Abb. 118) nicht nur dieser nordischen Planetengotter gewesen ist, sondern auch, der Lage Augsburgs entsprechend, die in Italien wiedererweckte Gotterweit nach Ostdeutschland vorbildlich verbreitete, wie die Fassade am bunten Haus in Eggenburg (1547) in Niederôsterreich beweist. Es ist sogar wahrscheinlich, daB Burgkmair solche Planeten wirklich an einer Hausfassade am Markt in Augsburg selbst gemalt hat. Das würde die nachdrückliche Einwirkung dieser Figuren im allgemeinen und zugleich ihre Erscheinung an Hâuserfronten erkiâren. Die Planetengotter Burgkmairs konnten ihrerseits wiederum auf ein verloren gegangenes monumentales italienisches Werk zurückgehen, von dem dann die beiden Planeten des oberitalienischen Tarockspiels nur seitliche Ausiâufer wâren.2) Môgen sich nun immerhin Einzelheiten bei genauerer Nachforschung spâter anders darstellen, so ergibt sich doch für die wissenschaftliche Bibliophilie als sicheres Ergebnis, daB dieser Kalender von 1510, der nur ein naives Erzeugnis volkstümlicher Literatur zu sein scheint, vielmehr ein entwicklungsgeschichtlich sehr bemerkenswertes Kunsterzeugnis ist, dem eine über das lokalgeschichtliche Interesse weit hinausgehende kulturgeschichtliche Bedeutung zufallt. Denn durch ihn lâBt sich die verschollene EtappenstraBe nachweisen, auf der jene Bilder hin und her wandern konnten, die, durch die Druckkunst befreit und mobil gemacht, eine neue Epoche des Austausches künstlerischer Kultur zwischen Norden und Süden anbahnten und vermitteln.
i) Cand. phil. Hübner wies den Vortragenden zuerst auf Burgkmair hin. 2) Der Vortragende sprach eingehend über diese Beziehungen auf dem Intern. kunsthistor. KongreB 1909 in München.
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Tafel LXiX
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HEIDNISCH-ANTIKE
WEISSAGUNG IN WORT UND BILD ZU LUTHERS ZEITEN
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VORBEMERKUNG
Auf Veranlassung seines Freundes Boll hat der seit Ende Oktober 1918 schwer erkrankte Verfasser in die Drucklegung des vorliegenden Fragmentes eingewilligt, obgleich es ihm nicht mëglich war, notige Verbesserungen, geschweige wie er es sich vorgenommen hatte wesentliche Erweiterungen aus einer unbekannten Fülle frûher durchgearbeiteten und vorbereiteten Materials beizubringen. Er lieB aber dieses Bruchstück doch hinausgehen, weil er sich einerseits vorhielt, daB dieser Versuch einem Spurenfolger spâter doch helfen konne, und daB andererseits die Môglichkeit, ausiândisch lagernde Fâden einzuspinnen mochte der bisherige Weber gut oder schlecht sein technisch unserem forschenden Deutschland für lange geraubt ist. Er bittet deshalb die Freunde und Kollegen, die ihm jahrelang unermùdlich halfen, allen voran Franz Boll, diese Zustimmung zur Veroffentlichung einer Unzulânglichkeit als DankesâuBerung aufzufassen. Ohne die weitgehende jahrelange Hilfe der Bibliotheken und Archive sie alle zu nennen, ist dem Verfasser zurzeit unmoglich erwâhnt seien nur vor allem Berlin, Dresden, Gottingen, Hamburg, Konigsberg, Leipzig, München, Wolfenbüttel, Zwickau und Madrid, Oxford, Paris, Rom wâren seine Studien unausführbar geblieben. Weit über die nâchste Amtspflicht hinaus halfen dem Verfasser auBer seinem verstorbenen Freund Robert Münzei, Prof. Paul Flemming in Pforta, Prof. Ernst Kroker in Leipzig, Dr. Georg Leidinger in Mùnchen, P. Franz Ehrle (früher in Rom), Prof. Richard Salomon in Hamburg und Prof. Gustav Milchsack t in Wolfenbüttel. Wilhelm Printz und Fritz Saxl, die ihm jahrelang bis zuletzt treulich beigestanden haben, gebührt an dieser Stelle sein herzlicher Dank. Den Mitgliedern der Religionswissenschaftlichen Vereinigung zu Berlin konnte er leider das Referat in der versprochenen Form nicht mehr liefern. Sie mogen dennoch diese Schrift als Zeichen seines aufrichtigen und steten Dankes für die Sitzung vom 23. April 1018 ansehen.
Meiner lieben Frau sei diese Schrift zur Erinnerung an den Winter 1888 in Florenz zugeeignet.
Hamburg, 26. Januanozo.
I. REFORMATION, MAGIE UND ASTROLOGIE
Es ist ein altes Buch xu btâttcrn:
Vom Harz bis HcHas immer Vettern
Faust II.
Dem fehlenden Handbuch "Von der Unfreiheit des aberglâubigen modernen Menschen" muGte eine gleichfails noch ungeschriebene wissenschaftliche Untersuchung vorausgehen über: "Die Renaissance der dâmonischen Antike im Zeitalter der deutschen Reformation". Aïs ganz vorlâufiger Beitrag zu diesen Fragen sollte ein Vortrag dienen, den der Verfasser in der Rcligionswissenschaftlichen Vereinigung in Berlin über "Heidnisch-antike Weissagung zu Luthers Zeiten in Wort und Bild" gehalten hat.~) Dieser Vortrag liegt dem vorliegenden Versuch zugrunde. Die dabei untersuchten Bilder gehôren im weitesten Sinne wohi zum Beobachtungsgebiet der Kunstgeschichte (soweit namlich alles Bildschaffen in ihr Studiengebiet einbegriffen ist), aber sie entstammen (bis auf das Bildnis Carions2), Abb. 121) dem Kreise der Buchkunst oder der druckenden Kunst und sind deshalb ohne das zugehôrige Wort es mag nun dabeistehen oder nicht fur die rein formale Betrachtung der heutigen Kunsthistorie um so weniger ein naheliegendes Objekt, aïs sie neben ihrer seltsamen inhaltlich illustrativen Gebundenheit âsthetisch nicht anziehend sind. Aus dem Kuriosum den geistesgeschichtlichen Erkenntniswert herauszuholen, liegt aber Religionswissenschaftiern von vornherein nâher als den Kunsthistorikcrn. Und doch gehort die Einbeziehung dieser Gebilde aus der halbdunklen Region geistespolitischer Tendenziiteratur in grundiiche historische Betrachtung zu den eigentlichen Aufgaben der Kunstgeschichte; denn eine der Hauptfragen der stilerforschenden Kulturwissenschaft die Frage nach dem EinfluB der Antike auf die europâische Gesamtkultur der Renaissancezeit kann nur so in ihrem ganzen Umfange begriffen und zu beantworten versucht werden. Erst wenn wir uns entschliet3eii, die Gestalten der heidnischen Gotterweit, wie sie in der Frührenaissance im Norden und Süden wiederauferstehen, nicht nur als künstlerische Erscheinungen, sondern auch als religiôse Wesen aufzufassen und zu untersuchen, lernen wir allmâhlich begreifen, welche Schicksaismacht der Fatalismus der hellenistischen Kosmologie auch für Deutschland war, selbst noch lm Zeitalter der Reformation; der heidnische Augur, der noch dazu unter dem Deck!) Vgl. Prof. Paul Hildebrandt in (ter Voss. Ztg. 306 vom t8. Juni :9!8. 2) Siehe unten S. 332, Anm. 3
mantel der naturwissenschaftlichen Gelehrsamkeit auftrat, war schwer zu bekampfen, geschweige zu besiegen.
Die klassisch-veredelte, antike Gôtterweit ist uns seit Winckelmann freilich so sehr als Symbol der Antike überhaupt eingeprâgt, daB wir ganz vergessen, daB sie eine Neuschopfung der gelehrten humanistischen Kultur ist; diese ,olympische" Seite der Antike muBte ja erst der althergebrachten ,,dâmonischen" abgerungen werden; denn aIs kosmisch-- Dâmonen gehorten die antiken Gotter ununterbrochen seit dem Ausgange des Altertums zu den religiosen Mâchten des christlichen Europa und bedingten dessen praktische Lebensgestaltung so einschneidend, daB man ein von der christlichen Kirche stillschweigend geduldetes Nebenregiment der heidnischen Kosmologie, insbesondere der Astrologie, nicht leugnen kann. Durch getreue Uberlieferung auf der WanderstraBe vom Helienismus hei über Arabien, Spanien und Italien nach Deutschland hinein (wo sie schon von 1470 ab in der neuen Druckkunst in Augsburg, Nürnberg und Leipzig in Wort und Bild eine wanderlustige Renaissance vollführen) waren die Gestirngôtter in Bild und Sprache lebendige Zeitgottheiten geblieben, die jeden Zeitabschnitt im Jahreslauf, das ganze Jahr, den Monat, die Woche, den Tag, die Stunde, Minute und Sekunde, mathematisch bezeichneten, zugleich aber mythisch-personlich beherrschten. Sie waren dâmonische Wesen von unheimlich entgegengesetzter Doppelmacht als Sternzeichen waren sie Raumerweiterer, Richtpunkte beim Fluge der Seele durch das Weltall, als Sternbilder Gotzen zugleich, mit denen sich die arme Kreatur nach Kindermenschenart durch ehrfürchtige Handiungen mystisch zu vereinigen strebte. Der Sternkundige der Reformationszeit durchmiBt eben diese dem heutigen Naturwissenschaftier unvereinbar erscheinenden Gegenpole zwischen mathematischer Abstraktion und kultlich verehrender Verknüpfung wie Umkehrpunkte einer einheitlichen weitschwingenden urtùmlichen Seelenverfassung. Logik, die den Denkraum – zwischen Mensch und Objekt durch begrifflich sondernde Bezeichnung schafft, und Magie, die eben diesen Denkraum durch aberglâubisch zusammenziehende -ideelle oder praktische Verknùpfung von Mensch und Objekt wieder zerst ôrt, beobachten wir im weissagenden Denken der Astrologie noch als einheitlich primitives Gérât, mit dem der Astrologe messen und zugleich zaubern kann. Die Epoche, wo Logik und Magie wie Tropus und Metapher (nach den Worten Jean Pauls') ,auf einem Stamme geimpfet blühten", 1) ..Doppeizweig des bildlichen Witzes.
Der bildliche Witz kann entweder den Kôrper beseelen, oder den Geist verkûrpern. Ursprûnglich, wo der Mensch noch mit der Welt auf einem Stamme geimpfet blühte, war dieser Doppel-Tropus noch keiner; jener verglich nicht Unahntichkeiten, sondern
ist eigentlich zeitlos, und in der kulturwissenschaftlichen Darstellung solcher Polaritât liegen bisher ungehobene Erkenntniswerte zu einer vertieften positiven Kritik einer Geschichtsschreibung, deren Entwicklungslehre rein zeitbegrifflich bedingt ist.
Die Astrologen des Mittelalters trugen das hellenistische Erbe von Bagdad über Toledo und Padua nach Norden; so gehôrten in Augsburg die Werke der arabischen und italienischen Astrologen zu den ersten illustrierten Erzeugnissen der Buchdruckerpresse.
Daher stehen sich um die Wende des 15. Jahrhunderts sowohl in Italien wie in Deutschland zwei Auffassungen der Antike gegenüber: die uralte praktisch-religiôse und die neue künstlerisch-âsthetische. Wâhrend die letztere in Italien zunâchst zu siegen scheint und auch in Deutschland Anhânger findet, erfâhrt die astrologische Antike eine hochst eigentunuiche, bisher noch gar nicht genügend beachtete Renaissance in Deutschland dadurch, daB die in der Weissagungsliteratur fortlebenden Gestirnsymbole vor allem die menschengestaltigen sieben Planeten aus der kampfdurchtobten sozialen und politischen Gegenwart eine Bluterneuerung erfahren, die sie gewissermaBen zu politischen Augenblicksgottern macht. Neben diesen menschenformigen SchicksaJslenkern, die als Gestirnsymbole der methodischen Sterndeutekunst der ,,kûnstlichen" (d. h. wissenschaftlichen) Weissagung unterliegen, muB man auch die irdischen Monstra als Schicksalskünder der ,,wunderlichen" Weissagung in die Betrachtung einbeziehen. Diese Scheidung zwischen ,,kûnstlicher" und ,,wunderlicher" Weissagung') müssen wir begreifen und uns deshalb besonders vor Augen halten, weil sich hier wie gezeigt werden wird die Wege von Luther und Melanchthon trennen. Aïs Ausgangspunkt soll hierbei ein bisher unbekannter Brief Melanchthons an den Astrologen und Historiker Johann Carion aus Bietigheim dienen, der am kurbrandenburgischen Hofe eine einfluBreiche Stellung einnahm.
verkündigte Gleichheit; die Metaphern waren, wie bei Kindern, nur abgedrungene Synonymen des Leibes und Geistes. Wie im Schreiben Bilderschrift früher war als Buchstabenschrift, so war im Sprechen die Metapher, sofern sie Verhâltnisse und nicht Gegensta.nde bezeichnet, das frûhere Wort, welches sich erst aHm&Mich zum eigentJichen Ausdruck entfârben muBte. Das tropische Beseelen und Beleiben fiel noch in Eins zusammen, weil noch Ich und Welt verschmotz.Daherist jedeSpracheinRacksicht geistigerBezeichnungen ein WOrterbuch erblasseter Metaphern." (Vorschule der Asthetik § 50.) i) Die Kernfrage, inwieweit im Kreis der reformatorischen Humanisten eine unmittelbare Kenntnis oder bcwuBte Abwandlung der antiken, stoischen Theorie von den zweiArtenderMantik(artificia)isundnat)!ra)is:TEXW<f) );nd&ïq(W(;bci den griechischen Stoikern) vorliegt, kann hier nicht eingehend behandelt werden. Vgl. dazu Caspar Peucer (Melanchthons Schwiegersohn), Comm. de praecip.genehbus divinationum (Ausg.Wittenberg 1580). BI. 6.
II. HEIDNISCH-ANTIKE ELEMENTE IN DER
KOSMOLOGISCHEN UND POLITISCHEN WELTAUFFASSUNG DER REFORMATIONSZEIT: ASTROLOGIE UND TERATOLOGIE IM UMKREISE LUTHERS
1 DER BRIEF MELANCHTHONS AN CARION UBER DEN KOMETEN VON 1531 Auf der Suche nach Carions Briefen verwdes mich die Sammlung von JohannesVoigt~) auf das Staatsarchiv zu Konigsberg und diesem verdankte ich die Moglichkeit, eine Reihe von seinen Briefen in der Hamburgischen Stadtbibliothek studieren zu konnen. Dabei fand sich als Beilage ein lateinisches Schreiben, das Melanchthonam 17. August 1531 an ihn richtete. Dank der Freundlichkeit von Prof. Flemming in Pforta konnte ich den lateinischen Text (s. Beilage A. I.) unter Benutzung der Textverbesserungen von Nikolaus Müller t sicherstellen. Ich gebe hier den ganzen Inhalt in freier Ubersetzung wieder, weil uns jede Einzelheit Melanchthon überaus anschaulich in seinem für Deutschland so schicksalbestimmenden Zwiespalt zwischen humanistischer Intellektualitât und theologisch-politischem Reformationswillen zeigt.
Aufschrift: Dem hochgelehrten Herrn Johann Carion, dem Philosophen, seinem Freund und lieben Landsmann, ,,zu eigen handen". Ich habe versucht, (den Text) mit den angesehensten Zitaten auszustatten. Was ich erreicht habe, mogen andere beurteilen. Der Spruch des Elias kommt nicht in der Bibel vor, sondern bei den Rabbinen und ist sehr berühmt. Burgensis (Pauius)~) zitiert ihn und verficht unter Berufung auf ihn gegen die Juden (die Ansicht), daB der Messias schon erschienen sei. Den Hebrâern ist dieser Ausspruch sehr gelâufig und von mir an den Anfang Deiner Historia (C a r i o n s C h r o n i c a) gesetzt, um allgemeiner bekannt zu werden und Deinem Werke EmpfeMung zu verschaffen. Solche Zitate werde ich spâter noch viele hinzusetzen. Du siehst (aber), wie die prophetische Stimme vorausweist; so zutreffend (concinna harmonisch?) ist die Verteilung der Zeitalter.
Die Historia werden wir diesen Winter, wie ich hoffe, vollenden, denn bis jetzt wurde ich durch die Überarbeitung meiner Apologie, die ich an einzelnen Stellen verbesserte, daran verhindert. Du glaubst kaum, wie schwach meine Gesundheit ist; ich werde auch durch Sorge und Arbeit aufgerieben.
Meine Frau genas mit Gottes Hilfe einer Tochter, deren Geburtszeit
i) Briefwechsel der berühmtesten Gelehrten des Zeitalters der Reformation mit Herzog Albrecht von PreuBen. (KOnigaberg t8~i )
2) Scrutinium scripturarum. Vg). Beil. A. I. Anm. S. 536.
(Thema) ich Dir schicke, nicht etwa, um Dir Mühe zu machen. Ich sehe nâmlieh, daB sie Nonne werden wird.1)
Seit mehr als acht Tagen sehen wir einen Ko met en. Wie urteilst Du darüber ? Er scheint über dem Krebs zu stehen, da er gleich nach der Sonne untergeht und kurz vor Sonnenaufgang aufgeht. Wenn er eine rote Farbe hâtte, würde er mich mehr erschrecken. Ohne Zweifel bedeutet er den Tod von Fürsten, er scheint aber den Schweif nach Polen zu wenden. Aber ich erwarte Dein Urteil. Ich wâre Dir von ganzem Herzen dankbar, wenn Du mir mitteutest, was Du meinst.
Nun komme ich zu den heutigen Mitteilungen. Wenn ich etwas über die Versuche unserer Gegner wüBte, so würde ich Dir alles schreiben, was daran wâre, denn wir brauchen die Plâne unserer Gegner nicht zu verbergen; für uns ist im Gegenteil nützlicher, sie zu enthüllen. Ich habe nâmiich schon lange nichts Sicheres über irgend welche Vorbereitungen gehôrt, auCer Befürchtungen, die die Unsrigen hegen wegen jener (nicht?) kleinen Anzahl von FuBsoldaten, die in Friesland sind. Vielleicht denken sie daran, unter dem Vorwand des dânischen Krieges auch über uns herzufallen. Aber der Pfâizer und der Mainzer verhandein mit den Unsrigen schon über friedliche Beilegung, obwohi ich keine Friedenshoffnung habe. Ich werde nâmiich nicht allein durch astrologische Voraussagen beeindruckt, sondern auch durch Weissagungen. HaBfurt sagte dem Kônig Christian eine ehrenvoHe Rùckkehr voraus. Schepperus leugnet, daB er zurückkommen würde. Auf mich macht Schepperus keinen Eindruck. Er tâuscht sich oft. HaBfurt sagte auch dem Landgrafen die grôSten Siege voraus, und ein Bürger in Schmalkalden, der mir bekannt ist, hatte ein Wundergesicht über diese (politischen) Unruhen, eine Weissagung, auf die ich den grë8ten Wert lege. Sie enthâlt die Voraussage auf eine glimpflich verlaufende Katastrophe, deutet dabei aber doch an, daB unsere Gegner, von Schrecken gepackt, jenem Lôwen (dem hessischen Landgrafen) weichen. Ein Weib in Kitzingen hat Schreckliches über Ferdinand vorausgesagt. Er werde Krieg gegen uns führen, der für ihn aber unglücklich verlaufen werde. In Belgien hat eine Jungfrau dem Kaiser auch geweissagt, was ich aber noch nicht genügend nachgeprüft habe. Im ganzen meine ich, daB irgendeine Bewegung auftreten wird, und ich flehe zu Gott, da8 er sie zu gutem Ende lenkt und ihr einen der Kirche und dem Staate günstigen Ausgang verleiht. Ich arbeitete schon vor Jahresfrist eifrig daran, daB sie mit uns Frieden machten. Hâtten sie es getan, dann würde es weniger Aufruhr 1) Vgl. Meianchthon an Camerarius 26. Juti i~jt (Corpus Reformatorum== CR. II, 516). Peucer, der diese Tochter (Margarethe) heiratete, hat die Weissagung ad absurdum gefülirt.
in Schwaben geben, das (jetzt) zum grol3en Teil der Schweizer Theologie und Vermessenheit (licentia) anhângt. AberCampeggiwillden Kaiser in einen deutschen Krieg hineinreiBen und verstricken, um seine Macht zu erschüttern, und die Ratschiâge des Campeggi bilhgen einige aus personlichem Ha8 gegen die Unsrigen. Gottes Auge aber ist gerecht. Wir haben sicherlich nichts Schlechtes gelehrt und befreiten viele fromme Seelen von vielen verderblichen Irrlehren. S a b i n u schickt dir meine Vorrede ûber das Lob der Astronomie und Astrologie, über die ich Dein Urteil erwarte. Lebe wohl. Am Donnerstag nach Mariae Himmelfahrt 1531. Ich schicke Dir die Briefe zuruck O~ïncot;
In diesem Briefe sieht man Melanchthon in einem kritischen Augenblick seines Lebens über die Schulter; wir finden ihn dreifach schriftstellerisch beschâftigt, als Humanisten, Theologen und astropolitischen Journalisten. Zunâchst bestimmt er durch den sogenannten Spruch aus dem Hause des Elias, durch den der weltgeschichtliche Verlauf in drei Perioden zu 2000 Jahren eingeteilt wird, den Aufbau des erst durch seine Mitwirkung für die deutsche Geschichtsauffassung so einfluBreichen, frühesten deutschen weltgeschichtlichen Handbuches, Carions Chronica.1) Das muB er in einer Zeit tun, wo ihn die Überarbeitung der Augsburgischen Konfession mit der schwerstcn Verantwortung belastet; denn seit dem 30. April ist das kaiserliche Ultimatum an die Protestanten abgelaufen, und nun droht, was Melanchthon mit aller Macht zu verhindern bestrebt war, bewaffneter ZusammenstoB zwischen schmalkaldischem Bund und Karl V. Hierüber wünscht offenbar Carton, der ja der diplomatische Agent der Brandenburger war, genauer unterrichtet zu werden, und Melanchthon behandelt ihn dabei schon das ist bemerkenswert durchaus ais Parteigânger der schmalkaldischen Seite. Aber Melanchthon ist hier nicht ein trockener politischer Chronist die quâlende Sorge um die Erhaltung des Friedens ruft bei ihm einen akuten Anfall seiner kosmologischen Wunderglâubigkeit hervor: hierbei ist er Carion gegenüber nicht mehr der überlegene, raterteilende Gelehrte; er naht sich dem biederen2) Carion wie ein trostsuchender Patient, und konsultiert ihn als sachverstândigen Magus in astrologisch-prophetischen Dingen. So schickt er ihm die Genesis seiner eben geborenen Tochter doch gewiB nicht ohne den Wunsch, daB er sie begutachten moge, und verlangt, wie er ausdrücklich in seinem Brief sagt, ein Urteil ûber seine (Melanchthons) Gedanken über Astronomie und Astrologie, wie er sie z. B. soeben in der Einleitung zu Sacrobosco 3) veroffentlicht batte. Vor allem aber soll er ihn über den i) Siche Beil. A. I. Anm. S. 536.
2) 2~. (?) Juni 1531: candidus et Suevicaesimplicitatispturimum referons (CR.H.~o~). 3) CR. II, 53off., geschrieben im August !53i.
Kometen beruhigen, der im August erschien es war der Halleysche –, der ganz Deutschland und Melanchthon noch ganz besonders erschreckte, weil es der erste war, den er je gesehen hatte. Dafür teilte er ihm auch mit, was andere berühmte Astrologen seiner Zeit zur allgemeinen Lage prophezeiten. Johann VirdungausHaBfurt, denernennt, überschattet Melanchthons Leben ja schon seit seiner Geburt mit seinen Warnungen; denn er hatte ihm damais auf Wunsch des Vaters gleich die Nativitât gestellt, die z. B. die Warnung vor dem Norden und der Ostsee enthielt, die Melanchthon tatsâchlich verhinderte, wie er 1560 gestand, nach Danemark zu reisen.l) Es sind aber nicht allein die wissenschaftlichen Voraussagen, sondern, wie Melanchthon ja ausdrücklich hervorhebt, die Vaticinia, die unmittelbar inspirierten, 'unwissenschaftlichen' Weissagungen, die ihn am meisten erregten. Da ist der Mann von Schmalkalden und das Weib von Kitzingen. Von diesen horen wir schon sehr viel fruher. Schon Ende Mârz hatte Melanchthon sowohi an Cordatus wie an B a u m gârtner über letztere geschrieben, sie weissage innerhalb von sechs Monaten einen groBen Krieg gegen die Evangelischen mit Unterstützung Frankreichs.2) Uber den Kaiser wuBte sie weniger Schlechtes als über den Kënig Ferdinand. Auch das furchtbare Gesicht des Bürgers von Schmalkalden erwâhnt Melanchthon schon am 11. April in einem Briefe an Camerarius.") So steht der geistliche Fùhrer des evangelischen Deutschlands gerade in einem Augenbiick, wo nur ein unerschûtterlicher Wilie zur inneren Abkehr von den gewissenbedrückenden Mâchten dieser Zeitlichkeit die Lage retten konnte, wie ein heidnischer Zeichendeuter da, der durch Himmelszeichen und Menschenstimmen von unbedingt wehrhafter EntschluBfreudigkeit abgelenkt wird. Wenigstens lieBen ihm die Prophetenstimmen noch einige Siegeshoffnung auf den Leo, den hessischen Lôwen.
Melanchthon konnte freilich den inneren Widerspruch seines kritischphilologischen Tatsachensinnes dadurch beschwichtigen, daB für ihn in der astrologischen Methode jene harmonisierende Weltanschauung der Alten praktisch fortlebte, die eben die wesentliche Grundiage seines kosmologisch gerichteten Humanismus war.4)
r) 30. Juli tS57 an Joh- Matthesius (CR. IX, 189). dazu Brevis narratio ed. Nikolaus Müller (in: Ph. Melanchthons letzte Lebenstage usw. (Leipzig 1910). S. 2. 2) CR. II, 490 und 491.
3) CR. II, 495.
4) Vgl. z. B. CR. XI, 263, dazu Kar! Hartfelder, Der Aberglaube Ph. Melanchthon's (Histor. Taschenbuch, 6. Folge, 8. Jahrg., !889). S. 237f.
M. GESTIRNBEOBACHTENDE WEISSAGUNG. LUTHERS UND MELANCHTHONS GEGENSÂTZLICHE STELLUNG ZUR ANTIKEN ASTROLOGIE Die italienische Kultur der Renaissance hatte im Süden und Norden Typen der heidnisch-antiken Weissagung bewahrt und wiederbelebt, deren Wesen in einer so lebenskrâftigen Mischung heterogener Elemente, von Rationalismus und Mythologik, von rechnendem Mathematiker und prophezeiendem Augur bestand, daB sich selbst die Hochburg des mit Rom um die innere Befreiung ringenden christlichen Deutschland, der Wittenberger Kulturkreis, mit ihnen auseinandersetzen muBte. Selbst hier, wo man christliches Heidentum zu Rom so leidenschaftlich bekâmpfte, fanden dennoch der babylonisch-hellenistische Sterndeuter wie der romische Augur EinlaB und eigentûmlich bedingte Zustimmung. Luther und Melanchthon enthüllen hierbei den Grund dieser für geradlinig denkende Geschichtsauffassung so paradoxen Anteilnahme an den fortlebenden mysteriôsen Praktiken heidnischer Religiositât, weil sie sich mit diesem zukunfterforschenden Aberglauben auf ganz verschiedene Weise auseinanderzusetzen versuchten.
Luther beschrânkte sich durchaus auf die Billigung des mystischtranszendentalen Kernes des naturwunderlichen kosmologischen Ereignisses, das die Allmacht des christlichen Gottes souverân und unberechenbar als vorbedeutende Mahnung aussendet, wâhrend Melanchthon die antike Astrologie als intellektuelle SchutzmaBnahme gegen das kosmisch bedingte irdische Fatum handhabte und von seinem Sternglauben so erfüllt war, daB er hier den sonst so gern vermiedenen Widerspruch seines mâchtigeren Freundes andauernd herausforderte; denn selbst als ein italienischer Astrologe Lucas Gauricus s personlich und sachlich bis in das eigenste Gebiet des Reformators vorstieB, indem er willkürlich dessen Nativitât durch erfundene Geburtstagsdaten ,rektifizierte", fand er hierbei Verstândnis und Rückhalt bei Melanchthon, Carion und anderen sternkundigen Wittenberger Gelehrten, obwohl die zugrundeliegende astrologische Politik sich ohne Zweifel gegen Luther wendete und dieser sich auf das schârfste zur Wehr setzte gegen jenen zweiten, mythischastrologischen Geburtstag den 22. Oktober 1484.
Luther im Kampf mit italienischen und deutschen Nativitâtspolitikern. Melanchthons Stellung zu Lucas Gauricus. Von Italien her, besonders von Padua, wo in dem Riesensaal des Salone sich die Sterndeuter noch bis auf den heutigen Tag einen Kultplatz für Sternfürchtige erhalten haben, stromte durch das studierende Deutschland immer von neuem astrologische Praktik und Lehre nach
dem Norden. Und die Italiener kamen gelegentlich wohl selbst über die Alpen. So wurde gerade 1531, im Jahre des Melanchthon-Briefes an Carion, der berühmte süditalienische Astrologe Lucas Gauricus vom Kurfürsten J o a c h i m I. nach Berlin berufenl) und reiste von da aus nach Wittenberg, wo er vier Tage verweilte und von Melanchthon, wie aus dessen Briefen an C a m e r a r i u s hervorgeht, freudig begrüBt und verehrt wurde. Das wird im April 1532 gewesen sein, denn im Mai fertigte Melanchthon bereits ein EmpfeMungsschreiben fur den abgereisten Gauricus an Camerarius in Nürnberg aus.2) Schon Anfang Mârz hatte er der ,,Norica" seines Freundes Camerarius 3) (einer Schrift über die Bedeutung der Wunderzeichen) einen Widmungsbrief an Lucas Gauricus mitgegeben, in dem er ihm in ganz überschwenglicher Weise, als dem "Fürsten der gesamten Philosophie", seine Verehrung bezeugt und sich dabei besonders dafür bedankt, daB er seinen Briefen Horoskope beigegeben habe, die ihm, Melanchthon, für seine Studien unbedingt erforderlich gewesen seien.4) Welche unmittelbare Bedeutung diese Horoskope für die Politik hatten, erkennt man aus einem Brief Melanchthons aus demselben Jahre 1532 vom 29. Juni~) an Camerarius, dem er auf seinen Wunsch die Nativitâten Kaiser Karis und Kônig Ferdinands übersendet. Dabei erfahrt man, daB er Nativitâtensammiungen des Gauricus mit denen Carions s und de Scheppers zumVergleich heranzog. Solche Sammiungen haben sich z. B. in München und Leipzig6) erhalten. Beide Sammlungen zeigen, wenn man sie genauer durcharbeitet, wie Gauricus durch Horoskope, die nur z. T. in der Ausgabe Venedig 1552 abgedruckt sind, den Grundstock lieferte. Das ist bedeutsam, da die Leipziger Handschrift, die Reinhold, Professor der Mathematik an der Universitât Wittenberg etwa 1540 bis 1550 anlegte, wie E. Kroker sehr einleuchtend im einzeinen nachgewiesen hat~), mitten in den Kreis der Reformatoren hineinführt, und
!) Hierzu vgl. Georg Schuster und Friedrich Wagner, Die Jugend und Erziehung der Kurfürsten von Brandenburg und Kônige von PreuSen, I (Monum. Germ. Paedag. 34, Berlin 1906), S. 496. Seine handschriftlichen Horoskope brandenburgischer Fürstlichkeiten bewahrt daspreuGiseheStaatsarchiv.Nach Luther lieu Joachim Gauricns kommen, um ihn ais Teufelsbanner zu konsuttieren. Vgl. Tischreden (Weim. Ausg.) III. S. 515 und Anm. ebda. 2) CR. II. 585 (2. Mai) und 587f. (i8. Mai).
3) Eine Monographie über diesen führenden Geist unter den irühen deutschen Philologeii steht leider noch aus.
4) CR. II, 570 (Anfang Marz 1532) Extat enim carmen quoddam tuum, in quo insunt vaticinia de futuris Europae motibus, quae ita comprobavit eventus, ut non solum TrpoYVMOTt.K~, sed etiam historiam harum rerum multo ante scripsisse videaris. quodque literis addidisti themata, quorum mihi cognitio pernecessaria est 5) Vgl. Beil. A. II.
6) Cod. Monac. lat. 27003 und Leipzig, Stadtbibl. Cod. DCCCCXXXV. 7) Nativitaten und KonsteUationen aus der Reformationszeit (in: Schriften des Vereins für die Geschichte Leipzigs, 6. Bd., 1900).
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Ahb.j2[.Schulc des Lucas Cranach, Johann Carion, Hcriin, PreuB. Staatsbib)iothek (xu Seite ~~o und .532).
Tafe) LXX
Tafel LXXI 1
TRACTATV~ S
Martinus Luthcfus Monad)u!<an<'KAuguf(i'n!.
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M artinus fuit imprimfs MoMchu<;ptrmu)tosannos,dtfnum expoliauit htbhuntmonhttm.duxjtc}; in vxor<m Abbanf&m~ttaf Raturf VttUtnbtrg(nfcm&tb'ii.nu)tfp)tduosithfro6.H~cn)<r!( <attfq! horrtndt.t. PttntftrO coitio fub Scorpij .tfttnfmo in nona codi (tationf qu3 Arabcs rttigfoni dfpu[aban[,t(ïfC![ tpfttm facrilegum hfrttffmD.Chrt~Mnf rtli*~iotlit hoftcm accrrimum arq; prophanum Ex horofcopi dirediont ad Mart)s<o!tumfrrf))gion(s)musob~t.E)us Anima (c<)cf!ifsimt)d tnh'ros nau)g3ui[, ab At)cAo,Ttfiphont,& Megera Hagdiie igneis cruciua percnniecr.
Aht). [2j. X.ttivit.at !.ut)'.c!'s \))] 'K-as (.nuricus, 't'ractatus Astroto.ficns, \'cnc()in ]~ j~att ~')~
(/u S~itc .(')~ un<) :,) ~-).
zwar zu Luther selbst. Denn hier gründet sich die einzige Nativitât Luthers, die Reinhold mitteilt') (vgl. Abb. 122), nicht auf den 10. November 1483, sondern auf jenen 22. Oktober 1484, wie Gauricus wollte. Der heidnisch-astrologische Geburtstag darf also, trotz vollen BewuBtseins seiner nur vermutungsweisen Berechtigung wie Reinhoids Unterschrift ,,Coniecturalis" beweist das kalendarisch-wirkliche Datum verdrângen und ersetzen.
In der Ausgabe der Gauricus-Nativitât von 1552 (Abb. 123) ist das Horoskop Luthers noch dazu von einem maBlos-haBerfüllten gegenreformatorischen Text begleitet.~) Und wenn wir auch anzunehmen haben, daB Gauricus bei seinem Wittenbergischen Besuche diese Tonart der spâten, fanatischen, kirchenpolitischen Stimmung auch abgesehen vom bosartigen Hinweis auf Luthers Sterben nicht anwenden konnte, so wird man doch nicht daran zweifeln, daB seine Astrologie Luther auch zu jener Zeit als ein jedenfalls gefâhriiches Element auffaBte. Denn 1525 hat er worauf man bisher kaum geachtet hat dem Papst Clemens VII. den Untergang Luthers als Ketzer prophezeit 3) und darum wendet sich sicher die ÂuBerung Luthers vom 23. Mârz 1524 in seiner Auskunft über seine Nativitât an Spalatin schon gegen Gauricus ~) Genesin istam meam jam ante videram ex Italia hue missam, sed cum sic sint hoc anno hallucinati astrologi (in bezug auf die gefûrchtete Sùadflut s.u.), nihil mirum, si sit, qui et hoc nugari ausus sit. Und wahrscheinlich auch jene andere in einem Brief Luthers an Veit Dietrich vom 27. Februar 1532~) Sed astr quam ominoso Mathem<(atico~ quem toties falsum con- fi vici, convincam adhuc saepius falsum.
Diese Stellungnahme gegen Gauricus beruht auf der in Luthers Religiositât tief begründeten Ablehnung der gesamten Astrologie, die ihn notwendig ganz besonders zu scharfem Widerspruch gegen seinen Freund Melanchthon führen muBte. Im August 1540 sagt er: "Nemo mihi persuadebit nec Paulus nec Angelus de coelo nedum Philippus, ut i) Leipzig, Stadtbibl. Cod. DCCCCXXXV, B). 158. Vgl. E. Kroker, a. a. 0. S. 31. 2) Gauricus, Tractatus astrologicus, Venetiis 1552, B. 69~: ..Martinus fuit imprimis Monachus per multos annos, demum expoliauit habitum monialem, duxitque in vxorem Abbatissam altae staturae Vittimbergensem, et ab illa suscepit duos liberos. Haec mira satisque horrenda. 5. Planetarum coitio sub Scorpij asterismo in nona coeli statione quam Arabes religioni deputabant, effecit ipsum sacrilegum hereticum, Christianae religionis hostem acerrimum, atque prophanum. Ex horoscopi directione ad Martis coitum irreligiosissimus obijt. Eius Anima scelestissima ad Inferos nauigauit, ab Allecto, Tesiphone, et Megera flagellis igneis cruciata perenniter."
3) Vgl. Carlo Piancastelli, Pronostici ed almanacchi (Roma 1913), S. 43. Gauricus an Papst Clemens VII: Lutheri perfidiam pessumdabis."
~) Briefwechsel (Enders) IV. 309.
5) Briefwechsel (Enders) IX. 155. Die lückenhafte Stelle ist etwa so zu ergânzen: sed (non admodum mihi terrorem mouet ista eoniunctio) astr~orum).
credam astrologiae divinationibus, quae toties fallunt, ut nihil sit incertius. Nam si etiam bis aut ter recte divinant, ea notant; si fallunt, ea dissimulant.) Im selben Jahre sagt er, daB Melanchthon ihm hâtte zugeben müssen, daB es eine sichere Sterndeutekunst nicht gâbe; deshalb lâBt er ihn ruhig damit spielen. ,,Es ist ein dreck mit irer kunst.) Versuchte Magister Philippus aber doch einmal, z. B. wenn ihm das Reisen bei Neumond alizugefâhriich schien, den Doktor Martinus astrologisch zu betreuen (1537), so gedenkt Luther noch spâter ârgerlich eines solchen Einmischungsversuches, der ,,heilosen und schebichten astroIogia".s)
Wie war es unter diesen Umstânden moglich, daB sich die Freunde Luthers überhaupt mit dieser ûbergrifflichen Datumsverschiebung abfinden, geschweige denn für sie eintreten konnten ?
Denn aus einer Mitteilung Luthers bei Heydenreich geht hervor, daB selbst Melanchthon zur Partei der Geburtstags-Mythologiker gehôrte, sie enthüllt aber auch zugleich den Grund, warum die astrologisch Glâubigen mit gutem Gewissen so verfahren konnten. Heydenreich berichtet von einem Gesprâch folgendermal3en4): "Domine Doctor, muiti astrologi in vestra genitura consentiunt, constellationes vestrae nativitatis ostendere, vos mutationem magnam allaturum." Tum Doctor: 'Nullus est certus de nativitatis tempore, denn Philippus et ego sein der sachen umb ein jar nicht eins. Pro secundo, putatis hanc causam et meum negotium positum esse sub vestra arte incerta ? 0 nein, es ist ein ander ding Das ist allein Gottes werck. Dazu solt ir mich niemer mer bereden!' Hier sieht man, daB die Astrologie von einem Jahr, über das sich Luther und Melanchthon uneins sind, die kirchlich-revolutionâre Sendung abhângig machen wollte, was Luther aufs schârfste bestreitet. Diese Differenz 'umb ein jar' aber gilt eben dem Jahre 1484, für das Melanchthon an Stelle von 1483 – nach Gauricus' Vorgang eintritt. Denn dieses war ein Jahr des groBen Zusammentreffens der Planeten, von dem seit Generationen im voraus berechnet, eine neue Epoche in der abendlândischen religiôsen Entwicklung eintreten soUte.s)
Die Reinholdsche Gestirnstellung aber steht, was bisher der Forschung entgangen ist, in engstem Zusammenhang mit astrologischen KompromiBversuchen Melanchthons aus jener Periode, wo er, nach dem Heydenreichschen Bericht, noch im Kampf mit Luther um das Geburtsi) Tischreden (Weimar) IV. 668.
2) Ebda. S. 613.
3) Luthers Tischreden i. d. Math. Sammlung, herausg. von E. Kroker (Leipzig tgog). S. 177 Mathesius Nr. 992.
4) Ebda. S. 320. Heydenreich 1543, Nr. 625.
5) Naheres darüber im folgenden Abschnitt.
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Abb. )2~. Nativitât Luthers, Cod. tat. Monac. 27003. fo). f6 (xu Scitc 50).
Tafel LXXII
jahr stand. Spâter hat Melanchthon freilich in der Biographie und im Dekanatsbuch der Universitât Wittenberg das Jahr 1483 als das offizielle Geburtsdatum Luthers festgelegtl), trotzdem sehen wir ihn noch im Jahre 1539 in einem Briefe an Osiander im Schwanken. Er schreibt: ,,Uber Luthers Geburtszeit sind wir im Zweifel. Der Tag ist zwar sicher, auch beinahe die Stunde, Mitternacht, wie ich selbst aus dem Munde seiner Mutter gehort habe. 1484 meine ich, war das Jahr. Aber wir haben mehrere Horoskope gestellt. Gauricus billigte das Thema von 1484.) Er hatte also die Mutter Luthers selbst befragt. Dadurch stand der Tag für ihn fest, auch die Stunde um Mitternacht, wenn auch mit derEinschrânkung: beinahe-; er entscheidet sichaber damais noch für das Jahr 1484, ganz unwiderleglich unter dem EinfluB des Gauricus. Das Bruchstück der Abschrift eines bisher unbekannten Briefes Melanchthons an Schoner in jener Munchner Handschrift (Cod. lat. 27003, vgl. Abb. 124) ") – der Brief wird wohi ungefa.hr in die Zeit des Besuches von Gauricus in Wittenberg zu datieren sein zeigt Melanchthon nur noch viel deutlicher zu einschneidendem astrologischen Eingriff in der Geburtstagsfrage geneigt, und zwar unter dem EinfluB Carions. Die Briefstelle lautet Philippus ad Schonerum Genesim Lutheri quam Philo4) inquisiuit transtulit Carion in horam o. Mater enim dicit Lutherum natum esse ante dimidium noctis (sed puto eam fefelli (/)). Ego alterâm figuram praefero et praefert ipse Carion. Etsi quoque haec est mirrifica (!) est propter locum o->- (Martis) et o- (coniunctionem) in domos (!) 50 o quae habet coniunctionem magnam cum ascendente Caeterum quacunque hora natus est hac (1) mira cr (coniunctio) in (scorpione) non potuit non efficere uirum acerrimum. DaB Carion bei Ausprâgung dieser vermitteinden, aber im Grunde heidnisch-italienischen Willkür die Vermittlerrolle spielte, stimmt damit überein, daB er ursprünglich Luther gegenüber eine abweisend-nichtglaubige Stellung eingenommen hat. Luther selbst bezeugt ja, daB er ihm einmal früher, als er noch sein Feind war, Tag und Stunde seiner Verbrennung als Ketzer prophezeite.~) Carion dachte aiso über Luther zu einer früheren Zeit im Sinne des Gauricus. Wie der Brief zeigt, war Carion der Hauptgewâhrsmann Melanchthons für die Geburtstagsverschiebung und Carion stûtzte sich dabei
i) Darûber vgl. J. K. F. Knaake, Stoffsichtung z. krit. Behandlung des Lebens Luthers. i. Luthers Geburtsjahr (Ztschr. f. d. ges. luth. Theol. und Kirche XXXIII, (1872), S. 968.).
2) CR. IV, 1053.
3) Fol. i6.
4) Philo ist der Arzt Joh. Pfeyl (1496-1541) ein Nachweis, den ich der steten Hilfsbereitschaft Prof. Flemmings verdanke.
5) Tischreden (Weimar) II, 44~, Anfang Januar 1532.
seinerseits wiederum auf den Arzt Johann PfeyP), der lange in Italien war beide in deutlichstem AnschluB an Lucas Gauricus. Carion und Pfeyl schlagen Abweichungen nur in bezug auf die Geburtsstunde vor Carion ist für 9 Uhr, Pfeyl für 3 Uhr 22 entgegen Gauricus, der i Uhr 10 vorschiâgt lassen aber im Horoskop den 22. Oktober 1484 als Tagesdatum bestehen.
Philo behâlt noch die Planeten-Konjunktion des Gauricus im wesentlichen bei (im neunten Haus), Carion kommt dagegen durch seine Verschiebung auf die neunte Stunde zu wesentlich einschneidenderer Ânderung. Die fatale Planeten-Konjunktion kommt aus dem neunten Haus in das fünfte, und der Mars ist nicht mehr im ersten Haus, sondern im zehnten. So wurde Luthers Geburt das Odium der dâmonischen Sendung genommen, ohne dem Hinweis auf seine Eigenschaft als religioser Umgestalter etwas an Nachdruck zu nehmen.
Melanchthon billigte also Carions NativitâtssteIJung, so daB wir anzunehmen haben, daB er eine Zeitlang geneigt war, auch dieses zweite hypothetische, astrologische Geburts-Tages-Datum durchaus in ernsthafte Erwâgung zu ziehen.
Stand Melanchthon dieser Geburtstagsverschiebung schlieBlich, wohl wegen Luthers Gegnerschaft, ablehnend gegenüber, so offenbart uns die Stellungnahme Reinhoids, des offiziellen Wittenberger Mathematikers, die ganze Stârke einer noch andauernden Parteinahme für jenes falsche Gauricusdatum im Horoskop des Carion, das, wie ein genauer Vergleich mit der Münchener Handschrift ergibt was hier nur angedeutet werden kann Reinhold einfach bis ins Kleinste in der Redaktion von Carion und Pfeyl übernahm (Abb. 127).~ Das Wesentliche dieser verbesserten Willkür, das wir oben bei Carion schon angedeutet haben, geht nun aus den Zusâtzen bei Reinhold am deutlichsten hervor: Er weiB zwar, wie die Unterschrift ,,ConiecturaIis" beweist, daS dieses Horoskop nur vermutungsweise besteht, aber er führt es ein, weil darin die groBe PlanetenKonjunktion, an die er glaubt, für Luther günstiger erscheint als bei Gauricus. Jupiter und Saturn stehen so im Skorpion zusammen, daB sie ,,heroische Mânner hervorbringen" und der abgesonderte Mars ruft unschâdlich im günstigen elften Haus der Zwulinge die Beredsamkeit hervor.3)
Der augenscheinlichste Beweis fur die nachdrückliche, selbstver-
i) Vgl. Pfeyts Nativitât Luthers im Monac. lat. 27003 fol. 17, die bis auf die Stunde (3 Uhr 22 statt i Uhr 10) mit der des Gauricus identisch ist.
2) B). 158 der Leipziger Handschrift.
3) (Jupiter) et (Saturnus) facit heroicos Viros. et bonum est< (Martem) non esse coniunctum. (?. (Mars) in )J (geminis). Jnde est illa Eloquentia.
stândiiche Lebenskraft dieses ursprünglich italienischen Horoskopes ist, daB noch G a r c a e u s 1), der endlich den richtigen Geburtstag Luthers bringt, den 10. November 1483, doch als Gestirnstellungs-Thema einfach das von Reinhold-Carion umstilisierte Gauricus-Horoskop beibehâlt.2) Dafür, daB von der Gauricus-Nativitât zur Zeit seines Wittenberger Besuches und spâter eine mildere Redaktion in Umiauf war, entweder von Gauricus selbst oder was wahrscheinlicher ist in der hier nachgewiesenen reformierten Fassung von Carion-Reinhold, spricht auch der Text der Luther-Nativitât des italienischen Astrologen Cardanus, der das auf Gauricus zurückgehende Datum in bezug auf das Jahr 1483 anstatt 1484 abândert und in dem Text zum Horoskop, das nun er Luther stellt, ausdrücklich den Mangel an âuBerstergegenreformatorischer Schârfe in der gelâufigen Nativitât des Jahres 1484 feststellt.3) Deshalb verteilt er die Planeten-Konjunktion aus dem Hause des Skorpions auf andere Hâuser, unter anderem das der religionbeherrschenden Jungfrau. Jedenfalls ist aiso anzunehmen, daB der haBerfullte Text des Gauricus in der Ausgabe von 1552 eine spâtere, unter dem Druck der Gegenreformation erfolgte Redaktion ist.
Auch diese kirchenpolitisch so feindselige Nativitât des Cardanus war Luther personUch bekannt, er verurteilte sie natürlich unbedingt. 1543 legt ihm ein Tischgenosse seine Nativitât, zugleich mit der Ciceros und anderer zu Nürnberg gedruckt (vgl. Beil. B III. 3 es muB die von Cardanus*) gewesen sein) vor: "Ich halte nichts davon, eigene ihnen gar nichts zu, aber gerne wollt ich, daB sie mir diess Argument solvireten: Esau und Jacob sind von einem Vater und einer Mutter, auf eine Zeit, und unter gleichem Gestirn geborn, und doch gar widerwârtiger Natur, Art und Sinn. Summa, was von Gott geschicht, und sein Werk ist, das i) Johannis Garcaei Astrologiae methodus, (BasHeae 1574).
2) Wissenschaftlich erledigt wurde von protestantischer Seite bei der ersten Centenarfeier 1617 die Angelegenheit durch eine gelehrte Abhandlung des iFaac Malleolus, Professors in StraBburg, der unter Benutzung des ganzen Apparats astrologischer Gelehrsamkeit mit dem falschen italienischen Datum aufraumte. Seine Abhandlung wurde wieder abgedruckt in der aoojâhrigen Jubilaumsschhft von Ern. Sal. Cyprian, Hilaria Evangelica (Gotha 1719) p. 932–936. (So lebhaft war der Streit damais noch ,aktuell"; vgl. auch Bayle, Dict. crit., Art. "Luther".) Uber die ganze Frage unterrichtet immer noch sehr gut J. K. F. Knaake a. a. 0. Eine Synopsis der Luther-Nativitaten hatte der Verf. vorbereitet.
3) Liber de exemplis geniturarum (in: Hieronymi Cardani medici Mediolanensis libelli dvo. Vnus, de Supplemento Almanach. Alter, de Restitutione temporum & motuum coelestium. Item Geniturae LXVII. insignes casibus & fortuna, cum expositione. Norimbergae 1543). Der Begleittext zur Nativitât ist in Beil. B. III. 3. abgedruckt. 4) Die Luther vorgelegte Nativitât kann deshalb nur aus jenem Werk des Cardanus von den 67 Geniturae gewesen sein, da dieses im Gesprachsjahr 1543 in Nûrnberg erschien und gerade neben der Nativitât Ciceros (fol. N III v) diejenige Luthers (fol. N IV'') abdruckt.
soll man dem Gestirn nicht zuschreiben. Ah, der Himmel fraget nach dem nicht, wie auch unser Herr Gott nach dem Himmel nicht fraget. Die rechte christliche Religion confutirt und widerlegt solche Mâhriin und Fabelwerk allzumal."
Wir stehen aiso vor der Tatsache, daB italienische Astrologen, Gauricus und Cardanus, das Geburtstagsdatum willkürlich verândern, um damit mehr oder weniger feindselige Politik zu betreiben; daB aiso bei Lebzeiten Luthers zwei Geburtsdaten nebeneinander herliefen und es für Luthers Biographen gleichsam zwei kalendarische ,,Wahrheiten" eine historische und eine mythische gab und ebenso zwei Arten von Geburtstagsschirmherrn einen deutsch-christlichen Heiligen, den hl. Martin, und ein Paar heidnischer PIanetendâmonen, Saturn und Jupiter.~) Und fast noch merkwürdiger ist die Tatsache, daB sogar Melanchthon und seine Freunde sich für diese Datumverschiebung auf das Konstellationsjahr 1484, gegen das sich Luther selbst mit solcher Entschiedenheit wendet, eingesetzt haben.
Das Phânomen dieses zâhen Festhaltens heidnisch-astrologischer Praktik im nâchsten Umkreis der Freunde des sterndeuterfeindlichen Reformators verliert etwas an Unbegreiflichkeit, wenn man auf den hier geführten Nachweis der Carion-Reinhold-Nativitât als reformierenden astrologischen Vermittlungsversuches gestùtzt auch allé jene âhniichen Bemühungen der Luther befreundeten Gelehrten als personUche, sehr emsthafte Bestrebungen ansieht, die durch die Italiener feindselig stilisierte, nach Wittenberg getragene Geburtskonstellation dadurch zu entkrâften, daB man durch willkürliche Geburtszeitenverschiebung eine Milderung des kosmologischen Dekretes, das ja auch jenen deutschen Astrologen durch eine groBe Planeten-Konjunktion verhângt erschien, zu erzielen trachtete. Aïs Wahrzeichen des unbestreitbaren Uberlebens und Eingreifens paganer Kultur bleibt dabei um so unwiderleglicher bestehen, daB diese Wittenberger Astrologen vôllig in dem spâtmittelalterlichen Sternglauben eines Gauricus wurzeind – durch solche Zeitenverschiebung mehr oder weniger radikaler Art einen Willkürakt begehen, bei dem sie die objektive FeststeUungspflicht historischer Forschung der mythologisierenden Verursachung als relatives Element i) Krankheit verhinderte den Verfasser, diese JanusMpfigkeit historischen Empfindens als erstaunliche Se!bstverstând!ichkeit tragischer Polaritat in der Entwicklung des modernen <Homo non-sapiens~ darzustellen; Luthers korrigierter Geburtstag zeigt uns nur einen unwiderleglich sprechenden Fall: den Durchbruch urtûnUichen totemistischen Verknûpfungszwanges (in der Form heidnischen Geburtstagskultes) bei den Fuhrern im Ringen um den Denkraum klaren historischen BewuBtseins, noch dazu zur selben Zeit und am selben Ort, wo gerade der Entscheidungskampf um das freie deutsche DenkGewissen entfacht war und loderte.
unterordnen müssen. Die kosmologisch bedingte, echt hellenistische, spâtmittelalterliche Geschichtsauffassung war eben in ihrer Epochenlehre so entscheidend an das Auftreten von gewissen Planeten-Konjunktionen in bestimmten Zeitrâumen geknüpft 1), daB ein neuer Prophet erst durch das Zusammentreffen von oberen Planeten, vor allem von Saturn und Jupiter, seine kosmologische Weihe erhielt wie plastisch-glâubig solche Saturnkindschaft gefühlt war, wie aber Luther sich diesen Saturn auch nicht als patronisierende Einzelgottheit aufdrângen lieB, zeigt eine ÂuBerung zwischen dem 26. und 31. Mai 1532, also gerade aus jenen Tagen, die sich an die Gegenwart des Gauricus in Wittenberg anschlossen. Luther sagt: ,,Ego Martinus Luther sum infelicissimis astris natus, fortassis sub Saturno. Was man mir thun vnd machen soll, kan nimermehr fertig werden; schneider, schuster, buchpinder, mein weib verzihen mich auffs lengste.) Aus diesem Spott über saturninische Einflüsse durch seine Geburtskonstellation erfâhrt man, wie Luther sich damais auch im guten Humor gegen jenen Versuch zu wehren hatte, den er so grundsâtzlich und leidenschaftlich zurückwies, ihn zu einem Planetenkinde zu machen. Um zu verstehen, was ein Widerspruch gegen den damaligen Planetenglauben und besonders gegen die Saturnfürchtigkeit bedeutet, muB man, von Bildern unterstützt, sich zunâchst zu vergegenwârtigen suchen, worauf die Machtstellung der PIanetengotter im System der spâtmittelalterlichen Weltvorstellung beruhte, die bis zu jener Lehre führte, die noch im Zeitalter der Reformation – dem historischen Gewissen und Wahrheitssinn durch das ,,Als ob" der astrologischen Fiktion eine doppelte Wahrheit chronologischer Feststellung entgegensetzen durfte.
Die Lehre von den Planeten-Konjunktionen als Kernstück astrologischer Weissagung im Spiegel der illustrativen deutschen Kunst. Saturnfürchtigkeit in Wort and Bild. Ausblick auf Italien.
In der Astrologie haben sich in unwiderleglicher Tatsâchlichkeit zwei ganz heterogene Geistesmâchte, die logischerweise einander nur befehden müBten, zu einer "Methode" zusammengetan (vgl. Abb. 129): Mathematik, das feinste Werkzeug abstrahierender Denkkraft, mit Dâmonenfurcht, der primitivsten Form religioser Verursachung. Wâhrend der Astrologe das Weltall einerseits im nüchternen Liniensystem klar und harmonisch erfaBt und die Stellungen der Fixsterne und Planeten
1) S. u. S. 5o8ff.
2) Tischreden III (Weimar 1914), S. 193.
zur Erde und zueinander genau und im voraus zu berechnen versteht, beseelt ihn vor seinen mathematischen Tafein doch eine atavistische aberglâubische Scheu vor diesen Sternnamen, mit denen er zwar wie mit Zahlzeichen umgeht, und die doch eigentlich Dâmonen sind, die er zu fürchten hat.
Man muB versuchen, sich durch einige Abbildungen jene mathematisch-linearen und mythisch-bildhaften Elemente der Weltanschauung im Kopfe eines mittelalterlichen Astrologen klar zu machen: Nach welcher Verfassung regieren sie die Welt und wie sehen sie aus ? Planeten kônnen einzeln oder zusammen regieren; als Einzelbeherrscher beschützen sie nach einem von den antiken Sterndeutern wohl ausgeklügelten Teilungsprinzip wechselweise die einzeinen Monate mit den in diesen erscheinenden Tierkreiszeichen. Alle diese Planeten, bis auf Sonne und Mond, erhalten die Schirmherrschaft über zwei Monate; der Saturn z. B. den Dezember mit dem Steinbock und den Januar mit dem Wassermann und den Saturn wollen wir uns bei dieser Wanderung durch das Labyrinth der astrischen Dâmonen zum Leitstern wâhlen, weil eben die Saturnfürchtigkeit auch im Reformationszeitalter im Mittelpunkte des Sternglaubens steht. Jeder Planet beherrscht weiterhin, tabellarisch wohi verzeichnet, bestimmte Tage und Stunden und die Woche und ihre Tage tragen ja heute noch das antike Skiavenhaisband: Saterdag, Saturday untersteht, wie der Name zeigt, dem Einflusse des Saturn. Von diesem nicht mathematischen, dem mythisch-bildlichen Wesen der Planeten, wie sie die Astrologen anfochten, geben uns nun die mittelalterlichen illustrierten Planetenkalender ein deutliches Bild. Unser zu früh verstorbener Freund H a u b e r 1) hat in seinem Buch über Planetenkinderbilder vortrefflich dargestellt, wie sich in Wort und Bild im Mittelalter die alte antike Kalenderillustration erhiclt und entwickelte. Eine Seite (Abb. 125) aus einer deutschen Tübinger Handschrift t zeigt den Saturn als Monatsbeherrscher; der griechische Zeitgott und der romische Saatendâmon haben sich hier zu einem Bauernunhold verdichtet, der mit Karst, Schaufel und Sichel hantiert; seine irdischen Schützlinge müssen, seiner erdigen Natur entsprechend, alle mühselige Arbeit verrichten, die mit der Erde zusammenhângt: pfliigen, hacken, graben und das Brotkorn verarbeiten. Diese schwâbische, etwas ruppige Bauernfamilie scheint zunâchst weder mit klassischem noch mit dâmonischem Altertum etwas zu tun zu haben. Indessen ist die Sternherrscher-
1) A. Hauber (t 9. Juni !9l7), Planetenkinderbilder und Sternbilder. Zur Geschichte des menschlichen Glaubens und Irrens. (Studien zur deutschen Kunstgeschichte 19~, StraOburg 1916.) Vgl. dazu Fritz Saxl, Probleme der Planetenkinderbilder, in: Kunstchronik LIV., 19:9 (N. F. XXX), S. 10:3–ro21.
Abb.f25.S:tturnkind(;r,TuMngen,Co<).M.d.2, fo).2(~~(xuS('itc;)06f.).
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TafelLXXIV
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Abb. 12 y. Saturn
aus Nyp;c Kalender, Lùbeck J~f~ 9 (zu Seite .)8~ und 'ioy).
Abb.]26.
Chrono~raphvong')~, ))cxc)])hcr, Saturn:dK')]Spit')cr (xu Scitc~o').
j~ ~V'B~?K. A SArVRNO XXX'\V!
Ahb.)28.
Satm'nausdoniarocchi,
ob('rit:)hcnisc)n')'t<u})ft'rsti(:i], S~riL'H(xuS('it(.)8=)Un()~o~).
A)'b.).Astro)o~.
Kosni()sun<)K:Ui\'itatssch<ma, ))ac)i:Ad.])r('<'itsier,Astro!o~. \'ortra~(',i)r('s()('nt8:)3
(zuS~itc:,o~f.ut)<]~o.S).
qualitât des Saturn doch echt antik schon dadurch angegeben, daB er sich zwischen seinen beiden Tierkreiszeichen, dem Steinbock und dem Wassermann, befindet. Den Steinbock erblicken wir deutlich rechts; der Wassermann verbirgt allerdings sein allegorisches Wesen etwas unter praktischer Hilfeleistung: er gieBt dem Bâcker das nôtige Wasser in seinen Zuber. In der linken Hand hait er aber drei Würfel: es ist überraschenderweise, ganz wie es das altrômische Saturnalienfest verlangt, der Würfeispieler der Saturnalienfeier, wenn auch in etwas epigonaler Entartung. Das wird dadurch bewiesen, daB uns ein echter Saturnalienspieler zufâllig in dem antiken Kalender von 354 (Abb. 126) als Symbol des Dezember erhalten ist; er steht vor dem Tisch mit den Würfein. Mit dieser Einzelheit lâBt sich an einem anschaulichen Beispiel dartun, mit welcher Bestândigkeit der antiken Uberlieferung wir auch im bildiich anscheinend so, "naiven" mitteIalterlichenVolkskalender zu rechnen haben. In einem Kalender, den der Hamburger Arndes zu Lübeck 1519, also in der Zeit von Luthers erstem Wirken, druckte, hat der Saturn (Abb. 127) schon ein etwas echteres Aussehen. Er hait die Zeitdrachenschlange im Arm in Erinnerung seiner Eigenschaft als griechischer Chronos, und ist damit beschâftigt, wie es die Sage von dem Urvater der Heidengotter verlangt, sein Kind zu verschlingen. Der plattdeutsche Vers darunter faBt zusammen, welch unfreudiges Leben und widerwârtiges Temperament die Dezember- und Januarkinder zu erwarten haben. Seine antikischeren Manieren verdankt dieser Satum übrigens Italien ein oberitalienischer Kupferstich (Abb. 128) war das Vorbild, das (über Burgkmair in Augsburg) nicht nur diesen niederdeutschen Kalender, sondern auch die monumentalere Kunst der deutschen Renaissance weitgehend beeinfluBte. So finden wir diese italienischen Planetendâmonen etwa 1520 lebensgroB an den Wânden der Rathaushalle in Lüneburg, 1526 am Brusttuch-Haus in Goslar, in Hildesheim, in Braunschweig, am Junkerhause in Gottingen.~) Das allzu deutsche oder allzu italienische Auftreten darf uns eben nicht darüber hinwegtâuschen, daB die wesentlichen Züge des unheimlichen alten Damons im Bilde lebendig fortdauern, und daB sie dadurch verstârkt worden waren, daB sein Name auf jenen Planeten übertragen worden war, der durch seine grôBte Erdferne, das matte Licht und die langsame Bewegung den Menschen am râtselhaftesten erschien. Von diesem Stern erhieit er rückwirkend noch einen Zusatz von schwerer Trâgheit; die christliche Todsünde der Acedia verknüpft sich deshalb mit ihm. Hamlet ist auch Saturnkind.~) Zu Luthers i) Vgl. Jahresbericht der Gesellschaft der Bücherfreunde zu Hamburg (1908 bis 1909), S. 48 [unsere S. 486].
2) Vgl. Rochus von Liliencron, Die siebente Todsünde (1003). S. 158.
spottischer Bemerkung vom Jahre 1532 erhalten wir so den bildlichen Hintergrund "volkstümlich" gewordener hellenistischer Antike. Hatten die Planeten schon in regelmâBiger, gemeinschaftlicher Jahresregentschaft, aber gleichsam mit wechseindem Prâsidium einen starken EinfluB, so wurden sie geradezu zu ,,aktuellen" Weltbeherrschem und Augenblicksgottern, wenn sie als gleichzeitig und zusammenwirkend beobachtet oder verrechnet wurden, d. h. wenn sie in Konjunktion standen. Nur in groBen Zeitumiâufen, die man Revolutionen nannte, waren solche Konjunktionen zu erwarten. Man unterschied in sorgfâltig ausgekiùgeltem System groBe und grôBte Konjunktionen; die letzteren waren durch das Zusammentreffen der oberen Planeten Saturn, Jupiter und Mars die gefâhriichsten, ereigneten sich aber auch nur in langen Zwischenrâumen. Je mehr Planetenkonjunktionen dann zusammentrafen, desto erschrecklicher war es, wenn auch der Planet vom besseren Charakter den schlechteren günstig beeinflussen konnte. Diese segensreiche Einwirkung fiel z. B. dem Jupiter, den man sich ungefâhr wie einen gütigen gelehrten geistlichen Herrn dachte, dem Saturn gegenüber zu. Entscheidend für die Wirkung der Konjunktion war ferner der Himmelsort. Man zerschnitt die ganze Himmelskugel mathematisch in 12 Abteilungen, die man als Hâuser bezeichnete. Diesen 12 Bezirken entspricht auf dem üblichen Nativitâtsschema je ein Dreieckl) (vgl. Abb. 129). Diese Hauserwurden, wie man auf einem Nativitâtskalender des Leonhard Reymann (Abb. 130) von 1515~ am deutlichsten sieht, aufgeteilt unter die verschiedenen Bezirke des Menschenschicksals: das erste Haus gehorte z. B. dem Leben, das zweite dem Geschâft, das dritte den Brüdern, die folgenden den Eltern, den Kindern, der Gesundheit, dem Ehestand, dem Tod, der Religion, der Regierung, der Wohitâtigkeit, dem Gefângnis.~) Die Aufteilung des Weltalls unter die Sternenhierarchie ist zugleich veranschaulicht.
In der deutschen Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (VIII. 1892) hat Friedrich vonBezold in einem Aufsatz über "Astrologische Geschichtskonstruktion im Mittelalter"~) uns in mustergültiger Wisseni) Wer sich über Grundbegriff und Wesen der Astrologie genau unterrichten will, dem kommt das Büchlein von F. BoU, Sterngiaube und Stemdeutung (Aus Natur und Geisteswelt, Nr. 638, 2. Aufl. 1919) meisterhaft zu Hilfe [3. u. 4. AuS. besorgt von Gundel, Leipzig 1926 und 1930].
2) Reymann, Leonh., Natiuitet-Kalender, Nürnberg, Friedr. Peypus (1515). 3) Vita lucrum fratres genitor nati valetudo
Uxor mors pietas regnum benefactaque carcer.
4) Jetzt wieder abgedruckt in: Aus Mittelalter und Renaissance. Kulturgeschichtliche Studien von Friedrich von Bezold (München 1918) S. 1656.
Abh.o.'ritc!hotzHch)iittvon Erhan) Schon. xn),('onh:n-(t
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schaftlichkeit belehrt, wie ernsthaft und durch die christliche Kirche unterstützt, der Glaube an die Wirksamkeit solcher Planetenkonstellation die internationale europâische Geschichtsauffassung im Mittelalter bestimmte. Schon vorher hatte Joh. Friedrich in einer Schrift ,,Astrologie und Reformation"') zum erstenmal den schwierigen aber hochst dankenswerten Versuch gemacht, sich durch die unendlich weit verstreute und schwerverstândliche lateinische und deutsche Wahrsagungsliteratur durchzuarbeiten, in der er geradezu die Ursachen der sozialen und kirchlichen Unruhen zu finden glaubte, die zur Reformation und zum Bauernkrieg führten. Ergânzt werden diese Studien neuerdings in willkommener Weise durch G. Hellmann, der uns in seinem Aufsatz "Aus der Blütezeit der Astrometeorologie" ~) einen scharfen und genauen Einblick in jene Massenliteratur schenkt, die die Sündflutpanik von 1524 hervorrief. Sie wurzelte eben in krasser Planetenfürchtigkeit, denn man glaubte schon Jahre vorher, daB 20 Konjunktionen, davon 16 im wâsserigen Zeichen der Fische, im Februar 1524. eine Weltüberschwemmungskatastrophe bewirken müBten. Die gelehrtesten astrologischen Naturwissenschaftler der Zeit stimmten mit pathetischer GewiBheit zu oder widersprachen ebenso nachdrucksvoll, um im Auftrage der hochsten weltlichen und geistlichen Obrigkeiten die aufgeregte Menschheit zu besânftigen. indem sie offiziose Beruhigungsschriften erlieBen.
Derselbe R e y m a n n, der den Nativitâtskalender von 1515 verfaBte, gehort zu den Weherufern auf das Jahr 1524.~) Die Illustration zu seiner Practica (Abb. 131) zeigt einen Riesenfisch mit einem bestirnten Bauch (das sind die in Konjunktion befindlichen Planeten) und aus diesem Bauch strômt der vernichtende Orkan hernieder auf eine durch Bauwerke angedeutete Stadt. Unter dem Eindruck des elementaren Ereignisses haben sich rechts der Kaiser und der Papst versammelt von links kommen die Bauern, Hans mit der Karst, geführt von einem Fahnentrâger mit Stelzbein und Sense: der alte Saatengott war wie geschaffen zum Sinnbild seiner aufrührerischen Kinder.
i) Johann Friedrich, Astrologie und Reformation Oder Die Astrologen als Prediger der Ref. und Urheber des Bauernkrieges (München 1864).
2) ïn seinen ..Beitrâgen zur Geschichte der Meteorologie", Nr. l–5 (VeroffentL d. Kgt. PreuB. Meteorol. Instituts, Nr. 273), (Bertin 1914). Nach einem kurzen, aber ausgezeichneten UberMick über die griechisch-arabische Herkunft der planetarischen Geschichtsphilosophie gibt er ein Verzeichnis der ihm bekannt gewordenen Unmenge von illustrierten Druckschriften (56 Autoren in 133 Druckschriften), die schon seit dem Anfange des 16. Jahrhunderts, von Stoefflers Kalender ausgehend, Grauen und Furcht vor dieser Sündflut durch ganz Europa trugen.
3) Vgl. Georg Stuhlfauth, Neues zum Werke des Pseudo-Beham (Erhard Schon ?), Amtt. Berichte aus den preuO. Kunstsammlungen, 40. Jg., Nr. n (Aug. 1919), Sp. 251 bis 260, Abb. 131.
Zur offiziellen Beschwichtigungsliteratur dagegen gehort die dem Erzherzog Ferdinand gewidmete Widerlegung des kaiserlichen Astrologen Georg Tannstetter.~) Die sieben Planeten, die aus der Regenwolke wie aus einer Theaterloge auf die Bauern unten herabsehen, werden durch die gôttliche Hand, die oben aus den Wolken kommt, im Zaume gehalten (Abb. 133).
Auch unser Johann Carion, der Hofmathematikus der Brandenburger, trat schon 1521 in seiner ,,Prognosticatio vnd erklerung der groBen wesserung", obwohi er allerhand Unheil zu prophezeien hatte, doch als Beruhiger auf.2) Auf dem Titelblatt der ersten Ausgabe dieser Schrift3), die zu den Schâtzen der Berliner Bibliothek gehort, befindet sich ein Hoizschnitt, der drei getrennte Darstellungen zeigt (Abb. 132) links sehen wir das drohende Unwetter, rechts einen Kometen, der eine Stadt bescheint mit der Jahreszahl 1521, darunter fünf Figuren in Zeittracht in anscheinend kriegerischem Konflikt, ein in die Knie gesunkener Papst wird von einem Ritter mit gezûcktem Schwert bedroht, dem sich ein anderer barhâuptiger Mann mit erhobenem Schwert zugesellt; ein Kardinal erhebt wehklagend die Arme, der Kaiser mit Zepter und Krone bedeckt bestürzt das Gesicht mit der Hand. Ohne den Text im Buche würde man etwa denken, daB hier bereits die Plünderung Roms durch die deutschen Landsknechte dargestellt sei; sieht man aber genauer zu, so entdeckt man neben dem Kaiser das Planetenzeichen für die Sonne, auf dem Mantel des Papstes das Jupiterzeichen und hinter dem Ritter das Symbol des Mars. TatsâcMich sind diese Figuren, wie aus dem im Text abgedruckten allegorischen Gedicht: ,,Reymen der Planeten" unwiderleglich hervorgeht, Illustrationen der Planetenkonstellation, unter der 1521 jener Komet erschien. Dabei werden hierin liegt augenfâllig beweisende Deutlichkeit die Planetenfiguren in bezug auf die politische Weissagung tatsâchlich mit den Typen der gleichzeitigen politischen und einander bekâmpfenden Mâchte identifiziert Sol ist der Kaiser, Jupiter der Papst, Mars der Ritterstand und in dem Mann mit dem Schwert haben wir einen miBverstandenen Saturn, den Bauern, zu erkennen. Carion gibt uns in dieser Schrift auch eine pressegeschichtlich hochst bemerkenswerte Notiz: er wendet sich gegen die illustrierte Sensationspresse, wie sie auf dem Reichstage zu Worms durch die Sündflut-Stimi) Libellus consolatorius (Wien 1523). Vgl. HeUmann a. a. 0. S. 55f.
2) "wirt es (Regen und Wasser) doch langsam sich begeben". Wie sich das mit der Notiz bei Haftiz und Gronau (vgl. Hellmann a. a. 0. S. 20) zusammenreimt, daB er im Ju!i 1525 den Kurfürsten Joachim zur Flucht auf den Tempelhofer Berg veranlal3te, ist mir noch unkiar.
3) Leipzig (Wolfgang Stoeckel?) Diese erste Ausgabe wurde durch Dr. Rudolf Hoecker unter den Dubletten der PreuB. Staatsbibliothek wieder ausfindig gemacht.
mungsmache eines Seytz 1) zu wirken suchte. Man fühlt, wie die Holzschnittillustration als mâchtiges neues Agitationsmittel für die Bearbeitung der Ungelehrten eingriff.
Würde der Historiker nicht durch unwiderlegliche Zeugnisse gezwungen, solche Ansammlungen banaler Trachtentypen religionswissenschaftlich ernst zu nehmen, so würde er eine derartige Illustration überlegen lâcheind bald aus der Hand legen um sich damit, wie so hâufig, das Kuriosum als tiefreichendste Quelle volkerpsychologischer Einsicht zu verschütten. Denn diese Sterndâmonen wurden als wirkliche Gewalten empfunden und offenbarten sich eben deswegen anthropomorph. Es klingt eben nur paradox, wenn man sagt, daB dieser Gotterversammiung eine stârkere gottliche Augenblicksgewalt innewohnte, als den Olympiern an der Decke der Villa Farnesina, die ungefâhr um diese Zeit R a p h a e 1 erscheinen lieB. Freilich stellt die italienische Renaissance die Gôtterfiguren ihres Altertums in so freier seibstverstândiicher Schonheit vor unsere Augen hin, daB jeder Kunsthistoriker dem leisesten Versuch, in den Gestalten Raphaels nur noch eine Spur real wirkender heidnischer Gottlichkeit zu suchen, wohl als einer antiquarischen philologischen Abwegigkeit verstândnislos gegenüberstehen würde; er sollte sich aber erinnern, daB ihn ein Schritt in jenen Nebensaal der Farnesina führt, wo Agostino Chigi zu gleicher Zeit als Gegenstùck die ganze Decke von Peruzzi mit heidnischen Gestirngottheiten bemalen lieB, Planeten und Fixsternen, in verschiedenen Stellungen zueinander, die nicht etwa künstlerisch bedingt sind; sie sollen den Stand der Gestirne am Geburtstage Chigis verkünden, der sich unter dem Schutze seines günstigen Horoskopes, das ihm betrügerisch ein langes Leben verhieB, auch in den Stunden seiner fi lândlichen Erholung wissen wollte. Und noch über seinen Tod hinaus ist Agostino ein Mâzenas astrologischer Kunst geblieben; aus der lichten Kuppel, die sein Grab in S. Maria del Popolo ûberwôlbt, schauen ja, nach einem Entwurf Raphaels, heute noch die sieben antiken Planetengotter herab, deren heidnisches Temperament freilich gebândigt wird durch christliche Engel, die ihnen unter der Oberleitung Gottvaters zur Seite gestellt sind.
Die formale Schonheit der Gôttergestalten und der geschmackvolle Ausgleich zwischen christlichem und heidnischem Glauben darf uns eben doch nicht darüber hinwegtâuschen, daB seibst in Italien etwa 1520, also zur Zeit des freiesten, schôpferischsten Künstlertums die Antike gleichsam i) ..Alexander Seytz von Marpach der lôblichen Fürsten von Beyrn Phisic." In den neueren Biographien (Pagel und Bolte ADB. 33. 653/55 und G. Linder, Zs. f. allg. Gesch. (1886), 224/32) dieses vielseitigen Arztes klafft für die Jahre 1516–25 eine Lücke, die durch Carions bisiang ùbersehene Erwàhnung teilweise ausgefüllt wird.
in einer Doppelherme verehrt wurde, die ein dâmonisch-finsteres Antlitz trug, das aberglâubischen Kult erheischte, und ein olympisch-heiteres, das âsthetische Verehrung forderte.
Luther und die Lehre von den Konjunktionen: Die Sündflutpanik von 1524. Luther und Johann Lichtenbergers Weissagung auf den "kleinen Propheten" für die Konjunktion von 1484.
Luther hat diese Sündflutpanik seelisch mit durchlebt. Seine Stellung war unbedingt ablehnend, soweit wissenschaftliche Astrologie in Betracht kam. Aus spâteren Jahren besitzen wir darüber eine humorvolle, sehr abfâIligeÂuGerung~): ,D. M. L. sagte von der Narrheit der Mathematicorum und Astrologorum, der Sternkücker, die von einer Sündfluth oder groBem Gewâsser hâtten gesagt, so Anno 1524 kommen sollte, das doch nicht geschach; sondern das.folgende 25. Jahr stunden die Bauren auf, und wurden aufrührerisch. Davon sagte kein Astrologus nicht ein Wort. Er redete aber vom Bürgermeister Hohndorf: derselbe lieB ihm ein Viertel Bier in sein Haus hinauf ziehen, wollte da warten auf die Sindfluth, gleich als würde er nicht zu trinken haben, wenn sie kâme. Aber zur Zeit des Zorns war ein Conjunctio, die hieB Sünde und Gottes Zorn, das war ein ander Conjunction, denn die im 24. Jahre." Zur Zeit der Sündflutpanik selbst war er daher nicht geneigt, an eine astrologisch bedingte Sündflut zu glauben, wohl aber meinte er doch, daB das Zusammentreffen der vielen Gestirne das Eintreten des jüngsten Tages bedeuten konnte, und wenn Luther auch nie die Sternkunde ais Wissenschaft hat gelten lassen, so richtete sich sein Widerstand grundsâtziich eben gegen das intellektuelle, nicht so sehr eigentlich gegen das mystische Element der Astrologie (vgl. Tischreden, Erl. Ausg., a. a. 0., S. 320): “ Denn die Heiden waren nicht so nârrisch, daB sie sich vor Sonn und Monden gefurcht hâtten, sondern fur den Wunderzeichen und ungeheuren Gesichten, Portenten und Monstris, dafur furchten sie sich, und ehreten sie. Zudem, so ist Astrologia keine Kunst2), denn sie hat keine principia und demonstrationes, darauf man gewiB, unwankend fuBen und gründen konnte 3)
i) Erlanger Ausg. Bd. 62, S. 327.
2) Wir würden sagen: ,keine sichere Technik". Dazu vgl. Widman, Georg Rudolff, Warhafftige Historien So D. Johannes Faustus hat getrieben (Hamburg 1599) Streit zwischen Henr. Moller und Joh. Gartz (Garcaeus), ob Astrologie eine Ars oder nur Scientia sei, gewisse Kunst oder NoSeWissenscha.ft; Melanchthon dazu: sive sit ars, sive scientia; est certe pulchra Phantasia. I. Cap. 28, S. 222 f.
3) Vgl. Bei!. B. 1 und V. Man muB diese ÂuBerung im Gedâchtnis behalten, wenn man Luthers Verhattnis zu den kosmischen Wundern richtig verstehen will.
Die Furcht vor den wahrsagenden Naturwundern am Himmel und auf Erden, die ganz Europa teilte, wurde durch die Tagespresse in ihren Dienst genommen War schon durch den Druck mit beweglichen Lettern der gelehrte Gedanke aviatisch geworden, so gewann jetzt durch die Bilderdruckkunst auch die bildliche Vorstellung, deren Sprache noch dazu international verstândiich war, Schwingen, und zwischen Norden und Süden jagten nun diese aufregenden ominosen Sturmvogel hin und her, wâhrend jede Partei versuchte, diese ,,Schlagbilder" (wie man sagen kônnte) der kosmologischen Sensation in den Dienst ihrer Sache zu stellen.
Es scheint nun, aïs ob auf protestantischer Seite S p a 1 a t i n, der Vertrauensmann Luthers und des Kurfürsten Friedrich des Weisen, diese Pressepolitik durch astrologische oder monstrologische Warnungsbilder ausdrücklich forderte aïs ,,kùnstliche" oder ,,wunderliche" Weissagung. Schon da6 er sich bereits 1510 ein Gutachten über die groGe Konstellation von 1484 kommen lieG~), sowie ferner, daB er von Luther selbst jene Auskunft über seine italienische Nativitât verlangte"), weist darauf hin, daB Spalatin sich in dem Ideenkreise bewegte, dem jene Weissagungsflugschrift von JohannLichtenberger angehôrt, die Luther mit einer eigenen Vorrede herausgegeben hat. Sie erschien, von Stephan Roth aus dem Lateinischen übersetzt, mit Holzschnitten von Lemberger bei Hans Lufft zu Wittenberg 1527.')
In dieser Vorrede~) wird der unzweifelhaft astrologische Charakter ausdrücklich in den Hintergrund geschoben. Die 43 Bilder sollen eigentlich nur aïs seibstândiges Warnungszeichen für schlechte Christen gelten, um vor allem die Pfaffen aufzurütteln, die, seitdem nun auch der Bauemkrieg 1525 an ihnen glücklich vorbeigegangen sei, sich vor den Strafandrohungen nicht mehr ângstigen. Die Geistlichen und ebenso die Fürsten, alle die "groBen Hansen", hatten allerdings Grund, dieses Buch zu fürchten, da es die Ideen der Reformation in Kirche und Staat in einem wunderlichen Gemisch von dunklen Râtselbildern und klar ausgesprochenen Drohungen und Forderungen vortrug. Seit etwa 1400 ist diese Schrift, die zuerst lateinisch erschien, unzâhlige Male, auch in Ubersetzungen, wieder aufgelegt und ernsthaft aïs Orakel in schwierigen Zeit-
l) Joh. Erh. Kapp, Kleine Nachlese einiger. zur Erlâuterung der ReformationsGeschichte nùtzticher Urkunden (Leipzig 1727), II. 5il.
2) Vgl. S. ~99 und Anm. 4.
3) Die weissagungejohannis Lichtenbergers deudsch/zugericht mit vleys. Sampt einer nutzlichen vorrede vnd vnterricht D. Martini Luthers Wie man die selbige vnd der gleichen weissagunge vernemen sol. Wittemberg, Hans Lufft (1527).
4) Siehe den voltstandigen Textabdruck in Beil. C. Die Vorrede ist in der Weimarer Ausg. Bd. 23, S. t–12 enthalten.
lâuften befragt worden. Noch 1806 nach der Schlacht bei Jena hat man dieses sibyllinische Buch befragt.1)
Diese Prophezeiung wurzelt tief in astrologischem Erdreich; fanatischer Sternglaube knüpft an eine ganz bestimmte Planetenkonjunktion von Jupiter und Saturn im Zeichen des Skorpions, die für den 23. November 1484 vorausgesagt war, die Erwartung des Auftretens eines Geistlichen an, der eine kirchliche Revolution hervorrufen würde. Im 15. Jahrhundert hatte nach dem Zeugnis Pico della Mirandolas2) in Italien diese Prophezeiung jahrzehntelang vorher âhniich die Gemüter bedrückt und aufgeregt, wie die Sündflutprophezeiung von 1524. Aïs dieser geistliche Prophet nun dama.ls ebensowenig erschien wie die Sündflut, trat, wie Pico bezeugt, zunâchst eine Entspannung ein, aber Astrologen sind unblamierbar es fand sich in Padua ein Professor der Astrologie, Paulus s v o n Middelburg ein (vgl. Abb. 134), von Herkunft ein hollândischer Geistlicher, der den EinfluB der Konstellation von 1484 einfach auf 20 Jahre ,,streckte" und sie auf allé Bezirke des menschlichen Lebens, nicht etwa nur auf den erscheinenden Mônch, ausdehnte.3) Die Erscheinung dieses revolutionâren ,,kleinen Propheten" wird unter stellenweiser sklavischer Benutzung des Arabers Abu Ma'sa r~) (gest. 886) deutlich vorausgesagt. So soll er z. B. 19 Jahre nach 1484, d. h. 1503 geboren werden, 10 Jahre lang wirken und sein Vaterland weil doch die Bibel sagt, daB ein Prophet in seinem Vaterlande nichts gelte – verlassen mùssen. Für die Geschichte der Weissagungsliteratur ist es psychologisch und philologisch gleichermaBen aufklârend, daB Lichtenberger, worauf man bisher nie geachtet hat, wiederum seine Prophezeiung dem Paulus von Middelburg wortiich entlehnt hat. Sein geheimnisvoller Bau ruht also auf einem gestohlenen Grundstein. Paulus von Middelburg hat dies selbst 1402 in der Invectiva''), die wohl eine der frühesten gedruckten Streitschriften wegen Plagiats ist, zornig festgestellt und Lichtenberger, von dessen Personlichkeit man ûberhaupt wenig Sicheres weiB*), scheint nicht geantwortet zu haben. Das Schreckgespenst der groBen Konjunk-
1) Vg). Ebert, Allg. bibliogr. Lexikon, I. Bemerkung zu Nr. 11972 (einer holl. Lichtenberger-Ausg. von 1810).
2) De astrologia disputationum 1. V. cap. l. Op. omnia, Basil. (1572) I. jgl. 3) Paulus von Middelburg, Prognostica ad viginti annos duratura. Hain lii~lf. 4) DberAbu-Ma'sarsBedeutungvgt.F.BoU, Sphaera (1903) und Sternglaube (1919), ebendort meinenNachweis zu den Fresken in Ferrara S. 77[uBsereS.~68f.]. Vgl.Albumasar, de magnis coniunctionibus, Aug. Vind., Ratdolt (1489) Tract. I. Speziell: Differentia tercia in scientia coniunctionum significantium natiuitates prophetarum et signa prophetie eorum et quando apparebunt et vbi et quantitates annorum eorum- und diff. IV. 5) Ausg. Lübeck 1492. Antwerperi 1492. Invectiva in superstitiosum quendam astrologum.
6) J. Franck, ADB. 18, 538–42.
~a~Mpaut)t)tm)M'dbutse)MtMtt(a/ <H)m(!J)M)atMMt!ntatttM.
Abb.l3.).Tit('!u))tU('t/.tcSt'ttcaus:)'au!usvunMi([dc)but'n,Prog!~ostica, Ant\\cr))cnj~.S.)(/.uScitL'')t~).
~n grat~ ~~nt~m~~po~n~~t '&ït't~ <:)pis&dnf,dn)FERD)NANDt Principis Hifpaniaru, Archidadt Auftr~,duti!BurgSd~,M.C{f.& Htho~ct Ma. )ocu [fnft~ SriaUi &?.& ad cSfo)ttion< poputo~ fu~.S. ac po.do.d'tionf fubic~toy. Gcor~TANNSTETTERCo~mttfjLycorip~t Mfdt~&Mathfni.t Mci!)b<))u<c5fo)atorn)<,quo,optn)on! t! duduani* homtnS fxquo'rundaAftro<og.)f)ro))fdiU!n.tt)Otinf<dm«,dcfaturodi!uuto&mut[~ t!i;thorr<dispthcu!ts.XXnU.inn< a fund.unMstxttrp.trtconMur. Pr{dp!tSoti&nSor~ur,&(tt)~*chuditqmfi fub ffgn~nto. QmhcitAreturum&OnonaSt hf-tddt.&e. [oh.9.
Certain txcttfh dto.&in Krr< pax homtntbus bo. uo .Luof~ CumCxf.Maneft.gra &priuilegio.
Abb. 133. Titel zu Georg Tannstettc)',
Libellus consolatorius, Wn.')) 1523 (zu Scite 5~0).
n]MpMMuhmamp)Mn<'e)t<m:fi:io.pf<:(loq~Mt)n)Mnue oefMKti!tgm)u.ctiM[Nt)[)'q;hntq?ingc)K9n)potwe~i!n nm'ao!ano!xrequiMn[7[t(tnO))crgot~)e))ttOpon~pnim 099rbi[ro:.[ù9n)p)itn[)n"tU<p3!<0!atiM;pK~renopo(u n)u9.oub)M<m ne mntaauoKnnb'' ))h;fioch fa(ia~qua"M ipfe fett'o referre qnta.cmn fenfate )ongc ftt maiot.ofcu)~' n)t)9<rgo~fiknnopmi)m' JNcKereoreceooujEunnchf f)mEt))UE~0Mt))u!'a)'efnù)tC)'!m'[uo!nnturc)ucMtO:tm pi<r:p<rset~[ ctp!ft) Erabono~pofiM~oefift~rc !~oh.eoctie fMC.ftuotofo990tUM.Mbt)e9fnftenM.aftro)oj;09ob(<ru9. U9r<'pn[.)'ntni)nq;bcmg!))~m~ehOEmopti!t)~<tf<apten' tin)n~CtU9:bomM[ieetfap[entie(Meoifpo<tHO!teinrcb'e p fKuno~e9i)f~!i)Otu99rq)U)f!M):tMoftf))0<r<:)?tfoti9)p' nMHro)osi90eoq;oehctmu)nott(cer<'[<Q.uMt)tMti)itCM [ fartf~une quia in tuo p<cto:t ipfe hbera)c9 artM~pfa MM pienh9:)pfa Oemù MriM9 jubabitant~te pntipt t~umfiKt)' ti)Hmo/D)J9~bommib°gf9ttfnmo:mm)U9!!CCpeMfu9U)ni' n)ù:M nitquan~m ~[atia rc(i0[ntc:imuopnun)tro fiocHf' fin)ocfcn)tM!:fo)toMr:oigntn9.tn)ec~t<))et)hetUtCeoKi Mmu:n)Mq}fcpNCqu9n~tm)Mttncu)M3)'bC!'H9n)mofu fcipite mcacu fclllaCquan~ rnora '2: ù1Culra ::>hbtuli animo fu fcipiM.&aoc fia K mu~rt~cgntiMmu imp~ratït me (en' fcro:[U9mtn(ret)ibi)tmbun)m)MK:mtU6it9mq;()<n'<ntia: p!ceit!)K))«no<)!nam:V9k.
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Abb. t3~.
Jupiter un(! Saturn.aus: Johann Lic]ite)i))t'r~(.'r, WcissnsHn~cn. Wittt'nb~rs j~~y (xu Scitc 5)~).
~onad~ïba cucu!ta ? &taboP f~m. !MM~m~mmM~M~mMm~M~~m~M~M~a~M~
Abb.t~. Die beiden Jonche ans dLTAus~abc'Lichtt'nber~L'rs. Mainx 1.~)2 (Kxpt. ()erS<aats-uti()Univcrsttatsbib).Hamburg) (xuScitc~t~t.).
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Ahh. tj;r<. !)ic hcidc'n ~touche aus der p;)cic)ten Aus~anc !,ichtt'n))('r~rs (zu Scite 51.5~
tion zwischen Saturn und Jupiter (Abb. 135), ebenso wie die Figur des ,,kleinen Propheten", gehorten also zum ganz alten Bestande der vorreformatorischen Zeit. Trotzdem muBten sie zu Luthers Zeiten aus den verschiedensten Gründen mit erneuter Kraft wirken. In der Zeit des Konfliktes zwischen Obrigkeit und Bauern wirkte der Saturn und der Jupiter, wenn sie nebeneinander auftraten, wie Augenblicksaufnahmen aus der Zeit des Bauernkrieges, und der astrologische Text klang auch seltsam menschlich mit, wenn er von den Bewegungen der glânzenden kosmischen Korper wie von streitenden Menschen erzâhite. Die dâmonische Antike empfing hier von dem leidenschaftlich pulsierenden Leben der Reformation selbst eine ganz spontane, unheimlich wirkliche Wiederbelebung, die in den Zeiten der eigentlichen kirchlichen Revolution vor allem auch das Lichtenbergerische Bild vom Mônchspropheten erfuhr (Abb. 136). Mochte immerhin weder die Geburtsstunde noch das Auswandern aus der Heimat stimmen, noch die Male und Flecken an bestimmten Korperteilen, die schon im Handbuch des Abu Ma'sar zu lesen sind, die Hauptsache stimmte doch mit Luthers Erscheinung: ein Monch war aufgestanden und den Geistlichen zuleibe gegangen. Luther selbst kannte sehr wohl die Gefahr, daB die Abbildungen des Weissagungsbuches auf ihn bezogen werden konnten; dem ist wenigstens an einer Stella dadurch vorgebeugt, daB dem Bilde eines falschen Propheten bei Lichtenberger ausdrücklich die Unterschrift verliehen wird: "Dieser Prophet sihet dem Thomas Muntzer gleich".1) Um so weniger haben sich Freund und Feind die Beziehung der Monchsbilder auf Luther und Melanchthon entgehen lassen.2)
Die Hamburger Stadtbibliothek besitzt die alte lateinische Mainzer Ausgabe von 1402 (Abb. 137). Den beiden Figuren-einem groBen Monch, dessen Kapuzenzipfel bis auf den Erdboden reicht, sitzt ein Teufel auf der Schulter3), neben ihm steht ein kleiner Monch, von vorn gesehen i) Holzschnitt zu Cap. XXIX.
2) Holzschnitt zu Cap. XXXIII.
3) Ich mochte nicht daran zweifeln, daS hinter dem Mônch mit dem Teufel im Nacken und dem schlangenartig bis auf den Boden vertangerten Kapuzenzipfel zwei Sternbildererinnerungen stecken: der AskIepios-SchIangentrager und der Skorpion, die ja beide im Oktober-November paranatellontisch zueinander gehôren. Das fiktive Geburtsdatum Luthers fallt aiso in eine Zeit, wo die Fixsterne für eine Heilbringerkonstellation der Planeten wie geschaffen sind. Wie weit hier hellenistisch-arabische Tradition einwirkt, bleibt zu untersuchen; Picatrix (vgl. Saxl, Beitrage usw. Islam III (1912), S. 1721) schreibt z. B. dem Jupiter-Verehrer ein weiBes Monchsgewand mit Kapuze vor. Für die unmittelbare, eigentliche, antikisierende Fixsternbild-Uberlieferung sei hier nur darauf hingewiesen, daB Lichtenberger von dem Propheten sagt: «Vnd wie ein Scorpion der des Martis haus ist ynn dieser Coniunction vnd finsternis wird er die gifft so er ym schwantz hat offt ausgieBen" (Wittemberg 1527, fol. P~). In der Ausgabe von Modena (Maufer 1492, Berlin, Staatsbibl.) hat der Kapuzenzipfel ein auffâtiig stachelartiges Ende. Ergànzend sei
ist von alter Hand, die wohl noch aus dem 16. Jahrhundert stammt, plattdeutsch hinzugefügt "Dyth is Martinus Luther" und "Philippus Melanton". Ohne kulturwissenschaftliche Zusammenhangskunde würde man in diesen Beischriften zu einem vom Teufel besessenen Monch nichts aïs die haGerfùllte ÂuBerung eines abgesagten Gegners Luthers sehen. Das stimmt nicht ganz. Auch die Freunde konnten, auf Luther selbst gestütztl), das Bild zugunsten des Reformators interpretieren, wenn es auch bekannt ist, daB die papistischen Streiter wider Luther zu allen Zeiten den Teufel bis zum Ekel mit Luther in hochst personliche Verbindung gebracht haben; er sollte ja sogar aïs Incubus sein leiblicher Vater gewesen sein. So besitzen wir von dem streitbarsten Antilutheraner Cochlaeus eine giftige Verquickung von Luther mit diesem Lichtenbergischen Mônch. Schon 1534 flucht er in seinen neuen ,,Schwârmereien" folgendermaBen: "Hoff auch er ((Luther)) sols auf XX. Jahr nicht bringen Sonder im XIX. jar (wie Liechtenberger von jm schreybt) sol er zu boden gehen der vnselig Munch der den Teuffel auff der achseln tregt in Liechtenbergers Practica".2) Cochlaeus wendet also Bild und Inhalt auf Luther an wie in einer ganz gelâufigen Anspielung, die sich sogar anhôrt, aïs ob er einer anderen, Luther günstigen Auslegung entgegenwirken wolle.
darauf hingewiesen, daB eine astrologische Bilderhandschrift aus dem Kreise des Kônigs Alfonso, deren Entdeckung im Jahr 1911 in der Vaticana zu Rom (Reg. 1283) der Verf. der steten Hilfsbereitschaft von Pater Ehrle und Bartolomeo Nogara verdankt, die Brücke zwischen deutschen spâtmittetatterlichen Vorstellungen und dem arabisierenden, antikischen Gelehrtenkreis zu Toledo schlâgt. In dieser Handschrift ist unter anderem ein wahrsagender Monatskalender (vgl. Abb. 138) enthalten, der in Kreisform, auf 30 Grade radial verteilt, Figuren mit Wahrsagesprüchen enthatt, die, obgleich bis zur Unkenntlichkeit realistisch mittelalterlich auftretend, NacMaufer der Sphaera des Teukros sind, also aus echt antiker, astraler oder kultlicher Gôtterverehrung stammen. So ist, was ich nur streiflichtweise im Zusammenhang mit dem Asklepios-Luther erwâhnen will, auf Bt. 7 der Scorpio ats Beherrscher seiner 30 Grade aufgefaOt. Hier finden sich in den einzelnen Abteilungen, aus dem Asklepioskult unbewuBt überlebend, aber deutlich erkennbar, die Schlange, die Kuchen, der Brunnen, der Tempelschlaf und der Kopf des Asklepios selbst. Diese Schicksalshieroglyphen für jeden Tag des Monats m&nden nun über Pietro d'Abano, den Inspirator des Salone zu Padua, in das Astrolabium planum, das Johann Engel zuerst bei Ratdolt in Augsburg 1~88, spâter in Venedig herausgab, ein (Joh. Angelus: Astrolabium planum in tabulis ascendens, Augsburg, Erhard Ratdolt (1488); Venedig, Johann Emerich de Spira (1494) vgl. dazu die Bilderhandschrift des Leovitius für Ottheinrich in der Bibliothek von Heidelberg Palat. germ. 833 Bt. 65~). Der Mann mit dem Scorpion in der Hand findet sich z. B. (vgl. Abb. 139) beim 11. Grad, der mit der Schlange beim 13. identisch im Astrolabium unter Grad tl und 12. Es darf also die WanderstraSe solcher heidnischer, kosmologischer Orakel aïs ganz gesichert gelten für den, der das Problem der ,,damono)ogischen Bilderwanderung von Osten nach Westen und vom Süden nach Norden" in den Grundzügen was der Verf. hier nur noch flüchtig zu skizzieren vermag erfassen will. i) Siehe weiter unten S. 5i8L
2) Johafi Cocleus, Von newen Schwermereyen sechs Capitel. Leiptzig, Michael Blum (1534), B!. dij.v.
A)jb. t~8. Skorpion ]<om, Cod. V.)t'K~. ).)t. ~83, fol. yv (zu Scite ~]6).
Cttr!<c<Kp{oncMnMCtKotto. C'bomo tttMibus <rft.
TCttmc pMkbM ac fouie.
arpente meg)MÏmH<CepttgentM. GloomopMtbce ertt <? nMtoe.
C~Oïtfo tabOMMï tfit.
*pt)tetMe]C quo manat aqua. C~omo inttabtMe eht tëmn.
Scorpio M-14
Abb. 139. S~orpio-Wahrsa~;cbi!dcr fi" -)~°, ans: Astrotabium Magnum, éd. Kngei, Augsburt:88(xuSeitc5i6).
Ein Jahr spâter hat der Kardinal Vergerio den gefâhriichen und gebannten Monch in Wittenberg aufgesucht und seinen Eindruck mit folgenden Worten beschrieben. Er schreibt an Ricalcati am 13. November 1535~ et veramente che quanto più penso a quel che ho veduto et sentito in quel monstro et alla gran forza delle sue maladette operationi, et coniungendo quello che io so della sua natività et di tutta la passata vita da persone che li erano intimi amici sino a quel tempo che se fece frate, tanto più mi lascio vincere a credere che egli habbia qualche demonio adosse)"~)
Die Beschreibung Vergerios wirkt schon rein âuGerlich wie eine verblüffend getreue Unterschrift zum Monchspropheten bei Lichtenberger Vergerio selbst aber gibt noch einen weiteren Beweis dafür, daB er auch den Text Lichtenbergers gleichzeitig im Kopfe hatte. Er hat, wie er schreibt, über die ,,natività" allerlei Verdâchtiges gehort. Mit ,,Geburt" ist das m. E. nicht richtig übersetzt; es bedeutet hier vielmehr die Nativitât, d. h. die Geburtskonstellation Luthers. Diese aber wurde ja gerade damais in Wittenberg, noch dazu von einem italienischen Astrologen, in Verbindung gebracht mit jener Lichtenbergerschen Monchsprophezeiung, und eben deshalb setzte wohl Lucas Gauricus, als er 1532 Wittenberg besuchte, das Geburtsdatum auf den 22. Oktober 1484 an (vgl. Abb.i23).VergeriowirdbeiUmfragenumsoleichterdavongehorthaben,aIs hinter dieser Datierung (s. o. S. 499!.) von vornherein antireformatorische Tendenzpolitik steckte, die sich bei Gauricus freilich erst in der Ausgabe von 1552 zu jenem haGerfùIlten Begleittext zur Luther-Nativitât steigerte. Dieser Zusammenhang zwischen Lichtenberger und Gauricus lâCt sich auch im einzelnen feststellen. Denn wenn man, was hier nur angedeutet werden kann, das Wesentliche des Gauricus-Horoskopes genauer untersucht, so erkennt man, daB hier eine unzweifelhaite Ubereinstimmung mit den astrologischen Angaben vorliegt, die sich in der Prophezeiung des Lichtenberger finden. Diese Ubereinstimmung ist moglicherweise so zu erklâren, dà6 hier ein Zurückgehen auf eine gemeinsame Quelle vorliegt, die gleichfalls nordischen Ursprungs ist. Denn jener Paulus von Middelburg, die verheimlichte Vorlage des Lichtenberger (s. o.), lebte in Italien und stand in personlichster Beziehung zu Lucas Gauricus, da er ebenso wie dieser von Papst Leo X. beauftragt war, den julianischen Kalender zu reformieren.~ Wir wissen auch, daB Gauricus die Werke
1) Nuntiaturberichte aus Deutschland herausgeg. durch d. k. preuB. hist. Inst. in Rom, I. Abt., i. Bd. Walter Friedensburg, Nuntiaturen des Vergerio t53g–1536 (Gotha 1892), S. 541.
2) Ben. Soldati, La poesia astrologica nel Quattrocento (Bibl. stor. del rin. III). (Firenze 1906), p. 115.
des Paul von Middelburg gekannt und hochgeschâtzt hat. Denn er zitiert ihn in seinem Encomion astrologiae aïs eine der Leuchten dieser Wissenschaft.l)
Die Grundidee der Prophezeiung ist bei Gauricus einfach umgebogen zuungunsten Luthers, indem bei ihm nicht nur zwei Planeten, wie bei Lichtenberger, sondern alle Planeten mit Ausnahme des Mars im Hause des Skorpions zusammentreffen. Auch darin wirken die Vorstellungen von der Prophetenkonstellation bei Gauricus nach, aïs Jupiter und Saturn sich im neunten Haus der Religion versammeln und der schâdliche Mars in seinem ,,koniglichen Hause" steht, dem Widder, wie Lichtenberger es ausdrücklich verlangt. Hinzu kommt bei Gauricus die Ansammlung der übrigen Planeten im neunten Hause. Ob die Erzielung dieser Anhâufung oder eine besondere astronomische Berechnung der Grund dafür gewesen ist, daB er das Datum Lichtenbergers vom 25. (oder 20.) November nicht übernimmt, sondern statt dessen den 22. Oktober einsetzt, bedarf weiterer Untersuchung.2)
Luther über Weissagen des ,bôsen Feindes" bei
Johann Lichtenberger.
Um der Astrologie willen hâtte also Luther gewiG eine Beziehung zwischen sich und dem Monchsbilde abgelehnt, wie er denn ja auch in der Vorrede ganz ausdrücklich die Unzulânglichkeit der Sternwissenschaft betont, und, das sollte man denken, erst recht wegen des Teufelchens, das er im Nacken trâgt (Abb. 136,140). Eine Nachricht, die Herberger3) zwar erst am Anfang des 17. Jahrhunderts mitgeteilt hat, die aber offenbar auf gute Quellen, die er ausdrücklich nennt, zurückgeht, besagt etwas ganz anderes:
i) E. Pèrcopo, Pomp. Gaurico (Estr. Atti dell'Accad. di archeol. lett. e belle arti di Napoli). (Napoli 1894), p. 136.
2) Die Konstellation von Jupiter und Saturn im Skorpion wird von Lichtenberger in der von Luther mit einer Vorrede versehenen deutschen Ausgabe von 1527 gesetzt auf den 25. Tag Novembris "des Weinmondes" 1484; damit sind hier zwei Monatsdaten gegeben, da der Weinmonat der Oktober ist. Eine weitere Verschiedenheit findet sich in der Ausgabe von 1549, Bt. 28, wo statt des 25. November vielmehr der 20. genannt wird. Für Gauricus wird man indessen (wenn ihm ûberhaupt Lichtenberger und nicht etwa Paul von Middelburg aïs Quelle gedient hat) sicher nicht die Benutzung eines deutschen Textes anzunehmen haben es sei denn, durch Vermittlung seiner deutschen Freunde sondern vielmehr eines lateinischen oder itatienischen in diesen steht, so viele uns bisher zugangUch waren, überall das Datum des 25. November. Aus Lichtenberger wird sich also die Verschiebung des Datums auf den 22. Oktober, die Gauricus hat, schwerlich erkiaren lassen, wenn nicht noch eine uns unbekannte Ausgabe existiert, die dieses Datum bringt.
3) Valerius Herberger, Gloria Lutheri (Leipzig 1612), S. 41–45.
Von S. Martini vnd D. Martini Feinden.
S. Martino haben die bôsen Geister viel schalckheit angeleget wenn sie jhm in mancherley form vnd gestalt sind erschienen. Vornemlich hat er geklaget daB Mercurius vnter dem hauffen der schlimmeste sey. Jedermann hat seine plage wie es Christus selbst muB erfahren /Matth. 4. Zur zeit kam S. Martino der Teufel entgegen da er wolte sein Ampt verrichten vnd sprach: Alle Welt wird dir gram werden: Da antwortet Martinus eben wie Ritter Gordius: Dominus mecum, non timebo mala, ist Gott mit vns wer wil wider vns Also hat der Teufel auch D. Martino viel schalckheit durch seine Werckzeug angeleget Vornemlich die Mercurialischen geschwinden Kopffe vnd Sophisten haben jhn greulich geplaget.
Hier muB ich etwas denckwirdiges erzehlen. Herr Johan Lichtenberger hat geweissagt es wûrde ein Munch kommen der wûrde die Religion scheuren vnd pantzerfegen demselben Mûnch hat er einen Teufel auff den nacken gemalt nu macht sich Lutherus ein mal vber Lichtenbergers Buch vnd wil es verdeutschen D. Iustus Ionas kômpt dazu vnd fragt was er vorhabe: D. Luther sagets. Da spricht D. Ionas: Warumb wolt jhr jhn deutschen ist er doch wider euch. Lutherus fraget vrsach. D. Ionas sagt Lichtenberger sagt jhr habt den Teuffel nu habt jhr ja keinen Teuffel. Da lachelt der Herr Lutherus, vnnd spricht: Ey Herr Doctor sehet nur das Bild ein wenig besser an wo sitzt der Teuffel? Er sitzt nicht dem Munche im hertzen sondern auff dem nacken ey wie fein hat ers troffen Jm hertzen da wohnet mein HErr JESVS da sol mir der Teufel nu vnnd nimmermehr hinein kommen aber ich meyne er sitzt mir auff dem nacken durch Bapst Keyser vnd grosse Potentaten vnd allés was in der Weit wil klug seyn. Kan er nicht mehr so macht er mir im Kopff ein abschewlichs sausen. Wie Gott wil er mag mich eusserlich plagen es ist Gott lob vnnd danck nur ein auBgestossener auBgeworffener Teuffel wie Christus redet der Fûrst dieser Welt werde jetzt auBgestoBen loh. 12.
Diese wort hat D. Iusti lonae Diener welcher hernach ein beruhmbter Prediger worden ad notam genommen vnd offt erzehlet. Es ist war der Teufel gehet herumb von aussen /1. Pet. 5. LaB jhn prullen wie er wil im hertzen gleubiger Christen hat er nichts zu schaffen vnser Hertz ist Christi Koniglicher eigner Sitz da wil er Regent vnd Platzmeister bleiben.
Diese Uberlieferung klingt sehr echt. Wir haben von Luther ganz ahniiche ÂuBerungen über den Kampf mit dem Kopfwehteufel, der für
ihn ein hochst personliches Wesen war.1) Die humorvolle Tënung bei Herberger kann das nicht verschleiern; denn so scharf Luther auch die menschenartigen Sterndâmonen ablehnte, so bildhaft fest umrissen und unanzweifelbar lebte für ihn der bose Feind. Er gestand ihm sogar in der Vorrede zu Lichtenberger~) gelegentliche Treffsicherheit in Weissagungen zu, wenn auch nur soweit, aïs weltliche Zustânde in Betracht kamen. Gerade über Lichtenbergers Verhâltnis zum Teufel besitzen wir noch eine sehr willkommen ergânzende ÂuBerung Luthers. Er wurde gefragt, ob Lichtenberger einen guten oder bosen Geist gehabt hâtte. ,,Fuit spiritus fanaticus et tamen multa praedixit; denn das kan der Teufel woll thun, quod novit corda eorum quos possidet. Praeterea novit conditionem mundi, er siehet wie es gehe." 3) Er hielt also den besessenen, verteufelten Charakter Lichtenbergers für durchaus vereinbar mit zutreffender Wahrsagergabe in irdischen Dingen. Ganz entsprechend heiBt es in der Vorrede: "Denn Gotts zeichen vnd der Engel warnunge sind gemenget mit des Satans eingeben vnd zeichen wie die wellt denn werd ist das es wust vnternander gehe vnd nichts vnterschiedlich erkennen kan." So konnte das Teufelsbild von den Freunden Luthers in dem Bilderpressefeldzug ruhig verwertet werden, da Luther den Lichtenberger in jener Zeit leidenschâftiicher Schiagbilderpolitik –freilich nur aïs Künder naturwunderlicher Vorzeichen gelten lieB. III. WUNDERDEUTENDE WEISSAGUNG: ANTIK-TERATOLOGISCHES IN DER LUTHERISCHEN PRESSEPOLITIK
Das Bildnis Luthers in der ,,Wunderlichen Weissagung" des JoachimvonHansSachsunddasIeoninischeOrakel.–Luthers undMelanchthonspolitische Monstra: Papstesel und Mônchskalb. Auf diesem Gebiete arbeiteten allerdings Luther und seine Freunde mit noch ganz anderen Darstellungen, deren parteimâBige Leidenschaft nur die Notwendigkeit der literarischen Gegenoffensive entschuldigt. i) Goethe schenkt uns in der Geschichte der Farbenlehre eine eigentûmUche Polaritàtspsychologie dieser Teufelsfürchtigkeit Luthers: "Wie viel falsche Formeln zur ErMârung wahrer und unleugbarer Phénomène finden sich nicht durch alle Jahrhunderte bis zu uns herauf. Die Schriften Luthers enthalten, wenn man will, viel mehr Aberglauben als die unser's englischen Mônehs (Bacon). Wie bequem macht sich's nicht Luther durch seinen Teufel, den er überall bei der Hand hat, die wichtigsten Phanomene der allgemeinen und besonders der menschlichen Natur auf eine oberftâchliche und barbarische Weise zu erkl&ren und zu beseitigen; und doch ist und bleibt er, der er war, auBerordentUch für seine und für künftige Zeiten. Bei ihm kam es auf Tat an; er fühlte den Konflikt, in dem er sich befand, nur allzu !âstig, und indem er sich das ihm Widerstrebende recht hâCtich, mit Hornern, Schwanz und Klauen dachte, so wurde sein heroisches Gemüt nur desto lebhafter aufgeregt, dem Feindseligen zu begegnen und das GehaBte zu vertilgen." Werke, Cotta Jub.-Ausg.. Bd. 40, S. 165–66. 2) VgL unten S. 550.
3) Gg. Loesche, Analecta Lutherana et Melanthoniana (Gotha ïS~x), S. 301, Nr. 493.
Ahb.o.t)ichci()cnM()nchcaus:Prophccricnund \iss:~cn Doctoris Paracctsi, Joh. Lichtenhcr~ers. ~). Joseph Crunpcck,)oan.('~r[oius,))crSihy)R-n un()an(]crer,AugsbnrKi5.tO(~uS(.'itc~t8).
7 If !dt <Ktt a)ienù MMmmmodnm fajcem magoM~t ro&m mMH~A/ ~J~rentfmitcmu autem duplicMii:Jn primo ctemento dmi& (unc.ttem c6/~ ittnat fajciff q<Mttuot me(!iu (chbo erit.f.Principatus aut omnis quf ?f;)m/ pnfti eu gladio in Temph! doictum poft paululum retu(ci[!tb)S!trc5 annos u) m'u)JoLunes:te~e)tua)deinmf)mmndn.<bu: [[fbuiatjOtttbus ittn)cd)ocot/ rue:.
\'atici))i.! Jo:n-hn))i. Hononiac l.~r~, Wolfeobuttc). Hibtiothc'k (zu Seite 521).
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Abb. )~[. I.uttn-r mit Sichei un(t Rosc. aus: Osiander und Hans Sachs, \undcrliche WeisHa~unp:, Ntirnberg 1527 (zu Scitc 5~1).
*f Stt eoti~tcrttis qu~rtu! ab Vrf~mfn! ghttu's~t homo moutnstnntb JL <nm'roCr!t<mft)ricfabunturncurroH:etmcHensro~m annis motu)! tribusiftcnfnt fittc~ [trn9:ft tertium ftrtufntum illud utdct:r<'cipjens enim pr)nctptu:u[ hmdcrct ~orcm nohjuircrebtrur [unctuis in principaru mancax Vide enim iftf it'etpi' co)[)gcre [o&m;an(crtns in hominibus h~beos fmt<n: in quo Itmc maltum f[u)tH.
T&<Mt~<t<xï~<t~<N<!Ttttt«e&M~t<r
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Ahb. ).tj. Jupiter, Suturn, Sol (?)
aus dem ~ipichen )3uch (zu Seitc ~). ).
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Abb.i~)~)'u"'t~c)'J"h~Lcctioncsnu-)H()rabi)es, f.auingen~'o8(xuScite~22f.).
Abb. i~. Oraculum V aus: Leonis Oracula, éd. Lambecius, Paris 1655 (zu Seite 521).
Spalatinist auch hier im Hintergrunde aïs Fôrderer bemerkbar. So interessiert er sich 1521~) besonders für das "Passional Christi und Antichristi", das damais, mit Illustrationen von Lucas Cranach, erschien und den Papst aïs Antichrist anzugreifen wagte. Und im nâchsten Jahre hort er auch schon") von dem italienischen Vorbild der ,,wunderlichen Weissagung", die Osiander und Hans Sachs erst 1527 zu Nürnberg herausgaben, unter Benutzung eines italienischen Druckes, der auf einen zu Wahrsagungszwecken erfundenen pseudo-joachimitischen Papstkata- fi log zurückging. Die Erscheinung Luthers bei Hans Sachs mit der Sichel in der Rechten und der Rose in der Linken (Abb. 141) hat Luther selbst sehr gefallen. Er schreibt am 10. Mai 1527 an Wenceslaus Link in Nürnberg “ libellus vester imaginarius de Papatu, in quo imaginem meam cum falce valde probo, ut qui mordax et acerbus tot annis ante praedictus sum futurus, sed rosam pro meo signo interpretari dubito, magis ad officium etiam pertinere putarim." ~)
Das italienische Buch mit Holzschnitten (Bologna 1515), das aïs Vorlage gedient hat (Abb. 142), befindet sich noch mit den Versen des Hans Sachs, von Osianders Hand geschrieben, in der Bibliothek zu Wolfenbùttel.*) Auf Einzelheiten einzugehen, muB leider unterbleiben. Es sei nur auf das Menschenbein hingewiesen, das ja auch bei Luther erscheint. Hier ist in unserem historischen Papstkatalog das sprechende Wappen für den Papst Johann XXIII. (Coscia), der Schenkel, übriggeblieben. Man hat bisher noch nicht bemerkt, daB dieses Bild wiederum einem byzantinischen Kaiserbildnis aus den bekannten L e o n i n i s c h e n Orakeln desi2. Jahrhunderts nachgebildet ist (Abb. 144).) Bei dem astrologischen Charakter dieser Weissagungen ist es nicht ausgeschlossen, daB eine Saturnvorstellung irgendwie noch dahintersteckt.6) Luthers und Melanchthons Weissagungspolitik hat bekanntlich im Jahre 1523 einen gemeinsamen Ausdruck gefunden in den Flugschriften vom Papstesel von Melanchthon und dem Mônchskalb von Luther. Der Fundbericht über eine scheusâlige Chimâre, die der Tiber 1405 ans i) Luthers Briefwechsel (Enders) III, 107. Brief Luthers an Spalatin vom 7. Marz 1521.
2) Vgl. Melanchthon an Spalatin und Michael Hummelberger 4. bzw. 12. Marz i-;22 (CR. I. 563). ·
3) Briefwechsel (Enders) VI, 52.
4) Sign. 127–19 Th. 4. Vgl. Rud. Gênée, Hans Sachs u. s. Zeit. (Leipzig 1894), S.485.
5) ed. Lambecius, Paris 1655 in: Georgii Codini. excerpta de antiquitatibus Constantinopolitanis p. 251 (vgt. Krumbacher, Geschichte d. byz. Lit. S. 628). Die anderen Orakelbilder benützt die Bologneser Ausgabe ebenfalls.
6) Ob nicht die mit der Beischrift ..Lutherus" versehene Gôtzenstatuette mit Sichel (Abb. 143) Saturn (zwischen Jupiter und Sol?) ist?
Ufer geworfen haben soll (Abb. 145") und über die MiBgeburt einer deutschen Kuh 1523 in Sachsen (Abb. 145*') wird durch politische Ausdeutung zu einer Angriffswaffe von ungehemmter Derbheit.~)
III. DIE WEISSAGUNG DURCH ANGEWANDTE HELLENISTISCHE KOSMOLOGIE IM ZEITALTER LUTHERS IM ZUSAMMENHANG MIT DER WIEDERBELEBUNG DER ANTIKE IM DEUTSCHEN HUMANISMUS: ORIENTALISCHE VERMITTLER UND QUELLEN
Luther im teratologischen und astrologischen Ideenkreise der Gelehrten und Künstler aus der Umgebung Maximilians I. Weissagende Monstra von Sebastian Brant bis Dürer. Babylonische Praktiken.
Solche fliegende Blâtter oder Einzelschriften über Monstra sind gleichsam herausgerissene Blâtter aus der groBen, im Geiste echt antiken, annalistischen Prodigien-Sammlung 2), wie sie im 16. Jahrhundert der gelehrte L y c o s t h e n e s 3), der j a auch der Herausgeber des illustrierten Julius Obsequens*) war, gesammelt hat. Hier finden sich wirklich sowohl der Papstesel wie auch das Mônchskalb") wieder: aber neben dem Papstesel das ist quellengeschichtlich weithin aufklarend noch andere Monstra zur Epoche Maximilians, wie sie dementsprechend tatsâchlich in zeitgenôssischen Bildern und Texten aus dem nâchsten geistigen Umkreise des Kaisers z. B. durch Brant, Mennel6), Grünpeck und Dürer erhalten sind. DaB aber Luther r eben diese Monstra, und zwar in ihrer historischen Zusammengehôrigkeit unter dem EinfluB der deuti) Vgl. Jul. KôstUn, Martin Luther, 5. Aufl. ed. Gust. Kawerau (Berlin i903).I., S.646.
2) So bewertet Luther auch das Erscheinen eines gestrandeten Wals zu Haarlem im Brief an Speratus vom 13. Juni 1522 (Enders III, 397): «Hoc monstrum habent ex antiquis exemplis (also ausdrückliche Berufung auf die Antike) pro certo irae signe))) vgl. Grisar, Luther II, 120). – Vgl. weiter den Brief vom 23. Mai 1525 an Joh. Rühel (Erlanger Ausg. 53. Bd., S. 30~, vgl. Enders V, 178): "Das Zeichen seines (des Kurfùrsten Friedrichs des Weisen) Todes war ein Regenbogen, den wir, Philips und ich, sahen und ein Kind allhie zu Wittemberg ohne Hâupt geboren, und noch eins mit umbgekehrten FüBen."
3) Lycosthenes, Conrad (eig. Wolffhardt aus Ruffach im ObereisaB, t5i8–1561), Prodigiorum ac ostentorum chronicon (Basileae 1557).
4) Julius Obsequens, Prodigiorum Liber, nunc demum per Conr. Lycosthenem restitutus (Basileae 1552).
5) a. a. 0. S. CCCCLX bzw. CCCCLXXIIJ.
6) Der Hofhistoriker JakobMennel 1 (vgl. Cod. Vind. Palat. 4417*) stellte eine derartige Wundersammlung a!s Begleiterscheinung des weltgeschichtlichen Ablaufs schon im Jahre 1503 für den Kaiser zusammen. Hier ôtfnet sich der Weg, der zu Wolfs Lectiones memorabiles führt (s. u.).
schen Frührenaissance der dâmonischen Antike wohl aïs antikischer Augur auffaBt, sie zugleich jedoch christlich-eschatologisch umdeutet im AnschluB an jenen Spruch des Hauses Elia, zeigt uns überraschend deutlich eine Stelle aus seiner ,,Chronica deudsch".1) Zur Periode 1500–1510 (5460–g~yo "von anfang der welt") heiBt es: "Eine newe kranckheit die Frantzosen von etlichen aber die Hispanische seuche genant komet auff Vnd wie man sagt sie ist aus den newgefundenen Jnsulen in Occidente in Europam gebracht. Ist eins von den groBen Zeichen vor dem Jungsten tage. Vnd vnter diesem Maximiliano sind im himel wunderbarliche zeichen vnd derselben viel geschehen dazu auch auff erden vnd in wassern von welchen Christus sagt Es werden grosse zeichen sein etc. Also das von keiner zeit gelesen wird darin mehr vnd groBere zugleich geschehen weren Die vns gewisse hoffnung geben das der selige tag hart fur der thur sey." Ein Blatt wie das von Grünpeck2), auf dem sich eine Gruppe von Monstrositâten aus der Zeit Maximilians (der bildnisgetreu dargestellt aïs Zuschauer dabeisteht) vereinigt vorfinden, konnte Luther dabei unmittelbar aïs Grundlage gedient haben.
Freilich blieben die auf die Welt gerichteten Divinationskünste der Menschen bei Luther trotz allem doch nur ein untergeordnetes Hilfsmittel, der hochsten Weissagungsform gegenüber, dem von innen berufenen und religios erlebten Prophetentum, wie er es seinen Feinden in Augenblicken hôchster Gefahr entgegensetzte: "weil jch der Deudschen Prophet bin (Denn solchen hoffertigen namen mus jch mir hinfurt selbs zu messen, meinen Papisten und Eseln zur lust und gefallen)." So sprach er 1531 in der ,/Warnung an seine lieben Deutschen", aïs er den Zaghaften Mut zum Widerstand gegen die kaiserliche Ubergrifflichkeit einfloBen muBte.
Die spâtere protestantische Geschichtschreibung war in den Lectiones memorabiles des Johannes Wolfs) freilich doch noch so tief und heidnisch in die aberglâubisch verehrende Bewertung der Monstra versunken, daB sie die Weltgeschichte gleichsam auf Schienen ablaufen lâBt, an denen die Weltmirakel wie Wârterhâuschen stehen.
Im Zeitalter des deutschen Humanismus fuhrte nun von dieser weissagenden Bilderpraktik, die man hôchstens aïs ein religionswissenschafti) Zit. nach der Ausgabe Wittenberg. Hans Lufft (1359).
2) In einem Codex von 1502 der Innsbrucker Univ.-Bibl. Vgl. Beschr. Verz. d. ill. Handschr. in Osterr., herausgeg. von Fr. Wickhoff. I. Bd.: Herm. Jul. Hermann, Die ill. Handschr. in Tirol (Leipzig 1905), Nr. 314. Abb. ebda. S. 194.
3) Lectiones memorabiles, (Lauingen 1600). I. Bd. 1012 Seiten; II. Bd., der sich auf das 16. Jahrh. bezieht, 1074 Seiten die umfangreichste und kirchengeschichtlich wertvollste Universalhistorie dieser Art.
lich oder volkskundlich bemerkenswertes Uberlebsel anzusehen gewohnt ist, das zwar mit Bildern hantiert, aber mit Kunst nichts zu tun hat, doch ein Weg zum Kunstwerk und zur groBen Kunst eines Albrecht Dürer. Seine Schopfungen wurzeln teilweise so tief in diesem Urmutterboden heidnisch-kosmologischer Glâubigkeit, daB uns ohne deren Kenntnis z. B. der innere Zugang zum Kupferstich der ..Melencolia. I", die man aïs die reifste, geheimnisvolle Frucht der maximilianeischen kosmologischen Kultur bezeichnen kann, verschlossen bleibt.
Daher führen uns auch die Maximilians-Wunder, wie sie Luther geschichtlich spâter verwertet hat, schon zu den Frühwerken Dürers, die zugleich einen Beitrag für seine Vertrautheit mit der "modernen", wiedererweckten antiken Weissagungspraktik liefern.
Der Typus eines Mannes, der an der Franzosen-Krankheit litt, von Dürer zu einer medizinischen Weissagung des Uisenius aus dem Jahre 1496 für den Holzschnitt gezeichnet, gehort ganz in den Bannkreis ebensosehr monstrologisch wie astrologisch-fürchtender Weissagung: Wir sind zugleich in der Sphaere der groBen Konjunktion Lichtenbergers vom Jahre 1484 (Abb. 146).
Das obere Drittel des Raumes nimmt eine Himmeissphâre ein, in der man die Zahl 1484 erblickt. Sieht man sich nun den Skorpion im Zodiakus genauer an, so sind auf ihm die gefâhriichen Planeten versammelt wir sind wieder in der unheimlichen Sphâre der groBen Konjunktion von 1484, wie sie Paul von Middelburg sternwissenschaftlich in der Prognostica bearbeitete, denn der Inhalt des Buches deckt sich ich verweise auf Sudhoff 1), der dies zuerst festgestellt hat mit dem Kapitel der Prognostica, das sich mit den medizinischen Folgen der groBen Konjunktion befaBt.
Auch die zunâchst sehr wenig politisch oder ominôs aussehende MiBgeburt einer Sau (Abb. 147) zeigt, wie Dürer zur selben Zeit auch in der Region der wahrsagenden Monstra zu Hause war. Der Kupferstich stellt die Wunder-Sau von Landser dar, die 1406 im Sundgau geworfen wurde.2) Nur einen Kopf hatte das Scheusal, aber zwei Leiber und acht FüBe. Man hat nachgewiesen, daB Dürer aïs Vorlage ein fliegendes Blatt benutzte (Abb. 148), das Sebastian Brant~), der gelehrte Frùhhumanist, 1496 lateinisch und deutsch veroffentlichte. Es ist, wie noch andere i) Stud. z. Gesch. d. Med. Heft (Leipzig 1912) und: Graphische und typographische Erstlinge (Alte Meister der Med. u. Naturkunde 4, München 1912). 2) E. Major, Dürers Kupferstich ,Die wunderbare Sau von Landser" im EtsaB, Monatshefte für Kunstwissenschaft VI. (t9i3), S. 327–330, Taf. 81. Sie ist auch auf Grünpecks Sammelblatt zu sehen. Siehe o. S. 523.
3) FtugNatter des Sebastian Brant, hrsgeg. v. Paul Heitz (Jahresgaben d. Ges. f. e!sâ8. Lit. III), (StraBburg jgig), Blatt 10 und 11.
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Abb. t.t6. Wci.ssa.~uns des Uisenius mit Hotzschnitt von Durer, Kinh].)ttdruck,N(irnbc)-t(i~qf)(xu Suite',2.1).
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Abb. t~. i~ure)-, Sau von Landscr, Kupferstich f~ Q~ (zu Seite 52~).
âhniiche Blâtter, Kaiser Maximilian I. gewidmet und unterstützt dessen Politik durch Weissagungen. Im Texte tritt Brant das ist für den hier entwickelten Ideengang bedeutsam ganz bewuBt aïs antiker Augur auf, er stellt seine politische Ausdeutung unter den Schutz der vergilischen, dem Aeneas geweissagten Wundersau:
Es ist wirklich ein "Naturgreuel-Extrablatt" im Dienste der Tagespolitik. Sebastian Brant hâtte sich für seine Künste auf noch viel âltere und ehrwürdigere Ahnen berufen konnen; sein ,,aktuelles" Greuelblatt war ebenso in Keilschrift auf assyrischen Tontafeln zu lesen. Wir wissen, daB etwa um die Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. dem Kônig Asarhaddon der Wahrsagepriester Nergal-etir von der MiBgeburt eines Schweines mit acht FüBen und zwei Schwânzen berichtet; er prophezeite daraus, daB der Fürst das Kônigtum und die Herrschaftsmacht ergreifen wird und fügt hinzu, der Schlachter Uddanu habe das Tier eingesalzen, wohl um es für das Archiv des koniglichen Hauses aufzubewahren.1)
Es ist wissenschaftlich langst festgestellt, daB die romischen Wahrsagekünste durch Etrurien unmittelbar mit der babylonischen Wahrsagetechnik zusammenhângen. DaB aber die Verbindung von Asarhaddon zu Kaiser Maximilian über 2000 Jahre sich so lebendig hielt, neben der Sorgfalt der gelehrten Antiquare vor allem an dem inneren urmenschlichen Zwang zu mythologischer Verursachung. Indessen ist die Über- windung des babylonischen Geisteszustandes auf Dürers Stich doch eigentlich schon vollzogen: Die Inschrift fehlt, Nergal-etir = Brant finden keinen Raum mehr für ihre Weissagungsdeutung. Das naturwissenschaftliche Interesse an der Erscheinung führt den Stichel.
t) Bruno MeiGner, Babylonische Prodigienbücher (in: Festschrift zur Jahrhundertfeier der Univ. zu Breslau, Mitt. d. Schl. Ges. f. Volkskunde, hrsg. von Th. Siebs, Bd. XIII/XIV, Breslau 1911), S. 256. Morris Jastrow jr., Babylonian-Assyrian BirthOmens and their cultural significance (Religionsgesch. Versuche und Vorarbeiten XIV, 5, GieBen 1914), S. 10; ebendort S. 73~. über Lycosthenes.
Was wil di6 suw vns bringen doch
Gdacht in mir eygentlich das noch
Das man durch Suw in der geschicht
LiBt kunfftiger ding syn bericht
Aïs die Su die Eneas fandt
Mit jungen an des Tybers sandt
Das arabische astrologische Handbuch "Picatrix" und der Planetenglauben bei Albrecht Dürer: Saturn und Jupiter in der "Melencolia. I", in Lichtenbergers Prophezeiung und bei Luther.
Wir verdanken es der entsagenden Gelehrsamkeit meines zu früh verstorbenen Freundes Carl Giehlowl), wenn wir eine hellenistisch-astrologische, durch die Araber vermittelte Idee aïs einen gemeinsamen Grundgedanken zwischen Dürers Melancholie (Abb. 149) und Lichtenbergers Practica aufdecken konnen. Saturn und Jupiter in ihrer Gegenwirkung geben das verbindende Glied.
Zunâchst ein nur âuBerer Anhaltspunkt der Zusammengehorigkeit: Maximilian war mit dem Geist Lichtenbergers schon dadurch vertraut, daB dessen Quelle, jene Prognostica des Paul von Middelburg ihm gewidmet war. Und zu der Frage der Heilung der saturninischen Melancholie Stellung zu nehmen, gab ihm auch rein âuSerlich die Frage nach dem Wesen seines mythischen Vorfahren, des âgyptischen Hercules, über den Peutinger ihm ein Gutachtenim AnschluB an die Problemata des Aristoteles erstattete, Veranlassung; in spâteren Jahren~ aber muBte ihn eine bedrohliche, ungünstige Satumstellung*), an der er, wie Tannstetter, der behandelnde Arzt meint, auch wirklich starb4), beschâftigen. Aber ganz abgesehen von diesen Voraussetzungen unmittelbarer, personlichster Beziehungen, hat Giehlow den Nachweis geführt, worauf denn zur Zeit Maximilians sich die Heilmedizin gegen die saturninische Melancholie gründete. Es gab nach der Lehre der antiken Ârzte zwei Formen, eine schwere und eine leichte Form der Melancholie; die schwere war auf die schwarze Galle zurückzuführen, sie erzeugte maniakalische Zustânde das aber war der Fall des rasenden Hercules. Der florentinische Philosoph und Arzt Marsiglio Ficino schlug gegen sie ein gemischtes Verfahren von seelischer, wissenschaftlich-medizinischer und von magischer Behandlung vors): Seine Mittel sind innere geistige Konzentration auf der einen i) Dürers Stich ,Melencolia. I" und der maximilianische Humanistenkreis, in: Mitteilungen d. Ges. f. vervielf<. Kunst 1903, S. 29/41; 1904, S. 6/18, 57/78. DerNeudruck dieser Studie wird hoffentlich wie versprochen erfolgen [vgl. statt dessen PanofskySaxl, Dürers Melencolia I, Leipzig 1923].
2) Sicherseit 1518, wahrscheinlich schon früher. Vgl. Edmund WeiB, AlbrechtDûrers geogr., astron. und astrol. Tafeln (Jahrb. d. allerh. Kaiserhauses VIÏ, t888, S. 220) und dazu Giehlow a. a. 0. V, S. 59.
3) Uber die feindliche Rolle des Saturn im Horoskop Maximilians vgl. Melanchthons Brief an Camerarius, 13. Jan. 1532 (CR. II, 563) <Meus frater amisit suum filium, puerum elegantissimum Habet pater in quinto loco Saturnum, quem eodem loco habuit Maximilianus, cuius quae fuerit domestica fortuna, non ignoras. <
4) Vgl. Giehlow a. a. 0. V, S. 595.
5) ZusammengefaBt in <De vita triplici~, (Florenz 1489) u. o.
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Abb. j~8. Wuudersau von Landscr,
Flugblatt des Sebastian Brant, j~q6 (zu Seite 52~).).
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Seite; durch diese kann der Melancholische seinen unfruchtbaren Trübsinn umgestalten zum menschlichen Genie. Andererseits ist, abgesehen von rein medizinischen MaBregeIn gegen die Verschleimung, den ,,Pmûsell", zu dieser Gallenumwandlung erforderlich, daB der gütige Planet Jupiter dem gefâhriichen Saturn entgegenwirkt. Fehlt dieser in der wirklichen Konstellation, so kann man sich doch diese günstigere Konjunktion durch das magische Bild des Jupiter aneignen, für das nach der Lehre Agrippas auch dessen Zahlenquadrat eintreten kann. Deshalb erblicken wir bei Dürer in die Wand eingelassen das Zahlenquadrat des Jupiter (s. u.).
Giehlow, der auf so scharfsichtige und einfache Weise den Gedanken der planetarischen Konjunktions-Heilmethode wider die Melancholie bei den abendlândischen Okkultisten der Renaissance aufwies, scheute schlieBlich doch davor zurück, die letzte Folgerung aus seiner Entdeckung zu ziehen. Er will die Zahlentafel des Jupiter bei Dürer trotz Ficino und Agrippa weniger als antisaturninisches Amulett, sondern ,,in erster Linie" aïs Symbol der genialen Erfindungskraft des saturninischen Menschen gelten lassen.
Giehlow konnte die letzte, recht eigentlich aufklarende Folgerung aus seiner eigenen Entdeckung nicht ziehen, weil ihm ein wesentlichstes Dokument der Vorgeschichte dieser Ideen, das gleich zu besprechende Buch ,Picatrix" aïs typischer Vertreter der arabischen Überlieferung spâtantiker, astrologisch-magischer Praktik in seiner ûberwaltigenden Bedeutung für die gesamte europaische Geheimwissenschaft, wie sie Ficino und Agrippa betrieben, unbekannt war. In Ergânzung von Giehlows Forschungen konnte der Verfasser, unterstützt von Printz, Grâfe t und Saxi~) den Nachweis führen, daB dieses lateinisch geschriebene Hauptwerk spâtmittelalterlichen, kosmologischen Okkultismus, das unter dem Namen ,Picatrix" geht, die Übersetzung eines Werkes ist, das ein' Araber in Spanien im 10. Jahrhundert schrieb und dem nur dieser pseud-epigraphische Titel (miBverstanden aus Hippokrates) vorgesetzt wurde: Es ist die Gayat-al-hakïm des Aba' 1-Kasim Maslama b. Ahmad al-Magriti.2)
Von dem Werke besaB auch Maximilian in seiner Bibliothek zwei Handschriften, darunter eine illustrierte Prachthandschrift, von deren i) Vgl. F. Saxl, Beitrâge zu einer Geschichte der PJanetendarsteIlungen im Orient und im Okzident, in: Der Islam, 3. Jg. (1912), S. 151–177, und ders.: Verz. astrol. Handschr. [Rom] (Sitzungsber. d. Heidelb. Akad. d. W., Philos.-hist. K!. 1915, Abhdlg. 6–7). (Heidelberg 1915), S. XIIIf.
2) Aus Cordova, gest. 398 A. H. (1007/8 n. C.) Vgl. Heinr. Suter, Die Mathematiker und Astronomen der Araber und ihre Werke, Abhdlgn. z. Gesch. d. math. Wiss. X. Heft (Leipzig 1900), S. 76.
Wesen uns eine Handschrift in Krakau~) eine Vorstellung zu machen gestattet. Ficino verweist selbst in seinem Kapitel über die magischen Bilder auf jene arabischen Vermittler hellenistisch-hermetischer Heilmagie durch astrologische Amulette, wie sie die Steinbücher das ganze Mittelalter hindurch aïs ganz wesentlichen Teil der Iatro-Astrologie lebendig erhielten. Zu diesen gehort aber vor allem der "Picatrix" 2), der Ficino die Bildbeschreibungen der heilkrâftigen Planetenfiguren geliefert hat. In einer Handschrift in Rom, ergânzt durch die Manuskripte in Wien, Wolfenbüttel und Krakau~), die auf "Picatrix" zurückgehen, finden sich nun neben diesen entarteten, im Kern jedoch deutlich antiken Figuren-Bildern eben jene Zahlentafeln mit genauer Anweisung des Gebrauchs aïs direkt zusammengehôrig. Ficinos Bildermagie und Agrippas Zahlenquadrate gehuren also aïs spâte Ausiâufer uralter, heidnischer Praktik wesentlich zusammen, da sie eben in der durch die Araber vermittelten hermetischen Heilmagie einheitlich wurzeln.
Weiterhin wâre gegen Giehlows Zurùckhaltung einzuwenden, daB, wenn der saturninische Mensch diese Zahlentafel mit ihren eigentümlichen mathematischen Rhythmen gleichsam nur aïs Symbol seines Erfinder-Genies zur Schau stellen sollte, er doch die Zahlentafel des Saturn zeigen müBte und nicht die des Jupiter. Denn diese erhâlt jedenfalls erst durch den Gedankenkreis der latro-Astrologie ihren eigentlichen Sinn an dieser Stelle.
Der recht eigentlich schopferische Akt, der Dürers "Melencolia. I" zum humanistischen Trostblatt wider Saturnfürchtigkeit macht, kann erst begriffen werden, wenn man diese magische Mythologik aïs eigentliches Objekt der künstlerisch-vergeistigenden Umformung erkennt. Aus dem kinderfressenden, finsteren Planetendâmon, von dessen Kampf im Kosmos mit einem anderen Planetenregenten das Schicksal der beschienenen Kreatur abhângt, wird bei Dürer durch humanisierende Metamorphose die plastische Verkôrperung des denkenden Arbeitsmenschen. DaB wir mit dieser Analyse der "Melencolia. I" aus dem Geist der Zeitgenossen heraus sprechen, dafür findet der Verfasser nachtrâglich i) Cod. 793 DD III. 36. Eine Abb. daraus bei Saxl, Verz. [Rom] S. XIII [Edition in Vorbereitung, vgl. S.63off., 640, 657; Abb. 160, i6i].
2) Ihn und den sogenannten 'Utarid (s. Ruska, Griechische Planetendarstellungen in arabischen Steinbtichern, S. 24!. und Steinschneider, Arabische Lapidarien, Zeitschr. d. D. M. G., Bd. 49, S. 267~, und ders., Zur Pseudepigraphischen Literatur, Nr. 3 der ersten Sammlung der Wissenschaftlichen Blâtter aus der Veitel Heine Ephraimschen Lehranstalt (Berlin 1862), S. 31, 47, 83) zitiert Alfonso ausdrücklich aïs Gewâhrsmann in dem oben (S. 515, Anm. 3) genannten Libro de los Ymagines (Reg. ~83) und im Lapidario. 3) Reg. 1283, Codex Vind. 5239 und Codex Guelferbit. 17. 8. Aug. 4". Im Text zum Jupiterquadrat heiBt es im Vind. Bt. 147V: Et si quis portauerit eam qui sit infortunatus fortunabitur de bono in melius Eficiet.
eine Bestâtigung bei Melanchthon, der D ü r e r s Genie aïs erhabenste Form der durch günstige Gestirnstellung vergeistigten, eigentlich trübsinnigen Melancholie auffaBt. Melanchthon sagt: De Melancholicis ante dictum est, horum est mirifica uarietas. Primum illa heroica Scipionis, uel Augusti, uel Pomponij Attici, aut Dureri generosissima est, et uirtutibus excellit omnis generis, regitur enim crasi temperata, et oritur a fausto positu syderum.1) Diese Auffassung von Dürers künstlerischem Genie konnte schlechthin aïs Unterschrift unter die ,Melencolia. I" gesetzt werden. Denn wir erfahren aus einer zweiten Stelle von Melanchthon selbst, welchen Gestirnkrâften er jene umwandelnde Macht zuschrieb. Aïs Ursache der erhabeneren Melancholie des Augustus bezeichnet er dort das Zusammentreffen von Saturn und Jupiter in der Waage: Multo generosior est melancholia, si coniunctione Saturni et louis in libra temperetur, qualis uidetur Augusti melancholia fuisse.2) Wir blicken jetzt in das Wesen des Erneuerungsprozesses, den wir Renaissance nennen, hinein. Die klassische Antike beginnt sich wieder gegen die hellenistisch-arabische aufzurichten. Die mumifizierte Acedia des Mittelalters wird wiederbelebt durch die erneuerte Kenntnis der antiken Schriftsteller. Denn des Aristoteles Problemata waren die Grundlage des Gedankenganges bei Ficino ebensowohi wie bei Melanchthon.
Die Geschichte des Einflusses der Antike, betrachtet in dem Wandel ihrer überlieferten, verschollenen und wiederentdeckten Gôtterbilder, enthâlt unaufgeschlossene Erkenntniswerte zu einer Geschichte der Bedeutung der anthropomorphistischen Denkweise. In dem Übergangszeitalter der Frùhrenaissance empfing die kosmologisch-heidnische Kausalitât ihre Ausprâgung in antikisierenden Gôttersymbolen, von deren Sâttigung mit Menschenhaftigkeit die Art der Auseinandersetzung abhângt, die vom religiosen Dâmonenenkult zur rein künstlerisch-vergeistigten Umgestaltung führte.
Lichtenberger, Dürer und Luther zeigen drei Phasen des Deutschen im Kampf wider heidnisch-kosmologischen Fatalismus. Bei L i c h t e n berger (Abb. i5o) erblicken wir zwei entartete, hâGliche Sterndâmonen im Kampf um die Oberherrschaft der menschlichen Schicksalslenkung; ihr Objekt aber, der Mensch selbst, fehlt. Bei Durer dagegen werden
i) De anima fol. 82 r<\ Die Stelle findet sich nur in den Ausgaben vor 1553, in den spâteren Ausgaben die dem Verf. zug&ngUch waren fehlt sie. Das obige Zitat nach der Ausg. Vitebergae (1548).
2) Ebda. foL 76 v0.
sie umgeformt durch Wiedergeburt im Sinne einer klassischen Formensprache~), behalten jedoch aus ihrer hellenistisch-arabischen Wanderschaft die Zeichen der schicksalhaften Gebundenheit.
Der kosmische Konflikt klingt aïs Vorgang im Innern des Menschen selbst wieder. Die fratzenhaften Dâmonen sind verschwunden, der finstere Trübsinn des Saturn ist humanistisch vergeistigt in menschliche Nachdenklichkeit. Die tief in sich versunkene geflügelte Melancholia sitzt, den Kopf auf die Linke gestützt, einen Zirkel in der Rechten, inmitten technischer und mathematischer Gerâte und Symbole; vor ihr liegt eine Kugel. Zirkel und Kreis (und also auch die Kugel) sind nach der alten Ubersetzung des Ficino~) das Denksymbol der Melancholie: ,,Aber die natürlich ursach ist, das zu erfolgung und erlangung der weiBheit und der lere, besunder der schweren Kunst, ist not das das gemüt gezogen werd von den âussern dingen zu dem innern zu gleicher weiB aïs von dem umblauff des zirkels hinzu zu dem mittelpuncten, centrum genannt, und sich selbs dar zu fügen und schicken." Sinnt sie auf ein Mittel gegen das Unheil, das der Komet im Hintergrunde über dem Wasser droht ? 3) Oder spielt schon die Sintflutangst hinein ?
Bei Dürer wird also der Saturndâmon unschâdlich gemacht durch denkende Eigentâtigkeit der angestrahiten Kreatur; das Planetenkind versucht sich durch eigene kontemplierende Tâtigkeit dem mit der 'unedeist complexe drohenden Fluch des dâmonischen Gestirns zu entziehen. Der Zirkel des Genies, kein niedriges Grabscheit (siehe Abb. 125 die Saturnkinder), ist in der Hand der Melancholie. Der magisch angerufene Jupiter kommt durch seine gütige und besânftigende Wirkung auf den Saturn zu Hilfe. Die Errettung des Menschen durch diesen 1) Es sei hervorgehoben, daB in der ,,Metenco)ia. I" auch rein ..format" antike Uberlieferung nachklingt. Das zeigt das Sternsymbol eines Dekans zu den Fischen im Steinbuch des Alfonso (Lapidario del rey D. Alfonso X., (Madrid 1883), B. oçv) Dieses Dekangestirnbild ist in Form und Inhalt die transponierte Figur eines liegenden FluBgottes mit aufgestütztem Kopf, der eben aïs ..Eridanos" (vgl. Abu Ma'sar bei BoU, Sphaera S. 537) aïs mitaufgehender Stern zum Zeichen der saturnbeherrschten, wàsserigen Fische gehôrt. Eine ganz âhnliche Stellung weist nun die mànnliche antike Zwickelfigur auf, die mit einer weiblichen zusammen Dürer auf einem frühen Holzschnitt in einem Torbogen angebracht hat (Die heil. Familie, Holzschnitt B. 100. Abb. bei Val. Scherer, Dürer. Klass. d. Kunst, Bd. IV, S. 189 [4. Aufl. 1928, S. 238]).
So darf man die "Melencolia" in Stoff und Form aïs Symbol der humanistischen Renaissance ansprechen. Sie wiederbeseelt eine antike FluBgott-Pose in hetlenistischem Geiste, hinter dem aber das neue Ideal der befreienden, bewuBten Energie des modernen Arbeitsmenschen aufdàmmert.
2) Von Mülich, abgedruckt bei Giehlow a. a. 0. (1903). S. 36.
3) Ein sonst unbekannter Komet wird bei der Geburt Maximilians aïs ausnahmsweise gtOckbringend erkiârt. Vgl. Giehlow a. a. 0. V., S. 60.
4) Nach der Bezeichnung im <regimen sanitatis» Cod. Vind. 5486. Vgl. Giehlow a. a. 0.1., S. 33.
Abb. )~o. Jupiter un(t Saturn, aus do'sctbc'n Aus:{a))L' Johann Lichtcnbcr~ers wie Abb. j-[o (zu Scite ~29).
Schwcrtfôrmi~cr Kunx't <ms einer franxosischcn Hcm<)schrift um rsSy, Hambur~. Bibiiothck Warbur~ (xn Seitc 533).
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Abb. )5). i
Abb. 152. Aries, aus: ZebelisLibpr de interpretatione diversorum eventuum secundum
Abb.153. Kurf ürst,
lunam in 12 signis zodiaci, Berlin,
Staatsbib].I,at.322 (xuSeite',32).
nusdcrsc]))L'n H:m<]sch)'i{t 3-Iandsclwift (zu Seitc 53r).
Gegenschein des Jupiter ist auf dem Bilde gewissermaBen schon erfolgt, der Akt des dâmonischen Zweikampfes, wie er bei Lichtenberger vor Augen steht, ist vorüber und die magische Zahlentafel hângt an der Wand wie ein Ex-Voto zum Dank für Dienste des gütigen, siegreichen Sterngenius.
Demgegenüber ist Luther in seiner Ablehnung dieses mythologischen Fatalismus ebenso ein Befreier wie er gegen die feindliche Nativitâtsstellerei vorgeht, und die Anerkennung des Anspruches auf die dâmonische Ubermenschlichkeit der Gestirne wird von ihm aïs sündhafter heidnischer Gotzendienst zurückgewiesen.
Luther und Dürer treffen also bis zu einem gewissen Punkte in ihrem Kampfe gegen die Mythologik der groBen Konjunktion zusammen. Wir stehen mit ihnen schon im Streite uni die innere intellektuelle und religiôse Befreiung des modernen Menschen, freilich erst am Anfang: denn wie Luther noch die kosmischen Monstra fürchtet (und die antiken Lamien dazu), so weiB sich auch die "Melencolia" noch nicht vollig frei von antiker Dâmonenfurcht. Ihr Haupt ziert nicht der Lorbeer, sondern das Teukrion, die klassische Heilpflanze gegen die Melancholie~) und sie schützt sich im Sinne Ficinos durch jenes magische Zahlenquadrat vor dem bosartigen EinfluB des Saturn.
Wie eine spâte Bilderscholie zur Ode des Horaz an Maecenas") mutet uns diese echt antike astrologische Idee an
te Jovis impio
tutela Saturno refulgens
eripuit volucrisque Fati
tardavit alas
Carion und Zebel. Melanchthon und Aïkindi. Bei unserem Versuch, die verschollene WanderstraBe der antiken astralen Gotterweit freizulegen, fanden wir ein weiteres Kapitel aus jenen Handbüchern angewandter Kosmologie, deren enzykiopâdischer Zusammenhalt in der Kultur des Hellenismus zu suchen ist. Wie der ,,Picatrix" zu Maximilian und Dürer führt, so leitet das Weissagungsbuch des Arabers Zebel zu Carion und Joachim I. Eine deutsche Ubersetzung ist uns in einer Prachthandschrift erhalten (Berlin, PreuB. Staatsbibl., Lat. 4". 322). In richtiger Würdigung ihrer künstlerischen Kostbarkeit i) BittersüBer Nachtschatten (Solanum dulcamara). Vgl. Paul Weber, Beitr. zu Dürers Weltanschauung (Stud. z. deutsch. Kunstgesch., Heft 23) (StraBburg 1900), S. 83 und Ferd. Cohn, Die Pflanzen in der bild. Kunst (Deutsche Rundschau 25 [1898], 1,64). 2) II. 17. 22ff. Zuletzt behandelt von F. Boll, Sternenfreundschaft. Ein Horatianum in ,,Sokrates" V (1917), S. t–10 u. 438.
gab 1914 der Verein der Freunde der Berliner Bibliothek eine Seite davon in Farbendruckheraus.~) Es ist ein Vorzeichenbuch, zurûckgehendaufAbn 'Otman Sahl b. Bisr b. Habib b. Hânl~), der um die Mitte des 9. Jahrhunderts in Bagdad lebte; latinisiert wird er Zebel der Araber genannt. Die Bilder (vgl. Abb. 152) sind Illustrationen zu 42 Omina, die für jeden Monat anders ausgelegt werden, z. B.: ,,Wenn ein Hahn krâht, so bedeutet das keine guten neuen Nachrichten, Aufstand im Volk und Furcht" oder: ,,Wenn das Auge zwizzert und vipert, dann gibt es gute und angenehme Nachrichten". Diese Prachthandschrift war nun für den brandenburgischen Kurfûrsten Joachim I. geschrieben, wie die Wappen beweisen. Er ist auch wohl aïs Kurfürst, wenn auch nicht portrâtâhniich, auf einer Seite abgebildet (Abb. 153). Das Buch erschien mehrfach mit Kupferstichen Ende des 16. Jahrhunderts. In einer Ausgabe (Prag 1592) wird ausdrücklich gesagt, daB unser Carton eigenhândig ein Exemplar für den Kurfürsten geschrieben habe, das nachher weiter verschenkt worden sei. Das ist bei seiner vielseitigen Stellung aïs Magier und Hofastrolog Joachims seit 1521, wie aus der Prognosticacio ersichtiich durchaus wahrscheinlich.
JohannCarionist bisher durchaus nicht nach Gebühr gewürdigt. Nicht einmal sein Bildnis aus der Cranachschule war beachtet, obgleich es sich in der PreuB. Staatsbibliothek befindet 3) (Abb. 121). Der Verfasser verdankt den Hinweis darauf schon seit langem Prof. Emil Jacobs (jetzt in Freiburg i. Br.), der ihn auch zuerst auf den Zebel aufmerksam machte. So sah also der biedere Schwabe aus, dessen Leibesfülle Luther ja in einem Briefe sehr humorvoll aïs ,,Uberfracht für den Nachen Charons" bespottelte. Prof. Otto Tschirch4) hat 1906 die Vermutung ausgesprochen, daB Carion ein grâzisierter Joh. Nâgelin gewesen wâre, der 1514 an der Universitât von Tübingen immatrikuliert war. Diese Vermutung findet ihre unzweideutige Bestâtigung durch das Wappen, auf dem drei Nelken (Nâgelein = Caryophyllon) "sprechend" angegeben sind. Aus dem ernsthaften mânniichen Gesicht und besonders aus dem Auge Carions spricht kluge Beobachtungskraft; und man begreift, daB die Hohenzollern und die Reformatoren ihn gleichermaBen aïs diplomatischen Vermittler schâtzten.
1) Jahresgabe f. d. Ver. d. Freunde d. Kgl. Bibl., (1914). Das Rankenwerk und die Figuren, die den Text einrahmen, sind wahrscheinlich von Schauffelein. 2) Vgl. Suter a. a. 0. S. 15 [s. unsere S. 632].
3) Vgl. jetzt über ein anderes Carion-Bild Max Friedeberg, Das Bildnis des Philosophen Johannes Carion von Crispin Herranth, Hofmaler des Herzogs Albrecht von PreuBen; Zs. f. bild. Kunst, 54. Jahrg., Heft 12 (Sept. 1919), S. 309–316. 4) Johannes Carion, Kurbrandenburgischer Hofastrolog, in: 36./37. Jahresbericht des Histor. Vereins zu Brandenburg a. d. H. (1906), S. 54–6z.
Luther hat ihn nach seinem Tode aïs M a g i e r bezeichnet 1) und auch Reinhold~) nennt ihn ausdrücklich ,,insignis necromanticus". Aber dieser Verdacht der Magie hatte ja auch Melanchthon, wie aus seinem erwahnten Briefe an Camerarius 3) hervorgeht, nicht verhindert, ihn astrologisch zu befragen, wie denn auch Camerarius 1536 das Urteil des historischen Dr.Faustus über die politische Lage wissen will, obgleich dieser in Wittenberg bei Luther und Melanchthon aïs nekromantischer Schwindler in Verruf war. Camerarius muBte ja sogar in Konkurrenz mit Dr. Faustus den Welsern ein Horoskop für die Expedition nach Venezuela stellen, was Dr. Faust besser gemacht zu haben scheint aïs Camerarius.~) In unserem Zusammenhange gewinnt auch die von Kilian Leib~) bezeugte ÂuBerung des Dr. Faust aus dem Jahre 1528 besondere Bedeutung, daB eine bestimmte Planetenkonjunktion (in diesem Falle Sonne und Jupiter) mit dem Auftreten von Propheten im engsten Zusammenhange stânde.
Melanchthon, Carion, Camerarius, Gauricus, Faust und Sebastian Brant konnten zu einem geheimen Augurenbund ..Nergal-etir" gehôrt haben. Denn auch in der Kometenlehre sind die Araber, die in dem hellenistischen Erbe doch sicher babylonisches Ureigentum überliefern, die Vermittler. Melanchthon fragt bei seinem Camerarius angstvoll an6), ob der Komet auch nicht zur schwertformigen Klasse gehore, wie Plinius sie aufstellte. Für das Verhâltnis der Araber zur Antike und zum Abendland ist es charakteristisch, daB noch im Text zu einer franzosischen Schwertkometen-Illustration (nach Plinius) von 1587 (vgl. Abb. 151) der Araber Alkindi ausdrücklich aïs Quelle genannt wird.
Den Brief an Camerarius schrieb Melanchthon am 18. August, einen Tag spâter aïs den an Carion, und am selben Tage teilte auch Luther dem Wenceslaus Link die Erscheinung des Kometen mit. Er schreibt ihm Nâheres über die Richtung des Schweifes und zweifelt auch nicht daran, daB er Unglück bedeutet.7) So versuchte Melanchthon durch eine i) Brief an Jonas u. andere vom 26. Februar 1540. Briefwechsel (Enders) XIII, 4. 2) In der S. 498, Anm. 6 zit. Leipziger Handschr., fol. 109.
3) Vgl. Beil. A. II.
4) Vgl. Friedrich Kluge, Bunte Blâtter (Freiburg too8), S. 7–lo.
5) Vgl. Karl Schottenloher in der Riezler-Festschrift (Gotha 1913), S. g2f., und Leybs ,Grûndliche Anzeygung" (1557), BI. 140 selbst, die über Lichtenbergers Persônlichkeit und astrologische Weltanschauung Mchst Bemerkenswertes enthâtt. 6) Brief an Camerarius vom 18. 8. 1531 (CR. II, 5i8f.): Vidimus cometen, qui per dies amplius decem iam se ostendit in occasu Solstitiali Mihi quidem videtur minari his nostris regionibus Quidam affirmant esse ex illo genere, quos vocat Plinius ~Kphq Quaeso te ut mihi scribas, an apud vos etiam conspectus sit si tamen conspectus est, describe diligenter, et quid iudicet Schonerus, significato.
7) Briefwechsel (Enders) IX, 61 <Apud nos cometa ad occidentem in angulo apparet (ut mea fert astronomia) tropici cancri et coluri aequinoctiorum, cujus cauda pertingit ad
zweifache Vermenschlichung die Himmelserscheinung in Umfang und Richtung zu erfassen. Der drohende Umfang lost die Erinnerung an ein gefâhriiches Menschengerat, an das Schwert, aus und dem Schweif gibt er aïs Zielrichtung das irdische Landgebiet seiner Partei. So kommt es, daB Melanchthon durch seine mythenbildende Furchtsamkeit das Schwert am Himmel fürchtet, gerade aïs er dem Schwert der Reformation, dem Landgrafen, hâtte vertrauen sollen.
A p i a n, der Astronom, hat freilich schon um diese Zeit dem Kometenumfang das Dâmonische genommen, indem er den Schweif in Beziehung zur Sonne setzte. Aber erst Halley, indem er die GesetzmâBigkeit der Kometenerscheinung feststellte, entzog sie anthropozentrischer Beschrânktheit.
SCHLUSSWORT
Damit führt die exegetische Rundreise wieder an den Ausgangspunkt, den Kometenbrief Melanchthons, zurück und zugleich zu einem Kuriosum des heidnisch-antiken Aberglaubens, aus dem der Erkenntniswert für die Geschichtsauffassung der Reformationszeit herauszuholen versucht wurde. Wie die Himmelserscheinungen menschlich umfa8t wurden, um ihre dâmonische Macht wenigstens bildhaft zu begrenzen, so wurde ein dâmonischer Mensch wie Luther verstirnt (und zwar, wie wir sahen, schon bei Lebzeiten durch eine fast totemistische Verknüpfung seiner Geburt mit einem Planetenpaar), um für seine sonst unbegreifliche, übermenschlich erscheinende Macht eine hôhere, kosmische, gotterhaft benannte GroBe aïs Ursache bildhaft zu verstehen.
Die Wiederbelebung der dâmonischen Antike vollzieht sich dabei, wie wir sahen, durch eine Art polarer Funktion des einfühlenden Bildgedâchtnisses. Wir sind im Zeitalter des Faust, wo sich der moderne Wissenschaftler- zwischen magischer Praktik und kosmologischer Mathematik den Denkraum der Besonnenheit zwischen sich und dem Objekt zu erringen versuchte. Athen will eben immer wieder neu aus Alexandrien zurückerobert sein.
Unter diesem Gesichtspunkte sind die hier behandelten Bilder und Worte nur ein Bruchteil von dem, was zur Verfügung hâtte stehen konnen etwa aïs bisher ungelesene Urkunden zur tragischen Geschichte der Denkfreiheit des modernen Europâers aufzufassen; es sollte zugleich medium usque inter tropicum et ursae caudam. Nihil boni significat.)~–Nochvieldeutlicher in einem Brief an Spalatin vom io. Okt. 1531 (a.a.O. IX, 108) «Cometa mihi cogitationes facit, tam Caesari, quam Ferdinando impendere mala, eo quod primo caudam torsit ad aquilonem, deinde ad meridiem mutavit, quasi utrinque fratrem (?) significans.t e
an einer positiven Untersuchung aufgezeigt werden, wie sich bei einer Verknüpfung von Kunstgeschichte und Religionswissenschaft die kulturwissenschaftliche Methode verbessern lâBt.
Die Unzulânglichkeiten dieses Vorversuches kannte der Verfasser selbst nur zu genau. Aber er meinte, daB das Andenken Useners und Dieterichs von uns fordert, dem Problem, das uns kommandiert (wie den Verfasser die Frage nach dem EinfluB der Antike) auch dann zu gehorchen, wenn es uns in Gebiete schickt, die noch nicht urbar gemacht sind. Mogen sich Kunstgeschichte und Religionswissenschaft, zwischen denen noch phraseologisch überwuchertes Odiand liegt, in klaren und gelehrten Kopfen, denen mehr zu leisten vergonnt sein môge, aïs dem Verfasser, im Laboratorium kulturwissenschaftlicher Bildgeschichte an einem gemeinsamen Arbeitstisch zusammenfinden.
,,Ein groBer Teil dessen, was man gewohniich Aberglauben nennt, ist aus einer falschen Anwendung der Mathematik entstanden; deswegen ja auch der Name eines Mathematikers mit dem eines Wahnkünstlers und Astrologen gleich galt. Man erinnere sich der Signatur der Dinge, der Chiromantie, der Punktierkunst, selbst des Hôllenzwanes; allé dieses Unwesen nimmt seinen wüsten Schein von der klarsten aller Wissenschaften, seine Verworrenheit von der exaktesten. Man hat daher nichts für verderblicher zu halten, aïs daB man, wie in der neuern Zeit abermals geschieht, die Mathematik aus der Vernunft- und Verstandesregion, wo ihr Sitz ist, in die Region der Phantasie und Sinnlichkeit freventlich herüberzieht.
Dunklen Zeiten sind solche MiBgriffe nachzusehen; sie gehôren mit zum Charakter. Denn eigentlich ergreift der Aberglaube nur falsche Mittel, um ein wahres Bedürfnis zu befriedigen, und ist deswegen weder so scheltenswert, aïs er gehalten wird, noch so selten in den sogenannten aufgekiârten Jahrhunderten und bei aufgekiârten Menschen. Denn wer kann sagen, daB er seine unerlâBlichen Bedürfnisse immer auf eine reine, richtige, wahre, untadelhafte und vollstândige Weise befriedige daB er sich nicht neben dem ernstesten Tun und Leisten, wie mit Glauben und Hoffnung, so auch mit Aberglauben und Wahn, Leichtsinn und Vorurteil hinhalte." (Goethe, Materialien zur Geschichte der Farbenlehre, Roger Bacon. Cottasche Jub.-Ausg. Bd. 40. S. 165).
BEILAGE A.
MELANCHTHON UND DIE ASTROLOGIE
I. DER BRIEF MELANCHTHONS AN CARION UBER DEN KOMETEN VON 1531 Adresse auf der AuBenseite, fol. 2~0: Viro doctissimo D. Johanm Carioni philosopho, amico et conterraneo suo Carissimo. Zu eigen handen/
° ornare honestissimis laudibus conatus sum. Quid assecutus sim aliorum sit iudicium.
Dictum Heliae extat non in Biblijs. sed apud Rabinos, et est celeberrimum. Burgensis') allegat, et disputat ex eo contra Judeos quod i) Die Stelle findet sich bei P a u u s d e. S. M a r i a gen. Burgensis in seinem 1434 vollendeten Scrutinium Scripturarum (Hain 10762 M.) m der Dist. III Cap. IIII. Die Distinctio trâgt die Uberschrift: Distinctio tertia de scrutinio scripturarum circa tempus aduentus christi an sitpraeteritumvel futurum et continet quatuor capitula.-Das Kapitel: Capitu!um. uij. in quo ostenditur quod secundum omnes magistros seu doctores et expositores famosiores iudeorum qui de tempore primi aduentus Christi determinando locuti sunt idem aduentus iam transijt in praeteritum.
Der Text seibst lautet: Fuit alius vt ibidem habetur qui dicitur de domo helie prophete qui posuit ibidem expresse scilicet in libro de ordine mundi quod per sex milia annorum debebat mundus durare. quiquidem anni erant per tres partes diuidendi isto modo quia per duo milia annorum prima mundus erat quasi sub vacuo per hoc designans tempus ante legisdationem quod vocat vacuum. quia non erat aliquis populus sub lege diuina duo milia vero annorum sequencia vocat tempus legis asserens quod hoc tempus debebat fluere a datione legis usque ad messiam duo vero milia tercia seu vltima asserit esse sub messia. quia secundum eum ab aduentu messie vsque ad finem mundi debebant fluere duo milia annorum Constat autem quod iuxta computationem hebreorum que in hijs regionibus hyspanie et vbique terrarum communiter tenetur a creatione mundi vsque ad presentem annum domini M.cccc.xxxij fluxerunt quinque milia et centum et nonaginta et duo anni. Vnde secundum predictum doctoTem tempus aduentus Christi a mille .c.xeij.annis transijt in praeteritum. Et sic habes tres principales de numero eorum qui dicuntur thanayn.
Dem entsprechend heiBt es in der "Chronica" Carions (zit. nach der Ausg. von Wittenberg, Georg Ehaw s. a. BI. B vo. f.): Der spruch des hauses Elia. Sechs tausent jar ist die welt vnd darnach wird sie zubrechen. Zwey tausent oed. Zwey tausent das gesetz. Zwey tausent die zeit Christi. Vnd so die zeit nicht gantz eriullet wird wird es feilen vmb vnser sunde willen wilche gros sind.
Das ist zwey tausent jar sol die welt stehen oed das ist one ein gefasset regiment durch Gottes wort Dar nach sol die beschneidung vnd das gesetz komen vnd ein regiment vnd Gottes dienst durch Gottes wort von new geordnet werden das sol auch zwey tausend jar weren Darnach sol Christus komen vnd die zeit des Euangelij sol auch bey zwey tausent jaren haben doch werden etliche jar daran abgehen Denn Gott wird eilen zum ende wie Christus spricht Matthei .xxiii]., Wo diese zeit nicht verkurtzet wurde wurde niemands selig.
In der lateinischen Ausgabe der Chronica, die durch Melanchthon erfolgte (s. u.), heiSt es dann ausführlicher (zit. nach der Ausgabe Chronicon Absolvtissimum Jn quo non Carionis solum opus continetur, verum etiam alia multa. Philippo Melanthone Avtore s. t. 1560. p. 24sq.): TRADITIO DOMVS ELIAE. SEx millia annorum
Messias apparuerit. Receptissima apud Ebreos sentiencia est, et a me posita in principio tuae historiae [Carions ChronicaJ, vtb omnibus fieret notissima et afferret commendationem tuo operi. Tales locos multosc dein ceps admiscebo. vides autem prorsus esse propheticam vocem. Tarn concinna temporum distributio est.
Historiam, vt spero, hac hyeme absoluemus Nam hactenus fui impeditus recognitione meae Apologiae~), quam in certis locis feci meliorem. Sed vix credas quam tenui valetudine vtar, consumor enim curis, et laboribus.
Mea vxor, dei beneficio filiam enixa est, cuius Thema tibi mitto, non vt faciam tibi negocium, video enim monacham fore j a Cometen vidimus diebus plus octod. Tu quid iudicas. videtur supra cancrum constitisse occidit enim statim post solem, et paulo ante solem exoritur.e Quod si ruberet, magis me terreret. Haud dubie principum fmortem significat. Sed videtur caudam vertere versusg
mundus, et deinde conflagratio. Duo millia inane. Duo millia Lex. Duo millia dies Messie. Et propter peccata nostra, quae multa et magna sunt, deerunt anni, qui deerunt. Hoc modo Elias de duratione generis humani vaticinatus est, et praecipuas mutationes distinxit. Duos primos millenarios nominat Inane, quod simplicissime sic interpretor: nondum homines procul dissitas regiones occupasse ante conditam Babylonem. Alij dicunt, nominari Inane, quia nondum certa politia Ecctesig constituta fuit, et nondum segregata fuit Ecclesia a caeteris gentibus. Nondum etiam erant Imperia, qualia postea in Monarchiis fuerunt. Sed quaecunque causa est, quare sic dixerit Elias, hoc non dubium est, primam aetatem fuisse florentissimam, quia natura hominum minus languida fuit, quod ostendit longaeuitas. Et fuit excellens decus, quod sapientissimi Senes, pleni diuinae lucis, simul vixerunt, et de Deo, de creatione, de edita promissione testes fuerunt, et multi artes inuenerunt et illustrarunt. Secundum tempus a Circumcisione numeratur, vsque ad natum Messiam ex virgine, quod non multo minus duobus millenariis continet. De tertio tempore significat fore, vt non compleantur duo millenarij, quia nimium crescet impietas, propter quam citius delebitur totum genus humanum: et Christus se palam ostendet in iudicio, vt inquit: Propter electos dies illi breuiores erunt.
Distribuemus igitur Historiam in tres libros, iuxta dictum Eliae.
Uber Quelle und Herkunft des Spruches des Elias aus der talmudischen Literatur und dessen grundlegenden EinfluB auf die eschatologische Periodenlehre auch bei Luther r (in der Supputatio annorum mundi, wo er den Burgensis ausdrücklich zitiert) siehe Kôstlin-Kawerau, Martin Luther II. S. 589 und S. 690; ferner J. KëstUn, Ein Beitrag zur Eschatalogie der Reformationen in: Theol. Studien und Krit. Bd. LI (1878), S. 125–135. DaB Melanchthon sogar die hebraische Quelle des Spruches eigenhândig aufzeichnete, entdeckte 0. Albrecht ebda. Bd. LXXX (1907), S. 567~, der ferner nachweist (ebda. Bd. LXX (1897). S. 797t ). daB Melanchthon den Spruch des Elias mit der Weissagung des Manches Johannes Hilten verknûpfend diesen in unmittelbare Verknüpfung bringt mit dem Versuch, die neue Zeit der Reformation aïs prophezeite Periode festzustellen. Zur allgemeinen, bedeutsamen Frage der Mitarbeit Melanchthons an Carions Chronica, die er ja auch spàter lateinisch a!s "Chronicon Carionis" (s. o.) ausgestaltete, siehe auBer H. Bretschneider, Melanchthon a!s Historiker (Progr. Insterburg 1880), S. i2ff. auch E. Menke-Glückert, Die Geschichtschreibung der Reformation und Gegenreformation (Leipzig 1912), S. 23ff.
t) CR. 28, S. 39.
poloniam. Sed expecto tuum iudicium. Amabo te significa mihi quid sencias.
Nunc venio ad hodiernas literas. Si scirem aliquid de nostrorum aduersariorum conatibus,h totum tibi scriberem, quidquid illud esset. Nihil enim opus est nos' celare aduersariorum 1) consilia, magis prodest nobis ea traducere.
NihiJ itaque certi audiui diu iam de vllo apparatu, preter suspiciones quas concipiunt nostri propter illum exiguum numerum peditum qui sunt in Frisia. Fortasse pretextu belli Danici, nos quoque adoriri /k cogitant. At Palatinus et Moguntinus j iam agunt de pacificatione cum' nostris, etsi ego spem pacis nullam habeo, moueor enim non solum astrologicis predictionibus sed etiam vaticiniism. Hasfurd predixit i~egi christierno 2) reditum hone stum, Schepperus negat rediturum esse. Sed me non mouet Schepperus. Sepe enim fallitur. predixit item Hasfurd Landgrauio maximas vi ctorias. Et quidam ciuis Smalcaldensis mihi notus habuit mirabile visum, den his motibus quod vaticinium plurimi facio. Catastrophen satis mollem habet. Sed tamen significat perculsos terrore aduersarios nostros illi Leoni cedere. Quaedam mulier in Kizingen de Ferdinando horribilia predixit." auomodop bellum contra nos moturus sit, sed ipsi infoelix In Belgico quaedamq virgo Caesari eciam vaticinata est, quae tamen non satis habeo explorata. Omnino puto motum aliquem fore. Et deum oro, vt ipse guber net, et det bonum exitum vtilem Ecclesiae et reipublicae. Ego ante annum laborabam diligenter vt nobiscum pacem facerent. Quod. si fecissent, minus esset turbarum in Sue uia, quae magna ex parte iam amplectitur Helueticam theologiam et licentiam. Ses Campegius cupit inuoluere et implicare Caesarem germanico beUo, vt vires eius labefactent, et Campegij consilium probant nonnulli odio nostri priuato. Sed deus habet iustum oculum. Nos enim certe nihil mali docuimus. etr libera uimus multas bonas mentes a multis pemiciosis erroribus. Sabinus mittit tibi prefaci onema) meam de laudibus astronomiae et Astro logiae. de qua expecto quid sencias. Bene vale donerstag post Assumptionem b. Mariç 1531 Remitto tibi literas (hierauf folgen zwei bis drei ausgestrichene Worter.-). C~~o~.
Die mit versehenen Noten enthalten von Melanchthons Hand gestrichene Worte und Wortanfânge des Textes. a Der obere Blattrand ist beschnitten, daher fehlt der Anfang b ai* c su* i) Carion wird eben zur Partei der Reformatoren gerechnet.
2) HaBfurt wurde nach Günther (vgl. ADB. XL. 9) zu Konig Christian berufen. 3) Zu Joh. de Sacro Busto? vgl. CR. H, 530; geschr. Aug. 1531.
d 'plus octo' beschnitten, daher in der Lesung nicht ganz sicher e zuerst Hoc mihi, dann Na* f inte* g orien* h plan i ces* k no* 1 nostri* m dazu setzte eine andere Hand ,,tuis" n victotia* o sed* p nos q mulier* r multos per* s Vielleicht bezogen sich diese Worte auf Sabinus, da eine andere Hand fast darunter schrieb: Sabini tuas.
Original, 2 Folioblâtter mit erhaltener Siegelabdruckstelle.l) Bei dem ersten Blatt fehlt das oberste Stück mit etwa 4-5 Zeilen auf jeder Seite.
Kônigsberg, Herzogliches Briefarchiv A. Z. 3. 35. 125 (II).
II. MELANCHTHON UBER GAURICUS UND CARION AN CAMERARIUS Melanchthon, Opera. Vol. II. Sp. 600–6o2.
Nr. 1064. loach. Camerario. Epist. ad Camerar. p. 190. 29. lun. 1532. Viro optimo Ioachimo Camerario Bambergensi, amico suo summo, S. D. Tuas literas accepi hodie, in quibus Genesin Regiam petis. Quod autem de Gaurico significas, quale sit, non plane potui intelligere. Aberat enim epistola illa, nescio cuius amici tui, quam te mittere ais de ill'us sermonibus.2) Id eo scribo, ut scias eam periisse, nisi consulto retinuisti. Quicquid autem est, non valde moror, novimus enim totius illius gentis ingenia et voluntates erga nos.
Mitto tibi geneses eorum, quorum petiisti, ac alterius quidem3) et altera circumfertur, sed Gauricus affirmabat hanc veram esse, si recte memini. Mars erat in fovea, in eo catalogo, quem Cornelius Scepperus habebat. Neque hic multo aliter se habet.
Cation habet roS xpo\Mvo<), quae paululum ab hac differt, in qua Satumus et Mars sunt in Quinta, sed exemplum non habeo; misissem enim alioqui. Postremo, ut etiam laeti aliquid scribam, vidi carmen cuiusdam Itali, quem Gauricus dicebat fuisse Pontani praeceptorem5), t in quo planetarum motus mirifice describuntur. In fine addit vaticinium de coniunctione quadam magna, in qua de his ecclesiasticis discordiis satis clementer vaticinatur, caetera quo pertineant, [j<.<xvru(7)<; ëpYov.
1) Siegel selbst nicht mehr vorhanden.
2) Gesprache in Nürnberg, wo Gauricus war ?
3) Ferdinandi C. W. Nach gütiger Mitteilung von Prof. Flemming lautet jedoch die Stelle im Original des Briefes (nach der Kollation von Nik. Müller) folgendermaBen: Mitto tibi geneses Caroli et Fernandi ac Fernandi quidem et altera circumfertur, sed 4) T~jv Caroli (Flemming).
5) Bonincontri, De rebus coelestibus ed. Lucas Gauricus Ven. (1526).
Pontani praeceptor Laurentius Miniatensis.
Ast quoque quae nostris iam iam ventura sub annis
Est melior, nostrae legis vix pauca refringet.
Aspera quae nimium sacris et dura ferendis,
Et genus omne mali tollet, pompasque sacrorum,
Ac regem dabit innocuum, qui terminet orbem.
Hic reget Imperio populos, gentemque rebellem
Imperio subdet, toti et dominabitur orbi.
Philippus.
BEILAGE B
LUTHER UND DIE KUNSTLICHE UND NATURLICHE WEISSAGUNG
I. LUTHER GEGEN DIE ..WISSENSCHAFT" DER ASTROLOGIE Dr. Martin Luthers samtliche Werke; E. A. Bd. 62, S. 322.
Da einer D. M. L. eine Nativitât (wie mans nennet), zeigete, sprach er: "Es ist eine feine lustige Phantasei, und gefâllt der Vernunft wohl, denn man gehet immer fein ordentlich von einer Linien zu andern. Darumb ist die Art und Weise, Nativitâten zu machen und auszurechnen und dergleichen, dem Papstthum gleich, da die âusserlichen Ceremonien, Geprânge und Ordnung, der Vernunft wohl gefâllt, aïs, das geweihete Wasser, Kerzen, Orgeln, Zimbeln, Singen, Lâuten und Deuten. Es ist aber gar keine rechte Wissenschaft und gewisse Erkenntniss, und diejenigen irren gar sehr, die aus diesem Dinge eine gewisse Kunst~) und Erkenntnis machen wollen, da doch keine nicht ist; denn es gehet nicht aus der Natur der Astronomei, die eine Kunst ist; diess ist Menschensatzung.
Luthers Tischreden in der Mathesischen Sammiung. Hrsg. Ernst Kroker. S. 164. Nr. 259. Ut sint in signa. 2. bis 7. August 1540.' 'Deus intelligit certa signa, ut sunt eclipses solis et lunae, non illa incerta. Praeterea, signa heist nicht, ut ex iis divinemus. Hoc est humanum inventum.'
II. LUTHER GEGEN MELANCHTHONS STERNGLAUBEN
Luthers Tischreden in der Mathesischen Sammlung. Hrsg. Ernst Kroker. S. 164, Nr. 258 De astrologia. 2. bis 7. August 1540~ 'Nemo mihi persuadebit nec Paulus nec Angelus de caelo nedum Philippus, ut credam astrologiae divinationibus quae toties fallunt, ut i) Siehe oben S. 512 und Bei!. B. V.
nihil sit incertius. Nam si etiam bis aut ter recte divinant, ea notant; si fallunt, ea dissimulant.
Tum quidam: "Domine Doctor, quomodo est solvendum hoc argumentum Divinatio est in medicina, ergo etiam est in astrologia?" ,,Medici, inquit, habent certa signa ex elementis et experientia et saepe tangunt rem, etiamsi aliquando fallunt; sed astrologi saepissime fallunt, raro veri sunt."
Ebda. S. 124, Nr. 156. 21. Mai bis ïi. Juni 1540. Ego dixi: ,,Foris nihil habent argumenti pro astrologia nisi autoritatem Philippi." Tum Doctor: ,Ego saepe confutavi Philippum ita evidenter, ut diceret "Haec quidem vis est Et confessit, esse scientiam, sed quam ipsi non teneant. Quare ego sum contentus, si non tenent -eam artem; so laB ich in damit spilen. Mihi nemo persuadebit, nam ego facile possum evertere ipsorum experientiam incertissimam. Saltem observant, quae consentiunt; quae fallunt, praetereunt. Es mag einer so lang werffen, er wirfft auch ein Vénèrent), sed casu fit. Es ist ein dreck mit irer kunst. Seine 2) kinder haben alle lunam combustam l' 8) Ebda. S. ~77. Nr. 292. Astrologia. 7. bis 24. August 1540. 'Dominus Philippus, inquit Doctor, der hielt mich zu Schmalkalden*) ein tag auf mit seiner heilosen und schebichten astrologia, quia erat novilunium.~) Sic etiam wolt er ein mahl nicht uber die Elb faren in novilunio. Et tamen nos sumus domini stellarum.'
III. LUTHERS NATIVITAT
i. Seine Geburtstagsplaneten.
Sol.
Luthers Tischreden in der Mathesischen Sammiung. Hrsg. Ernst Kroker. S. 303, Nr. 599. Magna molestia regere. Winter von ~542 auf 43. 'lm haus ist nur ein knecht der herr So hats das ansehen mit den regenten auch. Es scheint, aïs wer es was kostlichs; wenn mans aber ansehet, so sihet man, was es ist. Ich regire nicht gern. Es giebts meine natur nicht.'
J) Venus, im Würfelspiel der gIùcMichste Wurf, bei dem aile Würfel verschiedne Zahlen zeigen.
2) Melanchthons.
3) Combustus dicitur planeta, cum a sole plus minutis 16. distat, minus vero medietate sui orbis. J. Garcaeus, Astrologiae methodus 399.
4) 1537. '~s Luther wegen seiner schweren Krankheit abreisen wollte.
5) Irrt sich Luther hier? Es war wohl eine andere Konstellation, die Melanchthons Bedenken erregte. Luther reiste am 26. Februar 1537 von Schmalkalden ab, der Neumond aber war auf den 14. Februar gefallen. Doch scheinen auch Bugenhagen und Myconius vom Neumond = 25. Februar gesprochen zu haben. VgL Keil, Luthers merkwürdige Lebens-Umstânde (Leipzig 1764), 3, ici.
Tum Dominus Philippus: ,,Ir habt [solem in nativitate]") Doctor: 'Ei, ich frag nicht nach euer astrologia Ich kenne mein natur und erfar es. Staupitzius solebat hanc sententiam cant. 8: ,,Vinea mea coram me est", sic interpretari: "Gott hats regiment zu sich genumen, das nicht iderman stoltzirn mocht."
Saturn.
D. Martin Luthers Werke, W. A. Tischreden, Bd. III, S. 193.
Nr. 3148. ~6. bis 31. Mai 1532. Ego Martinus Luther sum infelicissimis astris natus, fortassis sub Saturno. Was man mir thun vnd machen soll, kan nimermehr fertig werden; schneider, schuster, buchpinder, mein weib verzihen mich auffs lengste.
2. Luther und die Nativitâtspolitik im Anschlu6 an Johann Lichtenbergers Prophezeiung.
Luthers Tischreden in der Mathesischen Sammiung. Hrsg. Ernst Kroker. S. 320, Nr. 625. Heydenreich, Frfihjahr 1543.
Tum quidam: "Domine Doctor, multi astrologi in vestra genitura consentiunt, constellationes vestrae nativitatis ostendere, vos mutationem magnam allaturum." Tum Doctor: 'Nullus est certus de nativitatis tempore, denn Philippus et ego sein der sachen umb ein jar nicht eins. Pro secundo, putatis hanc causam et meum negotium positum esse sub vestra arte incerta? 0 nein, es ist ein ander ding! Das ist allein Gottes werck. Dazu soit ir mich niemer mer bereden!'
Valerius Herberger, Gloria Lutheri, Leipzig 1612 (S. 94).
Vmbs Jahr Christi 1483. hat Johan Hilden zu seinen Mûnchen gesaget: Mercket das Jahr 1516. da wird einer kommen der mich vnd alle die welchen jhr habt vnrecht gethan wird rechnen. Eben vmb dieselbe zeit hat auch gelebet Johan Lichtenberger welcher den Herrn Lutherum vnnd ein klein Mânniein hinter jhm welchs jhm zu seinem vorhaben sehr dienstlich seyn solte (das ist Philippus Melanchthon gewesen) gemahlet hat wie droben concione prima gedacht worden. i) Text: solemnitatem; Math. N.: solennitatem, was Lôsche in solennium korrigiert. mir nicht recht verst&ndtich; FB.: ,solem inne". Die UberUeferung scheint mir auf ein solem in nativitate der Vorlage hinzuweisen (Kroker). Diese Konjektur Krokers wird aufs einleuchtendste best&tigt durch die Lehre von der PIaneten-Kindschaft. da eben die Sonne die Regenten hervorbringt und beherrscht. Vgl. Hauber a. a. 0. S. 131ff.
3. Luther und Cardanus.
Der Begleittext der Cardanus-Nativitât.
Cardanus, Hieronymus. Libelli dvo item geniturae LXVII. (Nûrnberg 1543). fol. N IV~o.
HAnc ueram genituram Lutheri, non eam quae sub anno 1484 publicè circumfertur~), esse scito. Nec tanto negotio minor genitura debetur, aut tali geniturae minor euentus. Existimo autem non intelligentes huius artis fundamenta, eam corrupisse nam nec illa robore huic aequalis est, nec si damnare uelis, deest hic quod possis accusare. Nam Mars, Venus, Iupiterque, iuxta uirginis spicam coëunt ad coeli imum ad unguem, ut ex horum conspiratione regia quaedam potestas decernatur, sine sceptre sunt enim erraticae sub terra. Porrô quôd ad religionem pertineat, iam saepius adeo dictum est, propter spicam uirginis"), ut repetere pigeat. Incredibile igitur quantum augmenti breui tempore habuerit hoc dogma nam Germaniae maximam partem adegit, Angliam totam, multasque alias regiones, cum adhuc uiuat, nec ulla est prouincia ab huius sectatoribus immunis, praeter Hispanias. Feruet mundus huius schismate, quod, quia Martem admixtum habet & caudam, soluitur in seipso, infinitaque reddit capita, ut si nihil aliud errorem conuincat, multitude ipsa opinionum ostendere tum possit, cum ueritas una tantum sit, plurimos necessarib aberrare. Porro firmitatem dogmatis Sol & Saturnus cum lance meridionali3), in loco futurae coniunctionis magnae ostendunt, cum diu trigonus ille iam dominaretur. At Luna iuxta ascendens, longitudinem decernit uitae: uerum cum Soli Saturnus adiungatur, pro tanto rerum motu, nullam dignitatem decernit.
Luther gegen Cardanus.
Dr. Martin Luthers sâmtliche Werke (1543); E. A. Bd. 62, S. 321.
D. M. L. ward seine Nativitât, Ciceronis und vieler Andern zu Nürnberg gedruckt bracht4); da sagt er: ,,Ich halte nichts davon, eigene ihnen gar nichts zu, aber gerne wollt ich, daB sie mir dieB Argument solvireten: Esau und Jacob sind von einem Vater und einer Mutter, auf eine Zeit, und unter gleichem Gestirn geborn, und doch gar widerwârtiger Natur, Art und Sinn. Summa, was von Gott geschicht, und sein Werk ist, das soll man dem Gestirn nicht zuschreiben. Ah, der
i) Handschriftlich verbreitete des Gauricns, dessen Tractatus erst 1552 gedruckt wurde.
2) Nach Abu Ma'sar.
3) Lanx meridionalis, d. h. die sadUche Krone ('Bett!erschûsset', bei den Arabern), zunachst dem Skorpion.
4) Vgl. Anm. 4, S. 503.
Himmel fraget nach dem nicht, wie auch unser Herr Gott nach dem Himmel nicht fraget. Die rechte christliche Religion confutirt und widerlegt solche Mâhriin und Fabelwerk alizumal.
IV. DIE SUNDFLUT-PANIK VON 152~
Dr. Martin Luthers Werke E. A. Bd. 62, S. 327!
D. M. L. sagte von der Narrheit der Mathematicorum und Astrologorum, der Sternkücker, "die von einer Sündfluth oder grossem Gewâsser hâtten gesagt, so Anno 1524 kommen sollte, das doch nicht geschach sondern das folgende 25. Jahr stunden die Bauren auf, und wurden aufruhrrisch. Davon sagte kein Astrologus nicht ein Wort." Er redete aber vom Bürgermeister Hohndorf: ..derselbe liess ihm ein Viertel Bier in sein Haus hinauf ziehen, wollte da warten auf die Sindfluth, gleich aïs wurde er nicht zu trinken haben, wenn sie kâme. Aber zur Zeit des Zorns war ein Conjunctio, die hieS Sùnde und Gottes Zorn, das war ein ander Conjunction, denn die im 24. Jahre."
V. LUTHER ÛBER DIE WEISSAGUNG AUS NATURWUNDERN
Dr. Martin Luthers Werke E. A. Bd. 62, S. 327
denn Gott hat sie geschaffen und an das Firmament gesetzet und geheftet, daB sie das Erdreich erleuchten, das ist, frohiich sollen machen, und gute Zéichen sein der Jahre und Zeiten Sie aber, die Sternkücker, und die aus dem Gestirn wollen wahrsagen und verkündigen, wie es einem gehen soll, erdichten, dass sie die Erde verfinstern und betrüben und schâdlich sein. Denn aile Creaturen Gottes sind gut, und von Gott geschaffen, nur zum guten Brauch. Aber der Mensch machet sie bose mit seinem MiBbrauchen. Und es sind Zeichen, nicht Monstra, Ungeheuer. Die Finsternisse sind Ungeheuer und Monstra, gleichwie MiBgeburten."
Dr. Martin Luthers Werke E. A. Bd. 62. S. 3:91.:
Am 8. Decembris 1542 hatte einer von Minkwitz eine Declamation offentlich in der Schule, darinnen er lobete die Astronomiam und Sternkunst. Da nun Doctor Martin Luthern solches angezeiget ward, wie er diesen Spruch Jeremiâ am zehenten widerlegt hâtte: Ihr soUt euch nicht fürchten fur den Zeichen des Himmels M., gle'ch aïs wâre dieser Spruch nicht wider die Astrologiam, sondern redte nur von den Bildern der Heiden; sprach der D.: ,.Spruche kann man wohl confutiren, widerlegen, aber nicht erlegen und niederlegen. Dieser Spruch redet von allen Zeichen am Himmel, auf Erden und im Meer, wie auch Moses thut. Denn die Heiden waren nicht so nârrisch, daB sie sich vor Sonn und Monden gefurcht hâtten, sondern fur den Wunderzeichen und ungeheuren Ge-
sichten, Portenten und Monstris, dafur furchten sie sich, und ehreten sie. Zudem, so ist Astrologia keine Kunst, denn sie hat keine principia und demonstrationes, darauf man gewiB, unwankend fuBen und gründen konnte;
BEILAGE C
VORREDEN UND TEXTPROBEN AUS: DIE WEISSAGUNGE JOHANNIS LICHTENBERGERS
deudsch zugericht mit vleys. Sampt einer nutzlichen vorrede vnd vnterricht D. Martini Luthers Wie man die selbige vnd der gleichen weissagunge vernemen sol. Wittemberg. M.D.xxvij.
Am Ende: Verdeutscht durch Stephanum Rodt. Getruckt zu Wittemberg durch Hans Lufft. M.D.xxvij.
VORRHEDE MARTINI LUTHERS. AUFF DIE WEISSAGUNG DES JOHANNIS LICHTENBERGERS
WEil dis buch des Johannis Lichtenbergers mit seinen weissagungen nicht alleine ist weit auskomen beyde ynn latinischer vnd deudscher sprache sondern auch bey vielen gros gehalten bey etlichen auch veracht ist Sonderlich aber die geistlichen sich itzt des hoch trosten vnd frewen. Nach dem aus diesem buch ein fast gemeine rede ist entstanden gewest Es wurde ein mal vber die pfaffen gehen vnd darnach widder gut werden Vnd meinen es sey Tiu geschehen sie seyen hindurch das yhr verfolgung durch der bauren auffrur vnd des Luthers lere sey von diesem Lichtenberger gemeinet. Vmb des allés willen bin ich bewogen mit dieser vorrhede den selbigen Lichtenberger noch eins aus zu lassen mein vrteil druber zu geben zu vnterricht aller die des begeren Ausgenomen die geistlichen wilchen sey verboten sampt yhrem anhang das sie mir ia nichts gleuben Denn die mir gleuben sollen werden sich doch on sie wol finden.
Erstlich sind etliche Propheten wilche alleine aus dem heiligen geiste weissagen wie Zacharia. 7. spricht. die wort die der HERR Zebaoth durch seinen geist sandte ynn den Propheten Wie auch Petrus zeuget. 2. Pet. i. Die weissagung der schrifft kumpt nicht aus eigener auslegunge denn es ist noch nie keine weissagung aus menschen willen erfurbracht Sondern die heiligen menschen Gottes haben geredt getrieben vom heiligen geist. Diese weissagung ist gericht vnd gehet darauff das die gottlosen gestrafft die frumen erloset werden vnd [A ij] treibt ymer dar auff den glauben an Gott vnd die gewissen zu sichern vnd auffzurichten Vnd wenn not vnd trubsal da ist odder komen sol trostet sie die frumen Vnd gehet auch die frumen alleine
an mit den gottlosen hat sie nichts zu thun denn das sie yhn drewet vnd sie straffet Nicht aber trostet noch verheist. Widder diese weissagung hat der Satan auch seine weissagunge das sind die falschen Propheten rotten secten vnd ketzer durch wilche er den glauben an Gott verderbet die gewissen zustôret vnd verfuret mit lugen trostet mit falscheit drewet Vnd ficht also on vnterlas widder die reyne weissagunge vnd lere Gottes.
Dieser art ist der Lichtenberger keiner denn er berûmbt noch berufft sich nicht auff den heiligen geist wie die rechten vnd falschen Propheten thun sondern grundet seine weissagung ynn des hymels lauff vnd naturliche kunst der gestirne mit yhren einflussen vnd wirckunge. Auch so nympt er sich widder des glaubens noch der gewissen an widder leret noch verfuret widder trostet noch straffet Redet aber schlecht daher von zukunfftigen dingen es treffe gottlosen odder frumen wie es yhm seine kunst ym gestirne gibt. Er redet wol auch von der Christlichen kirchen aber nicht anders denn wie sie eusserlich stehet ynn leiblichen geberden vnd gùtern vnd hirschafften Gar nichts wie sie ym glauben vnd trost des heiligen geistes stehet Das ist er redet nichts von der rechten Christlichen kirchen Sondern gleich wie die selbige Sternkunst von allen andern heidnischen hirschafften vnd konigreichen pflegt zu reden. Darumb er auch der Hussiten aïs feinde der kirchen gedenckt Vnd des geschlechts Dan daraus der Endechrist komen solle. Vnd stehet seine reformation darynn das man die langen har verschneyte die schnebel an den schuchen abthut vnd bretspiel verbrennet das sind seine Christen Aiso das gar eine leibliche weissagung ist von eitel leiblichen dingen.
Summa seine weissagung ist nicht eine geistliche offinba- [A ij vo] runge denn die selbige geschicht on die sternkunst vnd ist auch der sternkunst nicht vnterworffen Sondern es ist eine heidnische alte kunst die bey den Rômern vnd auch zuuor bey den Chaldeern fast herlich vnd gemein war Aber sie kundten dem k&nige zu Babilon seine trewme nicht sagen noch deuten Daniel muste es thun durch den geist So feileten die Rômer auch gar offte. Darumb ist zu sehen ob die selbige kunst auch etwas vermüge vnd kônne zutreffen denn ich selbs diesen Lichtenberger nicht weis an allen orten zuuerachten Hat auch etliche ding eben troffen sonderlich mit den bilden vnd figuren nahe hin zu geschossen schier mehr denn mit den worten.
Hie ist zu mercken das Gott der alleine alles gemacht hat auch selbs ailes regiret auch alleine zukunfftigs weis vnd sagen kan Hat er doch zu sich genomen beyde seine Engel vnd vns menschen durch wilche er wil regiren das wir mit yhm vnd er mit vns wircke Denn
wie wol er kundte weib vnd kind haus vnd hof on vns regiren neeren vnd beschirmen so wil ers doch durch vns thun vnd setzet ein den vater odder hausherrn vnd spricht Sey vater vnd mutter gehorsam. Vnd zum vater Zeuch vnd lere deine kinder. Jtem also kundt er auch wol on konige fursten herrn vnd richter weltlich regiren fride halten vnd die bôsen straffen Er wil aber nicht sondern teilet das schwerd aus vnd spricht straffe die bôsen schutze die frumen vnd handthabe den friden. Wie wol ers doch selbs durch vns thut vnd wir nur seine laruen sind vnter wilcher er sich verbirget vnd alles ynn allen wirckt wie wir Christen das wol \vissen. Gleich wie er auch ym geistlichen regiment seiner Christen selbs alles thut leret trostet straffet vnd doch den Aposteln das wort ampt vnd dienst eusserlich befilhet das sie es thun sollen. Also braucht er vns menschen beyde ynn leiblichem vnd geistlichem regiment die wellt vnd alles was drynnen ist zu regiren. Eben so braucht er auch der Engel wie wol wir nicht wissen [A iij] ] wie dasselbige zugehet denn er befilhet yhn nicht das schwerd wie der weltlichen obirkeit noch das eusserliche wort wie den predigern noch das brod vnd kleid vihe vnd haus wie den haushaltern vnd eltern. Denn wir sehen noch horen der keines von den Engeln wie wirs von den menschen sehen vnd hôren. Dennoch sagt die schrifft an viel orten das er die wellt durch die Engel regire Eym yglichen keyser konige fursten herm ia eym yglichen menschen seinen Engel zuuerordent der sein bestes bey yhm thu vnd fodder yhn ynn seim regiment vnd hirschafft Wie Danielis .x. der Juden Engel klagt das der Persen engel yhm widderstanden habe Aber der Kriechen Engel kome yhm zu hulffe. Wie aber die lieben Engel hieruber eins bleyben fur Gott vnd doch widdernander sind fur den menschen gleich wie die konige yhn befolhen widdernander sind las ich hie dis mal anstehen vmb der satsamen geister willen wilche ynn einem augenblick kônnen lernen alles was Christus vnd allé nôtige artikel des glaubens foddern vnd darnach auff fragen fallen sich bekümmern was Gott fur der wellt gemacht habe vnd der gleichen auff das sie hie auch yhren furwitz zu bussen haben mit den lieben Engein Sondern wollen das fur nemen das aller leichteste wilchs sie auch so bald sie es horen kostlich wol verstehen.
Nemlich das Weil Gott die gottlosen ynn welltlicher obirkeit durch sich vnd seine Engel regirt (wie gesagt ist) allermeist vmb seines worts willen das es muge gepredigt werden wilchs nicht kondte geschehen wo nicht fride ynn landen were So nympt er sich auch desselbigen mit ernst an Vnd lest sie zu weylen durch seine Engele furen vnd gluck haben zu weylen auch wunderbarlich dem vngluck entgehen wie denn
aile Heiden selbs bekennen das streit vnd sieg stehe schlechts nicht ynn menschen krafft noch witze sondern ym gluck Wilchs also zu gehet das die lieben Engel da sind vnd durch ynnwendige anregen plotzlich einen rad odder synn eingeben odder eusser- [A iijvojlich ein zeichen vnd anstos ynn weg legen damit der mensch gewarnet odder gewendet wird dieses zu thun das zu lassen diesen weg zu zihen diesen zu meyden auch offt widder den ersten fursatz. Denn weil sie mit worten nicht reden zu vns thun sie das mit synn eingeben odder eusserliche vrsache plotzlichen furlegen gleich wie wir pferde vnd ochsen anschreyen odder holtz vnd steyn ynn weg legen das sie nicht ynn graben fallen. Solche eusserliche zeichen odder vrsache nennen die Heiden Omina das ist bose anzeigung odder warnunge Dauon yhr bucher vol sind denn sie sehen wol das es geschicht sie wissen aber nicht wer es thut Dauon were wol viel zu schreiben vnd exempel anzuzeigen. Solchs thun die Engel auff erden Vber das thut Gott ym hymel auch seine zeichen wenn sie ein vngluck treffen sol vnd lest schwantzsterne entstehen odder Sonn vnd Mond schein verlieren odder sonst ein vngewôniiche gestalt erscheinen. Jtem auff erden grewliche wunder geborn werden beyde an menschen vnd thieren Wilchs allés die Engel nicht machen sondern Gott selbs alleine Mit solchen zeichen drewet er den gottlosen vnd zeigt an zukunfftig vnfal vber herrn vnd lande sie zu warnen. Vmb der frumen willen geschicht solchs nichts denn sie durffens nicht drumb wird yhn auch gesagt. Sie sollen sich fur des hymels zeichen nicht furchten aïs Jeremias spricht denn es gilt yhn nicht sondern den gottlosen.
Hiraus ist nu komen die sternkunst vnd warsager kunst denn weil es war ist das solchs geschicht vnd die erfarung beweiset das vngluck odder gluck bedeut Sind sie zu gefaren vnd habens wollen fassen vnd ein gewisse kunst draus machen da sind sie gen hymel gefaren vnd habens ynn die sterne geschrieben Vnd weil sie feine gedancken gehabt das sichs mit der sternen art reymet mussens nu die sterne vnd natur thun das Gott vnd die Engel thun Gleich wie die ketzer zu [A IV] erst yhre gedancken finden darnach die selbigen ynn die schrifft tragen vnd mus denn schrifft heissen was yhn trewmet. Da ist denn der teuffel zu geschlagen hat sich drein gemenget vnd wie er ein herr der wellt ist widder Gotts herschafft hat er auch des gleichen zeichen viel angericht auff erden die sie Omina heissen Vnd hat an manchen orten warsager erweckt aïs zu Delphis vnd Hammon die solche zeichen gedeutet vnd kunfftige ding haben gesagt. Nu er denn der wellt furst ist vnd aller gottlosen kônig vnd herrn sampt yhren lendern synn vnd wesen fur yhm hat dazu alle erfarung von anfang der wellt gesehen hat
er leichtlich kônnen sehen wo er mit yhn hinaus wolle. Aber weil er nicht gewis ist (denn Gott bricht yhm offt die schantz vnd lest yhn nicht ymer treffen) gibt er seine weissagunge mit solchen wanckenden worten eraus das so es geschehe odder nicht er dennoch war habe Aïs da der konig Pyrrhus fragt ob er die Rômer schlahen wurde Antwort er Dico Pyrrhum Romanos vincere posse aïs wenn ich auf deudsch spreche Jch sage Hansen Petern schlahen muge Es schlahe nu Hans odder Peter so ists beydes durch die wort verstanden. Vnd der gleichen hat er viel gethan durch Gotts verhengnis vnd thuts auch noch Vnd triffts offt das geschicht aber Gott lessts nicht allewege treffen darumb ist die kunst vngewis vnd behelffen sich damit feylets an einem ort so triffts doch am andern Widderferets nicht diesem so widderferets doch yhenem.
Was sagen wir denn zum Lichtenberger vnd des gleichen ? das sage ich. Erstlich Den grund seiner sternkunst hait ich fur recht aber die kunst vngewis das ist Die zeichen am hymel vnd auff erden feylen gewislich nicht Es sind Gotts vnd der Engel werck warnen vnd drewen den gottlosen herren vnd lendern bedeuten auch ettwas Aber kunst darauff zu machen ist nichts vnd ynn die sterne solchs zu fassen. Zum andern es mag dennoch wol daneben sein das yhn Gott odder sein En- [A IVvo]gel bewegt habe viel stûcke wilche gleich zutreffen zu schreiben wie wol yhn dunckt die sterne gebens yhm Aber nichts deste weniger auff das Gott sehen lieSe das die kunst vngewisse sey hatt er yhn lassen feylen etliche mal.
Vnd ist das summa summarum dauon Christen sollen nichts nach solcher weissagunge fragen denn sie haben sich Gott ergeben durffen solchs drewens vnd warnens nicht. Weil aber der Lichtenberger die zeichen des hymels anzeucht so sollen sich die gottiosen herren vnd lender fur allen solchen weissagungen furchten vnd nicht anders dencken denn es gelte yhn Nicht vmb yhrer kunst willen die offt feylen kan vnd mus sondern vmb der zeichen vnd warnunge willen so von Gott vnd Engeln geschicht darauff sie yhre kunst wbllen grunden denn die selbigen feylen nicht des sollen sie gewis sein Aïs zu vnsern zeiten haben wir viel sonnen regenbogen vnd der gleichen am hymel 1 gesehen. Hie ist kein sternkundiger der gewis hette kônnen odder noch kônnen sagen es gellte diesem odder dem konige dennoch sehen wir was dem konige zu Franckreich Denemarck Hungern gewislich widderfahren ist Vnd wird noch andern konigen vnd fursten auch gehen gewislich.
Derhalben schencke ich den Lichtenberger vnd des gleichen den grossen hansen vnd lendern das sie wissen sollen es gellte yhn vnd
wo er trifft das solchs geschicht aus den zeichen vnd warnunge Gotts darauff er sich grundet aïs die da gewislich den grossen hansen gelten odder durch verhengnis Gottes aus des Satans eingeben. Wo er aber feylet das solchs aus seiner kunst vnd anfechtung des Satans geschicht Denn Gotts zeichen vnd der Engel warnunge sind gemenget mit des Satans eingeben vnd zeichen wie die wellt denn werd ist das es wust vnternander gehe vnd nichts vnterschiedlich erkennen kan. Das sey mein vrteil vnd vnterricht die Christen verstehen wol das [B] so recht ist Was die andern gleuben da liegt mir nichts an Denn sie mussens erfaren wie man den narren die kolben lauset.
Das nu meine vngnedige herrn die geistlichen sich frewen aïs seyen sie hinûber vnd solle yhn nu hinfurt wol gehen da wùndsch ich yhn glûck zu sie dûrffens wol Aber weil sie yhr gottlose lere vnd leben nicht bessern sondern auch stercken vnd mehren wil ich auch geweissagt haben das wo es kumpt vber ein kleine zeit das soich yhr freude zu schanden wird wil ich gar freundlich bitten sie wolten mein gedencken vnd bekennen das der Luther hab es besser troffen denn beide der Lichtenberger vnd yhre selbs gedancken Wo nicht so wil ich yhn hie mit ernstlich gepotten haben das sie es bekennen mussen on yhren danck vnd all vnglùck dazu haben da fur sie doch Gott behuete so ferne sie sich bekeren Da gebe Gott seine gnade zu AMEN.
[LICHTENBERGERS]
VORREDE VBER DAS FOLGEND BUCHLIN
WJe wol Gott der Herr zeit vnd stunde yhm allein ynn seiner gewalt furbehalten hat Wie Christus die ewige warheit selbs bezeuget Er auch alleine zukunfftige ding weis Vnd niemand ist ynn dieser welt der den morgenden tag odder was daran geschehen sol wuste vorhin zu verkûndigen Nichts deste weniger hat der selbige gutige Gott aus seiner milden vberflussigen gûete vnd barmhertzickeit mancherley gaben yn seine Creaturen gegossen damit er yhnen etliche ding die noch ferne vnd zukûnfftig sind zuuerstehen vnd zu wissen vergunnet hat doch nicht gantz klar [Bvo] sondern aus etlichen gleichnissen vmbstenden zeichen vnd abnemung der geschehen ding gegen die so noch zukunfftig ergehen sollen. Also verkûndigen die Vôgel ym gesange vnd mit yhrem fliegen des gleichen auch andere thiere ynn mancherley weise die zeit vnd verenderung odder geschicklickeit der zeit auch der gleichen mehr dings wie es damit zukunfftig sol ergehen. Also bedeut abendrôte das der zukunfftige morgen werde schon werden vnd morgen-
rote bedeut das es auff den abend regenen werde. Solche ding sehen wir alle so naturlich geschehen durch schickung vnd ordenung der natur yhr von Gott eingegeben Wie solchs die natùrlichen meister die man Philosophos Mathematicos vnd Astrologos nennet) volkômlich beschrieben haben.
Es lasse sich hierynne niemand yrren diesen spruch Aristotelis da er also sagt Von den zukunfftigen zufelligen dingen hat man keine gewisse warheit. Denn der selbige Aristoteles spricht auch Alles was da zukunfftig ergehen sol das mus von not wegen komen Kompt es nu not halben odder sonst anderswo her so mus es yhe eine vorgehende vrsache haben wie Plato gesagt hat Solche vorgehende sache eigentlich vnd volkômlich weis alleine Gott der schepffer aller dinge. Er hat aber dem menschen gegeben vernunfft verstentnis vnd krafft allerley hyn vnd widder zu betrachten damit er aus den vorgangnen dingen zukunfftige abnemen vnd ermessen kûnde Der selbige Gott hat dem menschen auch verliehen kunst vnd erkentnis der sterne am hymel daraus man mancherley geschicht dazu einen das gestirn zeucht zukunfftig vorhyn sagen mag.
Auff das man aber den grund dieser dinge eigentlich abnemen moge ist zu mercken das Gott ynn dreyerley weise dem menschen geben hat zukunfftige ding zu wissen die ein iglicher der vleis ankeren wil alle odder yhe etliche erforschen vnd begreiffen mag. Zum ersten (wilchs auch vnter allen die [Bij] gemeinste weise ist) So der mensch lange zeit lebet mag er durch lange erfarunge sehen vnd hôren vnd also viel dinge durch gleichnis vnd vernûnfftliche prufung zukunfftig sagen wie denn alte leute das zeugen vnd beweisen.
Die ander weise ist aus den sternen vnd aus der kunst der Astronomey wie Ptolemeus spricht Wer die vrsachen der yrdischen dinge erfaren wil der mus erstlich vnd vor allen dingen acht haben auff die hymelischen côrper Denn als Aristoteles sagt so rûret vnd henget diese vnterste welt an der obersten so genaw vnd eben das auch alle yhre krafft von den hymlischen vnd ôbersten corperh regirt werde. Auch spricht Ptolomeus das die menschen yn sitten vnd tugenden durch die sterne vnterweiset vnd geendert werden Denn die sterne geben etliche neygung den menschlichen côrpern aber sie nôtigen doch gantz vnd gar niemand.
Zum dritten wird dem menschen gegeben zukunfftige ding zu wissen durch offenbarung Denn wie wol der Vater ynn ewickeit yhm alleine ynn seine gewalt gesatzt hat zukunfftige ding zu wissen hat er doch etlichen sonderlichen menschen solche ding offenbaret entweder ym geiste odder ynn einem gesichte vnd als in einem tunckeln
vnd verborgenem retzlein odder auch durch offentliche gesandte Engel vnd vormittelst mehr andern heimlichen weisen das sie kùnnen zukunfftige ding warhafftiglich sagen vnd zuuor ehe sie geschehen verkûndigen Wie wir das eigentlich vnd klerlich bey den Heiden von der Sibylla lesen wilche den Romem viel zukunfftiges dinges on lûgen vnd betrueg warhafftig geweissaget vnd verkundiget hat. Vnd gleich die selbige Sibylla hat auch den Rômem langest zuuor ehe es geschach gesagt Das der Tempel der ewickeit nicht ehe zerfallen solt bis das eine iungfraw einen son gepure. Vnd viel ander ding mehr hat sie yhnen gesagt das sich mit der zeit alles hat begeben Wilchs sie doch nicht hette thun kônnen wenn sie nicht ein geist yhr von Got [Bijvo] gegeben gehabt hette. Also haben auch die Propheten ym alten Testament zukunfftig ding geweissaget Des sind nu viel exempel. Vnd zu letzt auch zu vnsern zeiten ym newen Testament sind dem heiligen Johanne da er dem Herrn auff der brust lag die heimlickeiten Gottes so am ende der welt erfur kummen solten offenbart worden. Der andern wil ich schweigen alleine der einigen Brigiden wil ich gedencken wilcher offinbarung hie ynn diesem bûchlein werden vnterweilen zum marckte komen. Zu der selbigen wollen wir auch einen rechnen der heist Reinhard Lolhard wie es sich ailes hernach finden wird an seinen orten.
Die itzt ertzelten drey wege vnd weise zukunfftige dinge zu wissen wird der Meister dis bûchleins der sich wil vngenant haben fur sich nemen vnd wird viel dinges das da ynn kunfftigen iaren geschehen sol mit glaubwirdigen vrsachen vnd bewegnissen anzeigen warlich nicht freuelich vnd vnbesunnen auch nicht mit einem stoltzen vnd auffgeblasenem mut sondem als eine trewliche warnung vnd vermanung damit er warnet vnd ermanet hôchlich vnd mit ernst allé menschen vnd sonderlich Fursten vnd Oberkeit das sie huiffe vnd rad suchen wolten damit man dem zukunfftigen vnglûck begegnen vnd viel arges verhuten kùnde. Denn versehen geschutz thut wenigern schaden. Derhalben mùgen sie sich hûten vnd fursehen so viel sie mûgen vnd wolten yhe nicht einem iglichen geiste glewben Denn glaub vnd trew ist nu zur zeit ein seltzamer vogel ynn der welt. Wo aber nu kein glaub noch trew ist da kan kein guter rad sein vnd wir keinen rad auff erden finden kùnnen so ist keine andere zuflucht denn das wir bey Gott dem aller hôchsten rad hûlff vnd beystand suchen.
Derwegen so last vns aile anruffen vnd andechtiglich bitten den selbigen gûtigen vnd barmhertzigen Gott vnd vnsern Herrn Jhesum Christum das er vns durch seine gnade [Biij] wolle verzeihen vnsere
missethat wolle vns bekeren zum guten vns ynn einem rugigen fride erhalten vnd seinen zorn von vns abwenden Er wolle fur vns stehen so wird vns niemand kùnnen schaden. Jtzt wollen wir nu zu diesem bûchlein greiffen vnd hôret mit vleis zu.
[DAS ERSTE CAPITEL]
[Bl. D] Hie stebet ein alter gebuckter bertichter hinckender man der helt sich an einen stab mit der lincken hand vnd hat eine sichel in der rechten vnd ligt auff einem manne der hat einen ochsen bey den hôrnern ynn der rechten hand 1 gleich aïs er yhn erwùrgen wolt Vnd zwischen den zweyen stehet das zeichen Scorpion. Darauf foigt [Bl. D~o] der in Abb. 135 wiedergegebeneHoIzschnitt~) mit nachstehendem Text:
DAs ist eine namhafftige Constellation fast wol zu mercken vnd zu betrachten der schwerwichtigen grossen Planeten des Saturni vnd Jupiters wilcher Coniunction vnd zusammen lauffung erschrecklich ding drewet vnd verkûndiget vns viel zukunfftigs vnglûcke Vnd ist volkomen gewesen nach Christ gepurt ym iare M.cccc.lxxxiiij. am funff vnd zwentzigsten tage Nouembris des Weinmondes vmb die sechste stunde vier Minut nach mittage wie wol der krebs eins grads hoch auffsteyge vber den Horizontem.
Der selbigen zweyen planeten Coniunction vnd zusamme lauffung geschicht seer selten vnd nicht ehe denn nach verlauffung einer langen zeit vnd wenn viel gestirn herumb komen sind vnd derhalben bringet sie auch einen sterckern ein-[Dij] flus. Zu wilcher erschrecklichen Coniunction ist das greBliche vnd scheuBliche haus des aller vnglûckhafftigen zeichens des Scorpion geeigent vnd verordenet ynn dem .23. grad vnd .43. minut darynne sich frewet der stern des falschen Martis Vnd das am aller ergsten ist vnd ein vrsach werden wird alles vnglûcks der stôrrige vnd boshafftiger Saturnus hat mit seiner erhôhung gegen mitternacht den gutigen vnd freuntlichen Jupiter vntergedruckt Auch ist Mars ein herr dieser Coniunction vnd der mitten vom hymel gresslich vnd vol drewens herunter sihet yn seinem eigen kôniglichem haus auch koniglichem zeichen sitzend vnd erhaben Derhalben er yhm auch aile ordenung vnd regierung dieser Coniunction zuschreibet vnd zueignet. Vnd darumb die weil der freundliche Jupiter also von Saturno vnd Marte gefasset vnd von yhrem bôsen glentzen vntergedruckt ist
1) Vgl. die Illustration bei Paulus von Middelburg (Abb. 134).
kan er yhrer macht vnd gewalt nicht widderstehen mag auch derhalben seine heilsame vnd gewonliche hûlffe durch seine freuntlickeit den menschen nicht mit teilen.
Dieweil aber solcher grausamer wie wol langsamer Coniunction bedeutung sich auff viel iare erstrecket dûncket mich nicht vnnûtze sein etliche andere Constellation so zwischen dieser zeit mit einfallen alhie auch mit anzuzeigen auff das man von den selbigen so sie allenthalben wol bewogen vnd billiche vrsachen yhrer vereinigung furgebracht wurden aus allen wie wol vngleichen vrsachen doch eine gleiche form vnd werck herausser ziehe.
Es hat sich auch begeben ym iare M.cccc.lxxxv. ein erschreckliche vnd fast ein gresslich Eclypsis vnd finsternis der Sonne wilchs wird der grossen Coniunction obgemelt yhre bedeutung yhre krafft vnd bôse wercke die sie pflegt zu bringen noch viel bôser machen des gleichen auch die Coniunction der zweyer bôsen stern Saturni vnd Martis die da gewesen ist am letzten tage Nouembris ym neunden grad des Scorpions zu der vuuolkomenen [!] stunde der verbrennung des [Dijv] Mondes~) Jn wilcher coniunction der boshafftige Saturnus mit seiner erhebung den Martem yn seinem eigen hause vnterdrucket vnd viel zeugnis zukunfftiges vnglûcks bringet auch mechtiglich seer die grausamkeit obverzelten Constellation mehret vnd bestetiget. Aber die andere freuntliche Coniunction des gûtigen Jupiters vnd des grausamen odder zornigen Martis wilche newlich ym .18. grad des Scorpions zusammen gelauffen sind mit Jupiters glûck ynn dem das er sich vber den Martem erhaben hat wird ein wenig messigen das vnglûck obenangezeigter bôser Constellationen. Drumb duncket michs auch gut sein alhie zu erzelen etliche grosse Coniunctiones vnd zusammen lauffung der Planeten so sich ynn vergangener zeit begeben haben wilcher bedeutung nach etlicher meinung bis auff diese zeit sol wehren.
Der grosse vmblauff des hymels der den namen hat von der Coniunction die fur der sindflut war ist von grad zu grad vnd fuss fur fuss zu dem .15. grad des lewens des .12. minuts langsam vnd fewlichen komen Des selbigen vmblauffts Regiment vnd gubernation ist von recht zuerteilt dem Mond vnd hat seine macht angenomen vnd der grad der direction ist gefurt vnd komen zu dem funfften teil der Wage vnd besitzet die selbige vnd der selbigen teil zeucht yhm der Monde zu. Aber vmb die grossen Coniunctiones die da bedeut haben als man sagt die zukunfft vnseres heilandes vnd seligmachers Christi ist es also gethan gewesen
i) S. o. S. 5~! Anm. 3.
das der fortgang odder folgung des auffsteigenden zeichens des selbigen iares gekomen sey bis zu dem .13. grad der Wage Aber die folgung des orts da die Coniunction ynne gewesen ist ist gebracht ynn den .ig. grad des Widders vnd wird aida auffgenommen Vnd der grad der direction ist von dem Ascendente bis zu dem .12. grad des Scorpions gekomen wilchen Venus zurteilet.
[Bl. Oiij] Bald hernach odder schier vmb die selbige zeit wird ein ander Prophet erstehen nemlich als ein geistlich man der grosse wunderliche heilickeit wird furgeben. (Dazu Holzschnitt: Prophet mit Rosenkranz.)
DAS EIN VND DREJSSIGSTE CAPITEL
DJese wunderliche Constellation vnd zusammenlauffung der sterne zeiget an das da sol geporn werden noch ein ander kleiner Prophet der sol trefflich sein mit wunderlicher auslegung der schrifft vnd sol auch antwort von sich geben mit einem grossen ansehen der gotheit der da wird die seelen der menschen so zur erden gefallen sind seinem gepiet vnd herrschafft vnterwerffen. Denn die Sternseher pflegen kleine Propheten die zu nennen die da yrgend eine verenderung yn den gesetzen machen oder bringen newe Ceremonien auff die auch die Gotlichen kûnste vnd [Oiijvo] spruche mit vleissiger deutung auslegen wilcher meinung vnd wôrter die leute als fur Gôtliche vrteil vnd lere annemen Aber es geschicht das vnter den selbigen etliche falsch sind als der Mahumet Etliche reden auch war als da sind gewesen der heilige Franciscus vnd der heilige Dominicus. Was aber das wird fur einer sein wird hernach kund vnd offenbar werden. Vnd wiewol ich diesen beschlus halte fur warhafftig zu bekennen von allen Sternsehem vnd die dieser kunst erfaren sind Doch das es muge deste klerer angesehen werden so wil ich zu einer erhaltung vnd warmachung des selbigen ein wenig ein auslauff machen vnd ertzelen etliche namhafftige Coniunctiones vnd zusammelauffunge der verwandelten triplicitet so ynn langen vnd viel iaren daher sind geschehen. Vnter wilchen eine ynn der wesserichten triphcitet ym iare M.ccc.lxv. ym achten grad des Scorpions ist vollenkomen worden Aber die zwo so vor der sind geschehen vnd aber zwo die der selbigen nachfolgen ynn der lufftigen triplicitet sind ynn den Zwillingen vnd ym Wasserman geschehen. Die dritte aber nach der selbigen wilche ist gewesen ym iare M.cccc.xxv. ist widderumb komen zu der wesserichten triplicitet ym. xiij. grad des Scorpions vnd ist bis
auff den heutigen tag ynn der selbigen triplicitet geblieben. Also hait ichs nu da fur das es offenbar genug sey das man warten sol auff eine gepurt eines newen Propheten.
[Bl. 0 IV] Die gepurt eines newen Propheten. Folgt ein Holzschnitt, die Geburt darstellend. Dazu:
DAS ZWEY VND DREISSIGST CAPITEL
ICh sage das ym lande dem Scorpion unterworffen ein Prophet wird geporn werden so das man zuuor etliche wunderzeichen vnd seltzame ding wird am hymel sehen Aber an wilchem ende der welt ob es gegen Mitternacht odder Mittag geschehen sol sind so viel vnd mancherley meinung der gelarten leute vnd so widdersynnische vrteil vnd anzeigungen das sie gerad widdereinander stimmen. Albumazar helts dafur das die wasserichten zeichen die landart gegen Mittag bedeuten. Doch der gemeine hauff der Sternseher wil das sie die landart gen Mitternacht anzeigen. Es sej gleichwol was es wolle so sagt Messahala das er sol geporn werden ynn eim lande das da mittelmessig ist der hitze vnd feuchtickeit halben Jnn wilchem lande die [OIV~o] subtile mittelmas der lufft mit vermischter temperierung der hitz vnd kelde aile einwoner mit heilsamer zunemung enthelt. Der selbige Prophet wird aus seinem eigen vaterlande gehen vnd wird zeichen thun yn den landen so dem Lewen vnd Wasserman sind vnterworffen. Denn wie Albumazar sagt so wird er seine wunderzeichen offenbaren ynn den landen die durch den vierden Aspect bedeutet sind Wilchs auch mit aller Stern seher bewilligung ist bestetiget. Das bezeuget auch diser spruch vnsers Seligmachers Kein Prophet ist angenem ynn seinem vaterlande. Aber die weil diese Coniunction ym ascendent des iares vnd ynn eim stetten festen zeichen erst wird volkomen sein so wird man auff diese namhafftige gepurt nicht ehe warten durffen denn nach erfullung der reuolution der einigen proiection. Darumb so sage ich das vmb das neunzehende iar von der Coniunction dieser Prophet erstlich wird auff diese welt komen. Aber die zeit seines predigens wird wehren neunzehen iar nach den kleinen iaren der Sonne. Wollen wir aber seiner kleidung vnd tracht halben dem Albumazar folgen so werden sie rotlich sein vnd glintzern so das man des eine anzeigung neme von dem Marte ym zehenden vnd von der Sonne seines herrns. Aber denen nach zu folgen die da wollen haben man sol die gestalt vnd figur der Coniunction ansehen so das man die anzeigung herneme von dem Jupiter Mond vnd vom heubte des Drachens so werden seine kleder weisferbicht sein wie der Mûnche kleidung vnd er wird eine newe geistlikeit anrichten.
Da stehet ein Munch ynn einer weissen kappen vnd der Teuffel sitzt yhm auff sein achseln hat ein langen zepplier bis auff die erden mit weitten ermeln vnd hat ein iungen Mûnchen bey yhm stehend. Folgt BI. P der hier beschriebene Holzschnitt. Vgl.Abb.i36. DAS XXXII J CAPITEL
DJs sind vnd werden die zeichen sein da bey man yhn wird erkennen Er wird schwartze fleckichen haben am leibe vnd wird einen heslichen leib haben von brawnfleckichten manchferbichten mackeln ynn der rechten seyten beym schos vnd an der huffe Er stehet am teil des gJûcks zur rechten hand des hymels vnd ym zehenden vom Horoscopo doch das der ascendent der beider deste weibischer sey vnd werden sich auff das hinderste teil des leibes am meisten neygen. Er wird auch noch ein ander zeichen an der brust haben aus dem teil des zeichens wilchs ym sechsten grade des Lewens erfunden ist. Dieser Prophet (wie das selbige Firmicus) bezeuget) wird erschrecklich sein den Gôtten vnd den Teuffeln er wird viel zeichen vnd wunderwerck thun Seine zukunfft werden auch die bôsen geiste fliehen vnd [P~o] die menschen so mit dem Teuffel besessen sind wird er nicht aus krafft der worter sondern allein das er sich sehen lesst erretten. Aber aus dem teil des reichs yn dem eufften dieser Coniunction wie da sagt Antonius de monte Vlmo Il) wird er nicht allzeit thun was er andern zu thun wird radten. Denn er wird ein trefflichen verstand haben vnd vieler dinge kunst vnd eine seer grosse weisheit doch wird er ynn heucheley offt lûgen reden vnd er wird ein gebrand gewissen haben Vnd wie ein Scorpion der des Martis haus ist ynn dieser Coniunction vnd finsternis wird er die gifft so er ym schwantz hat offt ausgiessen. Vnd er wird auch ein vrsach sein grosses blutuergiessens. Vnd die weil Mars sein anzeiger ist so lest sichs ansehen das wolle der Chaldeer glauben bestetigen wie es Messahala bezeuget.
Wiewol nu dieser Prophet viel zeichen vnd wunderwerck geben wird doch nach der heilsamen lere Christi sol man yhm mit nichte i) Die lat. Drucke haben: Formico. Gemeint ist schwerlich Finnicus Matemsg (die Stellen im Wortregister der neuen Ausgabe s. v. propheta ergeben nichts) vielleicht Firminus Bellovallensis. Vgl. Cod. Amplon. fol. 386, Bl.sgv–6or Pronosticatio Firmini super magna coniunctione Saturni et Jovis (et Martis, a. 1345 facta). Dasselbe Werk nach Houzeau-Lancaster, BiM. gén. de l'astron. (Brüssel 1887), Nr. ~180 in einem MS. der Bibl. nat. in Paris.
2) Nach Mazzetti, Serai., Repert. di tutti i prof. ant. della univ. di Bologna (Bol. !8~7), S. 185 von t384–90 in Bologna. Von seinen Werken gedruckt ein libellus de astrol. iudic. als Anhang zu Lucas Gauricus, Tract. astrol. iudiciariae de nativit. viror. et mul. (Nûmberg 1540),
anhangen Ja er wird fur der einer angesehen werden von wilchen Christus verkundiget das sie zukunfftig sein wurden wie man das findet yn der heiligen schrifft von Christo vnserm seligmacher selbs angezeiget Matthei .xxiiij. da er also saget So denn yemand zu euch wird sagen Sihe hie ist Christus odder da so solt yhrs nicht glewben Denn es werden falsche Christi vnd falsche Propheten auffstehen vnd grosse zeichen vnd wunder thun das verfuret werden yn den yrthum wo es muglich were auch die auserwelten Sihe ich habs euch zuuor gesagt. Darumb wenn sie zu euch sagen werden Sihe er ist ynn der wusten so gehet nicht hynaus Sihe er ist ynn der kamer so gleubet nicht. Das ist vnser Herr Jhesus Christus.
ORIENTALISIERENDE ASTROLOGIE (1926)
5~o
Die Bibliothek Warburg ist der Anregung, sich an dem 4. Deutschen Orientalistentag zu beteiligen, deshalb gerne gefolgt, weil das gleichzeitige Erscheinen der durch Gundel besorgten 3. Auflage von "Sternglaube und Sterndeutung" von Franz Boll (f 1924) willkommene Gelegenheit gab, die Orientalisten auf dessen Bedeutung für die Einbeziehung der Orientalistik in den Versuch einer auf solider philologisch-historischer Grundlage ruhenden Geschichte der europâischen Mentalitat aufmerksam zu machen. Durch Bolls "Sphaera" (1903), diesem den Gelehrten noch immer vie] zu wenig vertrauten Meisterwerke, war es ja schon vor Jahren môglich gewesen, anscheinend durch Jahrhunderte getrennte kosmologische Symbole als Funktionen des identischen, weite Epochen und Raumgebiete umspannenden kosmischen Orientierungswillens zu begreifen.
Bolls Beobachtungsfeld lieB sich spâter erweitern, weil Dyroff sich der mühevollen Arbeit unterzogen hatte, im Anhang der ,,Sphaera" die groBe Einleitung des Aba Ma'sar (~ 886) nicht nur arabisch, sondern auch von einer deutschen Ubersetzung begleitet, zu verôffentlichen. Nur so war die Feststellung môglich (vgl. Warburg, ,,Italienische Kunst und internationale Astrologie im Palazzo Schifanoja zu Ferrara", Atti del X. Congresso internat. di Storia dell' Arte in Roma, Rom 1922), daB die aïs ,,indische Dekane" bezeichneten hybriden Stemsymbole wie sie Abu Ma'sar aufzâhlt, unmittelbar die Gestaltung der bisher râtselhaften drei Figuren bestimmten, die im mittleren Streifen der kosmologischen Fresken im Palazzo Schifanoja zu Ferrara (etwa 1470) erschienen. Weiterhin war es ebenfalls nur durch eine Ubersetzung eines indischen Textes môglich, die Sphaera barbarica, wie sie nach Bolls Nachweis von Teukros, dem Babylonier, der in Kyzikos geboren war, zusammengestellt wurde, auf ihrem frühesten Wanderzug von Kleinasien über Indien noch vor ihrer Einmündung nach Bagdad nicht nur als authentisches Werk eines ganz bestimmten Inders Varaha-Mihira. festzustellen, sondern auch zugleich den Nachweis zu führen, da0 dessen Dekanvorstellungen aus besserer Teukrosüberlieferung herstammen als bei Abu Ma'sar. Im NachlaB von Oppert an die Hamburger Stadtbibliothek fand sich nâmiich dieUbersetzungvon Varaha-Mihiras Brhaj j âtaka
durch Chidambaram Iyer (1884), bei dem der erste Dekan folgendermaBen beschrieben wird: "Zum ersten Dekan des Widders erscheint ein um die Lenden mit einem weiBen Tuche gegürteter, schwarzer, gleichsam zum Beschützen fâhiger furchtbarer rotâugiger Mann, er hait ein Beil aufrecht. Dies ist ein Mann-Dreskana (Dekan) bewaffnet und von Mars (Bhauma) abhângig." An Stelle eines Strickendes, das er bei Abu Ma'sar in der Hand führt, trâgt also der Dekan des Varaha Mihira ein Doppelbeil. Dieses Gérât aber ist ausdrücklich bezeugt als Abzeichen des ersten Dekans in dem verlorengegangenen Werk über die magischen Steine, das Teukros (nach Psellos) geschrieben hat (Sphaera, S. 7). Da nun auf dem Planisphaerium Bianchini, einer antiken rômischen Marmortafel (wahrscheinlich einem Würfelbrett für astrologische Weissagungen) der erste Dekan ebenfalls das Doppelbeil trâgt, dürfen wir diese Gestalt als Leitmuschel für die Schichtung der Uberlieferung astrischer Symbole ansehen. Der Doppelbeil-Dekan ist, wie sich durch Betrachtung des antiken Himmelsglobus und der griechischen Überlieferung der Himmelsbilder (Germanicus-Handschrift in Leiden) nachweisen lieB, nichts anderes als ein maskierter Perseus, dem es zu Anfang des 16. Jahrhunderts endlich gelingt, seine echt antike Gestalt als Himmelsbild wiederzugewinnen (auf der Decke im Peruzzi-Zimmer der Famesina.). Mit den Abbildungen der Fresken aus Ferrara im Mittelpunkt waren auf sechs Bilderwânden im Saale der K. B. W. weitere Bildmaterialien zur Geschichte und Psychologie der "Sphaera barbarica" ausgebreitet, die die teilweise bisher unbekannten oder nicht verstandenen Zwischenglieder bilden, welche von der orientalisch-dâmonischen zur italienischolympischen Auffassung der Antike fuhrten.
AuËer auf bisher unbekannte Bilderreihen in arabischen und spanischen Bilderhandschriften aus dem Zeitalter des Alfonso el Sabio konnte vor allem auf den Riesensaal, den Salone in P a d u a hingewiesen werden, wo auf einem Netzwerk von Einzelillustrationen, iif dem Planeten- und Fixsternastrologie in noch unerkannter Systematik zusammenflieBen, das mechanisch zerstückelte astrische Bildererbe als orakelerteilende Zukunftshieroglyphik der Wahrsagepraktik eingeliefert wird. In einem deutschen, zuerst im Jahre 1488 in Deutschland von Engel in Augsburg bei Ratdolt gedruckten und illustrierten Buch erlebte der Teukros-Kalender seine wirksamste Umformung zum mobilen Weissagungsgerât für aberglâubische Seelen, wie sie sich noch heute in Europa, eben auch unter dem weitreichenden EinfluB dieses Buches, in nichtiger, billiger Pseudo-Mystik gefallen.
Padua lâjBt sich als Umschlageplatz der orientalisch-dâmonischen Antike noch von einer anderen Seite her fassen; wie einerseits die Fix-
sternsphaera von Padua aus mit ihren astrischen Symbolen Europa überflutet, begannen eben von Padua aus andererseits die sieben Planeten, die Wandelsterne, ihren Zug von Süden nach Norden. Die Planetensymbole, wie sie in dem sogenannten Mantegna-Kartenspiel geschaffen waren, lieGen sich mit überraschender Klarheit auf ihrem Wanderzuge in deutschen Nachbildungen entdecken um nur Augsburg, Nürnberg, Gôttingen, Erfurt, Goslar, Hildesheim, Braunschweig und Lüneburg als Stationen der Wanderschaft zu nennen um schlieBlich auch in einem plattdeutschen Kalender, den der Hamburger Arndes 1519 zu Lübeck gedruckt hat, in greifbarer künstlerischer Gestaltung vor die Augen zu treten.
Wie radikal und entscheidend die Planeten als dâmonisch geglaubte Zeitenherrscher in das personliche Leben der italienischen und deutschen Europâer noch im Zeitalter der Renaissance eingreifen, konnte an zwei ganz heterogenen Bilderreihen aufgezeigt werden. In der Farnesina hat Agostino Chigi worauf man bisher nie geachtet hat in dem von Peruzzi ausgemalten Saal seine Nativitât symbolisieren lassen: die antiken Gôtterfiguren, die einander scheinbar so harmlos gegenüber stehen, bedeuten Konjunktionen, und die Zusammenstellung erlaubt sogar, wie der Observator der Hamburger Sternwarte, Herr Prof. Graff, freundlichst nachwies, das Jahr 1~65 als Zeitpunkt seiner Geburt festzustellen, ein Jahr, das auch sonst (was Prof. Graff nicht bekannt war) eine urkundiiche Bestâtigung fehlt bisher als Geburtsjahr des Chigi angenommen wird. Die antiken astrischen Symbole in der Kuppel der Grabkapelle desselben Agostino Chigi werden aber in Sta. Maria del Popolo gleichsam archâologisch-âsthetisch christianisiert: die Arme der Planeten werden von Engeln, die dem Befehl Gottvaters, der im Zenit der Kuppel erscheint, gehorchen, regiert.
Im Norden weiB man in dieser Zeit von âsthetischer Entgiftung nichts; in den Jahreskalendern erscheinen die Planetenkonjunktionen in der Gestalt von zeitgenôssischen sozialen Typen, die in ihrem Ansehen und in ihrer Gruppierung so wenig Olympisches haben, daB, wenn sie nicht die astrologischen Abzeichen trügen, man des ôfteren glauben konnte, etwa Szenen aus dem Bauernkriege vor sich zu haben. Den Hohepunkt solcher leidenschaftlicher Verflechtung bildet die Konjunktion JupiterSaturn im Zeichen des Skorpions, die die Grundlage zu dem viel gefürchteten Weissagungsbuch des Lichtenberger bildet. Unter dieser Konjunktion sollte nach Abu Ma'sars auf eine alte pagane Tradition zurückgehender Lehre von den groBen Perioden im Jahre l~S~. der kleine Prophet geboren werden, von dem die Neuordnung der geistlichen Welt ausgehen sollte. Für die Virulenz solches dâmonischen Kultes kann es wohl kein
überzeugenderes Beispiel geben als die Tatsache, daB Luther die Lichtenbergerschen Weissagungen, deren Kernstück eben jene fatale Planetenkonjunktion bildet, herausgab (Wittenberg 1527), freilich mit der ausgesprochenen Tendenz, die wissenschaftliche Grundlage dieses astrologischen Glaubens ausdrücklich zu verneinen, der ja so weit gegangen war, trotz Luthers krâftigen Widerspruchs, sein Geburtsdatum vom 10. November 1~83 auf eben jenes Prophetendatum vom 22. Oktober 1484 zu verschieben, um sein Erscheinen als kosmisch vorgesehenes Elementarereignis sei es im guten oder im schlechten Sinne auszudeuten (vgl. A. Warburg, Heidnisch-antike Weissagung in Wort und Bild zu Luthers Zeiten. Sitzungsber. d. Heid. Akad. d. Wiss., phil.-histor. Klasse, Jahrg. 1020, 26. Abhandl.).
Dem gleichen Ideenkreise des "Babyloniers" Teukros, der einerseits die Sphaera barbarica ausgestaltete, andererseits in einem verlorengegangenen Handbuch hellenistische Steinmagie betrieben haben muB, entsprach nachlebend ein bisher unbekanntes arabisches Werk, das sich unter dem Namen Picatrix lateinisch maskierte. Ein Zitat in einer der neuentdeckten Bilderhandschriften aus dem Kreise des Alfonso el Sabio (dem Vatic. Reg. 1283) hatte die Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt, und nach langwierigen Untersuchungen glückte es, hinter dem lateinischen Manuskript den arabischen Autor herauszuholen, dessen Werk dank den Bemühungen von Ritter, BergstrâBer, PleBner und Printz im beinahe fertig gedruckten arabischen Text vorgelegt werden konnte und wahrscheinlich bis Ostern 1927 mit der lateinischen und deutschen Ubersetzung veroffentlicht werden kann.
Die Kulturwissenschaft wird dann ein "missing link" vor Augen haben, das zeigt, wie die griechische Weisheit zur oden hellenisierenden Praktik entartet, die sich letzten Endes als eigentliches Substrat der "modernen faustischen Weltanschauung" verrat. So hângt die Einsicht in die Psychologie des inneren Zusammenhangs der Kulturbewegungen, die vom Rande des Mittelmeerbeckens ausstrahlten, davon ab, ob sich klassische Philologie und moderne Kunstgeschichte mit der Orientalistik dadurch zusammenfinden, daB die Texte des alten und mittleren Orients auch denNicht-Orientalisten inUbersetzungen zugânglich gemacht werden. Aus der gezeigten Bilderreihe sollte sornit, unter geistesgeschichtlichem Gesichtspunkt, die orientalisierende Astrologie als eine dem Erbe der Antike gegenüber jeweilig auswahlbestimmende Macht nachgewiesen werden, die die europâische Unfâhigkeit, die pagane Kultur in der Totalitât ihrer polaren Spannung zu begreifen, als typische Funktion des tendenziôsen "sozialen Gedâchtnisses" im Geschâfte der kosmologischen Orientierung verstândiich macht.
Die Hoffnung der K. B. W. ist, daB noch zahlreiche weitere Meilensteine auf der vorerst nur trassierten WanderstraBe Kyzikos-Alexandrien–Oxene–Bagdad–Toledo–Rom–Ferrara–Padua–Augsburg– Erfurt-Wittenberg-Goslar-Lüneburg-Hamburg ausgegraben werden, damit in steigender Unanfechtbarkeit die europâische Kultur als Auseinandersetzungserzeugnis heraustritt, ein ProzeB, bei dem wir, soweit die astrologischen Orientierungsversuche in Betracht kommen, weder nach Freund noch Feind zu suchen haben, sondern vielmehr nach Symptomen einer zwischen weitgespannten Gegenpolen pendelnden, aber in sich einheitlichen Seelenschwingung: von kultischer Praktik zur mathematischen Kontemplation und zurück.
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GELEGENHEITSSCHRIFTEN
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AMERIKANISCHE CHAP-BOOKS (1897)
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Seit etwa drei Jahren erscheinen in den grôSeren Stâdten Nordamerikas billige Halbmonatsschriften kleinen Formates, in denen junge Schriftsteller und Künstler einen neuen Ton anzuschlagen sich bemühen. Von dieser Bewegung Kenntnis zu nehmen verlohnt sich schon deshalb, weil die amerikanische Spielart der Modernitât zur allgemeinen Naturgeschichte ,,Neuester" und ..Jungster" eine eigenartige Ergânzung bildet.
Man kônnte diese Taschen-Magazine ihrer Tendenz nach als 'periodicals of protest' bezeichnen wie sich das eine von ihnen 'The Philistine' selbst benennt-, denn die besten unter ihnen werden von dem ernsthaften Wunsche geleitet, der gedankenlosen vulgâren Sensationslust durch Kritik und seibstândige Beitrâge entgegenzuwirken. Das 'Chap-Book' eroffnete den Reigen der "Kobold-Literatur" im Mai 1894. Zwei junge Harvard-graduates Herbert S. Stone und H. J. Kimball waren die Herausgeber, denen sich Bliss Carman, ein moderner amerikanischer Romantiker, als Redakteur zugesellte, bis Stone und Kimball im August 1804 von Boston nach Chicago übersiedelten. Seit April 1806 ist Mr. Stone, welcher der Zeitschrift eine etwas verânderte Richtung gegeben hat und deren Umfang und den Preis auf das Doppelte erhôhte (io Cents die Nummer oder 2 Dollar jâhriich), der alleinige Leiter.
Das 'Chap-Book' markierte bei seinem Erscheinen âuBerlich das billige Volksbuch der guten alten Zeit, wie es der fahrende englische Kaufmann den biederen Leuten auf dem Lande als neueste Lektüre mitbrachte.1) Indessen will diese Naivitât des Auftretens nicht recht zu dem Inhalt des Chap-Book von Chicago passen von derber Hausmannskost ist wenig zu finden: man rechnet im Gegenteil auf Feinschmecker, die die besten Küchen von Paris und London gewohnt sind, und solange Kaviar noch nicht als seibstverstândiicher Bestandteil amerikanischer Volksernâhrung gilt, wird man den Inhalt des Chap-Book nur zum geringsten Teil als volkstümlich bezeichnen konnen. Das Chap-Book will t) Vgl. John Ashton's Essai über Chap-Books im Ch. B. III.
sogar nur in begrenztem Sinne amerikanisch sein, da sein Hauptaugenmerk darauf gerichtet ist, seinen Leserkreis mit dem Modernsten in Kosmopolis in Berührung zu bringen.
Eine Reihe bekannter englischer und franzosischer Schriftsteller von neuer deutscher Kunst weiB das Chap-Book noch nicht viel geben feinsinnige Analysen oder dichterische Beitrâge. Anatole France z. B. referiert über Paul Verlaine, und neben den poetischen Schopfungen der Jungen Amerikas Kenneth Grahame, Gilbert Parker, Bliss Carman finden wir Dichtungen von R. L. Stevenson, Henry James und W. Sharp, der auch gelegentlich die Schriftsteller der "Belgischen Renaissance" bespricht.
Das ganze Pantheon fin de siècle wird kritisch durchleuchtet: Trilby, die buntschillernde Eintagsfliege, Beardsley, Wilde neben Maeterlinck, R. L. Stevenson und Ibsen.
Wâhrend die typographische Ausstattung sehr geschmackvoll ist, sind die künstlerischen Beitrâge, soweit sie von Amerikanern herrühren, abgesehen von den Anzeigeplakaten Bradley's, der schwâchste Teil; von ausiândischen Künstlern trâgt Valloton Portrâts von Zola und Mallarmé bei.
Die Gefahr, ein weichlich anempfindendes Taschenmagazin der literarischen Mode zu werden, vermeidet das Chap-Book dadurch, daB es gelegentlich den Modernen das Wort zu scharfer Selbstkritik gibt: so eifern Hamilton W. Mable (one word more) und Norman Hapgood (the intellectual Parvenu) schonungslos und treffend gegen dekadenten Manierismus. Ein anderes starkes Gegengewicht gegen gesuchte Modernitât gibt das echt amerikanische Kunstwerk der 'short story', von denen eine Reihe von Frauen geschrieben ist.
Man gewinnt dabei den Eindruck, daB die amerikanische Frau, welche durch das scharfe Tempo des Milieus davor bewahrt wird, seelische Feinfühligkeit in breite Sentimentalitât ausfIieBen zu lassen, für die Erfassung und Wiedergabe des psychologischen Augenblicksbildes besondere Begabung besitzt.
So zum Beispiel geben Katherine Bates, Alice Brown, und Maria Louise Pool solche Bilder aus dem Kleinleben in der Stadt und auf dem Lande, die dem europâischen Leser durch die künstlerisch abgewogene Mischung von Ernst und Heiterkeit, verbunden mit scharfem Blick für das Einzelne und Wirkliche, eine besonders anziehende Gattung der Erzâhlungsliteratur erschlieBen.
Das 'Chap-Book' führt jetzt den Untertitel: 'A miscellany and Review of Belles Lettres' es hat die leichtsinnigen Manieren des Bohémien abgestreift und ersetzt, was es dabei an anspruchsloser Grazie ver-
Abb. i g~. Ernest Peixotto, LeRetour de l'Imprcssioniste, aus: The Lark, S.Francisco [S96,No.6(zuSeite')7y).
Abb. ]~6. Bruce Porter, The Piping Faun, ebda. No. ii (zu Seitc 577).
Abb. i~y. Gclett Burgess, SchtuBvignettp, ebda. Anhang zum i. Jahrgang (zu Seite 573).
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Abb.153.
Gelett Burgess, Remarkable is Art, cbda. No. 8 (zu Seite 573).
loren hat, durch ernsthafte Bedeutsamkeit als nervoses kritisches Organ, das die Sensationen des Augenblicks einerseits lebhaft empfindet und andererseits die Fâhigkeit zur Analyse und Kritik derselben von sich und seinen Lesern verlangt.
Nachdem das Chap-Book Mode geworden war, schossen die kleinen Zeitschriften wie Pilze aus dem Boden, meistens, wie diese, sehr bunt, aber ungenieBbar. Sie sind, wenn man von einzelnen, wie z. B. 'The Philistine', absieht, nur affektierte Nachahmung des Chap-Books.~) Nur eines diesel Magazine kann auf seibstândige Bedeutung Anspruch erheben, 'The Lark' (Die Lerche). Sie erschien gerade ein Jahr spâter als das Chap-Book (Mai 1895) im Verlage von W. Doxey in San Franzisco.
Die Begründer und Leiter sind zwei junge kalifornische Künstler, Gelett Burgess und Bruce Porter, die sich beide als echte Humoristen in dem Gefühl zusammenfanden, daB die kleinlichen Interessen des Augenblicks selbst im goldsuchenden Kalifornien nicht das Recht haben, die menschliche Seele in dumpfem Bann zu halten.
Gelett Burgess birgt unter der Maske des pointierten Spotters und Karikaturisten die natürliche Empfânglichkeit eines Studenten auf Ferien, der bald ,,Stumpfsinnslieder" zum besten gibt, oder mit ,,Vivette", seiner zierlichen Muse aus dem Quartier latin, im amüsanten Zwiegesprâche künstlerische Taten plant, bald auch, wenn der Himmel bewôlkt ist, für die kleinen Freuden und Leiden des Menschenherzens zârtlichen poetischen Ausdruck findet.
Von Gelett Burgess' originellen Karikaturen, die uns zunâchst freilich seltsam berühren, geben die 'Elliptical Wheels' [Abb. 155] eine Probe; von ihm stammt auch das Titelblatt zur ersten Nummer und die kleine Vignette, in der sich Schnellzug, Telegraphenstangen und Rauchwolken zu einem launigen Ornament zusammenfügen [Abb. 157].
Von der ernsten Seite gibt er sich in den Gedichten 'Why not, my soul' und 'Christmas in Town'.
ï) Um den deskriptiven Teil der Flora nicht zu vemacMâssigen, führe ich einige Titel an:
Boston: Miss Blue Stocking; Paragraphs; The Truth in Boston; The Black Cat; The Shadow.
Cincinnati: The New Bohemian; The Blue Book.
New York: Chips; The Philistine; Whims.
Kansas: The Lotus. Fast alle in Oktavformat.
Why not, my soul.
Why not, my Soul?-why not fare forth and fly
Free as thy dreams were free!-with them to vie:
There thou wert bold-thou knew'st not doubt nor fear,
Thy will was there thy deed-ah, why not here ?
Thou need'st but faith to carry thee on high!
A thousand things that others dare not try,
A thousand hopes thy heart doth prophesy,
Thou knowest the Master Word, Oh speak it clear
Why not, my soûl ?
Let not this world of little things deny;
Break thy frail bonds and in those dreams rely.
Trust to the counsels of that other sphere;
Let that night's vision in the day appear.
Walk forth upon the water,-wing the sky!
Why not, my soûl ?
CHRISTMAS IN TOWN
This is the magic month of ail the year,
Holding the children's golden precious Day;
Of which, with eager eyes, we hear them say
In three weeks,-two weeks,-one week 't will be hère The sparkling windows of the shops appear
In fascinating wonder-bright array;
With holly and with greens the streets are gay;
The bustling town begins its Christmas cheer.
Now secret plots are whispered in the hall,
Mysterious parcels to the door are brought,
And busy hands are half-done gifts concealing.
The Eve is here; with lighted tree and all!
And Santa Claus, with merry marvels fraught,
Before the dawn, across the roofs cornes stealing.
Ein vorzugliches Stück seines echten und amerikanischen Humors ist die Eisenbahnhumoreske, Nr. 17 (i. Sept. 1806)
'THE PITFALLS OF MYSTICISM'
Monotony, C. P. R. R.a station and two small wooden buildings; a blank waste of prairie, a line of track, straight to the level horizon, a cloudless sky. The Ogden Express, (East-bound) is waiting upon a siding. A distant whistle, a faint hum, a vibrant roar,-a pounding, rattling rush of noises, and the West-bound Chicago Limited throws itself alongside the station, panting and throbbing. The air-brakes settle back with a long hiss, the escape-valve roars hoarsely, a cloud of vapour rising like the Genie emerging from the Bottle, while the locomotive drinks eagerly from the tank. Dusty travellers crawl from the coaches, and pace stiffly up and down the board walk, in the sunshine.
A young man with golf cap and cigarette, walks leisurely down thé alley between the trains, and seats himself upon the steps of a vestibule of the Ogden Express. Directly opposite him is the platform of the last Pullman of the Chicago Limited. Through the door of this coach, enters to him, a young woman, a lady, by every proof of face, dress and bearing. She holds in one hand a note-book of the Lectures of Vivekananda and stands by the iron rail of the platform after glancing frankly at the young man. After a minute she speaks,-always in a low, dreamy, almost impersonal tone and manner. He is keenly sensitive, yet obviously restrained, as if uncertain of the niceties of his replies.
She: Are you,-what is called conventional ?
He: 1 beg your pardon,-are you speaking to me ?
She: To you-yes, in a way. To the individual You, not to the personal You, though. Do you know what 1 mean ?
He: Why, yes, 1 think so;-yet if 1 do know what you mean, there is no need of asking such a question, is there ?
She: That 's very true. Still, it was such an effort to speak at ail. You might so easily have misunderstood me.
He: You can trust me,-we are of the same caste, 1 assure you,-and there are some things that even a man knows by intuition. She: You think so? Then you think we can say what we really think, without disguise, in these three minutes ? The porter said we were to stay here only three minutes.
He: But why for only three minutes?
She: Ah, that 's the mystery of it all Why is it ? Yet if it were for longer, 1 would never dare speak to you at ail. But it has seemed so strange to me,-these flying glimpses of people;-like images seen in a flash-light picture, and then fading away into nothing. 1 could n't
stand it. It seemed as if 1 must speak to some one, and say something real, and then be swept apart. What does it ail mean ? Do you think we have ever met before ?
He: Why, yes,–1 know it.
She: You feel it too? Oh, 1 wonder when! Perhaps thousands of years ago;-who knows?
He: But we shall meet again, shan't we ?
She: Ali, yes,-perhaps;-thousands of years hence, may be. 1 wish 1 could feel sure of it
He: 1 feel sure of it.
She: Do you? 1 wonder how we shall know each other! If 1 could only give you some word to know me by! Some message for you to keep! 1 feel as if you were on some passing star, and 1 trying to speak to you, before you were swept into space again. It 's all like a dream! 1 wonder if you understand why 1 am talking to you like this!
He: 1 think 1 understand you better than you understand me. She: Why ? But there is the bell, and 1 shall never know-till the next time. Good-bye! See, your train is moving, you must hurry! Goodbye Oh, oh! get on your train, please! Oh, you will be left! Why don't you go ? You must go !-There, the train has gone! What do you mean ? r You must n't follow me, you will spoil everything. Oh, why did 1 begin this What are you going to do ?
He: 1 am going to Ogden. 1 hope you will forgive me!
She: But you were on the other train!
He: For three minutes only. 1 have been in this car, four seats behind you, ever since we left Chicago!
Bruce Porter, als europâisch geschulter trefflicher Maler in groBem dekorativen Stil bekannt, offenbart auch in seiner ethischen und dichterischen Anschauung eine groBangelegte idealistische Natur, die gegen das gemeine und unwahre Banausentum eine tief ironische Abneigung hat. Besser, als eine Umschreibung es vermag, charakterisieren ihn seine Sachen selbst, wie z. B. nachfolgender Prolog zur Lark:
,Hark! hark! The Lark at heaven's gate sings!"
A new note-some of the joy of the morning set here for the refreshment of our souls in the heat of mid-day.
With no more serious intention than to be gay-to sing a song, to tell a story;-and when this is no longer to our liking,-when the spring calls, or the road invites,-then this little house of pleasure will close its doors; and if you have cared for our singing, and would have more of it, then you must follow us a-field.
For, after all, there's your place and ours-there you may hear
the birds calling, and see trees blowing, and know the great content of the earth. Meantime, shut in the town, we shall blow our nickel pipe, to make you believe it is a reed, and that you dance, garlanded, to its piping."
Von seinen Zeichnungen ist der (erheblich verkleinerte) ,flôtende Faun" [Abb. 156] reproduziert.
Aïs illustrierende Gehilfen geben der Lark Willis Polk, Ernest Peixotto und Florence Lundborg Beitrâge. Peixotto variierte in sinnreicher Weise das Thema der Lerche, die auf dem Titelblatt der Zeitschrift nach verschiedenen Zitaten bekannter Dichter dargestellt wird, und von ihm stammt auch der witzige Einfall des 'Retour de l'impressioniste' [Abb. 154].
Die âuBere Ausstattung der Lark ist gesucht einfach; das Papier ist gelb und so dünn, daB es nur einseitig bedruckt werden kann. Aber trotz dieser scheinbar gesuchten Naivitât und auch trotz der groBen literarischen Vorbildung, die die Lark voraussetzt, ist eine echte künstlerische Unbefangenheit vorhanden. Mogen uns Burgess' SpâBe auch manchmal zugespitzt und fremdartig vorkommen, ein starker Humor, der dem Leben wirklich überlegen ist, kâmpft einen frischen, irôhlichen Kampf gegen die fin de siècle Pose selbstgefalliger Mùdigkeit; wir schulden, denke ich, den tapferen Streitern im fernen Westen für ihren altmodischen Idealismus einen freundlichen Zuruf.
Wenn es der eigentliche Sinn und die beinahe ethisch zu nennende Aufgabe eines amerikanischen Chap-Books ist, die unbefangene künstlerische Auffassung des Lebens dem humorlosen, hastigen Tagesgetriebe entgegenzustellen, dann ist die 'Lark' unter den vorhandenen Zeitschriften dieser Art die beste.
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DIE WANDBILDER IM
HAMBURGISCHEN RATHAUSSAALE (!9!0)
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Die Wandbilderreihe im groBen Saale des hamburgischen Rathauses malte Professor Hugo Vogel in einer kritischen Ubergangszeit des historischen Monumentalstils.
Die malende Geschichtsdarstellung begann jene Stilwandlung, die sich in der schreibenden Historie anbahnte, mitzumachen: hier wie dort suchte man, von der antiquarisch-politischen Einzelerzâhlung zu "groBzügig" typenprâgender Uberschau ganzer Kulturepochen fortzuschreiten. Der Künstler und seine Auftraggeber wurden sich im Laufe der Jahre dieser problematischen Situation mit steigender Deutlichkeit bewuBt und bemühten sich nach Krâften, einen Ausgleich zwischen alten und neuen Stilelementen zu finden. Die hierbei heraustretende stoffliche und formate Gegensâtzlichkeit lâBt den Sinn dieses Kampfes um den Stil deutlicher erkennen, wenn man die technologischen und inhaltliehen Kontrasterscheinungen als organisch zusammengehorige Symptome derselben Geschmackskrisis ansieht: die historische Figurenwelt verlangte noch den umreiBenden Stift, das Instrument der alten expressionistischen Nahkunst, die erzâbien will; der landschaftliche Hintergrund dagegen erforderte bereits das der impressionistischen Fernkunst eigene Werkzeug: den die Farbenwerte flâchenhaft auftragenden Breitpinsel, der Milieustimmung schafft.
Durch gewandte Handhabung beider Ausdrucksmittel gelang nun Maler ein stilistisches Ausgleichserzeugnis, das den bestechenden Eindruck symphonischer Zusammenwirkung zwischen Mensch und Landschaft hervorruft. Die Unzulânglichkeit dieses KompromiBversuches festzustellen, konnte seibstverstândiich nicht die Aufgabe jener offiziellen ÂuBerungen sein, die die Enthüllung im Juni unmittelbar begleiteten. Der Ritus offentlicher Siegerkronung wurde damais wie üblich mit Staatspreismedaille und ..Erôffnung eines neuen Geschichtsblattes" voUzogen, begleitet von einer wohlorganisierten journalistischen Ruhmeskanonade so festlich erhohte Temperatur erzeugte dann noch zu Weihnachten einen weniger ephemeren Niederschlag, der wissenschaftlich ernst zu nehmen ist; Richard Graul kommt in seinem Prachtwerke~) i) Richard Graul, die Wandgemâlde des groSen Saales im Hamburger Rathaus. (Leipzig 1909).
der laudatorischen Tendenz mit den Mitteln entwicklungsgeschichtlicher Beobachtung so geschickt zu Hilfe, daB die allzu besânftigenden Tone, die er der Trompete der Fama entlockt, die GegenâuBerung der trockenen Analyse eines problematischen Versuches zur kunstwissenschaftlichen Pflicht machen. Allein schon deshalb, damit nicht durch den âuBeren Nachdruck des hamburgischen Erfolges der Verzicht auf psychische Spannungssteigerung programmatisch werde für einen neuen historischen Monumentalstil.
Worin haben wir nun, den Bilderzyklus der fünf Kulturphasen Hamburgs betrachtend, im Sinne der Bewunderer des Meisters dennoch die Symptome fortschreitender monumentaler Stilbildung zu erkennen ? Doch wohl vor allem in der Beseitigung der vom Theater her in die Malerei eingedrungenen Untugenden in Mimik, Beiwerk und Hintergrund. An Stelle überlauter Mitteilsamkeit im wesensfremden Stile romanisierenden Pathos soll stille zusammengefaBte Menschlichkeit treten, deren hohere von innen heraus deutliche Charaktere des antiquarisch getreuen oder sinnbildlich erkiârenden Aufputzes entraten kônnen. Sie bedürfen auch nicht mehr zur Wesensbezeichnung der wechselnden, echtes Lokalkolorit vortâuschenden Kulisse; heimatliche Landschaftsmotive umspannen mit einheitlichem Horizont die ïùnffache Symbolisierung bodenstândigen Geschehens. In der Idee und Ausführung dieser Hintergrundsbehandlung liegt ohne Zweifel an sich eine positive künstlerische Errungenschaft sie entspricht durch einen gefâllig pasteurisierten Impressionismus den dekorativen Forderungen groBrâumiger Wandkunst und erfüllt zugleich den Rathaussaal mit einer blaugrauen Luftstimmung, die die seelische Ausdruckslosigkeit der Milieubewohner als stilgemâBe Folge niedersâchsischer Nebelatmosphâre dem Auge plausibel macht. Man genoB die Ruhe des Ganzen um so dankbarer, als man die unruhige Didaktik Düsseldorfer Historien nicht mit Unrecht befürchtet hatte. Landschaft und Figuren aber hatten sich jetzt, nachdem der Maler sich von "Düsseldorfer Velleitâten" in Paris ,,gereinigt" hatte, die besten Monumentalmanieren angeeignet.
Das erste Bild, eine unbevolkerte Urlandschaft, versprach noch was nachher nicht erfüllt wurde eine umstilisierende Durchgeistigung des dekorativ Landschaftlichen. Man mochte auch die graue Herbststimmung nach dem erkiârenden Programm des Künstlers selbst sich gefallen lassen als eben nicht gerade tiefsinniges Symbol der grauen Vorzeit. Im zweiten Bilde der Vorzeit muBte dann zuerst die Grenze dekorativen Begabungsgebietes überschritten werden. Die seelische Neutralitât des Figürlichen auf dem ,vorgeschichtlichen Zeitalter" wirkte zunâchst nicht gerade verletzend; Puvis de Chavannes hatte nicht umsonst den
Sprachschatz offizieller Monumentalitât um die Wirkungsakzente stillen in sich gesammelten Menschentums bereichert; von seiner Errungenschaft profitieren die Gestalten Vogels zunâchst negativ, insofern sie lebhaftes Gestikulieren unterlassen; aber wâhrend bei dem Franzosen die âuBerliche Ruhe sich mitteilt wie gebildete Selbstbeherrschung mitfühlender Menschen, beruhigt die Fischersleute auf dem Vorzeitgemâlde die Passivitât seelisch unbeteiligter Modelle; selbst die Bootschieber, auch wenn man sie nicht gerade an Feuerbach miBt, scheinen dem Stilleben ihrer routiniert gezeichneten Muskelpartien keine aktive Energie einzuflôBen. Immerhin kann man sich mit dem gefâllig angeordneten und akademisch gut durchgebildeten Gruppenbild noch dadurch abfinden, daB man den gedrückten Charakter der Bevôlkerung als typischen Gemütszustand primitiver Menschen nachempfindet, wie sie dem Erwachen der Kultur entgegendâmmern.
Leere und Schweigen sind jedoch bei dem Mittelbilde – den Anfângen der christlichen Kultur nicht mehr als stimmungsbildende Faktoren zu gebrauchen; hier muBte einmal lapidar gesprochen werden. Die Komposition war ursprünglich durch die obere Hâifte des Portais in zwei Szenen zerlegt links ein Gaugraf mit Reitergefolge, rechts der Bischof, die Heidenbekehrung durch die Taufe vollziehend. Dem Wunsch des Künstlers nach einer einheitlichen Flâche entsprach man spâter verstândigerweise durch Entfernung der trennenden und drückenden oberen Portalhâlfte. Die dadurch entstandene Lücke füllte der Maler aus durch eine Prozession weiBgekleideter Trâger des ,,goldenen Schreins mit den Reliquien des heiligen Petrus" (Graul). Im letzten Augenblick ânderte sich der Hauptakt wesentlich: der Tâufling wurde dem Bischof entrissen, so daB dessen im wesentlichen beibehaltene Taufhandiungsmimik zu einer inhaltsleeren rhetorischen Geste verkûmmert; er soll jetzt predigen über den freigewordenen Raum hinweg zu einer im Sumpfe stehenden Ansammlung von Frauen und Mânnern. Diese hochst auffâllige Verflachung der Hauptaktion begründet Graul damit, daB die Taufe ein "allgemach etwas banaler Vorwurf volkstümlicher Historienmalerei geworden sei, dem die haufige Wiederholung viel von seiner Weihe genommen habe". Verbrauchte Stoffe mag der Dekorateur fürchten, nicht ein bildender Künstler, vorausgesetzt, daB für ihn die Umschopfung eines überlieferten Stoffes nur der âuBere AnIaB innersten Gestaltungstriebes ist, der nach gesteigertem Ausdruck ringt. Das eklektische Temperament Vogels bewahrt ihn freilich vor solchem Wettkampf um den hoheren und intensiveren Ausdruck; es neigt im Gegenteil dazu, Wasser in den Wein der Lehrmeister zu gieBen und die Art dieses V erdünnungsprozesses lâBt sich gerade hier deutlich beobachten, wo ein bestimmtes
Bild von Puvis de Chavannes vorbildlich eingewirkt hat die Begegnung der kleinen Genoveva mit dem heiligen Germain im Panthéon in Paris beide Wandbilder behandeln das Motiv eines Bischofsheiligen, wie er zwischen andâchtigen Menschengruppen eine feierliche Einzelhandlung vollzieht; durch des Heiligen Handauflegung scheint bei dem franzosischen Meister das religiose Fluidum auf das Kind und seine Gemeinschaft überzugehen, die in starker Ergriffenheit verstununen. Die Stille, die sie umfângt, ist eben nur das âuBere Symptom eines konkreten religiôsen Erlebnisses, und auf dem Willen und der Fâhigkeit zur Nacherfahrung so selbstvergessener Andacht beruht die dauernd packende Eindruckskraft jener "stimmungsvollen Harmonie"; sie aber allein um ihres âuBeren âsthetischen Reizes willen verwerten und dabei zugleich vor sinnfâiliger Verkôrperung zurückweichen, weil man sich der Grundbedingung personlichen Nacherlebens nicht gewachsen fühlt, bewirkt eben, daB die ergreifenden Audsruckswerte innerlicher Kultur zu leeren Anstandsregeln für diensttuende Kunstwerke verblassen. Für die ÂuBerlichkeit des Schaffensprozesses ist ferner die unfreiwillige Akzentverschiebung symptomatisch, die jene Ausdrucksscheu bewirkte: da der Bischof nicht mehr durch seine Taufhandlung die Aufmerksamkeit nach rechts lenkt, wird der âuBere Bildmittelpunkt mit der Prozession, als deren Führer nunmehr der Bischof erscheint, auch für den Haupteindruck bestimmend, und der unbefangeneZuschauer erblickt jetzt als Symbolum des Eintritts christlicher Kultur, des "wïchtigsten Wendepunktes in der Geschichte der heimatlichen Scholle": die Einführung des Reliquienkultes unter dem Schutze der weltlichen Macht.
Der goldene Schimmer des Reliquienschreines, der über dem Hamburgischen Staatswappen des Portales im architektonischen und illustrativen Zentralpunkte des Ganzen aufsteigt, verrat dem nachdenklicheren Geschichtsfreund, daB es nur eine Scheinemanzipation vom antiquarischen Historienstil bedeutet, wenn man die sinnvollen Realien der Geschichte artistischen Zwecken unterwirft liturgische Gewandung und Gerâtschaften sind eben ihrer wesentlicheren Qualitât nach nicht Farbenvaleurs und Linienkadenzen. Wer sich weiter vergegenwârtigt, daB an dieser Stelle einst Carl Gehrts den Sieg der Reformation schildern sollte, dem wird die Uberwindung der ,,unruhigen Redseligkeit" des Religionsgesprâches ein teuer erkaufter Sieg der Atelierfeinheit über das historisch Charaktervolle erscheinen.
Die entscheidende Wendung der Stilkrisis muBte, wie die Abbildungen bei Graul verfolgen lassen, beim dritten Wandgemâlde eintreten. Im "alten Hamburg" muBten jetzt entweder Kostümfigur oder Volksseele zum herrschenden Stilprinzip der Typenbildung werden. Der wohl-
feileVersuch, hanseatisches Milieu durchein Nebeneinander von modernen Fischerdorfrealismen und mittelalterlicher Trachtenkunde zu versinnbildlichen, führte freilich erst nachdem das KompromiBprodukt an der Riesenwand ausgeführt, seine Lebensunfâhigkeit eingestanden zur Peripetie. Die Volksseele siegte; mit starken Verlusten, die jedoch nicht zu beklagen sind: nur vergroBerungsunwùrdige Skizzenbuchplatitüden fielen. Ihr Wegfall kann indes den Überlebenden noch nicht zu der erforderlichen inneren GroBe verhelfen. Zwei Mânnergruppen in der Ecke links markieren den Wagemut hanseatischer Kaufmannsenergie: ein alter langberockter Herr sucht sich, von ein paar gleichgûltigen Waterkantlern umgeben, mit einer Seemannstype über den Inhalt eines Blattes zu verstândigen, wâhrend fünf andere Leute hinter ihnen durch zwei Kisten und drei Sâcke die Ladefâhigkeit eines unmoglichen Segelfahrzeuges gefahrden. Andere Schiffe, im Baustile zwischen Mittelalter und Neuzeit unsicher schwankend, dekorieren einen Strandhafen, den eine graublau schimmernde Stadtvedute umrahmt. Es ist klar, warum Personaiverminderung hier nicht wie organische Auslese der Passenderen für monumentale Existenz wirkte; den Künstler drângte es nicht aus innerster Schaffensnot zur Typenvereinfachung. Keine quâlende Uberfûlle seelischer Einzelerlebnisse zwang ihn aus elementarer Notwendigkeit zu geniaier Synthese, die allein den Geschopfen der Phantasie die ungewollt überzeugende Symbolik idealer Humanitât einzuhauchen vermag. Daher muBte jenes auf dem vierten Bilde vorgenommene Experiment, eine kulturgeschichtliche Epoche ohne die konventionellen Belebungsmittel der Tracht und der Gebârde zu schildern, nur eine Art lebensgroB gemimter Heimatkunde hervorbringen, deren Gehalt im Rahmen anspruchsloser Buchillustration sein kongenialeres Format fânde. Und trotzdem bedurfte es erst noch auf dem heute verschwundenen fûnften Bilde jenes Massenversuchs, die in hoheren Monumentalkreisen üblichen Formen abzustreifen, ehe man bodenstândierischer Nüchternheit das Privilegium monumentalen Auftretens aberkannte zugunsten eines menschenfreien Panoramas; denn unter diesem ruht eine bereits vollig ausgeführte Apotheose modernen Volkslebens Südwestermânner, flaggenhissende Matrosen, mit einer erschütternd monumentalinfreien Vierlânderin im Mittelpunkt und Vordergrunde, kurz, das ganze ScMuSbildgewimmel eines Lokalstückes in St. Pauli durfte erst das vom Künstler kritiklos verliehene Privilegium monumentalen Auftretens offentlich miBbrauchen, ehe es im heimatlichen Strome den sühnenden Opfertod fand. Diese ganze fatale Stilkrisis, die der Maler durchmachte, war subjektiv heilsam und objektiv respektabel, soweit der Künstler und seine Freunde jene Zeugen dafür diskret verschwinden lassen, daB der Künstler
selbst am Ende einer langen Schaffensperiode einer so genrehaften Banalitât den unverantwortlichen Versuch gestattet, sich zu monumentaler GrôBe aufzublasen. Graul prâsentiert dagegen jene verflossenen Beweisstücke mangelnder künstlerischer Selbstkritik im grôBtmëglichen Formate, ohne diese Leistungen gebührend zu distanzieren. Der Künstler selbst verdeckte ja seinen Rückzug als charakterbildender Epiker durch einen VorstoB des landschaftlichen Stimmungsdekorateurs; das flott hingesetzte Hafenstück, das die menschen- und bewegungerzeugende Schopferkraft auf gar keine Probe mehr stellte, interessiert stofflich, und indem es die inhaitliche Leere des Ganzen durch einen breiten Strom schillernden Elbwassers ausgleicht, tâuscht es darüber weg, daB die Einzelbestandteile des künstlerischen Erlebnisses den LâuterungsprozeB stilisierender Umschmelzung zu honorer Einheit nicht erfahren haben. Vogels historischer Monumentalstil spricht also das entscheidend zusammenfassende SchluBwort unter Verzicht auf das eigentlichste und hochste Ausdrucksmittel der Historie, des beseelten Menschentums. Landschaftliche Stimmungswerte lenken zugleich von der energetischen Unzulânglichkeit der noch vorhandenen Figurenwelt der Hauptbilderwand so erfolgreich ab, daB der visuell einschmeicheind beruhigte Beschauer sich nicht erst durch die Frage stôrt, ob denn diese Gemâldesuite das ihrem pomposen Format entsprechende Minimalquantum sinnfâiliger Aufkiârungsenergie mitteilt.
Wer das Amt reprâsentativer Geschichtsverkündung offentlich übernimmt, verpflichtet sich dazu, als soziales Erinnerungsorgan zu funktionieren, das zurückschauender Selbsterkenntnis zur Besinnung auf die wesentlichen Entwicklungsmomente verhelfen soll; wenn nun aber jenes Riesentryptichon von Strandidyll, religiosem Zeremonialakt und Landungsplatz die Quintessenz Hamburgischer Kulturbewegung ausreichend versinnbildlicht, so ist eben den Hamburgern und ihrem berufenen Organ im Augenblick hôchster Gedâchtnisanspannung nichts aufregend GroBes, nicht einmal menschlich Wesentliches eingefallen, das zu so monumentalem Vortrage berechtigte. Diese Unbedeutsamkeit verspürt Graul offenbar nicht; er preist den Wandschmuck als ,,gewaltiges Epos", aïs ein ,,hohes Lied auf die Kultur im Elbstromlande", das eine "enthusiastische Empfindung fur die GrôBe Hamburgs" erweckt.
Hamburg scheint die festlich optimistische Beurteilung dieses problematischen Ausgleichsversuches zu teilen; Heliogravüren, die ohne die dekorativ verdienstliche Farbenwirkung nur auf den fragwürdigen pantomimischen Aufklarungswert der Staffage reduziert sind, schmücken bereits Hamburgs Gymnasien; hoffentlich verhindert es die Finanzlage, den Ruhm der Rathausbilder derartig in staatliche Regie zu nehmen,
daB man noch andere weitere Kreise der werdenden Jugend mit pseudomonumentalen Surrogaten wirklich groBgesinnter Vergangenheitskunde versorgt. Die Scheu vor falschem Enthusiasmus ist ja als Reaktion gegen die frühere Geschichtsrhetorik eine verstândiiche Zeiterscheinung; aber solche Dyspepsien gehen vorüber; Goethes Zeit erwartete noch, daB Kunstwerke: ,,aufregen und nutzen". Solche Zeiten dürften wiederkommen. "Von der Aufregung zur Anregung" müBte dann in dem ungeschriebenen Buche von den Seelenmoden im 20. Jahrhundert jenes Kapitel lauten, das den EinfluB des ermüdeten Arbeitsmenschen auf die künstlerische Kultur behandelt. Hamburgs Rathauswandschmuck würde dann ein belehrendes Objekt abgeben für die Sozialpsychologie einer Epoche, die schon froh war, ,,Schlimmeres zu verhüten", wo sie kategorisch das Hochste hâtte fordern müssen.
588
DIE BILDERAUSSTELLUNGEN DES VOLKSHEIMS
(1907)
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Die Jugendbilderausstellung die einzige, die in diesem Jahre stattfand bestâtigte den Erfolg früherer Veranstaltungen dieser Art. Es wurden in etwa fünf Wochen 667 Bilder verkauft. Aïs dann der Plan einer Rembrandt-Ausstellung auftauchte, meldeten sich jedoch Hindernisse und Zweifel, die trotz eingehender Besprechung nicht beseitigt werden konnten.
Ich will in ein paar kurzen Worten die Bedenken, die mich personlich in dem zweiten Stadium unserer Kunstbestrebungen verhindern, durch Surrogate die Volksseele âsthetisch anzuregen, zusammenfassen: Das erste Stadium der negativen Verdienstlichkeit, den Feldzug gegen den spieBigen Ungeschmack, dem das Volksheim mit den Jugendblâttern frisch zuleibe ging, konnte ich ohne kunsthistorische Gewissensbisse mitmachen. Frische Luft in stickige Wohnungen Mneinlassen, bleibt immer verdienstlich. Im jetzigen zweiten Stadium mit dem Ziele: ,,Heranbringen an die groBe Kunst durch Surrogate" habe ich dann ja selbst in der Dürer-Ausstellung zuerst mitgemacht, und ich bleibe dabei, daB die bunten Reproduktionen Dürerscher Handzeichnungen der Art nach das Beste sind, was wir haben kônnen, und wenn sie nicht wirkten, so lag das eben daran, daB ein stândiger Interpret fehlte, der die Aufmerksamkeit von der fremdartig harten historischen Schale ablenkend, das allgemein Menschliche den Zuschauern fühlbar machte. Dieselbe Schwierigkeit besteht bei Rembrandt. DaB er 150 Jahre spâter als Dürer lebte, bringt ihn uns noch nicht ohne weiteres so sehr viel nâher; uns trennen immer noch 250 Jahre von ihm. Aber ganz abgesehen von der historischen Ubersponnenheit verbieten sich zwei Arten der von uns fur eine Ausstellung geplanten Surrogate durch deren Stil: die Photographie und das Lichtbild. Gerade indem Rembrandt im Dunkel das Farbige sah, hat er ein neues Instrument des farbigen Ausdrucks durch Mitteltone gefunden, die die Photographie eben auffriBt, und ebenso sind seine Radierungen dazu bestimmt und geschaffen, in der Hand als Kleinbildwerke des schwarz-weiBen Ausdrucks ein innerlich groBes Bild wiederzugeben ein ProzeB, der durch die plumpe mechanische VergroBerung also geradezu in sein Gegenteil verkehrt wird: das Publikum soll gewissermaBen aus einem Wasserkopf die monumentalste
Kleinskulptur menschlicher Bildniskunst herausfühlen. Der einzige moralisch zu verantwortende Weg, die Bildungsdurstigen vom Mühlenweg an Rembrandt heranzubringen, wâre vielleicht, daB man sich mit einer Gruppe (bis zehn) um einen Tisch herumsetzte und die wirklichen Originalradierungen Rembrandts mit ihr betrachtete; denn selbst die besten Heliogravuren sind doch eigentlich Trübungen. DaB diese schlieBlich doch mit einem gewissen Behagen aufgenommen würden, darf für uns nicht maBgebend sein; wir dürfen das befriedigende Gefühl der beseitigten Leere durch verfâischte Nahrungsmittel nicht als Symptom einer wirklich gesunden geistigen Ernahrung ansehen. Durch solche Scheinerfolge im Massenbetrieb wird nur erdrückt, was sich seibstândig als Wunsch regen müBte die Originale in der Kunsthalle aufzusuchen. Ein Verfahren, durch das wir eben mittels des Surrogatwesens eine Arbeitsleistung, den Weg zum GlockengieBerwall, ersparen, wâre eigentlich als planmâBige Unterbindung der seibsttâtigen folgehaften, künstlerischen Interessenbildung zu bezeichnen. So wenigstens muB ich als beeideter Makler der künstlerischen Kultur unsere Kunstbestrebungen ansehen.
Mit der Führung zu Meunier scheint mir dagegen die natürlichere und fruchtbarere Methode zum ersten Male versucht. Weiter nach dieser Richtung! I
BINE HERALDISCHE FACHBIBLIOTHEK (1913)
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Der Abend des 11. Januar [1912] brachte den Mitgliedern der Hamburgischen Gesellschaft der Bücherfreunde die nur zu seltene Erfüllung einer ihrerBestimmungen: den Eindruck einer privaten Hâusiichkeit, zu der die liebevoll gepflegte Bücherei wirklich organisch gehort.Dabeitrâgt Herrn Paul Trummers Bibliothek in Wandsbek einen streng wissenschaftlichen Charakter und ist, wenn man will, ein nüchternes Hilfsmittel auf dem an sich trockenen Gebiet der Siegeikunde, die ihr Besitzer ebenso als opferwilliger und geschickter Sammler wie als wissenschaftlicher, stets hilfsbereiter Kenner beherrscht. So geht von dem Besitzer, der gleichsam nicht nur Eigentümer eines Rennstalles, sondern selbst ein Hindernisherrenreiter ersten Ranges ist, ein frohiicher Enthusiasmus aus, der seinen Tausenden von Siegeln und Hunderten kostbarer Folianten natürliche Lebendigkeit verleiht. Etwa 40-50000 Siegel (mit etwa 4000 Originalen) vom 8. bis 10. Jahrhundert sind vorhanden, darunter an goo Nummern deutscher Kaisersiegel und Siegel von fast allen deutschen Fürstenfamilien, des hohen und niederen Adels, der Stâdte und des deutschen Episkopats vom 11. Jahrhundert an; eine eigene Abteilung bilden englische Siegel des Mittelalters und der Neuzeit. Die Urkundensammlung umfaBt etwa 1000 Nummern, vom 12. bis 16. Jahrhundert eine besonders schone erzbischofliche-kolnischeUrkunde stammt aus dem Jahre 1100. Dazu kommen 35 prâchtig verzierte Wappenbriefe deutscher Kaiser und Fürsten, denen sich Sammelbânde (40) mit Einzelblâttern und Photographien mittelalterlicher Kunstwerke anreihen. Die Bibliothek (ungefâhr 1800 Nummern mit ca. 2500 Bânden) umfaBt alle Zweige der historischen Hilfswissenschaften. Die meisten bekannten Wappenbücher: spanische, portugiesische, hollândische, dânische, belgische, italienische, schweizerische, die man nur in den groBten Bibliotheken vielleicht findet, sind vorhanden, darunter solche Seltenheiten, wie das Züricher Wappenbuch von Meyer von 1605 und das groBe zehnbândige russische Wappenbuch. Handschriftliches Material tritt ergânzend hinzu, so z. B. ein Foliant aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, Grabdenkmaler von Brügge mit farbigen Wappen enthaltend, die sich durch ihre Schonheit auszeichnen. Von den brauchbaren Siegelpublikationen wird man kaum eine neuere Arbeit von Bedeutung vermissen;
von den âlteren sind nur solche gesammelt (wie z. B. die Werke des Oliver Vredius 1639 über die Siegel des Grafen von Flandern), die durch zuverlâssige Abbildungen wissenschaftlichen Wert besitzen; auch fehlt nicht eine kleine Sammlung von Münzen (Brakteaten) und Medaillenabgüssen. Die Zeitschriften von allen deutschen heraldischen Gesellschaften werden gehalten.
Aïs wir spat abends nach Hause gingen, da dachte so mancher, wie viel das angenehm dilettierende Hamburg, das es so hâufig bei verheiBungsvoll einsetzender ,,groBzûgiger Anregung" bewenden lâ6t, von unserem Hamburger in Wandsbek lernen kann, der den Typus des altmodischen, feinsinnigen Liebhaber-Gelehrten glücklich bewahrt hat, für den, in aller Schlichtheit, die tüchtige Teilnahme am wissenschaftlichen Werk Erholung von kauftnânnischer Berufsarbeit und zugleich opferwillige Treue im einzelnen bedeutet.
EIN NEUENTDECKTES FRESKO DES ANDREA DEL CASTAGNO (1899)
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In der dritten Kapelle des linken Seitenschiffs der Santissima Annunziata in Florenz stand bis vor kurzem über dem Altar eine riesengroGe Leinwand von Bronzino [Alessandro Allori], mit den Schrecken des jüngsten Gerichts bemalt. Hinter diesem Bilde verbarg sich ein Fresko des Andrea del Castagno, eines der groBen Vorlâufer der Frührenaissance (um 1410 bis 1457). Vasari hatte es vor 1550 noch gesehen, denn erst in der zweiten Ausgabe seiner Vite 1568 [éd. Milanesi, II, p. 671] sagt er: ,,Ma questa pittura, essendovi stata posta sopra dalla famiglia dei Montaguti una tavola, non si pub più vedere." Das Verdienst, diese Stelle des Vasari in ihrer praktischen Bedeutung richtig erfaBt und die Kapelle der Montaguti herausgefunden zu haben, gebührt Herrn Prof. Dr. Heinrich Brockhaus, dem Leiter des seit Il Jahren erôffneten kunsthistorischen Instituts in Florenz. Durch das verstândnisvolle und bereitwillige Entgegenkommen der weltlichen und kirchlichen Behôrden gelang es sodann Herrn v. Marcuard, dem florentinischen Mitglied der Kommission für das Institut, die Erlaubnis zur Entfernung des Bronzino zu erwirken.
Am 3. Juni 1809, 2~ Uhr nachmittags glückte es, nach angestrengter Arbeit das Bild von der Stelle zu rücken und abzunehmen und richtig: aus dreihundertjâhrigem Schlummer war Castagnos Fresko wieder erwacht, zur freudigen Uberraschung einer kleinen Zahl anwesender Kunstfreunde.
Das Fresko stimmt vollig mit Vasaris Beschreibung überein: in der Mitte unten steht der hl. Hieronymus, den Kopf mit den gelblichen asketischen Zügen voll Ergriffenheit emporgerichtet und die linke Hand staunend erhoben über das Wunder der Dreieinigkeit hoch oben in den Wolken. Rechts und links stehen zwei weibliche Gestalten, massige Mantelfiguren, deren Gesichter nur in scharfûberschnittenem Profil sichtbar werden, das Motiv des Staunens gleichsam in dumpfem Echo wiederholend. Die Dreieinigkeit ist, wie Vasari mit seinem unvergleichlichen künstlerischen Verstândnis richtig hervorhebt, ein Meisterstück der Perspektive Gott Vater, von einem roten Mantel umflutet, hait mit ausgebreiteten Armen, halb auferlegend, halb stützend Christus am Kreuz; die Taube des heiligen Geistes schwebt über dem Haupt des Erlôsers,
der, aus einem Kranze roter Engelskopfe aus der Tiefe auftauchend, in starker Verkürzung mit vorwârts geneigtem Oberkôrper und Kopf sichtbar wird. Massaccios Trinità in Santa Maria Novella ist Castagnos unverkennbares Vorbild; aber die plastisch reliefmâBige Komposition hat Andrea in ein malerisches Raumbild weiter zu entwickeln versucht. Man muB bewundern, wie es dabei Castagno durch seine ursprüngliche monumentale Kraft gelingt, neben der virtuosen Bewâltigung eines perspektivischen Problems dem Ganzen die Stimmung tiefer religiôser Ernsthaftigkeit mitzuteilen.
Die Farben haben sich relativ gut erhalten, nur das Blau ist erheblich nachgedunkelt. Die monumentale GroBe des Abendmahls in Sant' Appollonia, dem berühmten Werke des Castagno, erreicht das Fresko in der Annunziata nicht, wohl aber gibt es von der spâteren Entwicklungsperiode des Meisters ein vortreffJiches Beispiel. Das kunsthistorische Institut darf man zu dieser Entdeckung (im eigentlichen Sinn des Wortes) beglückwünschen; moge es sich noch ofters mit den Florentinern in der Erfüllung ihrer schonsten Pflicht zusammenfinden, die groBe Vergangenheit zu neuem Leben zu erwecken.
BEGRUSSUNGSWORTE ZUR EROFFNUNG DES KUNSTHISTORISCHEN INSTITUTS IM PALAZZO GUADAGNI ZU FLORENZ AM 15. OKTOBER 1927
('927)
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Meine Damen und Herrenl
Ihnen, hochverehrte Anwesende, im Namen des Ausschusses des Vereins zur Erhaltung des Kunsthistorischen Institutes zu Florenz für Ihr Erscheinen herzlich danken zu dürfen, ist mir eine hohe Ehre und eine noch grôBere personliche Freude.
Es ist ja so viel menschenwûrdiger, auf eine arbeitsfrohe Zukunft blicken zu dürfen, als mit Zeiten hartbegrenzter VerstândigungsmogUchkeiten rechnen zu müssen, wie vor zwolfeinhalb Jahren. Keiner von uns wird diese Zeiten vergessen konnen, noch mogen, keiner aber auch dem an Europa etwas liegt nicht mit uns den heutigen Tag jetzt freudig begrûBen, der das Signal zur Weiterarbeit gibt an diesem Institut, das wir unversehrt zurùckempfangen haben. Wieviel Dank in diesen kurzen Worten sich verbirgt, wissen die Wissenden; die, die uns geholfen haben, die Kollegen-Galantuomini, werden am wenigsten darüber viele Worte horen môgen. Es soll der italienischen Regierung unvergessen bleiben, daB sie an unserem Institut, das ja stets nur der Wissenschaft an sich wenn auch ohne das Deutschtum der Führung je zu verleugnen gewidmet war, das Privilegium der Exterritorialitât einer bei der Zeitlosigkeit der Wissenschaft akkreditierten Gesandtschaft respektiert hat.
Wir sind ja in unseren Wurzeln einer ùberpersonlichen Macht verschrieben, die weder Sieger noch Besiegte kennt, nur ewig Dienende; deshalb auch ist für uns das Institut nicht ein Instrument des Besitzes, sondern der Musikalitât. Jeder, der es sich zutraut, mag darauf spielen, nur muB er, in der ununterbrochenen Abschiedssymphonie des Lebens, dafür sorgen, daB er dieses Instrument seinem Nachfolger in bestem Zustande hinterlâBt. Das war die Gesinnung der Schmarsow, Bayersdorfer, Marquardt, der Brockhaus, Gabelentz und vor allem unseres Bode; wie wir denn auch überzeugt sind, daB dieselbe Gesinnung eines selbstvergessenen Idealismus ebenso in der heutigen Leitung, in dem trefflichen Direktor wie in seinen helfenden Mitarbeitern waltet. Für den AusschuB kann es eben nur eine Direktive geben: der erfreulichen Wachstumstendenz des Institutes alles aus dem Wege zu râumen, was sich an ûberwindiichen Hemmnissen und Schwierigkeiten
entgegenstellt. Darum ist es für das Institut eine Lebensfrage, ob die deutsche Kolonie in Florenz wie wir hoffen das Institut zu seiner Herzensangelegenheit macht. Wir wollen, daB sich hier für jedermann, der sucht, eine seelische Zentralheizung entwickelt, und bitten um Ihre Unterstutzung, sowohl was die realen âuBeren Feuerungsmittel als auch was die flammende innere Begeisterung angeht.
Um schliel3lich aus dem Âther auf das reale Pflaster herabzukommen Die spannende Zeitungsgeschichte vom "Florentinischen Deutschen", in der wir bis 1915 lasen, erlitt eine unliebsame Verzogerung, die jetzt glûcklich behoben ist. Heute beginnt ein neues Kapitel: ,,Fortsetzung folgt" si continua coraggio ricominciamo la lettura
ZUM GEDACHTNIS ROBERT MUNZELS (1918)
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Die Stadtbibliothek, die Gesellschaft der Bücherfreunde und die Wissenschaftliche Stiftung vereinigt die gleiche Trauer um Robert Münzel alle drei verloren mit ihm die Verkôrperung und das Sinnbild beseelender Kraft, die durch das GleichmaB ihrer Begeisterung den tâglichen Lauf von kleinster Pflicht bis zur groBen Idee zum vorbildlich anfeuernden Ideal für jeden machte, der mit ihm zusammen arbeiten durfte. So entstand im Kreise seiner dankbaren Freunde und Mitarbeiter der Wunsch, seine Gestalt über den Tod hinaus in der Erinnerung festzuhalten.
Fast sofort nach seiner Beisetzung hatte Herr Bürgermeister Dr. v. Melle den Gedanken ausgesprochen, zu Ehren Münzels eine Gedenkschrift verfassen zu lassen; die Gesellschaft der Bücherfreunde, der ich diesen Wunsch vortrug, stimmte freudig zu und so durfte unsere Gesellschaft, von der Wissenschaftlichen Stiftung auch materiell unterstützt, diese Ehrenpflicht übernehmen und erfüllen. Ich bin sicher, daB Sie die vorliegende Gedâchtnisschrift, die ich Ihnen zu überreichen heute die Ehre habe, wehmütig und doch freudig entgegennehmen, weil wir durch sie unserem lieben Vorsitzenden die letzte literarische Ehre erweisen kônnen.
Fritz Burg, Albert Koster, Karl Meinhof, B. A. Müller, Karl Rathgen und ich haben uns vereinigt, um Münzel als Mensch und Gelehrten im Streiflichte verehrungsvoller Freundschaft kurz darzustellen. Zu dieser Erinnerungsschrift tritt als sachliches Denkmal seine Hand-Bibliothek hinzu, die wir der Offentlichkeit erhalten haben. Die Gefahr der Zersplitterung lag durch die letztwillige Verfügung vor, die Hauptmann Münzel am dritten Mobilmachungstage 1014 seinen Verfügungen vom 7. Mai 1908 hinzugesetzt hatte: "Meine Bibliothek, die ich sehr geliebt habe, wird verkauft, der Erlos meinem eigenen Vermôgen hinzugeschlagen." Diese letzte WulensâuBerung lieB den Freunden immerhin einen Weg offen, um Münzels feines Forscherwerkzeug doch vor Zersplitterung zu bewahren Die Wissenschaftliche Stiftung rechnete es sich zur Ehre an, ihrem verehrten Mitglied ein bescheidenes, aber lebendig sprechendes Gelehrtendenkmal in Hamburg zu errichten, indem sie den klassisch-
philologischen Teil seiner Bibliothek kâuflich erwarb und geschenkweise dem Staate überwies.
Eine hëchst erfreuliche Bereicherung wurde dadurch den Bildungsmitteln Hamburgs zuteil, denn von den etwa 1000 erworbenen klassischphilologischen Werken fehlten unserer so reichen Stadtbibliothek doch ungefâhr 250 Stücke, wâhrend die anderen 750 Druckwerke einen idealen Grundstock einer Handbibliothek zur Erforschung der Kultur Altgriechenlands bilden; das Osteuropâische Seminar des Hamburgischen Kolonialinstituts hat diesen Teil zunâchst in Obhut und Gebrauch genommen. Die Hoffnung der Stifter ist, daB von dem Tag ab, an dem sich in Hamburg eine Universitât erschlieBt die er, wie so viele andere, vergeblich ersehnte die jungen Studenten im klassisch-philologischen Seminar seine Handbibliothek als die ihrige vorfinden, um in seiner hohen, reinen Gesinnung die Wissenschaft von der Antike zu pflegen. Vorzeitig erschôpft muBte Robert Münzel im Fackellauf des Lebens die Leuchte dem Nâchsten reichen wir aber wissen, daB er bis zum letzten Atemzuge dem heiligen Feuer der Begeisterung, mochte es ihn immerhin im Dienste der Wissenschaft und des Vaterlandes verzehren, in vorbildlicher Treue geweiht war.
So will auch das Buchzeichen verstanden sein, das Fritz Schumacher auf meinen Wunsch Münzel besaB keins geschaffen hat und das heute jedes Buch aus seinem NachlaB trâgt: eine brennende antike Handfackel, der wir die lateinische Umschrift hinzugefügt haben "serviendo consumor", "dienend verzehre ich mich". Aïs Vorbild für die Handfackel hat ein antikes Meisterwerk nordgriechischer Münzkunst aus dem /{.. Jahrhundert, eine Tetradrachme aus Amphipolis, gedient sie erinnert daran, wie griechische Junglinge Wettiâufe zu Ehren des Apoll voUfùhrten, bei denen die Fackel noch brennend ans Ziel gebracht werden muBte. Münzel hat den Prometheusfunken griechischer Kultur solange er lebte in heller Begeisterung gehütet und weitergetragen; die Antike war ihm ja kein Fremdland, sondern eine zweite Heimat, an deren andersartiger Schonheit und Fülle sein kernfestes Deutschtum sich selbst nur um so deutlicher erkannte und wuchs: auch ihn trug der Glaube, daB Deutsch Sein sich erst im Deutschen Werden erfüllt. Durch dieses tiefe humane Verstândnis für das GroBe fremder Kulturen war er für seinen Beruf wie geschaffen, die geistigen Schâtze der ganzen Welt getreu zu verwalten.
Auch die antike Forderung der hochgespanntesten Harmonie von Geist und Korper lag ihm in Blut und Erziehung, und er stellte, wie wir erleben muBten, diese Forderung bis zu tragischer Unerbittlichkeit an sich selbst der Trauersalut über dem offenen Grabe des Hauptmann-
Bibliothekars schloB sein tapferes Leben im ergreifend wahren Sinnbilde ab.
Wer so nach 58 Jahren in der Erfüllung seiner Aufgabe dahingehen durfte, und wem noch dazu die Liebe und das Vertrauen der Menschen jederzeit überreichlich zustromten, dessen Menschenlos gehôrt trotz allem Leid, das ihm wahrlich nicht erspart blieb zu dem der irdisch Vollendeten.
Ehren wir sein Andenken, indem wir, seine Gesinnung durch die Tat bewahrend, im Umkreis seines Wirkens einfach die Pflichten, die zunâchst liegen, nach bestem Kônnen weiter treu erfüllen.
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DAS PROBLEM LIEGT IN DER MITTE (1918)
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Die Entwicklung des Universitâtsgedankens in Hamburg kann das erfreuliche Schauspiel einer gerade aufsteigenden Linie nicht bieten; neben dem "Kolonialinstitut" und der "Wissenschaftlichen Stiftung", durch deren Errichtung Hamburg schon 1907 die deutsche Bildung auf neue Bahnen brachte, wurde von manchem die hergebrachte deutsche Universitât zunâchst wie ein alterndes Erziehungsorgan empfunden, das, bedrückt durch die krâfteverzehrende Lehrpflicht im akademischen GroBbetrieb, in steigender Weltfremdheit die auffrischende Berührung mit dem wirklichen Leben mehr und mehr zu verlieren verurteilt schien. Kolonialinstitut, Wissenschaftliche Stiftung und Vorlesungen hatte man ja gerade deswegen geschaffen, um dem Gelehrten die bedrohte rein wissenschaftliche Forscherkraft freier zu halten und ihn in unmittelbar belebende Fühlung zu bringen mit den aus der Praxis des Tages hervortretenden Fragen des gebildeten Pubhkums. Trotzdem gestehen jetzt nach einem Jahrzehnt mühevoller unablâssiger Arbeit die sachverstândigen und verantwortlichen Trâger der neuen Gestaltung, daB diese den berechtigten Erwartungen nicht entspricht. Sie schlagen deshalb vor, die Beratung darüber wieder aufzunehmen, wie weit man in den Rahmen und Aufbau der Universitât einzutreten doch verpflichtet sei. Die Kernfrage ist, ob sich ein Hochschultypus erfinden lâBt, der auf einer neuen Gleichgewichtslage zwischen Lehrpflicht und Forschungsbetrieb, zwischen Abfragerecht des Lehrenden und Anfragerecht des Laien beruht. Es ist begreiflich, daB diese Rückkehr in das Beratungszimmer nicht den allgemeinen Beifall des Pubhkums findet; um so dankbarer sollte man dem Senat, der Bürgerschaft und den beteiligten Lehrkrâften dafür sein, daB sie sich dieser theoretisch und praktisch gleich dornigen Aufgabe von neuem zu unterziehen entschlossen sind. Leider ist zu befürchten, daB in dieser Zwischenzeit mühevoller Nachprüfung eine nervose Ungeduld im Zuschauerraum jenen lauten Stimmen das Ohr leiht, die mit der schonen Geste klarer Entschlossenheit die Pistole des "EntwederOder" den gewissenhaft Beratenden auf die Brust setzen. Die Nachdenklichen mag in solcher Lage der Gedanke trosten, daB sie im Goetheschen Sinne die dem Problematischen gebührende vorschriftsmâBige Haltung einnehmen. In den "Wanderjahren" lesen wir,
zum Tagesstreit zwischen Neptunismus und Vulkanismus: ",Hier aber', versetzte Wilhelm, ,sind so viele widersprechende Meinungen, und man sagt ja, die Wahrheit liege in derMitte.' .Keineswegs!' erwiderteMontan, ,in der Mitte bleibt das Problem liegen, unerforschlich vielleicht, vielleicht auch zugânglich, wenn man es darnach amangt! Wie die Gegnerschaft des Universitâtsgedankens es nun "darnach anfângt", diesen Zugang zur Grundfrage nicht zu finden, eben weil sie die erforderliche Achtung vor dem ,,Problem in der Mitte" weder sachlich noch formal aufbringt, soll in diesem Sonderheft der Literarischen Gesellschaft beleuchtet werden.
ANHANG
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DURER UND DIE ITALIENISCHE ANTIKE
Seite 443.
Erschienen in: Verhandlungen der achtundvierzigsten Versammlung deutscher Philologen und ~cAM~aMM~ in Hamburg vom 3. bis 6. 0~<0~ ~90~, Leipzig 7906, 5.~–6o.
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Albrecht DM~S Zeichnung "Tod des Orpheus", Lippmann Jj;9; H. 7'E. Tietze-Conrat, Der ~MMge DM~ Augsburg ~9~. Nr. 50 (S. j~. Oberitalienischer ~M~fs~cA "Tod des 0~'AeMs" Pass. V, ~y, Nr. Jr~o, abgebildet bereits bei Eugène MMM~, Histoire de l'Art pendant la Renaissance 7, JM9, 252.
diesen Stich als direkte oder indirekte Vorlage DMM~ /OM~A Meder, Neue Be~age /M~ DM~bMC&MM~, in: Jahrbuch der Kunstsammlungen des A. Kaiserhauses XXX, ~9JT/jr~, 2Jj; Tietze, a. a. 0., S. I3 M..3o6/. Seite 446.
Weitere antike Vorbilder zum Tod des Orpheus" bei Meder, a. a. O. S. ~J9jy., Ftg'. ~– und Erwin Panofsky, Dürers Stellung zur Antike, in: /a;&f&McA /My Kunstgeschichte I (XV) JT9~J/.32, Ï~MM J92J, S. ~6, ~MMt. JO,' Carl Robert, Sarkophag-Reliefs II, S. 96f., dazu Tafel XXXIII. Vgl. den Zusatz zur ,KbMs<<!M<<Mssc~acA< S. 39~.
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Die Zeichnung Pollaiuolos in Turin besprochen von 7,M~ Ds~, DM~ Nuove Opere Po~atMo~scAe, in: Dedalo IV, ~9~, 706.
PeM~MS-~a~O~AagtM Pisa: s. Roscher, M. L., Pentheus, 7<t~. 5; Hans Dütschke, Die antiken Bildwerke des Campo Santo in Pisa, Leipzig J~7~, Nr. ~2, S. ~0/. Die O~AeMS-H~MMg Stich "Herkules und die Giganten", Schule des Ant. Pollaiuolo, Abbildung bei van Marle X7, Fig. ~2j;.
Campbell Dodgson, A Book of Drawings formerly ascribed <o Mantegna, [Earl of Rosebery] J9~, Pl. XXI sowie (Hinweis bei Meder, a. a. 0. S. 2~ ~g- Pl. ~777. O~eMs-yeM~ der Sammlung Correr, Venedig, Schule des Francia, Phot. Anderson ~057.
Plakette, Kaiser Friedrich-Museum, von Bode (Bertoldo und Lorenzo dei Medici, Freiburg ~9~5, S. ~o, Abb. S. 39) dem Bertoldo ziugeschrieben. Giulio Romanos Zeichnung im Louvre, Phot. Braun 293, S. TfaM~tCÂKMMg~M italienischer Meister in photograph. Aufnahmen von Braun <S' Co., kritisch gesichiet von Gio. Morelli; mitgeteilt von E. Habich in: Kunstchronik, N. F. III, j~9.r/92, S. 37~; auch o'~&M< von Meder, a. a. 0., S. 22 J.
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Ovidausgabe von ~97. ital. !7&o'se~MMg' der Me<awo~AoseM (mit Allegoresen) von Giov. da Buonsignori ("M. ~J~O/~O~, Venetia, Zoane Rosso T~97, lib. XI, cap. 7, Holzschnitt fol. 92". A~C~~McAë und .Ko~M dieser Ausgabe s. M. D. Henkel, Z~MS~M~ Ausgaben von Ovids Af~~tMO~/tOSBM, in: Fo~~e der Bibl. Warburg ~26/27, S. 6~.
Dasselbe Afo/M': XIII, 2~, fol. JTO" (Polymestor von Hecuba MM~ ihren F~M~M erschlagen) und XI, T~, fol. 9~ (Peleus und die Schlange).
Weitere Bets~M~ bei Meder, a. a.O., und Panofsky, a.a.O., 5.77 ~4Mw.T~. Seite 4~.7.
.HOC/M~S~'M~M des Jac. del 5~<!t0 bei Paul Schubring, Cassoni, Leipzig ~9~, Textband S. 3o4f., Tafelband Tafel LXXXV. Zur Beziehung zwischen dem Cassone und der Mantuaner /lM//M~MM~ von Po~MMMS ,,0~0" vgl. Zusatz zur Geburt der Venus, S. J77, sowie ~MCOM(t, Origini del <M~O~, 363, wo der Brief mit der .EfMM&MMMgr ~gf~ ~M//M~MMg~ r~T g~~M~M Kentauren abgedruckt ist.
Seite 447.
M~M~Ma-~o~MM.' BaccAaM<~ L. 455, r~~ Nr. 63, 6~. Frauenraub L. 347, ~M~ 85.
Der Kupferstich B. 73 gedeutet von PaMO/X~y, Herkules am Scheidewege, Leipzig ~930, S. -r68ff.; der Holzschnitt B. ~7 ebd., S. J~jy.
!7~ die Bedeutung von Pollaiuolos H~AM/M-BtMBfK im Pa~XO M~M*. s. Z.Mtg't DaW!, a. a.O. M<tM~ C~'M~M'~M, Antonio Pollaiuolo, LoM~OM ~907, 66s~ van Marle, XI, j6~S~. Pollaiuolos ,Herkules und Nessus", früher /<M Collection, New Haven, jetzt Fogg-Museum, Harvard, wurde ~M/?e~- von Warburg 2'M< mit Dürers ,Herkules und die S~~Aa/MC~M V6gel" (Nürnberg, Germanisches Museum) in Verbindung gebracht von Werner Weisbach, Der /MM~ Dürer ~906, S. ~o/ vgl. Tietze, a. a. 0., S. j~ (Nr. ~6~~ M. 327. Seite 448.
Zu DM~~ Proportionsstudien nach dem belvederischen ~[~0~0 vgl. Panofsky, Dürers Darstellungen des Apollo und ihr ~~a~MM zu Barbari, in: Jahrbuch der ~M~. Kunstsammlungen, XLI, ~920, S. ~9jy./ und Panofsky, Dürers Stellung zur Antike, S.
D~M Tietze, a. a. 0. S. 6~ 229–2J2.
Seite 448.
Brief Dürers an Pirckheimer, 7. Februar ~06 bei K. 2.a:M~-F. F uhse, Dürers schrifilicher A~acA~, Halle j~, S. 22; vgl. Hans Rupprich, Willibald Pirckheimer und die erste Reise Dürers nach 7MMCM, H''MM fpjo, S. 62~. Seite 449.
Zur Auffindung der Laokoongruppe jr~o6 s. A. Michaelis, Geschichte des Sta~M~MAo/cs im vatikanischen Belvedere, in: Jahrb. des ~MM. deutschen a~-cAaologischen Instituts V, ~90, S. J~
Zum Antikenfund I488 s. Zusatz zu dem Aufsatz ..EtM~M des antikisierenden Idealstils" S. 367.
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Der Lederschild mit der Gestalt des David, jetzt in P/MM<M~, Sammlung Widener, ist von Friedrich ~M~ (Studien zur Gotik im Quattrocento, in: /6. der ~Mj8. Kunstsammlungen ~6, ~92~, S. 6) Andrea Castagno XMgeschrieben worden.
r583 ist die Florentiner Niobidengruppe gefunden und der ~MC/t erst seit dem XVI. jahrhundert bekannte?) Pa~0g'ë hinzugefügt worden. Da die Arme des P~~agO~M spâtere .Erg~~MMg sind (vgl. K. B. Stark, Niobe und die Niobiden, Leipzig 1863, S. Ioff., 2~7~ 236 jyj, kann dieFigur keinesfalls direktes Vorbild /M~ den David gewesen sein. DdijS aber eine a/tM~tC~ Figur bekannt gewesen ist, spricht a:M~ einem urbinatischen M~oK~~M~ im Victoria and Albert Museum ~.3J'7~, Tod der ~0&~M<OC~ XVI. Jahrhundert) ~'eE~aMZMMg' zur Pa~gO~M/MMg', die der Zeichner des Codex Escurialensis einer Figur auf dem jetzt in Wilton ~foMSë befindlichen Amazonen-Sarkophag hinzugefügt hat (H. Egger, C. E., ein Skizzenbuch aus der Werkstatt Domenico Ghirlandaios, Wien ~903/6, fol. 6~, Textband, S. J~ Der .Sa~o~g ist abgebildet bei Robert, .Sa~!O~K!g'-2MM/S, 7f7, 3, Tafel CI, CII, M'O die g~MM~C Zeichnung des Cod. Pighianus mit der des Escurialensis verglichen werden kann (besprochen 5.3~
Eine echt antike Formulierung derselben ~4MS~MC~ge6<Ï~6 ist in der NicanderHandschrift der Bibliothèque Nationale aus dem XI. Jahrhundert ~Afs. 5M~)~Ment grec 2~ erhalten, deren Miniaturen Kopien antiker Vorbilder sind. Der Schreckgestus des jugendlichen Mannes (fol. 6) ist dort eine Illustration zu den Versen jj~–jr27 der Theriaka des Nicander, in ~?:eM V~~MMgs~t~eg~ gegen den g~t~Kc~CM ScM<:MgeM&t~ gegeben werden. Die Handschrift befand sich im J~. /<A. in Italien. Vgl. H. Omont, Miniatures des plus anciens Manuscrits Grecs de la Bibliothèque Nationale,2 Paris ~929, J~s~. und 38, Abb. Planche LXV, 4!.
DIE ANTIKE GOTTERWELT UND DIE
FRUHRENAISSANCE IM SUDEN UND IM NORDEN Seite~i.
Erschienen in: Verein für Hamburgische Geschichte JpO~. Zu dieser Zusammenfassung finden sich die nâheren ~4MS/M~MMg'6M an folgenden Stellen: Go~ScA~t&MMggM (Albricus, Berchorius, Ovide moralisé) s. Palazzo Schifanoja S. ~6jr und Zusatz S. 6.37/.
Planeten in Rimini s. Geburt der Venus, S. I2.
Tod des Orpheus s. DM~f S. 445ff.
Tarocchi s. Costumi Teatrali S. ~~jT und Zusatz S. 442.
Merkur s. Z-M~SC~~ Kalender S. und Zusatz 6~3.
DM~~S ,,Et/<M'SMC/!<" s. DM~~ S. ~7.
Dürers ,Melencolia 7" s. 5. j!26/ 32~ sowie Panofsky-Saxl, DM~~s Melencolia I, Studien der ~M. Warburg II, Leipzig -~9~3.
Stephan Arndes s. Lübecker Kalender S. ~3.
KIRCHLICHE UND HOFISCHE KUNST IN LANDSHUT Seite 455.
Erschienen in: AfMMC~M~ Neueste Nachrichten, 27. ~~<OM& J~O~, ~V~. Burgkmair s. Lübecker Kalender S. ~6 Zusatz S. 6~6.
Die direkte Berchorius-Tradition ist u. a. &MCM~< durch das Erscheinen des "Signum Triceps" beim Apollo, vgl. S. ~f~.
ITALIENISCHE KUNST UND INTERNATIONALE ASTROLOGIE IM PALAZZO SCHIFANOJA ZU FERRARA Seite 459.
Erschienen in: Italia e l'Arte Straniera, /4~' del X. Congresso internazionale di Storia dell' Arte, Roma ~92~, T~pS~.
Seite 462.
Das Verhâltnis der von dem sogenannten ,Albericus" ~&MMg'tgëM Go~~ScA~bungen zum Text und zu den Illustrationen der moralisierenden Ovidkommentare M~ sich seit Liebeschütz' Untersuchungen (Fulgentius Metaforalis, Studien der Bibl. Warburg, Jp26~ genauer bestimmen. Z.M&MC~M~ stellte fest, t~? der angebliche Autor eines ~~Mtt~a!C~MGo«e~t!Â< des SOg'.My~Og~MS/77, Albericus, A6c~S< wahrscheinlich der EMg~K~ Alexander A~CC~W ist, <~8 also der Traktat ~S<ÏcAMcA um die Wende des XII. zum XIII. Jahrhundert entstanden sein )MM~. Der ,,De deorum imaginibus Libellus" dagegen (um J~OO entstanden, cod. Vat. Reg. lat. jrapo, um jr~so in Oberitalien geschrieben, s. Saxl, Verzeichnis Rom, Heidelberg Tpj~, S. 67f.; unsere ~66.jf~~ ist in der JYaM~<sache ein ~4MSXMg aus den Go<~KM~C~~&MMgeM des Petrus Berchorius. Dieser JP~MM~ Petrarcas, der trotz seiner ,mittelalterlichen" Attributfreudigkeit als Erbe von dessen humanistischer Go~~A~ gelten MM~, verfaflte die zwei Fassungen seiner Afy<Aog/a~AM in ~4Mg'MOM!'0~r~O und in Paris JJ~ und zwar, wie Hauréau (Mémoire sur un Commentaire des Métamorphoses ~'O~e, ~eW. ~4ca~. des Inscript. XXIX, J~J, sqq.) feststellte, ais Prolog zu den lateinischen Ovidmoralisatione,n, die das .T$. Buch seines Reductorium Morale bilden. Erst zwischen der ersten und der zweiten Fassung seines Traktates lernte Berchorius den Text ~MCS g~M'~ëM Ovide moralisé kennen, der XM ~4M/<ÏMg des XIV. Jahrhunderts von einem unbekannten J~MMMMC/MK Autor M~~ wurde (die ersten 6 BMC/:0' herausgegeben von J. de Boer, Amsterdam ~90~ und ~20, das 7. von J. Th. M. van't Sant, Le Commentaire de Copenhague de l'"Ovide moralisé", Amsterdam J'92p~, von dem er nur wenig in seinen Traktat M&~M~Mt..B~eAo~MS' Text war es, der die Gestalt der ~t'~MgÔ'<~ in freier und angewandter Kunst /M~ die ~O/g~~ bestimmte, also eine Auffassung der Antike, die zwar aus alter C~~M/i~MMg stammte, aber zugleich die Gelehrsamkeit des XIV. Jahrhunderts ~~sëM~M~ die Bilder der ~~Mg6~)', die in Nss. des Ovide moralisé aus der T. J~tÏ~ des XIV. Jahrhunderts als XM~MOSStScAë Ritter, MoMC/M und Damen meist ohne attributive ~MM~t'C/:MMMg ihres gôttlichen Charakters erscheinen, dringen nun in wortgetreuer Illustration des Berchoriustextes mit allen gelehrten Attributen, durch die Berchorius sie &~t'C/M: zuniichst in die Handschriften
6&CM ~t'MCS O~t'~B ~MO~a/M~ Ct'M, ttMS ~SSBM 7' XM~ ihre DoTS~MMg g<t~Mt'CÂ< ~AM~M M/S< ~so jz;. B. Paris, BtM.M~ co~jyj, ~.S.~r, ~M.jj~, und ë~SC/tM'MëM !M der J''0/g't< M&e~M ~0~, ?0 Ae~MMC/M Go«~ B~Me aM/XM~~M /MM6M: XO <!M~ t'M ~K 7'~OCcAt ~5'. ~T2, und 6~0~, t'M den CA~OM~MCS N~t'M~M~ ~B~MSS~, B~ 7?oyai~, CO~. p2~2/~ und t'M ~OMt~CM~~ XM den .Ec/MCS ~4)MOM~M% ~ai~'S, BîM. M<t< C0~ T~
!7M<~ H~a~M~S ~~t'cAMMMg ,t/&~CMX" SoM a/XO ~< M&6~~ nicht ~4M<0~ ~S ~77. /a~~MK~<S, SOM~M ~MB MtO~M~~ JSea~~MMg ~S Bg~C~O~MS, Zt'&MX, M~titM~M M'C~M.
Seite 464.
~4~S ~'OS!7îM~ D~M~MM~ ~f M~a~S~ëM~M ~4s<)'O~Og'M MM~~ .B~MC/:MCÂ<t'gMMg der T~o~e, die das B~M ~6et ~'t'e/<, ~g<ïM~ P~a~M~g ~M ,Namensfetischismus": einfûhlende Verwandlung in den Bildcharakter (Identifikation mit dem Kunstbild) unter vôiliger Verdrângung des eigenen Ichs; Metamorphose der eigenwillig zielstrebenden PersônUchkeit durch organfremde Bildwesen. Seite 464.
A~tcA Manilius K'g~M die ~6~ M~C/:< nur mit ~W !~t~C~ !M ~~&tM~MMg ge&~c~ ~7{~, jr2~s< soM~efM auch w~ der M~Me~a ~7F, jr~s~ !7&~ das F~M&MM von Firmicus Maternus ~M MaM~tMS, s. Bo~ t'M der jRea~M~y~~o~a~t'e F/, co/. 2~7~.
Seite46s.
Katharsis der monstrôsen Weltanschauung durch astrische ,Kontemplation" ~= {7MMM'~MMg~/ die Metamorphose vom Kampf mit dem opferheischenden Monstrum (Placatio) zur Kontemplation zukunftsoffenbarender Schicksalshieroglyphen vom Monstrum zur Idee.
D~M ~MOKS~OMM CAa~~e~ des as~O~OgMC~M P?'Og')'<t~~MS MM~S~M'C~ ~a~M~g durch 2'K'~t s~7M<t'sc/t6 ~Mt~MMgcM,' S. ~6~ s< die aufgeregten Geschôpfe. zu mathematischen Punkten zu vergeistigen, scM es Act~M.' zu ernüchtern 5. ~72 ~a~ das trockene Programm: das unheimliche Programm. Seite 466.
ZM~ A~atscAeM <y~se~MMg' des Abû Afa'sc~ jR~/t~~Z-e~y. 7'~ as~o~'gt'ca~ M'o~s q/' ~4~'aAaMt t&M E~a, Ba~two~-P~M ~927. PM~o ~4&aMO t'M~. ~2s~. und Leo No~o~, ZM~ B~o-, BtMtogf~~c und ~'sscMsc~a/Ïs~A~ des Pt'~o <4&aMo, tM.' ~y~~os, Bd. 3, Le~.z'tg' ~9~0, S. 292/y.
ZM)M ~~OMC ~M P<Ï~M<Ï fg/. GMK~e/, De~aMe und D~~M~Mc~, ~M~M'g J9~J, und ~M ~0~ <!Mge~g<6 a~~ Z.t~<ï<M)'.
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~4MeA der orientalische Planet Mars, ~w tw .4s~o~&t'MW P/aMMMt die efs<ë )~Mcs" MM~s~A<, hat das Schwert und den abgeschlagenen Kopf, M'tf der P~scMs ~g~. etwa Liber Bo~~M, cod. Bo~ <3f. T~. Die Harpe des Perseus ist multivalent.
Die ~6 P~M~M/aCMS ~S ~S~O/~&î'MMt P~<!MMM MMM6M << t~~ ~Y~~MM~! und Mt t'A~)' ZMSatKWCMM~MMg MOCA MM~SMC~< K~~M. FM< S~A~, StC Aet'Me
reinen Planetenprosopa sind, wie aus den Beischriften hervorzugehen scheint, sondern auch hier, wie bei den Dekanen in Ferrara (siehe weiter unten S. 6j2), Kontaminationen mit Paranatellonta und anderen Sternbildern stattgefunden haben. Die zwei verschiedenen Drittel-Einteilungen der Tierkreiszeichen, Facies und Dekane, gehen, wie aus der Tabula Bianchini ersichtlich, manchmal nebeneinander her, werden einander aber auch /MM/~ gleichgesetzt, und unter dem Ausdruck "Dekane" werden nicht nur die rechnerischen Einheiten in der Einteilung der Ekliptik, sondern auch 6tMtM~tg aM~Se/MMe Sterngruppen verstanden (Boll, Sphaera, S. Bouché-Leclercq, L'Astrologie Grecque, Paris r~9, ~r~s~ 22fs~ 229 s~J
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Der Aventin, Fundort der Tabula Bianchini, ist das Gebiet des Tempels des Jupiter Dolichenus (Boll, Sternglaube und Sterndeutung4, Leipzig jrpjf, S. 60), zu dessen Kultattributen das Do~e~~t~ g~O~.
Ist die Tafel ein Loosbrett zur Ermittlung von (fiktiver) Nativitât durch Würfel, die man sich etwa wie das Ikosaeder bei Boll, Sphaera, S. 470 vorzustellen hat? Ein ahnliches Instrument hat der Zauberer Nectanebus in der Alexandersage des Ps. ~~M~MM (vgl. BoM, Sphaera, S. ;?03 Anm.). Belege für den Loosbrettcharakter der Tabula Bianchini bei Gundel, Wozu diente die Tabula Bianchini? (Boll, Sternglaube4, Zusatz D) -r9jr~ besonders S. r96f Seite 467.
Im Picatrix (Krakau Ms. XI, i, 793) tragt der Dekan eine Sichel. Das strickgegürtete Gewand der Abû Ma'schar-jT~~MM ist ein Rudiment des Opferschurzes, den der Dekan mit dem Do~ auf der Tabula Bianchini und im Steinbuch des Alfonso el .SaMo ~g<.
Der ferraresische Âthiopier ~6&. rj~~ ist gleich dem schwarzen Henker des Steinbuchs.
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Durch Unkenntnis der Sternsage fallen die Personen im Erlosungsdrama gânzUch auseinander; der Befreier Perseus scheint im Gegenteil als Geisterschreck den Familienvater mit Gattin zu bedrohen. Die Sternsage ist in Hieroglyphen zerfallen.
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Noch heute in Indien gedruckt; Exemplar in der Bibliothek Warburg, durch St. Xavier's College in Bombay erhalten.
The BW/M< /a~Aa of Varâha Mihira, engl. !7~S~MMg' von N. Chidambaram Aiyar, 3.Aufl. Madras ~926. Deutsche Bearbeitung für die moderne Astrologie Wilh. Wulff, Das g~o/?e Buch der Na<tM'M<s~~ (Brihat râtaka) des Varâha Mihira nach der engl. ~~S~MMg ins Deutsche M&O-M und bearbeitet, Hamburg ~9~.
Seite 468.
Also ein Opferpriester wie bei Bianchini.
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Durch Arbeilen, die an Bolls und Warburgs Forschungen über die Wanderung und Metamorphose der Astralbilder NM~MM~M (Saxls Kataloge der astrologischen und mythologischen t~S~M~M Handschriften des lateinischen Mittelalters in den BtMt'0<Â<!AcM von 7. Rom und II. Wien, die umfangreiche und für die Zukunft grundlegende Arbeit vonGundel über Dekane und Dekanbilder und die Bearbeitung des lateinischen PtC~t~~M durch Elsbeth Jaffé) lassen Warburgs Ergebnisse sich jetzt in einigen Punkten ~MM~M. Warburg hatte die D~<tKgCSC~'C~C und -Verwandlung mit der lateinischen Abû Afa''SCA(!76~S~MMg abschliepen lassen. ~t<~W sind uns eine Reihe iüngerer Texte bekannt geworden, die die Abû Ma'se/ta~-r~~tOM weiterbilden, darunter auch solche, die nicht mehr die drei Sphaeren des Abû Ma'schar getrennt ~M/M~M, sondern (wie in Ferrara) MMf noch eine einzige Figurenreihe zeigen. Weder genügt es, zur Analyse aller 2J in Ferrara noch vorhandenen Dekanfiguren lediglich die direkte Abû Afa~C~af-r~~MM heranzuziehen, noch lassen sich die F!gCM<MMt~C~~CM der Gestalten aus der ,indischen" Sphaera allein ~M~M. Die folgenden Tabellen ~C~MC~M MMM, die einzelnen E~?MeK~ /e~ Gc~~ <!M/' den ihnen ~~K~'cAsten Text, sei es der ~~SMCA~M (bei Warburg als ,,a~MscA" bezeichneten), sei es der indischen Sphaera, ~M~MC~M~M~CM, um dadurch die Oberlagerung der Traditionsschichten, deren monumentales ËM~fO~M~ uns in den ~S~At~CM ferraresischen Gestalten vorliegt, deutlich zu machen, und, wo es anging, das Gesetz ihrer Formung hervortreten zu lassen. Die Texte sollen also mehr als Parallelen denn als direkte Quellen yMf Ferrara verstanden werden, und wenn auch einige von ihnen (wie vor allem der Picatrix, dessen <!tg~t:MMtM'cAe DeMMMStC nur tfM Steinbuch des Alfonso eine Parallele hat ~S..<4M. J~–jr6jr und Tabelle Libra Anm. T~ wie direkte Quellen für gewisse Details erscheinen, so reichen unsere Kenntnisse der ~OSMtO~OgMC~CM Traktate des J~. Jahrhunderts noch nicht aus, MMt eindeutig die Frage zu entscheiden, ob die ganze Konzeption etwa von einem der Hofastrologen Borsos als Programm für die Fresken ad hoc gemachi wurde, oder ob Werke eines <ïAM~'C/!BM ~O~t~!7a<0~'SC~M Charakters, die in der Auswahl aus der !7&0'Kc/6/'MMg mit Ferrara übereinstimmen, bereits vorlagen. Die Existenz solcher W~ wie die Tractate des Ludovicus de Angulo ("+~50~ und des Giovanni FoM~Ma ~JT..H'~6 ~S Jj;. Jahrhunderts) es sind, beweist jedenfalls zur GëMMge, a~ eine mehr oder minder S~&S<<ÏM~ge Weiterbildung auch dieses theoretisch-kosmologischen Teiles der arabisehen astrologischen Lehre dieser Zeit nicht fremd war.
Im Fe~Aa~MM der /e~afCSMC~6M Dekane zu den Texten lassen sich allerdings Auswahlprinzipien MaC~M'MseM, die auf eine gewisse Abstufung in der Verbindlichkeit der Texte SC~/M~M lassen. 50 sind in Ferrara alle monstrôsen Bildungen auch dort vermieden (Aries 77, Cancer 7 und III, Libra II und III), wo die Mehrzahl der Texte tierisch-menschliche MMcAgM<<!&eM beschreiben: nur Zahels und Leopold von <~S~ffMcAs Gestalten sind ebenfalls rein menschlich gebildet. Dagegen sind ~e~MM~AaM~gËM ry~~M, der ~<MMg gCtM~, !~O~MMg beibehalten ~~MS7, Leo III, Virgo II). Baulichkeiten und Landschafisandeutungen sind fortgelassen, und die B~M~M~geM der Gestalten zu SO~C~M Requisiten sind in Ferrara mehrfach ZM eM<S~)~ecA6M~CM Aktionsmotiven der Gestalten selbst umgewandelt worden; so etwa bei der mit gf~O&eMeMNaM~M knienden Frau in Virgo III, die nach den Texten zum Gebet in den neben ihr abgebildeten Tempel gehen soll [Abb. r~o–~7~7' oder bei dem Fliegenden in Libra II ~66. jr62
Abh.t~.S. f.).ihr.t-!)rk<)n. t'xoSrhif.tnojn (zuS'itcf<~j().<)~))
.\))h. ;()(). ).i))t'a-)'t'i<.m. j'k.)<)! t\i.~k.)u .~)s \i /').,(/'uSt'hr~jo.i.~
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i'.))<)/<)S(h!f.!n«j.~(/'uS~it('(~o.
.\hi).~<[. !n'i'rk.m.t'jr.!trix. )\r;U~.n].)-X!(/.uSr;t<'n~).f)~S).
und T6~, dessen Aktion in allen Textillustrationen dadurch angedeutet wird, <~ man ihm eine Vogelgestalt gibt. Ein a~M/M~ P~o~/8 liegt <:McA bei derFigur des Mannes in Leo II vor, der in der r~~M&~t'~MMg' nur den Bogen M&, ~A~M~ in den Illustrationen die Pfeile neben ihm dargestellt werden ~&&67–~697.
ZM Warburgs Rückführung des JT. Widderdekans durch seine Verwandlungen hindurch lassen sich mit diesen Mitteln drei Fa~ï~ feststellen. Wie sich der agy~MC~e Priester mit dem Do~~6~ auf seinen Wanderungen in den Mann mit dem S~M~gM~~M Gewand transformiert hat, so geht der kniende Page und der vor ihm stehende ~<:&M~ in Gemini I auf das Sternbild der beiden Fuhrleute ~MC~ ~S. Boll, Sphaera, S. TO~ 223ff., j;0~ der eine, der bei Abû M<ScA~oA<!MMM Hispalensis nur seinen Wagen lenkt /66. jr6~, ist durch doppelt W~~S~M~Me Deutungen, die sich in den Texten MaeÂœ'eMSM lassen ~&&. J63 und Tabelle Gemini Anm. jr~, erst in einen Herrschenden und dann in einen Dienenden verwandelt worden ~4M..r667. /M aÂM/t'C~' Weise geht bei dem Knienden in Gemini II ~&6. r~ der ursprünglich dem Sternbild des Herkules ~M~HC~, die Erinnerung an die antike Gestalt verloren, so <m~ seine charakteristische Haltung ,,geMM/7~MS" neu illustriert wurde. Auch bei Leopold, der ihn als ..CM~MS" bezeichnet, ist er als Herkules nicht mehr XM er~MM<-M y~. Tab. Gemini, ~MW. 2~. Die interessanteste Verwandlung end&e macht die Gestalt durch, die nach Boll [Sphaera, 5'. 275ff. und ~9~ der W~~S~M~MCM und falsch ~BM Ariadne mit dem bekanten Schlafgestus der antiken P~s~ entspricht. Bei Johannes Hispalensis erscheint an der entsprechenden Stelle (Libra III) ein Mann, der eine Hand an den Kopf legt, die andere ,,< laudem" ausstreckt: dieser Gestus wird in den Illustrationen des Zotori Zapari durch einen im Text nicht g'e~~eM<e~M Pfeil zu einer F~M'~MMgSg'e&a~C /6&. J~y, und daraus entsteht ('Z~t'SC~M formen bei Ludovicus de Angulo [A bb. 176 MM~J~ in Ferrara der "nudus" ~M. mit seinen verzweiflungsvoll gerungenen ~<ÏM~M, deren Ausdruck dadurch motiviert wird, ihm der ursprünglich aus der indischen Sphaera stammende ~CÂM~ beigesellt und mit ihm zu einer einheitlich deutbaren Gruppe verbunden wird.
Texte zur Analyse der Dekanfiguren
Von Elsbeth Jaffé.
Der Abû Af<t'SC~-T'< in der ~6~S~MMg des Johannes Hispalensis, entstanden 1133 (?) (Albumasar, 7M~O~MC<O~MS, Clm. 37~ fol. ~j;"–~7"~ ist der Tabelle zugrunde gelegt ~~B /7 der vertikalen Einteilung). Abweichungen zwischen Bild und Wort sowie die re~S<McAe, die nicht zu bildlicher Darstellung kamen, sind ~CA ~M~-S~~MC~ hervorgehoben. Die Anmerkungen M~MC~CM ~S~MC~ zwischen Ferrara und dem Hispalensis durch ~f~'aMXMAMMg weiterer Texte so weit als fKO~cA zu ~AM~M. Nur wo an diesen von Johannes Hispalensis abweichenden Stellen sich auffallende Parallelen zwischen Ferrara und den anderen Dekantexten finden, sind diese in der Tabelle selbst (Spalte III) ~NM~O~M. Die hier und in den Anmerkungen benützten Dekanlisten entstammen folgenden Werken:
Hermannus Dalmata, 7M~O~MC<On'MW in Astronomiam Albumasaris Abalachi (Venetiis r5o6) ~j<). J sqq.; zwischen fT~O und Jf~J entstanden.
2) GcOfg!MsZo~~Z<a~7'6M~M~,7.!&~<ÏS~O/OgM ~.Jp~J, Par. lat. ~f. 7J~ Auszug aus 77~W. Dalmata. ~i'eSi!e bekannte Hs. Par. lat. 7~0 um J200. 3) (Ibn Esra) ~6~A~ Avenaris Liber introductionis qui dicitur princi~tMM sapientie ~O~a Venetiis JT~O~ cap. 77. Die ~i!. Übersetzung durch Pietro d'Abano aus dem fahre ~29~.
4) (Zahel) Imagines secundum Z~t (Vat. lat. ~o~, saec. XV.); derselbe, De interrogationibus, FeM~MS I493 MM~~T?. Zahel Israelita ~M'MA~M Sahl ibn Bischr) lebte in der r. ~fa~ des 9. /a! Eine lat. !7&~s~MMg WM/? nach der K'~g<'A6M~M Obereinstimmung Leopold v. O~fC~ bereits vorgelegen haben. Die Zahel-Zitate wurden ~e&eKS~M~gC~M'CMe von Prof. Gundel zur Verfügung gestellt.
3~ COW~O Leupoldi ducatus Austrie /t7M de astrorum scientia ~KgSburg ~p~ a /7'– entstanden um ~00.
6) PoMt~'MS Azalus Placentinus (Pseudonym für Giovanni Fontana), De omMt&MS ~6MS M~M~MS ~VgM~. J~ fol. 32 sqq., eine vor I455 gearbeitete Kosmologie.
7) Ludovicus de Angulo, Liber de figura seu imagine mundi, (Sang. ~7. Par. lat. 6j; Paris. Franç. 6~ M~~ um ~~0.
8) Das Zauberbuch Picatrix (nach der in Vorbereitung befindlichen Edition der nach ~~6 M~~M lateinischen O~S~MM~).
Zur G~~t~MMg dieser Quellen ist zu bemerken: Hermannus Dalmata und ~K/ ihm, Dekanreihe fast identisch, daher nicht speziell zitiert, Zotori Zapari bieten die zweite lateinische ~~M~MMg des Abû Af~'SC/M)-. Ibn Esras Dekantext ist eine stilistische ~~Oi~e~MMg' der gleichen arabischen Quelle. Mit der des Johannes ~M~a~MSM ~MM~MëK stellen also diese Dekanlisten die direkte abendMM~SC/ C&e~MMg der Abû M<SC~-D<~MC dar. Zahel und Leopold ~~SCK~M~M in beinahe identischer Fassung einen tituliarttgen Auszug, dessen Elemente mit denen des Abû Af~'SC~ übereinstimmen. Wir zitieren Zahel nur, wo er sich von Leopold unterscheidet. Giovanni Fontana und Ludovicus de Angulo geben überarbeitete Auszüge aus den persischen und indischen Dekanen des Hermannus Dalmata, werden daher ~MC~ MM~- bei Varianten zitiert. Giovanni FoM~M~/Mg~ ihnen als sogenannte griechische ~.a~ KOCÂ <-MM Reihe hinzu, die Zahel und Leopold nahesteht. PMa~~M~M einem Teil seiner Dekane, von denen für Ferrara Libra I in Betracht kommt, eine Sonderstellung ein. Er SCMdert hier Dekanfiguren einer bisher noch unbekannten Sphaera. Das mit ihm im ganzen M~MMS~~CM~ Z.MW Konigs Alfons X. von Castilien wurde M6~Mg~, Verbreitung des Picatrix ina r~. /a/ und sein E~~ aufdas Programm des oberen Freskenstreifens in Ferrara erwiesen sind S. ~n ) Die horizontale Einteilung der Tabelle zerlegt die Dekane in ihre den verschiedenen Sphaeren eM~~M~M Bestandteile: S~ I P~MCA. S~. II M~, III (nur bei Libra I) Unbekannte S~/M~. Es/a~ auf, der ZMSa~S~MMg der Dekanfiguren von Ferrara die dritte, d. h. die griechische .S~/M~ des Abû Ma'SC/M~ überhaupt fehlt. Diese Eigenheit teilt der Bilderzyklus mit Zahel, Leopold, Ludovicus de Angulo, Giovanni Fontana und Picatrix, der «M~ den ~M'M Dekanen fremder T~~KM/i! nur indische Dekane beschreibt. Die Verschmelzung von Dekanelementen der persischen MM~ indischen ~M~ ~M einer einheitlichen Reihe hat Ferrara gemetnsam mit Zahel, Leopold und Giovanni Fontanas pseudogriechischer Liste. Bei Ludovicus de Angulo ist sie nahezu durchgeführt.
ARIES Ferrara ~M Afa'~c~af–/oA. H< ~Ktf~e Q«eHett Persisch – – – Indisch Mann, dunkle Haut- Vir niger, rubeis oculis et ma- – farbe, stammig, Rock gni corporis, fortis et magnani-
und ~Me ~~M~<, um mus indutus lintheo <aM6o albo,
die Taille Strick, des- precinctus in suo medio fune,
sen Ende ef in der et est iratus, stans super pedes
Hand Aa7<, finster aus- suos.
sehend, stehend.
~~MC& – – – Indisch Frau, Kleid, an den Mulier induta laneo lineo et – Achseln flatternde vestimentis rubeis habens unum
Tuchenden, AaMefKf~. ~~B~K, et eius imago assimila-
<MfttKa~tMt~Mt~),Aa6eM~tM
aMttMO ire
Persisch – – – Indisch JûngUng, heUes lok- Vir albi coloris et rubei, ruffus – kiges Haar, gut ge- capillis et :ta<Ms inquietus
Meidet, r. Hand .P/et~) habens in manu sua armillam
1. Hand Reifen. ligneam et virgam, indutus ve-
stimentis rubeis.
l) Die monstrôsen Züge fehlen nur bei Leopold (vgl. Einleitung). Bei Hermannus Dalmata und Ludovicus de Angulo ist der Dekan auch pferdeftiBig. 2) Warum der Stab, den die direkte Abû-Ma'schar-UberUeferung, Ludovicus de Angulo und Giov. Fontana vorschreiben, mit dem Pfeil vertauscht ist, kann nicht erklàrt werden. Bei Picatrix fehlt der Stab, bei Leopold jegliches Attribut.
T~C/.RU'.S Ferrara ~4M Afa'scAaf–/oA. ~M/<. ~M~fe 0MeH~M jPefs-MeA – – ~M~McA Frau, reiches offnes Mu!ier multos ca.piUos habens –Haar, <o~M Gewand; ante capite, pulchra, crispa,
vor ihr Kind, &Bt~ ~t~tH~ coloris habens filium,
~<eA~K~. induta vestimentis que ~o'
~'<!)'<ex <MMMt< ignis COM!&tM~O.
~MMcA Nackter Mann, in der – Leopold r. Hand ScMusset, am ~<e~e!c&') Bc~ Virnudusincui.us manu clavis
77. ~MStM/t –
~MtïcA Nackter Mann, in der – Leopold r. Nackter Mann, in der v. Clsterreich r. Hand geflûgelte t. ~<e~tcA
Schlange, in der 1. Virincuiusmanuserpensetsa- gitta
Indisch ~aAtM~f.' e< <t~ceM~!< equus sinister –Pferd und Hund.') et canis.
i
i) Wir geben hier Leopold von Osterreichs Text ats Parallele, weil alle anderen Quellen den ScMusseltrâger in Verbindung mit einem Schiff bringen. Nur der Titulus zur Illustration von Taurus II in Paris. lat. 7331 und Sloane 3983 (SchMsseltrager im Schiff) gibt die gleiche verkürzte Form wie Leopold "vir nudus manu clavem tenens". Aïs "sitzend" ist der Schiasseltrâger nur bei Ludovicus de Angulo geschildert: "Vir male indutus habens clavem in manu sedens in parte navis".
2) Die Zusammenfügung des Schiangentrâgers aus der persischen Sphare mit dem nôrdiichen Pferd und Hund aus der indischen ist ohne Parallele. Ludovicus de Angulo hat für den 3. Taurusdekan zwar auch eine Kombination aus beiden Spharen, aber er wahit aus der indischen das Monstrum mit langen Zabnen und LSwen-Etephantenleib. Auf ihn kann also Ferrara in diesem Dekan nicht zurückgehen. Dagegen ist die Verwandtschaft von Ferrara mit Leopoids Text fur den "persischen" Bestandteil des Bildes überzeugend. Nur Leopold gibt dem Schlangentrager aus bisher ungeklârten Gründen neben der Schlange den Pfeil.
G~M~N/ Ferrara ~MAfa'MAs)'–yo~ts~). Andere Quellen P~stMA Stehender Mann, Aô' Aba – Hisp. Z.M~ou.Mg'M~o fische Kleidung, rechte Vir manu sua Hand Stab, vor ihm virgam tenens et I ein Page, knieend.l) iuxta eum clientulus unus
Indisch – – vel mulier benivola forma erecta
Persisch Nackter FIotenMâser, Vir habens fistulam aM~atK, –hockend, vor ihm ein cum qua canit et Beruleus, et
II Kniender mit vor der quidam vocant eum Herculeus Brust gekreuzten Han- et ipse est reflexus super genua
lndisch den, ebenfalls t:acA<) sua.
Indisch – – – jP~~tseA – – –Indisch Mann, stehend, rechte Vir petens arma ad induen- –lll Hand Bo~eM~) und aum, habens secum cliPeum3) et
Pfeile, an der Seite geabah, id est faretra. et sa-
Kôcher, gut gekleidet. gitta in manu illius et vesti-
menta atque ornamenta.
i) Um die Metamorphose der beiden Fuhrleute in die Gruppe in Ferrara (cf. Eint.) zu verdeutlichen, ist eine Ubersicht über die Phasen der Textgestaltung notwendig. Johannes Hispalensis
"Vir habens in manu sua virgam etduop!austra,superduosequos Leopold sedens super iUa vir regens ea. Leopotd von Osterreich
Vir in cuius manu virga et alteri serviens. Giovanni Fontana (pseudo-griechische Sphare)
Forma hominis habentis in manu virgam, cui adest alter, qui ei deservit. Ludovicus de Angulo
Vir manu sua virgam tenens et iuxta eum clientulus unus." Das Verstàndnis der Beschreibung dieses Dekans im arabischen Abû Ma'schar bereitete den lateinischen Obersetzern Schwierigkeiten, die zu Interpretationsversuchen führten. Die Vorstellung, die Johannes Hispalensis mit "vir regens ea" wiedergibt, wurde auf die Bilder des groBen und des kleinen Fuhrmanns bezogen so bei Leopold, der hier, wie gewôhmich, die Angaben zusammenzieht. Daher erscheint bei ihm der kleine Fuhrmann mit dem Stab als ,.serviens alteri" (namiich als Diener des ,,groBen" Wagenlenkers). Eine leichte FeMer variante "alter" statt "alteri" in dem Titulus des Zahel-Leopold (cf. Zahel, de interrog.) führte zu der Textgestaltung bei Giovanni Fontana und weiter zu der Paraphrase des Ludovicus de Angulo, die der Darstellung in Ferrara genau entspricht. 2) Die ausdrückliche Deutung des Knienden als ,,Hereuleus" bei Johannes Hispalensis macht es unwahrscheinlich, daB die Darstellung in Ferrara auf diesen Text zurückgeht. Die Deutung fehlt nur in den verkürzten Texten (Leopold, Zahel, Giovanni Fontana), doch bezeichnen diese, aus einer anderen Ubersetzer-Tradition herstammend, den (Hercules) genuflexus als "curvus" (cf. Alkabitius-Commentar des Joh. Saxonicus, Paris 15~1, fol. 36: incurvatus vel genuflexus) beiFontanaverIesenzu ,,cervus". Zu welcher Bildauffassung "curvus' führte, zeigt dergebückte Dekanim Astrol.Planum welche Bildvorstellung Fontana mit, ,cervus" verband, veranschaulicht seine GIosse..quem alii vocant Atheonem' (Actâon). Der Komposition von Ferrara muB also ein Text zugrunde gelegen haben, der âhniich verkürzt wie Leopolds: "Vir in cuius manu fistula et alter curvus", doch das ,,genuftexus" beibehielt. 3) ,,Ctipeum" bei Johannes Hispalensis ist falsch. Ferrara hat richtig den Bogen in Ubereinstimmung mit dem arabischen Abû Ma'schar und der gesamten lateinischen Tradition, soweit sie die Waffen aufzahtt. Die Darstellung ist also nicht allein aus Johannes Hispalensis zu erktaren.
CA NCER Ferrara ~6<!Ma'MA~–yoA.Ht~. ~~<-c0t«HeM Persisch – – –Indisch Schôner jünglii. Vir pulchre speciei, iuvenis, in- –~fo~e)' scheinbar un- <~M<M~ vestimentis et ornamentis
6eA~t~<. Ein Blâtter- et ttt facie eius a~Me digitis <~t-
zweig über dem Un- quantulum <oWMM!<<!<:x; cof~K~
terkô~er. 5~A~ über- quoque eius assimilatur co~-
tMa~t und ~f~<o<'<) ~'o~: equi atque elephantis ha-
t&<K~~e~M<6o~,iamquesus-'
pendit super eo diversas species
trugum et folia arborum.
Persisch FrautK/!o/tscAe~7')'<!c/!<, xeeMtt~spueUac~Mf~tKttMs. –~AeM~fOfetKef
Indisch Frau in reicher Ge- j ~ectot~a pueUa aspectu pu)- –II wandung mit Diadem.. chra et super caput eius corona
Sie sitzi und hat in der tnt~t rubei et in manu eius vir-
r. Hand einen Stab.2) ga lignea.
Persisch – – – Indisch Mann mit Schwimmfü- Vir cuius pes assimilatur pedi –Ben'),~Mtg~Kf.ScM<Mt~ celhae .a) iamque e~e<!<<!< 1
rïT A~ec/~aKtAtK/tOfA.Hat ~M~f eo~MS suum oMtcatM~*) goldeneKette um, setzt habens super se ornamenta a
einen FuB auf ein mit aurea, habens animo venire ad
Silber- und Goldklu m- navem et navigare in mari ut
pen gefülltes Schiff. auferat aurum et argentum.
a) SchUdkrôte cf. Boll ~op. b) sic Ms.; es ist wohl amictum Ote~emaK~ zu emendieren e/. BoH. p. ~09 Anm. ats j6.
l) Dieser indische Dekan ist in Ferrara so schlecht erhalten und so stark übermalt, daB über die Einzelheiten der Darstellung nur mit Vorsicht geurteilt werden darf. Sicher ist, daB der abgebildeten Figur in der ursprünglichen Fassung die von Hispalensis vorgeschriebenen "vestimenta et ornamenta" fehlten, ebenso sicher, daB ihre untere HMfte niemals tierische Merkmale aufwies. Diese wie auch die ..Verrenkung" des Gesichts und der Finger fehlen auch bei Leopold von Osterreich: vir super quem panni decoratio". Da jedoch bei ihm der Dekan an falscher Stelle zu Cancer II erscheint. môchten wir für das Fehlen der Tiergestalt auch noch Giovanni Fontana (Indische Reihe) als Parallèle heranziehen "pulcher adolescens, nobilibus pannis involutus et ornatus, sed facie et digitis parumper tortis". Dagegen ist Zahels Angabe: ,,pueMa virgo et vir super quem sunt panni et decoratio", trotzdem sie von der Leopolds abweicht, für Ferrara nicht zu verwerten. 2) Dieselbe Kombination des gleichen Bestandteils des reichhaltigen persischen Dekanabschnitts mit der indischen Dekanfigur liegt auch bei Zahel und Ludovicus de Anguto vor. 3) Cancer III ist der einzige tiergestaltete Dekan in Ferrara. Gerade diese Ausnahme bestâtigt die Hypothese, daB das Fehlen der menschlich-tierischen Mischgestalt in Ferrara sonst auf Leopold zurückgeht. Denn dessen Beschreibung des III. Dekans ,,ein Mâdchen mit Krone" war für das ferraresische Programm nicht zu verwenden. da diese Beschreibung in Ferrara schon für den II. Dekan (aus dem sie Leopold in den 111. versetzt hat) verwendet war. Auch Zahels Angabe, der ein Mâdchen und einen Mann schildert, wurde in Ferrara nicht illustriert. Für das Bewegungsmotiv der Figur wâre noch Ibn Esra heranzuziehen: ,,eiusque desiderium est navem intrare".
4) amicam (bzw. amictum) nur bei Joh. Hisp. in den übrigen Texten auBer den verkürzten hat der Dekan am Kôrper oder in der Hand (Picatrix) wie in Ferrara eine Schlange (cf. BoU p. 509 Anm. zu 16). Also auch hier nicht reiner Johannes Hispalensis.
.\)')).i()j.Lihr.!)'ck~n,).<) Sttut.m~ )i (/uS<'itt'<<
.\hh.!h).)'rr-hrS))ha('r,)(!(~huM.st)).nxmnt(tr)ninii)rk.ni, t'.UtS, t!ih).t (~i.).f~t.J,' !S!)~i-
\N). <.rnmn!~i~nH.~hi.u'h~\n~~ \M'i~ St.<tH.(.HL\.id.)J;.h.t~U~t ~)!.
\h!).t.j.)))r.~)~'k.)n.o,~h!.H<h'\ni)S(~nn~h~ St.(..dh'n.(n<).V.HL)-f~S.)'(/uS<tt'l.)L
\~)'l.<.(inmi)'('k.m.t'S().)f.tn<.j. j~ /.HSt']tt~t.f~ 1.
~tt)h~S).h.i<r.).t,hn'i~um .;<.<)'<'k.m.).(.n~.))Jt]!)'\h~jih~)-. i, << t;uSd)< t.
'~t'7-<-('<)))(').m. )'.)h:~«Sc))if.)n~j.~(/uS('itc~i.~i-j.
~Mo~thMhtM ?<!ft'Mt<MghM«!Mtat tttee~oBnMMtattMS ttt)<'«MnMnttf6Mmf ttpcttagf~uCcutn xtt t~uo ~yr t`t~tcs ~c MatMc~t'trta&MOr p<w~HitngnH!ine tttC<H8t!!<tttttt<!ttB<!t <~Mptnf!!h<ttt< af<t)OntOtf<0!MU60<r r «M6tttM!(ntattta
<n~<~fff'nm~<~M~tpoCtM~f!tt<C'tt6t't &<f)!MqMaa!Mpt<ttM ~ttïoMMK ARa!~th<!«ë
\l~. !'r~MHn. S).h..r..t~rs \t.uM.h.); /\111\ 1. 1 J,'k,lIl. mn 11>11 l'LI. (, JI 1. 1. .~t"n.Sj~f/nSr]t( ~~f.
~MHttSntttONCNtnCCMtMmpMftma'ttM~ !_t.6.6._£_
~Siiin~HpttMmMe~ ~:tr.llif"fttlM'Ã'' ~~nsM~fMSstn~. !~Mt~MgenM<M&M ~M(Qatt!tf!!TttBrM<Mf<[M !<ttm«~HtMtMem~M Mta~MgutMtf <&) 'MMtSM'MHMtMtftpBr ~MMMag~MM ttM!hMntaMUMt(MMa ;6ttttMua~atM<a<~ ~a<tt~<e~6ttatM~
"<' ~/nt. ~.<~t on~ta~MM taMMM)~(ttMM~N<MM~ <f{~HtM!&~t~~&(Mttt ttCPtt&tftï IIJ YifMwnni&numntMntMM~tt~~ ta~tfdP ft)M!t!tO!nnMttIf M~aB~nEo'~tMttMMM M[e<M ;njtB npfC~UMOM!~ChQ~!M<!Mn<HM~h< ~Me tf<t!tnMua<!M<eop<ttMtO!taM6TMmet~ ~t~OMKM!< 6M<'B'<t<t<M!~MtMt! aBat ~e~t~Kt~MtMM~ciiM~n~t ~MHtMttiMttM tiMnMtBMM ftu&tneMmïat tMM<a
a) Geier cf. BoH p. ~j. b) sic Ms. c) Neger cf. BoH 3~. i) Leopold, dem Ferrara gerade darin nahesteht, daB beide die Tiergestalt der Dekane meiden, vermeidet bei diesem Dekan auch das ,,niger" und beschreibt ihn MoB als "fede faciei."
2) Bei Ibn Esra fehlt wie in Ferrara das MetaUgefâB, das der Neger in der Hand tragen soll. Nach diesem Text bat er im Munde ..deliciamenta", in der Hand ,,caro": die Angaben entsprechen also der Darstellung besser, als die des Johannes Hispalensis.
~.JEO Ferrara ~46<! Ma'scAaf–yo~t. ~M/). ~M~ffe Quellen Persisch – – i – 1 Indisch BaummitgroSerWur- arbor magne radicis super cuius – ze!,daraufsitzenHund, ramos est canis et rahgmaha)
Vogel und Mann mit et indutus vestibus sublinu-
ra<af und Barett. o<M~) sordidis, cM~teM~ flere.
J't~MC~ – – –
Indisch 7:foc~eM<~f Mann, MOf- Vir parvi MosM~, super caput – males Gesicht, Kranz eius corona ex albo mirto, et
au~ dem Kopf, y..H<tM~ in manu illius arcus, iudicatur
Pfeil, 1. Hand Bogen. pro !<!<fOMt&M!, caH~Ms ira-
Anzug mit flatternden cundus assimilatur in forti-
Tuchenden. tudine sue leoni, circumdatus
lintheo laneo ad colorem leonis.
Persisch – – – 7~7 7t<dtMA Mann von dunkler Vir cuius species est similis – Hautfarbe, hâ0]ich, speciei aringeC)') fedus et iners
mit der r. Hand steckt multi laboris ac gravis meroris
er etwas Unkenntli- in cuius ore sunt fructus et
ches in den Mund, in caro, et in manu illius ib(ri)s,
der 1. Hand Fleisch- id est Mf~MM etteM~t.')
keute, bekleidet und
schwertgegürtel.
VIRGO fe~s~a ~M M~'scAa~–/oA. Hisp. ~K~f~ Quellen Persisch Schône Frau mit losen Virgo pulchra atque honesta – Haaren,r.HandAhren, et munda, prolixi capilli et
pulchra faciei habens in manu
sua duas spicas et ipsa sedet
Picatrix
7 Indisch in antikes Gewand ge- ~H<t M~o habens super se ~MeHat;oHtt<eo hntit, aufrecht ste- lintheum laneum et vestimenta laneo M<eft cohend, 1. Hand Granat- vetera, in manu iMius~) et ma- opcf<<t et in eius apfel. nus eius suspense, et ipsa est manumalumgraerecta. natum tenens.
fefïtseA – – –Indisch H~SHcAef, exotisch Vifntger~).tMCt<ttf~t<Mt&~M<:of- –aussehender Mann, in pofe tam MS[t sMM< ptH. habens
Tûcher gehûUt. R. super se M~M~tt<a<ft<t,~MOfMtM
Hand Schreib- oder unum est eoftMM et secundum
Rechentafel, t. Hand ~tCMtH,<e<'6!MMtf~OM<Untheum
Fedefkiet, Aoc~eM~) laneumft<&e«tt,etinmanuiIUus
est vas incausti, et ipse cupit
aspicere in computacionibus.
Persisch – – –
Indisch ~[Ke~ Frau, NoMtMM- Mulier surda pulchra alba ma- –<)'t!eA<,AMMM~,betend.') gnanimis seb) iamb) lintheum
hMetttM tinctum et ablutum ubi
KM~Maw acet~tt <M/!fMtt<tM in
i ~«0 corpore et ipsa nititur venire
a<~ domos orationis causa orandi
in eis.
a) Das 06/<A< /eAM augenscheinlich. Im arabischen Text ist es ein kleines GefâB Cc/. Boll ~T~, es wurde von der lat. ~6e)'He/c~«H~ aM/ u~ïcAteifeMe Weise tM<ef~ye<te~. Daher kann man auch bei Johannes Hispalensis nicht etwa die vestimenta vetera, die in der gaM~M ~6ef/te/e)'MMg zur Kleidu ng ~A5~?!, als Objekt auf fassen. b) super se habens scheint der Text ~M orfordern.
i) Nur bei Picatrix nicht als Neger sondern als "vir pulchri coloris" geschildert. 2) Die TabeUe zeigt, daB nur wenige Bestandteile der Hispalensisbeschreibung des indischen Dekans berücksichtigt sind, und einige davon, das "vas incausti" und das als Rechentafel dargesteUte ..cupit aspicere in computacionibus" sind so wenig charakteristisch wiedergegeben, da.B man zu der Interpretation der Figur doch wohl auch noch Ibn Esra heranziehen môchte, bei dem es ausdrücklich heiBt: ,sunt in manu eius tabule, ubi computacionem exerceat".
3) Auch hier bietet der z. T. sehr verderbte HispaIensis-Text hôchstens die Grundlage für die Vorstellung ..betende Frau", die aber bei Ibn Esra, der den Kirchgang aus!aBt, prâgnanter zum Ausdruck kommt: ..ipsaque Deum precatur".
.\hh. );-<). ~n')-t'ri<.U).).~n<)f)!).)'<r]t.~))l-S!(),un'S~.f.H.ju'' (xuSt'itr')' ~<S!.
Ah))[;'t.J!\)r~)!'t'k.)n.n.<rh!.u<[n\hu~<)t'\nnu)u )'.ni- !!ih). \tH)]].~t. (<~) f!.)m,<< (/'uSt'it<'h.i!.f)~Sj.
-\hb.];irKt)-n<'k:)n.)'«~Schif,m~j~ (/uS(.'itc~~).f<;S~.
nth~C~––~ r–~f ~M<t)tf~t<! ~<~a*<M*t<e~tt< T~ MtM~ tV-M~t~ \~ftt*M~
~W!r~ ~MM~~tttr~ .)'.i~2.irn!)i't'k<H).;i.~hf.uf)ovi(US 'h .\n~u!o. !nis. Hih). Xation.dt'. <<)d. i.~t.)~i.t()).i()f~(i'uScit<'<~r.<)~).
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A))h.f~.).Gt'!nini-!)t'k.)i,t/'zoSthifanoj.t (xuS<'itcf'()3~).
Ah)). )~(,i))t.))(')<.tn. )'.)).zoS(!u).in~j.) j~nSt'ih'~j!
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.\)))).)~J't'rs~())('un~i)]~i~thrSph<r.ti~tth Il -\))u.).~c)).n')Hni.U)'r~-t)~.tn.).()n<h)n.hnt. ~Ius.,S)<)~n(/A[.)~j,t(.r(/uSrht'<);i.
jjjjj~ p<. ~f.< ~'f~fF.<)~<f~<<t"f<f<.t*f<t~ ~t*<C ~'t. f~t,. '> ~t't«~ -t*'<"f<' ~T' f*t</ .<< ,t~p~t~' v< ~t <~ ~< ft~Mt~ < tw~~t« ~~Fc ~<<<< M~Mt< ~r~ t~ t f *< <~ < <t*t\t<~ ~~t f<t «f ~f<,<"T~< f~f.~<< ,<.f,f <~ Cf-t~ t't~~S.~t~t ~t~/«.<< t'< ~t7~<.< i~~«?~*t~ ~M~,<~ €<. ~<~ ,r~<<M. -f M,M t~ M~M~ft~
:11~t,. t;o. ¡ '"rsischl' und inclischc Sph.,rr:, .\h));<)i'r~ischcun()!n<tisc)](/S])h<i('r.t /)Hn~.).ihra-)h'k<)n.n~chLu'!<~vicus'k'n~ui<). i'.ui~i~t.,(()<).fran<<))J(xuSt'itc~~).<
.\)')).i~.S ~.),i))ra-))t'k.m.n;[<_))Luf)u\itns .Au~uh).St.<)!!<('(ML\K).-)J~. tu).!S~~ r (xuS~ttc ()_}!. ()~'j).
LIBRA Ferrara .'4M Ma'se~a~–yoA. Hisp. ~t! Quellen PeMtM& Mann~) stehend, auf ei- – Leopold nem Instrument bla- v. (?~~etcA send, das er in der r. forma viri irati Hand haU. in cuius manu fistula.
/MdtïeA – – –Unbek. Hand Stab oder – Picatrix Sphaera Lanze und hangender Vir in eius dextra l Vogel. lanceam tenens, in sinistra vero
avem pedibns
pendentem
Persisch – – –Indisch Mann, bekleidet, mit Vir cuius species est species vul- –zum Himmel gekehr- <M~'), supera) colorem arratem Gesicht und Hand himb) nudus sitibundus, mani-
Qachen, was den Ein- bus debilis, cupiens volare ad
druck des Fliegens her- aéra.
vorruft.
Persisch Nackter Mann mit ge- – ~o~oH rungenen TJaM~eM v. <3~<e<<cA und Vir nudus III
Indisch Schütze, den Bogen – vir vehemens, in spannend.8) cuius manu est arcus
a) se habens ist ~t< e~KMM. b) Aasgeier Boll p. ~9.
i) Hier liegt die gleiche Kombination vor wie in virgo I: Eine Figur aus Picatrix erhatt auBer ihren eigenen Attributen ein Attribut aus der persischen Sphare. Die Ableitung aus Picatrix ist zwingend, weil in diesem Fall der Dekan der unbekannten Sphare entnommen ist, die sonst nirgends wiederkehrt; Leopold ist für den,,persischen" Bestandteil als n&chste Parallele herangezogen, weil der FJôtenMaser in der anderen Ûberlieferung noch ein zweites Instrument hat und beritten oder (bei Johannes Hispalensis) auf einem Sattel sitzend erscheint.
2) Die Geiergestalt fehlt wie in Ferrara auch in den Texten Leopoids, Giov. Fontanas (pseudo-griechische Sphare) und bei Picatrix. Leopoids "duo viri servientes sind als Quelle für Ferrara ungeeignet, auch der "vir niger" des Picatrix kommt nicht in Frage, da die Negertypen im allgemeinen gewahrt werden. Am nàchsten kâme Giov. Fontanas Beschreibung einer Einzelfigur ,,forma hominis servi die jedoch in den Details auch von Ferrara abweicht.
3) Der aus der indischen Sphare übernommenen Gestalt des Bogenschützen kommt Leopolds Titulus am nachsten. Alle anderen Texte geben ihr ein Pferdegesicht (cf. Einleitung). Die Reihenfolge der Figuren ist in Leopolds Text umgekehrt.
Seite 469.
~6<~ die Namen der Künstler s. Adolfo Venturi, Storia ~cM'~4~c 7~MK<t VII, 3, Mt'~KO -rpJ~ 602 sqq, 7~0 sqq. Von Francesco Cossa sind Miirz, April, Mai; aus der Werkstatt des Cosimo Tura: J~ /MMt, /MK; 2) /ÎMgKS<, September. Seite 470.
Der epische Zug dringt durch.
Auch der ,,0~yW~MC~" Bereich im oberen Freskenstreifen ist in Einzelheiten nicht g'0!MX frei vom Et'M/7M~ ~M~ orientalischen DaWOMO~OgtC, die die Figuren des mittleren Bildstreifens in sMMe~ Gesamtheit bestimmte: ein Teil der Tiere auf den Fresken steht mit den Gottheiten, bei denen sie erscheinen, weniger in einem mythologischen als in einem magisch-sympathetischen Zusammenhang sie stammen aus den Reihen, in denen Picatrix Tiere, Pflanzen, Steine, Metalle, Wohlgerüche, Farben, Sprachen, G~M~W~M und Gewerbe in kos~K'SC~ ~4j~tMt'<a< den GÔ'M zuordnet, zu deren BeseA~O~MMg seine Zaubergebete dienen sollen (vgl. H. Ritter, Picatrix, ctM a~Ksc~s ~!3:6McA A~~cnistischer Magie, in: ~o~ag~ der Bibl. Warburg I, ~92~/22, S. -ro~. Picatrix führt bei Venus die Hasen und die vielen Vogel, bei Sol die Falken, bei Merkur die Affen und die W~O~/e an (sie sind in dieser Verbindung sonst in keiner anderen der tM dieser Zeit bekannten Quellen zu &~g'~M~/ sogar der Pfau, der rechts auf dem Sol-Fresko halb hinter einem Felsen hervorkommt, SM~ durch den Ausdruck des Picatrix est particeps in pavonibus" (Hamburg, CO~. mag. I88, 2J2~ zu <a~M.
Seite 471.
Abgebildet bei Friedrich Winkler, Die /M~tMC~ Buchmalerei des X~. und ~~7. /<!ÂfAMM~~s, Leipzig rp~. Tay. 60; Der Meister der Maria von Burgund. Seite 471.
Der Afy~og~AMs f/7, 2 (vgl. S. 627~ gibt an der ~cAo~M Stelle die klassische Stellung der drei Grazien: zwei wenden das Gesicht, eine den Rücken dem Beschauer zu. Ebenso Petrarca 2~6 S?. ~fCÂO~MS ~Mt~versteht diese Beschreibung und ~[~ zwei G~MCM der Venus zugewandt, eine von ihr abgewandt S~ëM..DeMMM<S~cA<M~ die Bilddarstellungen in den Ovide moralisé-Hss., tM den Tarocchi und überraschenderweise noch tW Gf!/MMMS-~MzS~tMt~ ~S. ~T2~y. und Abb. 96~.
Der ,,Z.t&~MS" S<C~< zwar die t~fM~MH~ der Grazien ,S'M)M Beschauer wieder her, nicht aber die .t/t<MMg ,,COMMejt;tïg", die sowohl der Mythographus III wie Petrarca haben, und die gleichfalls erst bei Berchorius verschwindet. Seite 472.
Die Ente statt der Muschel t'M der Hand der Venus, die sich auf fast allen von Berchorius <:MMMgt~M Bilddarstellungen zum Ovide moralisé findet, scheint auf 6t'MCM Lesefehler etwa ,,<!MC<! marina" statt ,,COMC<Ï marina" zurückzugehen. Seite 472.
Zum Monatsbild /M~~t<y6e~
Ahh)~). !)t't'nih('rtr(~kof\r~t.)h
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In Kyzikos, wo Teukros geboren ist, war der Kybele-Kultus besonders im Schwange. Die .MeK~<K von Teukros dem Babylonier mit Teukros von Kyzikos M< /)'ag/M&; vgl. Christ-Schmidt, Gesch. d. ~'t'~c/t. Lti' II, r, München ~920, S. ~r6. Seite ~73.
Die leeren Throne der Kybele (Abb. ~z~ sind durch eine verderbte Textstelle in die mythographische Tradition eingedrungen. Augustin schreibt (De Civ. Dei ~Z/,2~ ,V<MM t~SC Varro quasi de t~S<t turba vereeundatus unam deam vult esse Tellurem. Eandem, inquit, dicunt Matrem Magnam; quod tympanon habeat, S~M~/tCa~ MSe orbem terrae; quod turres in C~t' 0~~<t/ quod sedens fingatur, circa eam cum omnia ~MOfeaM<M~, ~SttMt non moveri In dieser Form ist der Text aber erst von Zoega (Bassirilievi 7, 93) richtig wiederhergestellt. Bis dahin At'S~ der verderbte Text sâmtlicher Hss.: quod sedes fingantur. Diese Version geht durch Isidorus (Etym. VIII, _r~, 6~~ Hrabanus Maurus' Werk De rerum naturis M&~ (Migne P. L. 111, col. ~jT~, von diesem M&~MtW)K< die sedes vacuae vermutlich auch Boccaccio ~GeM~OgM/77,2, B<!S~T~J~ ~.3~. der die durch die Textverderbnis sinnlos gewordene t~M'OMMC~ .4 H~gO''CSe ~M*'C& eine Reihe eigener ersetzt: S&~ës autem vacuae circumpositae existimo, M~ aliud velint quam ostendere, quia non solum domus, sed civitates, ~M~~ incolentium sunt, sedes MCMgM<M?', persaepe ~6S<e agente vel bello seu quia in SM~C~/ÏCMë terrae vacuae sint sedes ~M~Me, est loca inhabitata; S~M quia iPsa terra semper sedes servet vacuas nascituris". etc. Die leeren 5~6 erscheinen in der spiitmittelalt. Mty~og~AMcAeM Literatur nur beï Boccaccio, der dadurch als Gewdhrsmann für den gelehrten Urheber der ScAt/iitMo/jF~s~M erscheint; nach Boccaccio M~e?'nimmt SM Vincenzo Cartari, Le vere e nove Imagini degli Dei delli Antichi, Venedig ~36; von leeren Stühlen umgeben erscheint Kybele auch im Festzug des Vasari I565 (Discorso sopra la Mascherata della Genealogia degl'Iddei de' Gentili, Firenze J~6~, JjT2 mit aMS~MC~Ke/M~ Bg~M/MMg auf Boccaccio). Ob der so seltsam ~~aM~6~ Text bereits Augustin vorgelegen hat oder von ihm s~awM<, ist nicht ~cs~Ms/e~M. Es sei aber dahingestellt, ob etwa das M~e~aM~nis durch die Erinnerung an den antiken Kult der leeren Go~~OMC zu erklâren ist, der durch Pausanias auch /My den Kult der Magna Mater bezeugt ist (vgl. Wolfgang Reichel, Ober vorhellenische Go~~M~C, Wien T~97, S. ~JT~, und der auch die a~C~M~'C/M Vorstellung der Et-imasia, des leeren Thrones Christi, mitbestimmt hat (vgl.Oskar Wulff, die ~OtM:MMA~C/te in Niciia, ~M~-g jgoj, S.2~/J.
Da~ Boccaccio bei der Ausstattung der ferraresischen Go~~M~ ~M~ Mt~gebend war, ~a/M~ liefert ein anderes Fresko einen sicheren Beweis: Die Affen vor und auf dem Wagen des Vulkan erscheinen nach der Genealogia Deorum (XII, 70, Basel jr~ 3-rj;s~J auf Grund einer verderbten Serviusstelle (Comm. in Verg. Bucol. IV, 62, ed. Thilo, J~7, 3~ der vom Himmel geschleuderte Vulkan wird von den Sintiern, den Einwohnern von Lemnos, erMaA~. fM~ew Boccaccio ,,<! simiis" statt ,,? sintiis" liest und diese merkwürdige Go~t'e/tMKg durch eine allegorische ~AM~MMg noch untersireicht, bereichert er das Vulkanbild um ein sonst nirgend vorkommendes Detail. Dem Flammenhaupt der Vesta, das, auf dem Fresko nicht mehr erkennbar, in einer Zeichnung des XIX. Jahrhunderts erhalten ist (Abb. ~79~, entspricht Boccaccios: ,MtMS ~M~'M numquam visam dicunt effigiem, quod dicunt eo quod incognita sit, nam si flammam videamus, quam illi dicemus esse effigiem?"
(Genealogia F77,j, B<:M~Jj'j2, ~oj; Diese Stelle bei Boccaccio geht allerdings auf Ovid: ,,e//tg't'g~t nullam Vesta nec ignis habet" ~FtM~t 7F, 298; daMCC~ auch My/Ao~M~AMS 777, 2, 5, ed. Bode, p. J~ zurück, aber dadurch, ~< das Flammenhaupt zugleich mit ~)M Zeuskind MMf/ den /MMg/~tMM <!?Y/ ~W Fresko erscheint, wird es wahrscheinlich, ~a/! hier Boccaccio, MMf~ nicht einer der anderen Texte, die Quelle des 7Ms~'t)'a<o~s der Fresken war.
Boccaccios Genealogia war M<!C/tK'CM~C& in zwei ~%e~t/)/<M in der Bibliothek des Herzogs Borso ?~o~~M:M~eM (Bertoni, La Biblioteca Estense, Torino -rpoj, 2~2~). Seite 474.
Galeotto ist 1499 im Kirchenbann gestorben, M~c/Mt aus ~o~Mc/M Griinden J~~ ë~O~MMtMMMt'e~ worden war. j6 Jahre lang ~< also nicht nur selbst im Bann gelebt, sondern auch dem Interdikt getrotzt, das zu gleicher Zeit seiner Stadt auferlegt M'o~M war. Vgl. Burckhardt, Kultur der Renaissance, GeS<!W<<!M~g<!6e V, S. ~jy. Die Mutter dieser beiden streitbaren Brüder war Giulia di Feltrino Boiardi, selbst Dichterin «M~ Schwester des Dichters Matteo Maria Boiardo.
Seite 474.
Derselbe Avogaro riet Lorenzo zur (Ring-)Steinheilung und empfiehlt das Heilmittel nach Art des Mesue ,ellescof", den ,,e!itropia" und ,,celidonio". Angelus Fabronius, Laurentii Medicis Magnifici Vita. Pisis 1784, II, 394 sq. 0~ Mesue den /MM~eM und seine in Italien A<ÏM/Ïg gedruckten und M&~SC~CM ~M~M<M'6M~ScAëM Werke, zum Teil fortgesetzt und herausgegeben von Pietro d'Abano s. Ludwig Choulant, ~faM~MC/t der Bücherkunde für die a&e~C M~MtM, Leipzig ~~2, S. J~r~y. Elitropia oder Diaspro ist der SOMM6M:MM~S~M, eine Abart des Chalcedon; Celidonia ist der Schwalben- oder Krôtenstein, CAeMoMt<. Seite 475.
Zu der von Pellegrino Prisciani OK~b~KBM günstigen ~OM/MM~tOM; Nach den ~~as~t'sMMM ist der Wassermann gleich Ganymed, also zum Himmel strebend und fromm gottergeben (Boll, Sphaera, S. r56, undz~der aufsteigende Mondknoten, Schnittpunkt der Ekliptik und der Mondbahn, caput draconis genannt (Bouché-Leclercq, L'Astrologie Grecque, Paris ~99, ~r~s~ gilt nach den arabischen Astrologen mit einem Teil der Planeten als ,,fruchtbar".
(Franeiscus Junctinus F!'o~M<tMMs, ~ecM~Mw astrologiae, LMg~MKt .r~r. I, 769 (Comment. in Ptol. de Astr. Jud. Lib. IV, Cap. 5): Planetae /OCCMMdi seu ~~0/OM largientes sunt Jupiter, Venus, Luna et caput Draconis Lunae, zitiert von Bouché-Leclercq, p. 452').
0'6~ die Aufnahme des Drachenkopfes gleich ~Me~ P~K~M tM ~M ~fo?-OS~O/ vgl. Bouché-Leclercq, J~~s~. Bouché-Leclercq zitiert auch (p. 468 in der Anmerkung) die Gunst der Verbindung von Jupiter mit dem Caput draconis aus Abû Ma'schar in Margarita philosophica und nennt sie moment rare, du reste, et difficile à saisir; s. Gregor Reisch, Margarita PMoxo/c~, Lib. VII, Tract. 77, Cap. X ~G~'MMt'Kg' Argentoratum ~JT2, fol. T 777) Albumasar îM~'te~<MK ~M~)M<<!<t acCM~MM~MS ait: Qui deo SM~MC~M~ ~0~'a: qua Luna CMMt capite D~COMM 7oft COMtMMg~M~, MM~~ quicquid petierit. Offenbar handelt
es sich hier MW dieselbe Abû Mf!~C/t<5~Mg (Cat. Cod. astr. gr. V, J, jT~S~), die Prisciani selbst als Beleg für seine 7?<:i!sc~age nach Almansor zitiert (s.S.48o). Seite 476.
7M a~M~cA~ Verbindung Mtt< t~M Ao/ÏSC~K Leben M.~ sich die Restitution des antikisierenden Idealstils auch in der gleichzeitigen ferraresischen Dichtkunst nachweisen: Cleofe Gabrielli schildert, M<!c/t einer Huldigung durch die antiken Gôtter, MMe~'O~MC~OMC/te~4M//aA~ ~~sBo~'SO~'jE'~e~MMPa~~aSS, wobei ihn die sieben freien Künste und eine Schar von heidnischen und modernen DM~~M begleitet. (Ànecdota litt. IV, Roma 1783 p. 449 sqq. Burckhardt, Kultur der Renaissance, GgMMt<aM~ V, S. ~o~)
Da~ die Gestalten der gelehrten Afy~0g'tt'e in der ferraresischen Renaissance als 0/y~~MC~6 G6~ empfunden wurden, ~M~ liefert den Beweis der Traktat des Lodovico Z.azMM~t, den er r~j dem Herzog Borso widmete (cod. Urb. lat. 7~6~); seine Verse wollen an Hand von ~O~MM MNC/t den Tarocchi-Planeten die ~M gentilium aus ihrer profanen Degradation ~M ~!e~<t~M retten und in ihrer M~~MM~C/MM Bedeutung als GoMg~- wiederherstellen ~tt~, ~CT-~cA/tts Rom, Heidelberg rpJ~, 5. roJ/J. 7M ~Wse/6eM Sinne dürften also die Gottergestalten im oberen Freskenstreifen, besonders in ihrer Anordnung nach Manilius (S. ~70~ dem ferraresischen Beschauer als Olympier erschienen sein. Die Beschreibung der Tura-Fresken in den Dialogi des Lilius Gregorius Gyraldus bei H. yM~H~MMMM, Mf'M~M~MM~ScAf~M aus der Bibliothek des Herzogs Andrea Ma~o III ~4e~MM! in: /Af&. d. Kstsmlgn. des A. H. Kaiser/M«~s, Bd. XIX ~~9~ S. ~07~ Die Ge~MMe des Cosimo FM~ in der Bibliothek des Pico von Mirandola. Zur Frage, :MMM Gyraldus die Fresken gesehen hat, vgl. besser Gianandrea Barotti, Memorie Istoriche di Letterati Ferraresi, 2. ed. Vol. I. Ferrara ~79~, P. 339 sqq.
Seite 477.
Eine Z~McAeMS~</e auf dem Wege zur O/y~MM~-MMg der G6~ nimmt auch das MtMe~a-F~MAo ein: Pallas mit der "Meduxa" schützt als Jungfrau in der Giostra (Florenz ~~7~, auf der Turnierfahne deutet sie sin-nbildlich auf die Beziehung des «M~ ihrem Sc/tM~e A'M~/eM~M Ritters XM seiner Dame; ~g/. 0&6~ 59 u. ~6;.
Die Gruppe der Gelehrten, die der Minerva auf dem Ma~-Ff~o kindSC~~tC/t, nicht anders als die W eberinnen, ~Mg~O~M~ sind (Manilius, AstroMOM~'coM, /t&. IV, z37), bildet ikonologisch eine Vorstufe XK der Schule von Athen, auf der die Gottin, Beschützerin der PFMMMSC~e/ÏeM, nun allerdings MM)' noch Mt~a~~O~cA als Statue erscheint.
Seite 477.
Dem P~K~Mg~M~g~K wird der Weltwille ablesbar vom Himmel durch energetische Eigenbewegung der Gcs~Mc.
Seite 477.
Das ~yMtO/OgMC/t der "guimpe" (im XIII. Jahrhundert noch ,,gMt')M~ s. Littré, Dictionnaire) ~<tM~ mittelhochdeutsche "wimpel" (ahd. wimpal) eM~~& noch nebeneinander die Bedeutungen Kopftuch, Banner (im Sinne von
Fa/M~M~ und 5cAt//SWt~e~ (s. Lexer, Mittelhochdeutsches ~<tM~a'O~~McA. Leipzig jT~, Bd. 3).
Seite ~yy.
DerEintritt dieser antiquarisch-historischen Weltanschauung als energetischer Wendepunkt.
Seite 478.
TtM E~MM~MMgsAM~ der Simonetta symbolisiert Venus die Wiederkehr im Kreislauf Persephone (s. Schluflzusatz Botticelli S. 326/
Aber:
Das chthonische Element wird âtherisch, denn Botticellis Ide&lsphâre durchweht das 7tveujjL<x Platons und Plotins.
Botticelli hat die Auffahrt von der Vénère alla franzese bis zum Amore Divino (Dante) in allen Stationen vollzogen. (Die "Stationen" sind die BaldiniStiche T. und 2. Auflage Geburt der Venus und Primavera Zeichnungen zur Go~/tCÂCM ~OM!0~e~.
OBER PLANETENGOTTERBILDER IM NIEDERDEUTSCHEN KALENDER VON 1519
Seite 483.
Erschienen in: Erster Bericht der Gesellschaft der Bücherfreunde zu Hamburg, T~JO. Seite 485.
Für den Merkur /S~ sich die antike Herkunft direkt nachweisen. Er geht auf eine Zeichnung des Cyriacus von Ancona zurück, hinter der der archaische Typus des antiken Monuments deutlich sichtbar ist. Vgl. F. Saxl, Rinascimento dell' Antichità, in: Repert. f. Kunstwiss. LXIII, I922, 5. Abb. 2J. Seite 485.
Der verlorene ,,Archetypus Triumphantis Romae" der Sebald Schreyer und Peter Danhauser bzw. Sebald Gallenstorfer ~OMM~ die Vermittlung der Tarocchi na.ch Deutschland hergestellt haben. Das Buch sollte eine Chrestomathie fMMtScA~ Dichter, Redner und Geschichtsschreiber werden, die Peter Danhauser auf Veranlassung von Sebald Schreyer verfassen, Sc&aM Gallenstorfer mit ~fo~schnitten illustrieren sollte; vgl. Bernhard Hartmann, Konrad Celtis in Nürnberg (in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt j!VM~M&~g', 8. Heft, ~~9, 5. J' 23ff. und 59ff.), wo die F~~ge zwischen Schreyer und Danhauser abgedruckt sind. S.6J/ Rechnung über die Kosten des ~4~cAe<y~MS.' “ Item meister Sebolten, furmschneider, gegeben, das er das s~ (MantegnaKartenspiel ?) verreth hat, r guldin, wc~ für ein mess eichen ~MM~o~, und davon zu ~MMeM und zu tragen 6 28 ~Ct'< r/ 6~2~ !7~ den Zusammenhang dieses geplanten Buches mit Italien vgl. Paul Joachimsen, Geschichtsauffassung und GeXcAtC~SScA~t~MMg in Deutschland unter dem E~M/ÏM~ des Humanismus, jT. Teil, Leipzig ~9~0, S. T$6/.
<7~ Sebald Gallenstorfers angebliche Mitwirkung an der Schedelschen Weltchronik s. Thieme-Becker XIII, S. rjr~.
Seite 485.
Zu Langenbecks Digesten s. G. Fumagalli, DtC<tOMKat~C geOg?'t:Me ~t!~e, pour servir à l'histoire de l'imprimerie dans ce pays, Florence ~90~, 296. <y~ Steffen Arndes s. E. Voullième, Die deutschen Drucker des XV. Jahrhunderts', Berlin T922, S. 9~
Seite 485.
Die .Kb~MM Tarocchi sind nur teilweise von Dürer selbst. ~t~M& sowie M~ das Fo'Aa~MM der Folge zu den Vorlagen und den Holzschnitten vgl.
H. T~e~g und E. Tietze-Conrat, Der ~MMge Dürer, Augsburg ~92~, S. ~06–Jf2. Abbildungen ebenda, S. f~ MM~ 235.
Seite 486.
Ebenso an dem Junkernhaus in Gottingen.
Seite 486.
Die Planetenfolge von Burgkmair mufJ vor 1517 entstanden sein, weil Mars in der ..Cronycke van Hollandt Zeelandt en Vrieslant", Leyden 1517 vorkommt (fol. 88', T~ ~7~ Auch andere Holzschnitte Burgkmairs sind &CMM<2<, so der ,,Zo~M" aus der Folge der T'Mg'eM~M, fol. J~J;" und fol. jr~ Die DruckS<OC~ sind MtC~ SZMMgOMa~ eingesetzt, sondern erscheinen als ,,P(M'~a<S** der in der Chronik ~M'~M<6M Persônlichkeiten. !7~ Burgkmairs Planeten s. A. Burkhard, Hans Burgkmair d. ~4., Meister der G~A~ XV, Berlin jo~ 5.~6.
Seite 486.
Ausführliche Beschreibung und Abbildungen des ,,g~ma~M Hauses" zu Ë'ggeMburg in ~VM~~OS<e~M'e& in der Osterreichischet ~MM~O~Og~K~, Bd. V Wien JpjT, Die Denkmale des ~o~Mc~eM Bezirkes Horn in A~~M~~tcA, T. Teil, ~7~- Der Vers zum Saturn entspricht dem des niederdeutschen Kalenders. aber das Huneborstelsche Haus in Braunschweig s. P. J. Meier und K. S~tMacker, Die Bau- und ~MMS<~M~M<Ï~ der Stadt Braunschweig, ~26, S. ~7/ Abb. -T~J u. ~2.
Seite 486.
Die Planeten auf den Fassadenmalereien Burgkmairs am Augsburger Fuggerhause scheinen angedeutet auf dem Stich des Raphael Custos; vgl. die JVo~M Sandrarts über die Hâuser am Weinmarkt: Joachim von Sandrarts Academie der Bau-, Bild- und Afa~ey-~MMs/e von ~673 (2. Teil, 3. Buch, IV. C~tM, XXVI), hrsg. und kommentiert von A. R. Peltzer, München ~9~, S. ~6. Stich des Jacob Custos, im Verlage des ~~Aa~ Custos, die Huldigung der Augsburger BM~~xcA~ vor Gustav Adolf aw 2~. April ~632 darstellend, abgebildet bei Ad. Buff, Augsburg tM der Renaissancezeit, Bamberg ~pj, S. 26/27. Text dazu .S.JJ/ ~[MgS&M~g~F<:SM~MtK~~M. in: Z.M~OK'sZ~SCÂM/~yM~' bildende Kunst XXI ~~6~, S. j;(~y. Abb. S. 6j; sowie /MRMS G~oesc/ Die ersten Renaissancebauten in Deutschland, in: Repert. Kunstwiss. XI D<!2M die ungedruckte Berliner Dissertation fr92~ !'OM~4/&M~, Deutsche Fassadenmalerei der Renaissance, wo die Fresken des Fuggerhauses /0~ Breu xugesehrieben und mit dessen jFc~e~etCÂMMKg tM Berlin, ~M~/efS<tcA~a&tM~<, in Verbindung gebracht werden. Die Zeichnung ist eine ~O~te nach Baldinis Merktirblatt, vgl. E. Bock: Die deutschen Meister (Staatl. Museen zu Berlin, Die Zeichnungen alter Meister im Kupferstichkab.), Berlin ~927, 7, S. ~6, A~. ~26 und (Saturn) ~27.
HEIDNISCH-ANTIKE WEISSAGUNG IN WORT UND BILD ZU LUTHERS ZEITEN
Seite 487.
Erschienen in: Sitzungsberichle der Heidelberger Akademie der ~MSëMSC~t/if~M, Philos.-hist. Klasse, /~g<!Mg Jp20, 26. Abhandlung, Heidelberg J020. Seite 497.
Statt: wâhrend Melanchthon die antike Astrologie als intellektuelle SchutzmaBnahme handhabte und von seinem Sternglauben so erfüllt war soll es ~t~M; die antike Astrologie als Einblicksmôglichkeit in das Walten des kosmisch gesetzmâBig bedingten Fatums handhabte und von seinem im Grunde aufklârerischen (rationalistischen) Sternglauben so erfüllt war Seite 400.
Statt verdrângen: unterdrücken.
Seite 400.
Der bei Enders und bei de M~e ~7~, J~ als unlesertick bezeichnete Satz AM/% (nach Lesung von Dr. Elsbeth Jaffé): Sed ~/MS sum vili Astrologo et ominoso Malhematico quem toties falsum convici, convincam adhuc sag/)tMS falsum. Der ganze Passus des Briefes bezieht sich auf Luthers schlechtes ~0~Mc~es Befinden, das ihm Todesgedanken wahelegt. Der letzte Sa~ wâre also mit Bc~Mg auf die G<:M~CMS-7V~W'<<Ï<, die ihm einen frühen Tod geweissagt A~/B (vgl. auch Cochlaeus' j4MSS~MC~ S. 5f6~, etwa so zu verstehen: ich bin aber doch mehr als der schleehte Astrologe mir 2'M<~M<, den t'C~ MOC/t 0~~ jLM~M strafen werde. Seite 503.
Statt: auch der Text: auch der tendenziôse Text.
.S~– 1483 anstatt 1484–abgeândert: 1484 auf 1483 abandemd. Statt: in der gelâufigen: in der bisher gelâufigen Nativitât.
Seite 503.
Das Schicksal der Luther-Nativitkt des GaM~cMS sehildern im jr~. y~~A. Friedrich Sigemund Keil, Das Leben Hannss Luthers und seiner Ehefrauen Margarethen Lindemannin, Leipzig 1752 und Laurence Sterne, The Life and Opinions of Tristram Shandy Gentleman, Book IV, Slawkenbergius's Tale. Keil, S. ~p/ § 69. Es hat die Mutter dieses herrlichen Kindes das Jahr seiner Geburt nicht gewust. .Melanchthonhatsie deswegen unterschiediichemal getragt, zu welcher Zeit ihr Sohn gebohren, darauf sie zur Antwort gegeben, den Tag und die Stunde wisse sie gewiB, wegen des Jahres aber wâre sie ungewiB. Doch sagte sie ihm, daB er am 10. November zur Nacht um 11 Uhr gebohren, und hâtte dem Kinde den Namen Martin gegeben, weil der folgende Tag Martini gewesen, an welchem das Kind getauft worden. Ob sie nun wol das Jahr der Geburt nicht eigentlich gewust, so hat man doch hiervon genaue Naçhricht, daB es das Jahr 1483 gewesen. Denn es hat Lutherus mit eigner
Hand aufgezeichnet, daB er An. 1483, den 10. November Abends um 12 Uhr gebohren, und dabey eigenhandig die Constellation des Himmels beschrieben wie der Horoscopus 15. 5. in decima 28. T 19. locus Solis 28. D~ 6. Jovis 26. T)~ 24.
§70. Hiervon giebt Nachricht D. Christoph Daniel Schreiter, weyland Stifts-Superintendens zu Wurtzen in Disputatione De discursu Astrologico, welche er als ein Student unter dem Praesidio M. Christoph Notnagels, Prof. Matthes. zu Wittenberg am 12. April An. 1651 gehalten. Seine eigenen Worte sind: Lutherus propria manu figuram coelestem descriptam reliquit ad diem 10. Nov. horam XII. noctis, anni 1483. cujus picturae (xuToypKqto~ Dominus, Christianus Gueinzius, olim Gymnasii Halensis Rector, in sua Bibliotheca sancte asservabat, qui mihi, cuius fidei ac informationi concreditus eram, ex singulari benevolentia, qua me semper prosequebatur, non tantum copiam videndi, sed & describendi concedebat: Horoscopus erat 15. 5. in decima 28. 'y 19. locus Solis 28. 6. Jovis 26. 24. Der Autor disputiret in derselben wider Cardanum, welcher Lutheri Geburtstag auf den 22. Oct. Abends um 10 Uhr 1483 gesetzet, und aus der Constellation beweisen wollen, daB Lutherus zu einen Ketzer undBôsewicht gebohren worden (In libro de Gent. Genituris, Genit. XI). Da nun Lucas Gauricus (Part. IV. Tract. Astrologici, p. 69) den Geburtstag Lutheri auf den 22. Oct. 1484 um i Uhr nach Mitternacht gesetzet: So hat auch Pelletier (In Tract. de arca Noae p. 443) sehr wohl die Absurditaet der pâbstlichen Astrologorum bemercket, die aus der falschgesetzten Zeit seiner Geburt schlieBen wollen, er müsse ein Ketzer seyn, und Unruhe in der Kirche anrichten (Unschuldige Nachrichten 1702, p. 578), und werden auch billig von Petro Gassendo (Tom. I. Philosoph. Epist. p. 505. b) und de la Mothe (Vayer. Tom. I. Opp. 263) verlachet. Wir setzen diesen pâbstlichen Theologis billig Isaaci Malleoli, Prof. Matthes. zu StraBburg Disputation, de Genitura Lutheri An. 1617. entgegen, in welcher er Lutheri Constitution des Leibes und Gemüths, herrlichen Verstand, Gottesfurcht, Religionseyfer, sanften und natürlichen Tod aus astrologischen Principiis gezeiget.
Sterne gibt, o6K)oA/ er StcA unter mo~~cAe~ Z~~g~HMg des G~M~CMS-T'C~M von ~33~ (s. S. ~oo~ a~ diesen &6~<</i!, als Datum der ~<M<McAgM Na~~a< den 22. Oktober j-~J an, als ~M</)~!SC/«;S den 70. A~few6<'?' J~ irrt sich also wieder in bezug auf das Jahr. Er f!M~~ auch die Stellung der Planeten, obwohl ihm die ~OM/MM~OM im 9. ~NKS (der Religion) aus dem Gauricus-Text bekannt sein MM/?~, so ab (Luna MK J2. ~~KS, /M~t' Mars und Venus im Sol, Saturn MM~ Mars W! ~J, HKp sie mit keinem der uns bekannten Horoskope zur !y&M~KMt«Kg .« bringen ist.
Seite 504.
~6~- mythische Geburtstage im Altertum, bei denen die r~g~ Schutzbefohlene des Gottes erscheinen sollen, auf dessen Fest der angebliche Geburtstag ~(M, s. Wilhelm Schmidt, Geburtstag im Altertum, in: Religionsgeschichtl. F~Mc~ und Vorarbeiten VII, j, G~cM Too~, S. ~y: Friedrich Pfister betont in seiner Rezension dieses Buches (Deutsche Literaturzeitung JTOOÛ, S~). J-~6 bis .T~O~, bei der kalendarischen ~'M/S~MMg der Heroengeburtstage dem ~«~ die ~o~a< vor der Geburtslegende zukomme.
Seite 504.
Anstatt Januskôpfigkeit: Doppelwesen.
Seite 507.
ZM dem turmiihnlichen Ge/8 auf dem 7'MC~ der Dezemberabbildung des Chronographen vgl. den Artikel ,Fritillus" in: Daremberg-Saglio, Dictionnaire des Antiquités Grecques et Romaines, T. 77, 2, Paris ~96, J~rs~. Die ~M~ wurden in die obere Offnung des Bechers (pyrgus oder <M~t'CM~ hineingeworfen und fielen von selbst durch das untere Stufenloch auf den Würfeltisch. Vgl. auch: Die Calenderbilder des C~OMOg~N~~M vom Jahre hrsg. von J. Strzygowski, Berlin S. M. ~0.
Seite 508.
Der letzte Satz des Absatzes soll lauten:
In Luthers spottischer Bemerkung vom Jahre 1532 trâgt sich der Saturn in anscheinend naiver volkstümlich-mythischer Greifbarkeit vor, wahrend doch in Wirklichkeit ein Symbol von ursprünglich kosmologisch ordnender Kraft aus dem Erbgut hellenistischer abstrakter Systematik, als Spielmarke verschleppt, in der superstitiosen Mechanik der Horoskopsteller überlebt. Seite 509.
Das Monstrum als Gegenstand naturwissenschaftlicher Controverse in der Offentlichkeit wird nur moglich durch das gedruckte Flugblatt. Seite 509.
Die Genesis des Titelblattes vom ,,Base!er Hinckenden Both". Es ist auf~a~t'g, 0~/? jene Figttr des Bauern mit Stelzbein und Lanze als ,MM~eM~ Bote" gerade in den politischen Kalendern vom Ende des A~FZ. Jahrhunderts ~J~OO~ auftritt, die eine Zwischenform zwischen astrologischem Kalender und politischem ~V<M:~tC/<<CM~t'eM~ bilden. Im Gegensatz xza dem "Postreutter", der die Ereignisse des y'MMgS~MgeM~M Jahres berichtet, C/'M/!& der ,Hinckende Bo<A" von denen des vorhergehenden Jahres. Gegenüber den F~Mg&M der Reformationszeit, in ~MCM die wahrsagende Astrologie in den Dienst der Tages~O~tA gestelli wurde, M&~M'Mg< das politische Interesse in diesen /aAfM&M«~M das astrologische; die .P~AMMMMg ist gleichsam ~MC~M'M'~M~; die VerM'aM~<SC~< dieser Kalender mit den astrologischen M~ immerhin ein Nachleben des Saturnbildes als nicht unmoglich erscheinen. Vgl. R. E. Prutz, Geschichte des deutschen Journalismus, l, Hannover J~ S. T/Ojy.
Seite 5io.
Die polare Funktion der realistischen Allegorie.
Seite 5io.
C~ diese Flucht und über Joachim und Carion vgl. Wilh. Schâfer, Der andere Noah, Neue Zürcher Zeitung, Nr. 1293 von Sonntag, 23. September 1923. Seite 511.
7w Mittelfeld: Perseus mit der Fama, die aus dem Blut der Medusa entsteht, Quintessenz der Virtus; der triumphierende Oberwinder als Patron weltlicher
Energie; die Metamorphose des ewigen Griechen. Der verzauberte Perseus, aus dem Ringstein entfesselt ~&~ Perseus als Unheilabwender auf Steinen s. Roscher, Mythol. Lexikon, III, 2, 5~. ~0~7/J.
DM~cA die von Warburg eingeleitete, kürzlich rekttfizierte astronomische Berechnung M~ sich aus der PianetensteUung der Decke Agostino Chigis Geburtstag auf Anfang Dezember 1466 festlegen. Hierüber, sowie über die astrologische und mythologische Bedeutung der Deckenfresken und ihre Stellung innerhalb der Bilddarstellungen des gestirnten Himmels ë~C~t'M~ binnen katrzem eine Untersuchung von F. 5~, La Fede Astrologica di Agostino Chigi, Publikation der 2?. ~4cM~MM d'Italia, Rom jrp~j.
Seite 511.
Zum Horoskop des Chigi s. G. CMgMOMt, Agostino Chigi il Af~K~CO, in: Archivio della Società Romana di Storia Patria, vol. II ~~7~ p. 82 und Vol. IV r~ 2jjs?.
Seite 511.
Statt: die ihnen zur Seite gestellt sind: die, einen jeden bei der Hand fassend, sie unter die Oberleitung Gottvaters stellen, der aus der Mitte herabschaut die heidnisch-christliche Spârenharmonie ist da.
Seite 512.
W. Kôhler (Basler Nachrichten, 1922, Sonntagsblatt Nr. 42) verweist auf Luthers Epistel-Predigt von 1522 (am anderen Sonntag des Advents, Lucae 2r, ~5– Dr. M. L.'s SfïM~t~cAg Werke, Erlanger Ausgabe X, Frankfitrt a. M. J~6~, S. 53ff.: "Ein Christliche vnn vast wolgegrundete beweysung von dem Jüngsten Tag Vnnd von seinen zeichen, das er auch nit ferr mer sein mag." Luther bringt die Naturereignisse und ~WMe~~tMOWeMe seiner Zeit in Zusammenhang mit den Prophezeiungen der Schrift über den /MKgS~M Tag und deutet sie, unter Verwerfung der aristotelischen M~M~cAgK Erklârung, als die ,,Zeichen", von denen ~O~OcAgM/M~M.- die Verfinsterung der Sonne und des Mondes sei schon eingetreten, der Fall der Sterne bedeute die Kometen, und die ~M'ggMMg des At'M~MC/MM Heeres ëM~~C~e der ~O~ëM Planetenkonjunktion.
S. 65: ,0 haben wir auch ~M6&CM~ so viel Cometen gesehen, MM~ (neulich) sind viel Kreuz vom Himmel gefallen (und ist mit unter auch aufkommen die neue, unerAof~g Krankheit, die F~M~OSCM~. Auch wie viel Zeichen und Wunder sind etliche /aA~ daher im Himmel e~C/MM, als SOMMSM, Mond, Sternen, Regenbogen, und viel ander seltzame Bilde. Z~ey, es Zeichen sein, und gt-O~C Zeichen, die etwas G~O~S bedeuten, welche auch die Sternmeister und Frau Hulde nicht mag sagen, ~/? sie aus Ma<M~cAeM! Z.<ÏM/' sind kommen, denn sie haben zuvor nichts davon erkannt noch geweissaget.
So wird auch ~t'M Sternkündiger thüren S~M, des Himmels La~ /M~ verkündiget das ScA~C~cA Thier, das die Tiber zu Rom <0~ auswarf vor kurzen jahren, welchs hatte einen Eselskopf, eine F~-a~M~M~ und Bauch, einen Ele~/MM~M/M/? an der rechten Hand, und FMcAscAM~ an den Beinen, und ein Drachenkopf am Hintersten etc. Darin das P~s~MtK 6~ ist, der g~-O~ Zorn Gottes und Strafe. ~O~C~ Haufen Zeichen will etwas G~-O~~S bringen, denn alle Vernunft aeM~
0~' die Konjunktion von T~~ sagt er (S. 69~
,,H~aS aber die Bewegung des himntelischen Heers sei, K'M/? ich noch nicht, es M'a~ denn die gTO/~M Constellation der Planeten (die t~ eintreten wird uber zwei Jahr). Denn die Planeten sind gS~/Mt'cA von der Himmel Kraften und Heer wohl das furnehmest, und ihre wünderliche Versammlung ist ein ~0/~ g6!ft/S Zeichen uber die Nu spricht Christus nicht, alles Heer oder .K~ der Himmel sich bewegen werden, sondern etliche (Schaaren) Denn nicht alle Sterne werden sich bewegen, gleichwie droben gesagt ist, nicht alle Menschen Ge~aMg und Furcht leiden, nicht alle Wasser brausen und rauschen, Sonne und Mond nicht a~ Tag finster werden; denn es sollen nur Zeichen sein, die müssen nur in etlichen und im wenigern Theil geschehen, sie etwas XOM~~cAs Ansehens gewinnen gegen das ander Theil, das nicht Zeichen sein wird. D<MMt6 ich darauf stehe, des himmelischen Heers Bewegung seien ~?~cA die zukunftige) Constellation der Planeten (darüber die Sternmeister sagen, es solle eine Sindfluth bedeuten; Gott gebe, der jüngste Tag sei, wilchen sie ~M'~cA bedeutet).
Und hie solltu aber dich nicht irren lassen, diese Constellation StC~ aus des Himmels Lauft M<!<M~cA &egtM. Es ist dennoch ein Zeichen von Christo genennet. Und es ist fast wohl sein wahrzunehmen, weil es nicht allein, sondern gleich mit dem Haufen der andern Zeichen sich sammlet, und zu gleicher Zeit mit MM~ Z.~ die <7MgMMMg6M zweifeln und verachten Gottes Zeichen, und sagen, es sei M~M~C/6 GeseA~; Aa& du dich des Evangelii.
Lieber, es Zeichen sein, und gTO/~ Zeichen, die etwas G?'O~S bedeuten; aber sie sind schon vergessen und ~~<!C~
Im zweiten Teil der Predigt gibt er eine geistliche Ausdeutung derselben Zeichen ~5. ~jr~, nach der unter der Sonne Christus, unter dem Mond die Kirche, unter den Sternen die Christen und unter den ~f~M des Himmels "die P~M oderPlaneten in der Kirchen" verstanden werden sollen.
S. 83: "Die ~f~ Himmel sind unser Planeten, MMSC~e geistliche Junkern und T yrannen, Papst, Bischof und ihre Gesellen, die ÂO~M5'C~M~, die so tief in das weltliche Regiment, Gut, Ehre und Lust gesessen sind mit aller ~CÂ~Â~, sie gemeinet, sie M'a~K nicht Planeten, das ist Errones; denn Planeta auf Griechisch ~t~ Irriger, der kein rechten Weg gehet, sondern nur hinter sich und zu beiden Seiten, wie die Planeten am Himmel auch thun. Das ~M Deutschen aus mit einem ~tC~M'O~, und sagen: Die G~A~M, Verkehrten; das ist, das geistliche Regiment ist eitel Planeten. Nu aber das Evangelium anbricht, und zeigt ihnen ~M ihre Tugend, MM~~&~ sie mit ihrer eigen Farbe, es ungelehrte Gôtzen und S~M~O' sind, ~OMCM sie XO)'Kt~ werden, bewegen sich, und machen eine Constellation, treten zusammen, MO~MS mit Bullen und Papier SCA~CM, drauen ein ~0~ ~t'M~/7M<A; aber es will und wird sie nichts helfen, der Tag bricht an, den wird man nicht unter den Scheffel S~M~CM, als M'< es ein M~~cAs/tC~" (vgl. auch S. 523).
Seite 514.
Mars und Saturnus aus dem Holzschnitt in Paulus von Middelburgs Prognostica (Abb. J~ sind ohne Beziehung auf die Texte wiederverwendet zu Holzschnitten in MO-~MC/t~'M, die ohne Angabe des Jahres um die Wende des XV. zum XVI. Jahrhundert zu Zwolle in der Offizin des Peter van Os gedruckt worden sind:
r. Bartholomei Coloniensis Canones (Campbell, Annales de la Typographie Néerlandaise, 1er supplément, Hague 1878, No.25oa; nach dem G~sa~katalog der Wiegendrucke III, Leipzig ~92~, wegen des Wappens Julius' 77. als Druckermarke nicht vor J~o~; Hain-Copinger ~96; ~oc<o~ 9~ 2. S~MS~'MS, Bellum Catilinarium ~Caw~ Annales, Hague J~7~, A~O. JT~02/ Hain-Copinger
3. Sallustius, De bello Jugurthae liber (Campbell, a. a.O., ~Vo.T~OJ; HainCo~Mg~ ~~7~.
OM'~M Fasti nach William Martin Conway, The Woodcutters of the Netherlands in the Fifteenth Century, Cambridge J~ 27~ M~M J3J.r~. Der Holzschnitt ist abgebildet bei M. J. Schretlen, Dutch and Flemish Woodcuts, London 1925, Pl. 65B; besprochen bei Conway, c. ~09~. Seite 515.
Ob diese umgekehrte Vater- und Sohn-Konstellation nicht direkt antichristlich ist: der Sohn als Feind des Vaters, den er opfert?
Seite 515.
Der Stier im Lichtenberger-Holzschnitt, der sich auch in den früheren Ausgaben (Modena ~90, Mainz ~92~ findet, ist durch den 7M< nicht gerechtfertigt. C~<!M~< ist er durch astrologische Gründe nicht 2M e~a~M. Mo~CÂ~-Ze'CMC ist das Dezemberblatt der deutschen Kalender (Augsburg, Blaubirer J~r, Augsburg, B<ïM~ I483, Augsburg Schünsperger ~90, Abb. j~o), in dem die Monats6~c~tgMKg, das 5c~e~M, dargestellt ist, als Vorbild aMzMK~&~M (Hinweis von Dr. Edgar Breitenbach). (Die frühen Lichtenberger-Illustrationen zeigen den Stier noch nicht mit ~MS<!MM:eMge~M<C~M Vorderbeinen.) Aus welchen inhaltlichen Motiven diese "Entlehnung" erfolgte, ob M~M~ das E~-SC~M~M des Stieres nur aus dieser Bildvorlage zu e~a~t ist, bleibt MocA~~tcA. Das Kalenderblatt CM<S~C& offenbar dem volkstümlichen Charakter der LichtenbergerIllustration. Auch eine mythologische Darstellung wie die des Herkules mit dem Stier (Ovids Metamorphosen, Venedig ~97, Holzschnitt fol. 76~ ~OMM~ als Bildtypus eingewirkt haben. DMSC ~MMN~~M setzt allerdings die Verbindung des Juppiter mit dem Stier bereits voraus.
Seite 521.
Ein pseudo-joachimitischer Papstkatalog (Cod. Vind. ~2~ ist ausführlich beschrieben bei H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis der <~M. Handschr. in 6'S<C~MCA. VIII. Band, VI. Teil: Die Handschriften und Inkunabeln der italienischen Renaissance (Nationalbibliothek, Wt~y, j, Leipzig T9~o,S. J6~jy., Nr. J~. Es ist eine oberitalienische, vermutlich bolognesische Handschrift des XV. Jahrhunderts. Der P<< mit Sichel und Rose befindet sich auf fol. das Blatt mit den drei SaM~t fol. ~j.
Seite 521.
Die (bei Hans Sachs auf Luther gedeutete) Figur mit Sichel und Rose mag sehr wohl einen Saturnt ypus ~~a~M<M~M, MacA Bernardus Silvestris Saturn Herr der Sichel und Schnitter der Rosen ist: De mundi universitate, ed. C. S. Barach und J. Wrobel, Innsbruck ~76, ,,C~M~MS adhuc nec citra vires emeritus insumpto falcis acumine, quicquid pulcrum, quicquid florigerum, deme-
(T~'t wScften ichnb tmt bMtcn' ~Pt)l tc~ mein bauP wot bceaten ~tfb bat bac tec dn en~'
<6ot icna tn ~m ewt~e cep~ ~n&e~ Abb. 180. Dczember-Bi)d. Kalendcr, Augsburs (Schônspergcr) )-;c)0
(zu Seite 6~~).
Abb. )8i. ï.uthcr als Herkutcs Germanicus, l''iu~))t:)tt\'onHansH<)theind.J.(xuSeitc653).
MIwNHyamIln~WYri.rero
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M~X~~X~S~~ vq.,serer.:pnuW emw
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TM. 1ar (wloL..wr
~I'¡t¡;nú, /arr.fqva.T(..y.
~ll"'¡"¡'r~tI(.rlj'f..r.I"
tebat. Rosas et lilia et cetera, et olerum genera StCM< M~SM non sustinet, non sustinet et florere."
~&~ Rose als Symbol des Aion: H. Junker, Uber iranische Quellen der hellenistischen Aion-Vorstellung, in: Vortrâge der Bib!. Warburg, 1921/22, Leipzig 1923, S. 153.
Seite 522.
<~6o'Luthers Kampfbilder" jetzt Hartmann Grisar S. J. und Franz Heege S. J., Heft 7–7F..F~t&M~ i. B. jo2j–J02j; Heft III ~92~, Kap. I speziell M&B'' 7'a~eS~ und AfoMC~S~6. Ein Kampfbild, das sich satirisch sowohl gegen Luther selbst wie gegen Luthers Gegner richtet, ist der (Holbein zugeschriebene) Holzschnitt ,,77~CM~S Germanicus" (Abb. J~J~, als dessen Urheber Erasmus gilt. Vgl. Daniel Burckhardt-Werthemann, Drei wiedergefundene Werke aus 7f~&CtMS früher Baslerzeit, und yAeO~M BM~cM~BM~~M~MM, Über Zeit und ~4K/<ïjS des 7''J'Mg'6~«CS.' Luther als Hercules Germanicus; beide ~M/Sa~e in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertum, IV, J, S. 33ff. und 38ff. Seite 524.
Eine .~M/~MMg Dürers über die meteorologischen Wunderzeichen genau in der Form, wie sie bei Mennel und Grünpeck dargestellt sind, f-i-ndet sich ~M Dürers schriftl. j!VacA~, hrsg. von K. Lange und F. Fuhse, Halle 1893, S. 14: Das grôBt Wunderwerk, das ich all mein Tag gesehen hab, ist geschehen im 1503 Johr, als auf viel Leut Kreuz gefallen sind, sunderlich mehr auf die Kind denn ander Leut. Unter den allen hab ich eins gesehen in der Gestalt, wie ichs hernoch gemacht hab. Und es was gefallen aufs Eyrers Magd, der ins Pirkamers Hinterhaus saB, ins Hemd, in leinenes Tuch. Und sie was so betrübt drum, daB sie weinet und sehr klagte. Dann sie forcht, sie müBt dorum sterben. Auch hab ich ein Komet am Himmel gesehen.
Seite 525.
"Mythologische Verursachung" in der Gegenwart: Erdbeben an der albanischen Grenze (Hamburger Fremdenblatt vom 29. April 1928); Aberglaube und Weituntergang.
,,In einem Dorf in der Nahe von Monastir ist dieser Tage ein Kalb mit zwei Kôpfen zur Welt gekommen. Zehntausende von Landbewohnern aus der ganzen Umgebung wandern nach dem Dorfe, um das Tier, das von seinem Besitzer wie ein Wunder ausgestellt wird, zu sehen, weil die aberglâubische BevoLkerung in der Geburt eines zweikôpfigen Kalbes das Vorzeichen neuer Erdbeben und des Weltunterganges erblickt."
J<)27 hat der Weltspiegel vom J~. Mai ein der Sau von Landser a~M~c/MS Monstrum aus Südbulgarien unter der !7&scA?'t/it ,Ein Naturwunder" abgebildet. Seite 530.
Dieselbe Umwandlung des saturninischen Menschen, der XM mühseliger Erdarbeit vorbestimmt ist, zum freien .ScA~/Bf eines dem Neptun abgerungenen Erdreichs im Faust, II. Teil, 5. Akt: ,,Wie das Geklirr der Spaten mich ergetzt." Seite 539 (s. auch S. 514 und S. 518").
ZM dem ~M. ~72–7~ M~/<eM~ Gedicht des BoMtMCOM<M existiert ein KomtM~af des Dichters selbst, ça. T~&~–7 geschrieben (Cod. Vat. lat. 2<?~, s. 42*
B. Soldati, La Poesia astrologica nel ~M~~oc~M~o, Firenze ~906, T~r und J~J. Zu den von Melanchthon (s. o. S. ~0~ ~M~M ~~SCM es dort: Haec (coniunctio), meo iuditio, erit anno salutis JT~O~, quae ~M~C~O~/t~e adventum vel alicuius sanctissimi viri, qui in melius reformabit religiosorum mores et vitam, quae est nostro tempore om nibus bonis viris COM~W~Mt, ne dicam odiosa, ~~0~~ ipsorum fastus et <M~~M~'MeMt. Soldati, c. ~6/ Da es sich ~M Text des Gedichtes um die Konjunktion von /M~ und Saturn handelt, ~M& Melanchthon, indem er diese Verse zitiert, ~t/OS auf die Luther-Nativitât an, wenn auch Bonincontri selbst in dem Kommentar das Datum verschiebt, wie ja auch Paulus v. Middelburg die Geltungsdauer der ~O~gM Konjunktion auf ~0 Jahre ausgedehnt hatte.
Die Erregung (S. ~f~, die das Kommen dieser ~O~M Konjunktion in Italien ~0?'g'~M/.?M hat, sich auch im Dante-Kommentar des Cristoforo Landino M<ÏC/tM'etS6M, der die Vorhersage ~S Veltro" bei Dante (Inf. I, ro5) auf den 25. November I484 datiert und auch auf eine ~~OSg Reformation deutet: Io credo che Poeta, COMe ottimo ~M/Aë~M~'CO, havesse veduto astrologia, che l'avenire havessero a essere certe *'e~O~!OM Cte~ 6eM!gMt'M delle quali habbi al tutto a cessar l'avaritia. Sarà dunque il t'C~O tal influenza, la quale nascerà Ira Cielo et CM/0, 0 veramente quel Principe, il quale da tal influenza sarà prodotto. Onde dirà disotto ch'io veggio certamente, et ~0 il narro. Et certo nell' anno I484 nel di vigesimo quinto di Novembre, et a hore tredici, et minuti 4I di tal dz sarà la coniuntione di Saturno et di Giove, nel scorpione, ne l'ascendente del quinto grado de la libra, la qual dimostra ~M&ttion di religione. Et perchè Giove prevale a Saturno, significa che mutatione sarà t'M meglio. La onde non ~O~M~ esser religione alcuna piu vera che la nostra, Âa~ adunque ferma speranza che la Republica christiana si ridurrà a ottima M~ governo; in modo che potremo veramente dire: /afM redit et virgo, ~~MK< ~t~MM -~Ma. COM l'espositione di Cristoforo Landino et di Alessandro Vellutello Venetia J~, fol. 7~ vgl. Fr. v. Bezold, Astrologische Geschichtskonstruktion im Mittelalter, in: Aus Mittelalter und Renaissance, rpJ~, TpT und ~TO, Anm. ~9~).
Landino bezieht sich also bereits in dem J~ erschienenen Kommentar auf dasselbe Datum, das <ÏMCA Lichtenberger (Erstausgabe gegen jT~ bei Heinr. Knoblochtzer in Heidelberg) 6~. Paulus von Middelburg angeben, s. S. j;J~, Anm. 2; M~ g~-O~ Verbreitung der Lichtenbergerschen Weissagung in Italien von JT~92 an s. Domenico Fava, La Fortuna del Pronostico di Giovanni Lichtenberger t'M.- GM~M6~g-/<t~&McA V, MtM'M.! J~JO, S. J26jy.). Seite 540.
Eine sehr wichtige SteUe zu Luthers ~'M~MMgcM M&~ die Astrologie ist die Predigt über die zehn Gebote (1518), in der er sich gegen das "necessitant" der Sterne wendet. Luthers Werke Weimarer Ausgabe I, S. 404 f. Nachweis von F. Blanke.
Decem Praecepta Wittenbergensi predicata populo P. Martinum Luther Augustinianum.
P~MC~MfM Primum. Non Habebis deos alienos.
(W. A. I, S. 398ff)
S.
Nono. Sequitur lauta illa Astrologia seu Ma</MMta<tC<ï, quae valde cupit esse scientia, sed non potest stulticiam t'Mg6M~<M exuere. Haec est quae nos docet, Quis, qualis quantusve sit futurus, Quisquis natus fuerit in horoscopis signorum Consiliarii scilicet divini secreti nec angelis noti. Unum ego miror, quidnam illis acciderit, ut non invenerint stellam quae portendat, quis iustus, quis peccator sit nasciturus. Quandoquidem suos horoscopos maxime in hominibus valere volunt, <MW non est res tam parvi momenti iusticia, peccatum, veritas, mendacium, sed nec tam rara quam sit Balneator, Cantator, Trapezita, piscator, orator, amator, qui suos habent horoscopos. Cur ergo nullum ibi iusticiae et veritatis signum? Aut si est, Cur nunquam sortitur effectum? Siquidem omnis homo nascitur peccator, mendax, insipiens, ~'C~ nulla stella ad hoc fatum sit conficta, nec mutatur, nisi supercoelesti gratia visitetur. Aut est coelum adeo infestum et incuriosum iusticiae et veritatis, ut vilissima balnea influat et ~M~OX et veneres, Iusticiam autem O~KM~MO nesciat? Aut tam invidus creator, Qui nullum signum boni, sed tantummodo mali constituit? OM~6 cum nullus homo nascatur bonus sitque natura sua cum influentiis perseveraturus MM~MS, hos ego inter subtiles fatuos numerassem, nisi rudibus essent rudiores.
Sed pulcherrime SO~MM< obiecta, dicentes ,Influentiae non necessitant, sed inclinant ad peccatum" <§-C. quasi non sit idipsum impiissimum sentire, quod deus foecerit creaturam ad inclinationem Peccati et non potius ad erectionem iusticiae, ut omnia cooperentur in bonum, non in malum, hominibus, Aut ~MgS~ ullus hominum necessitate pulsus peccet, et non potius semper inclinatione. Quis invitum dicet ~CCM~P Omnis mala inclinatio non extra nos, sed in nobis est, Sicut ait Christus: De corde exeunt cogitationes malae, Non quod intrat in hominem &c. Et B. Iacob.: Unusquisque tentatur a concupiscentia sua abstractus et illectus, quae non ~0 sed origine peccati venit. Omnia enim, quae foecit deus, 60M~ sunt: ideo ex natura sua non possunt nisi ad bonum inclinare. ~M< j 1 est unumquodque, tale et operatur. Quod autem ad malum serviunt, non est natura, sed iniuria eorum, MCM< P~M~S ait: Omnis creatura subiecta est vanitati non volens. Illi autem naturam eorum faciunt vanitatem, Volentes ex institutione dei illa habere, ut ad peccandum inclinent. Cur ergo Adam et Hevam ante serpentem non inclinaverunt? Cur non Christum? Cur non Virginem? pereat ea blasphemans impietas. Vox illa Vox patris Adam es., qui et ipse suam inclinationem ad mulierem transtulit, id est, creaturam dei, dicens: Mulier, quam mihi dedisti <S'C. Verum quam egregie mihi obstarent, si ullum sanctorum vel martyrem his MSMMt esse aut scripsisse aut approbasse possent ostendere. Nunc autem non modo non approbaverunt, sed etiam reprobaverunt, presertim B. Augustinus in multis /OCM, <M)M B. Gregoriis, Et <<ï~eM invenit ista languidula insipientia languidiores qui credant.
'Abraham, inquiunt, docuit Aegyptios astrologiam, ut testis est Ioseppus', quasi Ioseppus MM~M~Mt excesserit verum, praesertim tam anhelus iudaicae gloriae appetitor. Abraham sine dubio, docuit Aegyptios deum colere et veram dei sapientiam, Sicut et de Ioseph ~M<M~, /)S. Ct't'M. Ut erudiret principes eius et senes eius prudentiam doceret. Non est credendum sanctos illos viros nec astronomiae, multominus astrologiae operam dedisse, quae <MMM<M<M sunt studia ociosa. Sed Ioseppus videns, huius scientiae opinionem apud Graecos extolli et in gloria esse, fingere visus est voluisse, quomodo etiam in hac re .Ma~ Graccis
non impares sed superiores essent, quod in omnibus <t~M quoque facere conatus fuit, quae ad vanam gloriam ~C~tMëM<.
Deinde mirum est, daemones non fuisse aliquando mutatos, qui tot saeculorum influentiis subiecti, <M)M ~'?'0~tO)'6S quam nos, utpote in <tC~ habitantes, sunt. Non autem venisse stellarum influentias super eos aut easdem stellas eodem modo eis fulsisse absurdum videtur. Manent enim obstinati in sua perversitate nec ullo signo mutantur, cum nostrae animae brevissimo momento influentiarum mutari dicantur.
Ultimo. Quid ad Mosen dicemus Deut: MM. Ne forte elevatis oculis ad caelum videas solem et lunam et omnia astra caeli, quae creavit dominus deus tuus in ministerium cunctis gentibus <S'C. Si tM ministerium, quomodo in dominium ? ~4< subtiliter evadunt dicentes authoritate sui Magistri Ptolomei 'S~tCMS dominatur astris, ideo praevenire et impedire potest influentias stellarum'. Ergo non sunt in dominium sapientibus, sed insipientibus tantum? Quid autem Moses ? Cunctis, inquit, gentibus in ministerium. Si cunctis, ergo vel cu-nctae gentes sunt sapientes et ita dominantur astris omnes, vel aliquae tantummodo sunt sapientes et fiet, ut non cunctis gentibus sint creata in MMMtS~tMW, Moses verax et tu mendax, Ut omittam, quod, si etiam vere sapiens esset dominus astrorum, nihilominus falsum dixisset Moses, utpote quod astra non ministrent sapientibus etiam, sed magis impediunt, ita ut, nisi sapientia praestarent, non possint eorum fata vitare. Non ergo in ministerium, sed in bellum sapientibus et in dominium a~e tyrannidem insipientibus dicendae fuissent stellae creatae. Quod est et Mosen mendacii arguere et deum crudelitatis accusare, OMMtMO~MC blasphemare. Sed haec a~M latius tractarunt. Sat sit indicasse vanitatem hanc prohibitam. Hiere: x. Iuxta vias gentium nolite dicere et a signis caeli nolite metuere. Solus enim deus timendus est in omnibus. Caetera omnia ut ministeria in bonum electis cooperantia esse debemus intelligere.
Warburg &M&StC~g<e, einer Neu-Auflage des Luther eine genaue Analyse dieser Predigt einzuarbeiten. Prof. Blanke-Zürich wird sie im ZMMWMMM~Mg mit Warburgs Feststellungen im Jahrgang I933 der ,,ZM<SCA~ für Kirchengeschichte" analysieren und &cs~cA~M.
Seite 5~3.
,,propter spicam virginis" unterstrichen.
Die christlich-theologische Deutung des rM~~M~tcAcKS der Jungfrau nach Abû M<ï'MÂ~ verfolgt Kxsrt jR~Ac, Ein MM&Mc~M&eM~ .EtMMa~-Me~ und das Thema der ,A~MMM~OMMa" in: Mitteilungen der Gesellschaft für M~MC~tigende Kunst TpS~, S. T~ vgl. Boll, ~MS der Offenbarung Johannis, in: Stoicheia I, jrpj~, S. rr~.
Seite 557.
Die ,Pronosticatio Firmini" wird <t6g~MC~< von Hubert Pruckner, Studien zu den astrologischen Schriften des Heinrich von Langenstein (Studien der Bibliothek Warburg f~ Leipzig-Berlin r933, S. 22o/2r.
ORIENTALISIERENDE ASTROLOGIE
Seite 559.
Erschienen in: Wissenschaftlicher Bericht über den Deutschen Orientalistentag Hamburg vom 28. Sept. bis 2. Okt. ~926, veranstaltet von der Deutschen Morgen~M~tSC~M Gesellschaft, Leipzig ~9~7; Vortrag, aM~/MtcA einer FM~MMg durch die Bibliothek Warburg.
Das Bildmaterial zu diesem Aufsatz ist zum g~O~M Teil den ~4M/S<Ï~ëM über den Palazzo Schifanoja, den Planetenkalender .r~9 und Luther beigegeben. Das Datum von Agostino Chigis Geburtstag ist jetzt auf Dezember J~66 festgelegt worden; vgl. S. 650.
~S Autor des arabischen ,,PtC< (der Ghajat <Ay~ wird nicht mehrAf~')'~ angesehen; vgl. H. Ritter, Picatrix tM.' Vortrage der BtM. Warburg J92J/22, Leipzig ~923, S. 9~ und E. 1. Holmyard, Maslama a~-Afa~?. in: Isis, ~f, ~92~, p. 29~ S~.
AMERIKANISCHE CHAP-BOOKS
Seite 569.
Erschienen in: Pan, 2./<ï~ Heft ~~t7 ~97~.
WANDBILDER IM HAMB. RATHAUSSAALE Seite 579.
Erschienen in: Kunst und Künstler, 8. Jahrg., 8. Heft (Mai ~TO~. BILDERAUSSTELLUNGEN IM VOLKSHEIM Seite 589.
Erschienen <M.- Das Volksheim in Hamburg. Bericht über das sechste GMC~~w ~906/07.
HERALDISCHE FACHBIBLIOTHEK
Seite 593.
Erschienen in: Gesellschaft der Bücherfreunde zu Hamburg. Bericht M~ Jahre .rpop–rpj~, Hamburg zpT~.
Seite 597.
Erschienen in: Beilage zur ~4~MMtMeM Zeitung, MMMC~M, Jahrgang J~99, r38 (20. Juni)
Ausführliche Beschreibung des Freskos und seiner Wiederentdeckung bei Heinrich Brockhaus, Forschungen M6o' Florentiner Kunstwerke, Leipzig ~902, III, Andreo del Castagnos Fresko der Dreieinigkeit in der Kirche der Annunziata; Abbildungen ebenda.
Seite 601.
~4~ Privatdruck erschienen.
BEGRUSSUNG FLORENT. INSTITUT
FRESKO DES CASTAGNO
ROBERT MUNZEL
Seite 605.
Erschienen als Begleitworte zur ~&C~MMg der G~fÏC~MtSSC~~ auf Robert AfMM~ an die Gesellschaft der Bücherfreunde XM Hamburg <!MM/MtC& ihres zehny'aA~tgCM Bestehens am J~. September JpjT~.
Robert AfMM~ ~r~p–Jp~ war von Jp02 an Direktor der damaligen S~ï<&bibliothek, jetzigen Staats- und !7MtM~<a<sM6~0~~ in Hamburg. DAS PROBLEM IN DER MITTE
Seite 611.
Erschienen in: Die Literarische Gesellschaft, hrsg. von der Literarischen Gesellschaft 2M Hamburg, Jahrgang 4. ~J~, Heft 5 ('SoK~i', CM<A<~K~ eine Reihe von /lM/Sa~eM ~W~M~tScA~- Professoren zur !7M~~St<a<S/~<ïge~.
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Tafel I. Abb. i. Botticelli, Geburt der Venus, Florenz, Uffizien. S. 10 Abb. 2 a, b. Geburt der Venus, Florenz, BibI.Laur.Plut. XLI, 33, fol. 31. S. it I
Abb. 3. Ag. di Duccio, Legende aus dem Leben des Ht. Sigismund, Mailand, Brera. S. 11 l
Tafel III. Abb. 4. Der Frühling, Holzschnitt aus der Hypnerotomachia Poliphili, Venedig 1499, fol. M IVvo. s. 18
Abb. 5. Donatello, Hl. Georg, Florenz, Or San Michele. S. 18 Tafel IV. Abb. 6. Achill auf Skyros, Sarkophag, Woburn Abbey. S. 19 Abb. 7. Botticelli ( ?), Federzeichnung, Chantilly. S. 19 Tafel V. Abb. 8. Botticelli ( ?), Zeichnung, Mailand, Ambrosiana. S. 26 Abb. 9. Giuliano vor Pallas, Holzschnitt aus: Polizian, Giostra, Florenz 1513 fol. V. S. 26
Tafel VI. Abb. 10. Botticelli, Primavera, Florenz, Uffizien. S. 27 Tafel VII. Abb. 11. Niccolo Fiorentino, Drei Grazien, Rückseite der Medaille für Giovanna Tornabuoni. S. 30
Abb. 12. Niccolo Fiorentino, Venus Virgo, Rückseite der Medaille für Giovanna Tornabuoni. S. 30
Tafel VIII. Abb. 13. Windgôtter, Cassone, Hannover, Kestner-Museum, Detail. S. 31
Abb. i~. Venus und Aeneas, Cassone, Hannover, Kestner-Museum. S.3t
Tafel IX. Abb. 15. Pomona, Florenz, Uffizien. S. 66 Abb. 16. Pallas, Intarsia, Urbino, Palazzo Ducale. S. 66 Abb. 17. Botticelli, Nymphe des Acheloos, Zeichnung, London, Brit. Mus. S. 66
Tafel X. Abb. 18. Bacchus und Ariadne, Kupferstich nach Botticelli. S. 67 Tafel XI. Abb. 19. Raub der Helena, Florent. Federzeichnung, London, Brit. Mus. S. 84
Abb. 20. Lorenzo Medici und Lucrezia Donati, Florent. Kupferstich. S. 84
Tafel XII. Abb. 21. Judith, Florent. Kupferstich. S. 85 Tafel XIII. Abb. 22. Planet Venus, Baldini-Kalender, erste Auflage. S. 86 Tafel XIV. Abb. 23. Planet Venus, Baldini-Kalender, zweite Auflage. S. 87 Tafel XV. Abb. 24. Giotto, Bestâtigung der franziskanischen Ordensregel, Florenz, Sta. Croce. S. 100
Abb. 25. Domenico Ghirlandajo, Bestâtigung der franziskanischen Ordensregel, Florenz, Sta. Trinita. S. 100
Tafel XVI. Abb. 26. Ghirlandajo, Poliziano und Giuliano, Detail von Abb. 25. S. ici
Abb. 27. Ghirlandajo, Lorenzo und Francesco Sassetti, Detail von Abb. 25. s.iot
Abb. 28a, b. Spinello, Lorenzo de'Medici, Medaille. S. 101
Tafel XVII. Abb. 29. Ghirlandajo, Piero und Giovanni de'Medici, Detail zu Abb. 25. s.104.
Abb. 30. Leo X., Medaille, Florenz. Mus. Nazionale. S. 104. Abb. 31. Spinello, Angelo Poliziano, Medaille. S. 104 Tafel XVIII. Abb. 32. Ghirlandajo, Luigi Pulci und Matteo Franco, Detail zu Abb. 25. S.105
Abb. 33. Der ,,compare della viola", Holzschnitt aus: Pulci, Morgante, Florenz 1500. S. 105
Tafel XIX. Abb. 34. Werkstattdes Rossellino, Francesco Sassetti, Marmorbuste, Florenz, Museo Nazionale. S. 146
Abb. 35 a, b. Domenico Ghirlandajo, Francesco Sassetti und Nera Corsi, Florenz, Sta. Trinita, Ausschnitt. S. 146
Tafel XX. Abb. 36. Fortuna, Florent. Kupferstich, Berlin, Kupferstichkabinett. s. 147
Abb. 37. Exlibris des Francesco Sassetti, aus: Argyropolus, Ethik des Aristoteles, Florenz, Laurenziana. S. 147
Abb. 38. Fortuna, Wappenrelief, Florenz, Pal. Rucellai. S. 147 Abb. 39. Adlocutio, Münze des Gordianus. S. 147
Tafel XXI. Abb. 40. Giuliano da Sangallo, Grab des Francesco Sassetti, Florenz, Sta. Trinita. S. 154~
Tafel XXII. Abb. 41. Domenico Ghirlandajo, Anbetung der Hirten, Florenz, Sta. Trinita. S. ~5
Tafel XXIII. Abb. 42. Plan von Florenz, Cod. Vat. Urb. 277. S. 168 Tafel XXIV. Abb. 43. Himmelsdarstellung, Florenz, S. Lorenzo, Sagrestia Vecchia. S. 169
Tafel XXV. Abb. 44. Antonio Pollaiuolo, Mânnerkampf, Kupferstich. S. 180 Abb. 45. Hosenkampf, Norwegische Tine, Berlin, Kupferstichkabinett. g. 180
Tafel XXVI. Abb. 46. Meister mit den Bandrollen, Hosenkampf, Kupferstich. S. 181
Abb. 47. Hosenkampf, Florent. Kupferstich. S. 181
Tafel XXVII. Abb. 48. Bestrafung Amors, Florent. Kupferstich. S. 182 Abb. 49a. b. Kramer und Affen, Emailbecher, ehem. Sammlung Morgan. S.182
Tafel XXVIII. Abb. 50. Memling, Jùngstes Gericht, Danzig, Marienkirche. S. 192 Abb. 51 a, b. Memling, Angelo Tani und Catarina Tanagli, AuBen-
flügel zumjùngsten Gericht, Danzig, Marienkirche. S. 192
Tafel XXIX. Abb. 53 a. Memling, Tommaso Portinari, Stifterportrât aus der Passion, Turin, Pinacoteca. S. 198
Abb. 52 a. Memling, Tommaso Portinari, New York, Metropolitan Museum. S. 198
Tafel XXX. Abb. 53b. Memling, Maria Baroncelli, Stifterportrât aus der Passion, Turin, Pinacoteca. S. 199
Abb. 52 b. Memling, Maria Baroncelli, New York, Metropolitan Museum. s. 199
Tafel XXXI. Abb. 5~a, b. Baroncelli-Meister, Pierantonio Baroncelli und Maria Bonciani, Florenz, Uffizien. S. 202
Abb. 35 a, b. Hugo van der Goes, Tommaso Portinari und Maria
Baroncelli, Seitenflügel zur Anbetung, Florenz, Uffi-
zien. S. 202
Tafel XXXII. Abb. 56. Roger van der Weyden, Grablegung, Florenz, Uffizien. S. 216
Abb. 57. Grablegung, Teppich nach Cosimo Tura. S. 216
Tafel XXXIII. Abb. 58. Benedetto Ghirlandajo, Anbetung, Aigueperse. S. 217 Tafel XXXIV. Abb. 59. Arbeitende Bauern, Flandr. Teppich, XV. Jahrh. Paris, Musée des Arts Décoratifs. S. 224
Tafel XXXV. Abb. 60. Arbeitende Bauern, Flandr. Teppich, XV. Jahrh. Paris, Musée des Arts Décoratifs. S. 225
Tafel XXXVI. Abb. 61. Arbeitende Bauern, Flandr. Teppich, XVI. Jahrh. Paris. Musée des Arts Décoratifs. S. 230
Tafel XXXVII. Abb. 62. Hausbuchmeister, Festmahl Maximilians, Federzeichnung, Berlin, Kupferstichkabinett. S. 231
Abb. 63. Hausbuchmeister, Friedensmesse Maximilians, Feder-
zeichnung, Berlin, Kupferstichkabinett. S. 231
Tafel XXXVIII. Abb. 64. Himmelsreise und Tauchfahrt Alexanders, Flandr. Teppich, XV. Jahrh. Rom, Palazzo Doria. S. 244
Tafel XXXIX. Abb. 65. Piero della Francesca, Khosrô-Schlacht, Arezzo, S. Francesco. S. 252
Abb. 66. Ramboux, Aquarelikopie nach Piero della Francesca,
Düsseldorf, Akademie. S. 2',2
Abb. 67. Konstantinsbogen, Kampfrelief. S. 252
Tafel XL. Abb. 68. Piero della Francesca, Konstantinsschlacht, Arezzo, S. Francesco. S. 253
Abb. 69. Ramboux, Aquarelikopie nach Piero della Francesca,
Düsseldorf, Akademie. S. 253
Abb. 70 a, b. Pisanello, Bildnismedaille des Johannes Palaeo-
logus. g.
Tafel XLI. Abb. 71. Turnier, Fest von Bayonne 1565, Flandr. Teppich, Florenz, Uffizien. s. 256
Tafel XLII. Abb. 72. Musenhugel, Fest fur die poln. Gesandten 1573, Flandr. Teppich, Florenz, Uffizien S. 257
Abb. 73. Wasserfest, Bayonne 1565, Flandr. Teppich, Florenz,
Uffizien. S. 258
Tafel XLIV. Abb. 74. Siegel Karls II. von England. S. 259 Abb. 76. Briefmarke von Barbados. S. 259
Abb. 75. ,,Faveur", Fest von Bayonne 1565, Holzschnitt.
S. 259
Tafel XLV. Abb. 77. Buontalenti, Zeichnung zum i. Intermezzo von 1585, Florenz, Gab. delle Stampe. S. 266
Abb. 78. Agostino Caracci, Szenenbild zum i. Intermezzo von
1589, Kupferstich. S. 266
Tafel XLVI. Abb. 79. Buontalenti, Sirene, Aquarell, Florenz, Bibl. Nazionale. S. 267
Abb. 80. Buontalenti, Harmonia Doria, Aquareil, Fiorenz, Bibl.
Naz. S.267
Tafel XLVI. Abb. Si. Buontalenti, Drei Planeten und Astraea, Florenz, Bibl. Naz. S. 267
Tafel XLVII. Abb. 82. Agostino Caracci, Szenenbild zum 3. Intermezzo von 1589, Kupferstich. S. 288
Abb. 83a, b. Buontalenti, Apollo und der Drache, Florenz,
Bibl. Naz. S. ~gg
Tafel XLVIII. Abb. 8~a, b, c, d. Buontalenti, Delphier und Delphierinnen, Florenz, BiM. Naz. s. 289
Tafel XLIX. Abb. 85. Giulio Romano, Heilmittelverkâufer, Mantua, Palazzo del Tè. s go~
Abb. 86. Heilmittelverkaufer, Cassone, Florenz, Museo Nazio-
nale, Ausschnitt. S. 302
Tafel L. Abb. 87. Venus, Marmorrelief, Perugia, Museo deti' Università. S. 310
Abb. 88. Bacchus, Cod. Vat. Urb. lat. 899, fol. 77~0. g g~o
Abb. 89. Domenico Ghirlandajo, Bestâtigung der Ordensregel,
Zeichnung, Berlin, Kupferstichkabinet. g. 310
Tafel LI. Abb. 9oa, b, c. Giostra, Cassone, BeauUeu s/M., Sammiung Sir Henry Samuelson. S. 37~
Tafel LU. Abb. 91. C. M. Metz, Apollokampf, Stich nach A. Caracci, London, Brit. Mus. s. ~10
Abb. 92. Buontalenti, Arion, aquarellierte Zeichnung, Florenz,
Biblioteca Nazionale. S. 410
Abb. 93. Arion, aquarellierte Zeichnung, Florenz, Casa Horne.
e
S. 410
Tafel LIII. Abb. 94. Buontalenti, Fortuna, Zeichnung, London, Sammlung Henry Oppenheimer. S. 411 I
Abb. 95. Buontalenti, Necessità, Zeichnung, Florenz, Biblioteca
Nazionale. s I
Tafel LIV. Abb. 96. Holzschnitt aus: Gafurius, Practica Musice, Mailand 1496. s.412 2
Tafel LV. Abb. 97. Dürer, Tod des Orpheus, Zeichnung, Hamburg, Kunsthalle. s. 446
Abb. 99. Tod des Orpheus, Vase aus Nola, Paris, Louvre (Aus-
schnitt). g
Abb. 98. Tod des Orpheus, oberitalienischer Kupferstich, Ham-
burg, Kunsthalle. s. 446
Abb. 100. Tod des Orpheus, Vase aus Chiusi, UmriBzeichnung
nach Annali 1871. g
Tafel LVI. Abb. 101. Tod des Orpheus, aus: Ovid, Metamorphosen, Venedig ~97 S.447
Abb. 102. Antonio Pollaiuolo, Kampfszene, Zeichnung, Turin,
Pal. Reale. 3.447
Tafel LVII. Abb. 103. Jacopo del Sellaio, Orpheus, Cassone, Wien, Slg. Lanckoronsky. s. 448
Abb. 104 a, b. Andrea del Castagno, David, Lederschild, Phila-
delphia, SIg. Widener. s. 448
Tafel LVIII. Abb. 105. Planeten auf einem Kamin, Landshut, Residenz. S. 449 Tafel LIX. Abb.io6.Die Aries-Dekane aus: Astrolabium Magnum, ed. Engel, Augsburg 1488. s. 466
Tafel LX. Abb. 107. Synoptische Sphaera mit den Monatsregenten nach Manilius und den griech. Astrologen. S. 467
Abb. 108. Perseus, Germanicus-Handschrift, Leiden, Univ.-Bibl.,
Voss. lat. 4", 79, fol. 40~. S. 467
Tafel LXI. Abb. 109. Planisphaerium Bianchini, Paris, Louvre. S. 467 Tafel LXII. Abb. 1I0. April-Fresko (Venus) und Mârz-Fresko(PaIlas), Ferrara, Palazzo Schifanoja. S. 468
Tafel LXIII. Abb.iii.Erster Dekan des Widders (Marz-Fresko), Ferrara, Palazzo Schifanoja. S. 470
TafeiLXIV. Abb. 112. Venus, Libellus de deorum imaginibus, Rom, Cod. Vat. Reg. lat. 1290, fol. 2~. S. 471
Abb. 113. Venus, Ovide moralisé, Paris, Bibl. Nationale, Ms.
franç. 373, fol. 207~. S. 471
Tafel LXV. Abb.114. Juli-Fresko (Jupiter-Kybele), Ferrara, Palazzo Schifanoja. S. 472
Tafel LXVI. Abb. 115. Schema der Freskenanordnung im Palazzo Schifanoja zu Ferrara. S. 473
Tafel LXVII. Abb. 116. Merkur aus den Tarocchi, oberitalienischer Kupferstich. Serie E. S. 484
Abb. 118. Merkur, Holzschnitt von Hans Burgkmair. S. 484
Abb. 117. Merkur aus: Nyge Kalender, Lübeck 1519. S. 484
Tafel LXVIII. Abb.ii9.Lorenzo Spirito, Libro delle Sorti, Perugia 1482. S. 486
Tafel LXIX. Abb. 120. Saturn aus: Lorenzo Spirito, Libro delle Sorti, Perugia 1482. S. 487
Tafel LXX. Abb. 121. Schule des Lucas Cranach, Johann Carion, Berlin, PreuB. Staatsbilbiothek. S. 498
Abb. 122. Nativitat Luthers von Erasmus Reinhold, Leipzig,
Stadtbibliothek, Cod. 935, Blatt 158. S. 498
Tafel LXXI. Abb. 123. Nativitat Luthers von Lucas Gauricus, aus: Tractatus Astrologicus, Venedig 1552, Blatt 69~. S. 499
Tafel LXXII. Abb. 124. Nativitat Luthers, Cod. lat. Monac. 27003, fol. 16. S. 500
Tafel LXXIII. Abb. 125. Satumkinder, Tübingen, Cod. M. d. 2, fol. 266~. S. 506 Tafel LXXIV. Abb. 126. Chronograph von 354, Dezember, Saturnalienspieler. S. 507
Abb. 127. Saturn aus: Nyge Kalender, Lübeck 1519. S. 507
Abb. 128. Saturn aus den Tarocchi, oberitalienischer Kupferstich,
Serie E. S. 507
Abb. 129. Astrolog. Kosmos und Nativitâtsschema, nach: Ad.
Drechsler, Astrolog. Vortrage, Dresden 1855. S. 507
Tafel LXXV. Abb. 130. Titelholzschnitt von Erhard Schôn, zu Leonhard Reymanns Nativitâts-Kalender, Nürnberg 1515. S. 508
Abb. 131. Titel zu Leonhard Reymann, Practica für 1524, Stutt-
gart, Landesbibliothek, Hs. Math. Q. 3. S. 508
Tafel LXXVI. Abb. 132. Titel zu Johann Carion, Prognosticatio, Leipzig 1521. S. 509
Tafel LXXVII. Abb. 133. Titel zu Georg Tannstetter, Libellus consolatorius, Wien 1523. S. 514
Tafel LXXVII. Abb. 134. Titel und letzte Seite aus: Paulus von Middelburg, Prognostica, Antwerpen 1484. S. 514
Tafel LXXVIII. Abb. 135. Jupiter und Saturn, aus: Johann Lichtenberger, Weissagungen, Wittenberg 1527. S. 515
Abb. 136. Die beidenMôncheausdergleichenAusgabeLichten-
bergers. S. 515 5
Abb. 137. Die beiden Mônche aus der Ausgabe Lichtenbergers,
Mainz 1492 (Expl. der Staats- und Universitâtsbibi.
Hamburg). S. 515
Tafel LXXIX. Abb. 138. Skorpion, Rom, Cod. Vat. Reg. lat. 1283, fol. 7~. S. 516
Tafel LXXX. Abb. 139. Skorpio-Wahrsagebilder 11"–14°, aus: Astrolabium Magnum, ed. Engel, Augsburg 1488. S. 517
Tafel LXXXI. Abb. 140. DiebeidenMôncheaus:PropheceienundWeissagen. Doctoris Paracelsi, Joh. Lichtenbergers, M. Joseph
Grünpeck, Joan. Carionis, Der Sibyllen und anderer,
Augsburg 1549. S. 520
Abb. 141. Luther mit Sichel und Rose, aus: Osiander und Hans
Sachs,Wunderliche Weissagung, Nürnberg 1527. S. 520
Abb. 142. Dieselbe Darstellung aus: Vaticinia Joachimi, Bono-
niae 1515, Wolfenbüttel, Bibliothek. S. 520
Abb. 143. Jupiter, Saturn, Sol (?) aus dem gleichen Buch.
S. 520
Tafel LXXXII. Abb. 144. Oraculum V aus: Leonis Oracula, ed. Lambecius, Paris 1655. S. 521
Abb. i45a, b. Papstesel und Mônchskalb, nach Johann Wolf,
Lectiones memorabiles, Lauingen 1608. S. 521
Tafel LXXXIII. Abb. 146. Weissagung des Ulsenius mit Holzschnitt von Dürer, Einblattdruck, Nürnberg 1496. S. 524
Tafel LXXXIV. Abb. 147. Dürer, Sau von Landser, Kupferstich B. 95. S. 525 Tafel LXXXV. Abb. 148. Wundersau von Landser, Flugblatt des Sebastian Brant,1486. S.526
Tafel LXXXVI. Abb. 149. Dürer, Melencolia. I, Kupferstich B. 74. S. 527 Tafel LXXXVII. Abb. 150. Jupiter und Saturn, aus derselben Ausgabe Johann Lichtenbergers wie Abb. 140. S. 530
Abb. 151. Schwertfôrmiger Komet aus einer franzôsischen
Handschrift um 1587, Hamburg, Bibliothek War-
burg. s. 530
Tafel LXXXVIII. Abb. 152. Aries, aus: Zebelis Liber de interpretatione diversorum eventuum secundum lunam in 12 signis zo-
diaci, Berlin, Staatsbibl. Lat. 4* 322. S. 531
Abb. 153. Kurfürst, aus derselben Handschrift. S. 531
Tafel LXXXIX. Abb. 154. Ernest Peixotto, Le Retour de rimpressioniste, aus: The Lark, S. Francisco 1896, No. 6. S. 572
Abb. 155. Gelett Burgess, Remarkable is Art, ebda. No. 8.
S. 572
Abb. 156. Bruce Porter, The Piping Faun, ebda. No. 11.
S. 572
Abb. 157. Gelett Burgess, SchluBvignette, ebda. Anhang zum
i. Jahrgang. s. 572
Tafel XC. Abb. 158. i. Libra-Dekan, Palazzo Schifanoja. S. 630 Abb. 159. i. Virgo-Dekan, Palazzo Schifanoja. S. 630
Abb. 160. i. Libra-Dekan, Picatrix, Krakau, Ms. XI, i, 793.
S. 630
Abb. 161. i. Virgo-Dekan, Picatrix, Krakau, Ms. XI, i, 793.
S. 630
Tafel XCI. Abb. 162. 2. Libra-Dekan, Palazzo Schifanoja. S. 636 Abb. 163. 2. Libra-Dekan, nach Ludovicus de Angulo, St.
Gallen, Cod. Vad. 427, fol. 89' S. 636
Abb. 164. Persische Sphaera des Abu Ma'schar zum i. Gemini-
Dekan, Paris, Bibl. Nat., Cod. lat. 7331, fol. 23~.
S. 636
Abb. 165. i. Gemini-Dekan, nach Ludovicus de Angulo, St.
Gallen, Cod. Vad. 427, fol. 86v. S. 636
Abb. 166. i. Gemini-Dekan, Palazzo Schifanoja. S. 636
Tafel XCII. Abb. 167. 2. Leo-Dekan, Palazzo Schifanoja. S. 637 Abb. 168. Dreiteilige Sphaera des Abu Ma'schar zum 2. Leo-
Dekan, London, Brit. Mus., Sloane Ms. 3983, fol. 17~.
S. 637
Abb. 169. Dreiteilige Sphaera des Abu Ma'schar zum 2. Leo-
Dekan, nach Ibn Esra, Cod. Lat. Monac. 826.
S. 637
Tafel XCIII. Abb. 170. 3. Virgo-Dekan, London, Brit. Mus., Sloane Ms. 3983, fol. 20~. S. 638
Abb. 171. 3. Virgo-Dekan, nach Ludovicus de Angulo, Paris,
Bibl. Nationale, Cod. franç. 612, fol. 117~. S. 638
Abb. 172. 3. Virgo-Dekan, nach Ludovicus de Angulo, Paris,
Bibl. Nationale, Cod. lat. 6561, fol. 106~. S. 638
Abb. 173. 3. Virgo-Dekan, Palazzo Schifanoja. S. 638
Abb. 174. 2. Gemini-Dekan, Palazzo Schifanoja. S. 638
Tafel XCIV. Abb. 175. 3. Libra-Dekan, Palazzo Schifanoja. S. 639 Abb. 176. Persische und indische Sphaera zum 3. Libra-Dekan,
nach Ludovicus de Angulo, Paris, Bibl. Nat., Cod.
franç. 612. S.639
Abb. 177. Persische und indische Sphaera nach Abu Ma'schar,
zum 3. Libra-Dekan, London, Brit. Mus., Sloane Ms.
3983, fol. 22~. S. 639
Abb. 178. 3. Libra-Dekan, nach Ludovicus de Angulo, St.
Gallen, Cod. Vad. 427, fol. 89~. S.639
Tafel XCV. Abb. 179. Dezemberfresko (Vesta), Zeichnung des 19. Jahrhunderts nach dem zerstôrten Fresko im Palazzo
Schifanoja zu Ferrara. S. 640
Tafel XCVI. Abb. 180. Dezember-Bild, Kalender, Augsburg (Schônsperger) 1490. S.652
Abb. 181. Luther als Herkules Germanicus, Flugblatt von Hans
Holbein d. J. S. 652
668
Abel, Finiguerra-Zeichnung 72
Abu Ma'scha.r
Dekane 4651. 467!. 476. 56if. 629.630 ff.
P)aneten477.563
Sternbilder
Fuhrleute 631. 635
Virgo 543. 656
Nachleben
Lichtenberger 556
Paulus von Middelburg
5l4t.
Prisciani 475. 480
Reisch, Gregor 642 f.
Ubersetzungen und BeMbeitungen465f.
630 ff.
Acciajuoli, Inventar, Tracht ,,aUa franzese" 84
Acciajuolo, Zanobio
Bibliothekar 354
Nachbildner Horazischer Oden4l
Acedia, Eigenschaft der Saturnkinder 507
Achelous, Nymphe des, Botticellizeichnung 65f.
Achill auf Skyros
Darstellung
Fresko in Palmyra 310 Miniaturen 311
Sarkophag 20. 310
Literatur
Boccaccio 3~1 i
Christine de Pisan 311
Ligorio, Pirro 21
Ovide moralisé 311 I
Statius 20
Actaeon bei Giovanni Fontana 635
Ada, Finiguerra-Zeichnung 72
Adam, Finiguerra-Zeichnung 72
Adonis und Venus-Diana 314
Âgypten, Herkunft der Dekane 467
Aeneis siehe Vergil
Affen
Begleiter des Merkur 640 Begleiter des Vulkan 641 r Kramerund, Emailbecher 181.368
Kramer und, Holzschnitt 369
Krâmer und, Kupferstich 181. 369
Tanz, Festwesen 181.318. 3681. f.
Affhco, Hirt bei Boccacciog 5 Agave, Mutter des Pciitheus 446
Agostino Veneziano, Nympha, Kupferstich 290
Agrippa, Camillo, Medaille 365
Agrippa von Nettesheim Kosmologische Distichen 4'3
Zahlenmagie 527 f.
Aigueperse, Benedetto Ghirlandajo, Anbetung 219f.
Aion, Rose als Symbol des 653
Akademien
Crusca 270. 428
Florentiner platonische 367
Musique et Poésie, Paris 419
Pellegrini 270
Akropolis, Weihgeschenke 350
Alamanni, Luigi, Ober Flora ig
Alaunhandel
Flandern-Italien 191. i<)9f.20i.210.378
Orient-Italien 390
Alava, Frances de, Bericht über Biidzauber 341
Albanien, Monstrum in 653 Alberti, Leone Battista Architekt 12
Fassade von Sta. Mar. Nov. in Florenz siehe Florenz, Gebaude
Kunsttheoretiker (bewegtes Beiwerk) Il. 13. 27.i~o.292
Philosoph 358
Seneca, Entlehnung 28 VerhMtnis zu Botticelli liff. 27 f. 308
VerhMtnis zu Polizian 13. l6.309
Albizzi
Albiera degli, Elegie Polizians 47. 314. 32~.
Giovanna degli, siehe Tornabuoni, Giovanna
Albricus siehe Berchorius, Libellus de deorum imaginibus,Mythographus III Aldovrandi, Grazienrelief 30
Aldus Manutius, Drucker der Hypnerotomachia 18 Alexander der GroBe
Apotheose 247
Curtius Rufus, bei 388 Damon, als 387
Darstellung
Fresko 248
Teppiche 223. 243 ff. 386
REGISTER
Alexander der GroBe
Mohammed II. und 248. 388
Pseudo-Kallisthenes, bei 629
Sonnenkult 247. 387
Vasco da Lucena, bei 248. 388
Vorfahre der türkischen Sultane 248. 388
Wauquelin, bei 244 fl. 247. 386
Alexanderteppich
Auftrag 1459: 247 f. 387 Verbreitung 243~. 248. 388
Alfiano, Epifanio d'
Stich zur Mascherata dei Fiumi 299
Stiche nach den Intermedien von 1589: 266. 276. 2()8f. 403. 4H. 424. 426 Alfonso el Sabio
Lapidarium 467. 528.530. 629. 630. 632
Libro de los ymagines 516.528.564
Ubersetzungstatigkeit
466. 562
Alfonso von Aragon
Fortuna bei 151.359 f. 391 Jan van Eyck, und 189 Alkabitius, Kommentar des Johannes Saxonicus 635 Alkestis, Sarkophagplastik 154~
Alkindi, Kometen 533
Allori, Alessandro siehe Bronzino
Almansor, bei Prisciani zitiert 480. 643
Altertum siehe Antike Altoviti, Cornelio, Schwiegersohn Portinaris 198 Amazone, FiniguerraZeichnung 75
Ambra, Nympha bei Lorenzo de' Medici 35 f.
Ambrosiana siehe Mailand Ammanati, Bartolomeo, Beteiligung an den Festen 1589: 398
Amman, Jost. Hosenkampf, Zeichnung, Erlangen 368
Ammirato, Scipione
Geschichte der BandiniBaroncelli 202. 210
Impresen, über 342
Ammon, Orakel, bei Luther 548
Amor
Bestrafung
Ausonius 183. 369
Kupferstiche 182 f.
Petrarca 183.369
Signorelli 183. 369
Botticelli 26. 321
Buontalenti 411 r
Festwesen 257. 393
Fresko Palazzo Schifanoja47i
Holzschnitt
"Fiore e Biancifiore" ` 322
"Galvano da Milano" 321 f.
Hypnerotomachia 18
Miniatur
Libellus de imaginibus deorum~yi
Ovide moralisé 4711. f.
Amphipolis, Tetradrachme 608
Amsterdam, Rijksmuseum, Fastnachtszug 211
Ancona, Cyriacus von, siehe Cyriacus
Andachtsbild
Botticelli 63 f.
Flandrisches, stitbildend 173. 187. 189. 204ff. 212.229
Ghirlandajo 155 ff. 205 Roger 189. 229
Andelot, siehe Dandelot Andrea di Angiolo di Terranova siehe Terranova Andreini, Isabella, Schauspielerin 261 f. 268. 423 Andromachus, Leibarzt Neros, Theriakrezept 440 Angelo siehe Engel, Johann Angulo, Ludovicus de, siehe Ludovicus de Angulo
Antichrist
Lichtenberger über 546. 558
MOnchsprophet als 558 Papst als 521
Antike, Naclileben
Autoren
Aratus 465 f.
Aristoteles 147. 153. 270. 272. 344- 357.
429. 526f. 529. 551.
650
Augustinus 473. 641 f. Aulus Gellius 351. 415 Ausoniusi83.4i3~ f.
Boethius 147-265.357414
Cicero 35° 357 413 Claudian 14~- 43 3~3~ f. Curtius Rufus 388
Grammatiker 4~7~
Historiker 388
Homer 6f. 9 308. 3133~7478
Horaz 28f. 4°~- 4~280. 313 431
Lucan 351- 357~ f
Lucrez 4I 3~ 3~7~478
Lukian 277. 283 f. 417~- 434
Macrobius 414- 4~8
Manilius 4~9~ 47~475 481- 628. 643
Martianus Capella 412 Moschus 309
Obsequens 522 f.
Orpheus 327
Ovid 14ff. i6f. 3~f. 35f.42.65f.309.3T3f.
315 f. 318. 446. 478.
642
Ovide moralisé siehe diesen
Plato 39. 65. 87. 148. 257. 265. 269ff. 279f.
282. 312. 320. 327f.
339. 4i4f. 420. 425.
429.431.478.551.644
Plinius 2lf. 282. 3H. 433 44° 533
Plutarch 270. 389. 4'2 PoUux 284. 286f. 295. 4'9.434.437
Ptolemaeus 168. 366. 551
Seneca 28. 147. 357
Servius64i
Stoiker 492
Theokrit 342
Antike, Nachleben
Autoren
Valerius Maximus 416
Vergil 3. i. 39. 67 f. 258.
282.3izf.3i4f.393.
525
Vitruv 53. 66. 448
Bildmotive
Achill auf Skyros 2of.
311
Bewegungsmotive 5.
10. 14ff. l8f. 22.
3of. 37f. 52H. 55.
66f. 74f. 84f. 86. 112.
188. 229. 292. 3~3~-
461
Erosi83
FiuBgott 530
Fortuna 140~ 356ff.
359~
Grazien 26f. 28ff. 39.
42. 50. z7I. 3Ig. 3z7.
42.50.271.315327-
414- 4~9- 471~ 478.
640
Heroen 72. 157- 212.
223. 243ff. 248. 274f.
276. 322. 357~ 359~.
370-387 416.430 447-
6491 f.
Historien 74. 243 H
385.386
Horen9. i6f. 38f. 42.45
Legenden 80. 244~
248~.303
Maenadei3 21. 37 52~-
84. 3°8. 337 4'2. 446
477
Marsyas 183
Medea 13 75. 84. 86.
33S
Medusa 25. 52. 84- 86.
182. 312. 3t5 336.
338. 469. 477 643
Meleager 154- 158. 354 ..Nympha" i3{ 16. 21.
34. 37- 4of. 47. 52f.
65f. 75- 84ff. 112.
!82.28o{{.3ii.3i4~-
317! 322i. 325ff.
336ff. 4~5- 42o{.
435f.477
Orpheus 37. 445ff. 623
PaHas7-23~.5259.
84. 87. 264. 3'2. 339.
425.464-469~.628.643
Antike, Nachleben
Bildmotive
Pentheus 446
Satyrn229
Venus siehe diese
Victoria 75. 84. 337. 391.477
Kulte
Ahnenkult 119. 248. 387f. 526
Apotheose 247
Asklepios 303. 440. 5Y5f. f.
Chorspiele 283ff. 287. 296. 4:8f. 430. 434
Dâmonologie 99. ioof. 149. i52f. 154. i57f.
229. 324. 327. 354.
387. 490. 497. 504~.
5ii{. 515. 523. 528ff.
531- 534- 548t. 562~.
564f. 650
Dionysos 446
Divination siehe Monstra, Namen
Gestirnkult sieheAstrologie
Gôtterkulte siehe die einzelnen Gotterna-
men
Kybele-Kult 473. 641 r Mantik siehe Bildzauber, Magie
Orakel und Prophetie, 466. 490 H. 497. 506.
Saturnalien 507
Sonnenkult 247. 387
Tanz 277. 284f. 287f. 295. 4I7H. 434. 436f.
Triumphritus 18. 66f. 74. i88. 258. 281 K.
Weihgeschenke 99f. 116. H9. 346ff. 350
Monumente
Ariadne, schlafende 3~3 631
Belvederischer Apoll 448. 624
Gemmen 48. 175. 311
Antike, Nachleben
Monumente
Graziengruppe 291.414.
471
Konstantinsbasilika
362f.
Konstantinsbogen 67.
157.175~.253
Laokoongruppe68.I76.
367. 449. 624
Lucernen 86. 338
Mediceische Venus 308.
3io. 478
Münzen 157- 414- 608
Ntobidenpâdagoge
4481. 625
Ornamente 73f. f
Parthenon 155
Pomona (Florenz) 38.
319~
Reliefs,
archaische 645
Hygieia 39
Kairos (Torcello) 151
neu-attische53. 308.
412
Sarkophagplastik 13.
2ot. 30. i54~- 158.
183. 310. 354- 36i-
391. 446. 453- 623
Theseion 154~-
Triumphalplastik 67.
75. 84. i57f- i75f-
253. 39ot. 477
Vase (Pisa) 12 f.
Vasenmalerei 446
tjberlieferungsformen
Arabische Wissen-
schaft 465. 491 {. 5i6.
526ff. 531. 533f. 56If.
564
Astrologie 453f. 457.
462 ff. 465f. 468ff.
478. 485f. f. 491. 507.
5!6. 526ff. 562f.
5641. 630-639. 6511. Í.
Druckkunst 463. 472.
486. 49of. 562f. 645
Festwesen 37. 48. 66f.
74f- 156. 257~- 263.
28if. 283ff. 289. 296.
303. 3iS. 321. 322.
359f. 363. 432f. 434-
436ff. 440. 446f. 643
5~5- 533. 546H. 562
44t
290ff. 321. 359f. f. 391.
432ff.
531 siehe auch Ex-
Voto
Antike, Nachleben
Uberlieferungsformen
Mythographie 453 f
457. 462 ff. 476. 478.
627f.64if. f.
Teppichkunst 223. 229.
247ff.37i.385. 461
Theater 37. l56.283ff.
287.296.363.4i8f.
425f.432f.434.436ff.
446
,,Wa.nderwege" 449.
453~ f. 463~ f. 4<'S~.
468f. 479. 486. 49L.
507. 516. 525. 531f.
562f. 565. 645. &5tf.
Zeichnungen
Bellini 29. 412
Botticellischule 19
Codex Pighianus 13.
28.625
Cyriacus von Ancona
155.645
Filippino-Schute 310
Ghirlandajo-Schule
157.391.625
Giuliano da San Gal-
10155.157
Hartmann Schedel
155
Luc Antonio de Giun-
ta3io
UberlicferungsprozeB
Archaologisch-histori
scheTendenz 74f. 115.
i56f. 248f. 279ff.
283ff.295f.396.4i6.
4t8f. 433. 436ff.
446
Ausgleich mit dem
Christentum 72 f. i oo f.
115. 146. 148. i49f.
153~- 155~ i5S. 290.
3~1 3~3. 354 362f.
390f. 435 49'. 497.
504. 5°9. 5i~ 5~3.
5&3
Auseinandersetzung
mit dem Mittelalter
72.139.144~ 157~228.
247ff. 257f. 310. 325f.
357~453~ 457. 4"it. f.
473. 474. 476f. 478.
4795~5
itike, Nachleben
Obemahme von Bildmotivenbei
Dürer 37. 175. 445~448.454.530.623f.
Filarete 2if.
Filippo Lippi 32. 66. 84. 290. 337
Filippino 68
Ghirlandajo 85. 157~' 175~212.337-391
Leone Leoni 30
Liberale da Verona (?) 31
Lionardo 52 ff.
Machiavelli no
Mantegna 188. 445ff. Niccolo Pisano 12
Petrarca 183
Piero dcHa Francesca 39t
Poliziano 7. i3~f. 16. 3~f. 33 ff. 41 f. 52. 112. 446. 478
Pollajuolo 8of. 85. i75. 229 337- 44&- 449
Raffaelschule 175
San Gallo, Giuliano da 53- 154~-
Tarocchi 454- 645
Verrocchio 85. 155 337 Ubernahme von Bildungsinhalten bei
Bajazet 248
Baldini 3!. 67. 74. 85 f. i79f 183. 290. 336f. 338.477
Bardi 263 ff. 265. 269 ff. 277ff. 280. 283 ff. 287. 295 f.
Boccaccio 35. 311. 320. 346.4!4.641{.
Botticelli 7. io. 16. 23. 26ff. 33. 38{. 41. 45ff. 49. 5'- 59- 65. 84. 87. 200. 300. 320. 321. 325f. 327. 339. 477.643 f
Dürer 37. 446f. 454. 524i. 53of. f.
Enea Silvio 391
Finiguerra 71 ff. f
Karl der Kühne 248 f. 388
Antike, Nachleben A UberlieferungsprozeB
Restitution der olym-
pischen A. 53 f. 63 f.
65!. 74. 87. t57f.
i75f. i83f.188. 2051. f.
229.248f. 253~. 257f.
265. 28off. 283f. 295f.
325~. 339- 363 445.
453.461.463-470-474
476. 478. 479. 51~.
515. 529. 531. 534~
562f. 640. 643. 644.
649f.
..soziale Mneme" 58.
258. 464. 534 564
Stilbildung durch
Bewegtes Beiwerk 5.
i4ff. i8f. 22. 30. 38.
52f. 54f.66f.75- 86.
i49{- 289ff. 292.
310. 3i4f f. 336~. f.
436. 449- 46i. 477
Tra.cht28f. 37~ 65 f.
74~. 80. 84{f. 179 f.
182. i87f. 223~-
248ff. 289ff. 292.
3:1. 3i5t. f. 325!. f.
336f.435f.46i. 477
Stofflich getreue Dar-
stellungstendenz siehe
Tracht alla franzese
Ubergangsstil58.74.80.
84.87.157.i75t-182.
223f. 265. 295f. 333.
339. 436f. 447. 454
476ff.
Winckelmannsche Auf-
fassung 30 55. 66f.
176. 445. 49t
Ubernahme von Bildmotiven bei
Antonio da Pavia 151
Bellini, Jacopo 29. 412
Bertoldo 361
Botticelli 33. 38f. 40!.
53f. 65f. 68. 74. S~f.
112. i83f. 290. 3to.
325~ 337 339 453
478 644
Botticelli-Schule içff.
Cioli, Valerio 396
Donatello 13. 84. 337
Duccio, Agostino di
i2ff. 29. 454
Antike, Nachleben
Ûbernahme von Bildungsinhalten bei
Lorenzo7.43.50.67.
110. 290. 35of. 301
Mohammed II. 248
Musiktheoretiker 258.
263ff. 277~. f. 283ff.
2o~{f. 396. 414. 4i8f.
425f.43o.434ff.
Petrarca 183.317. 357~.
369. 413. 640
Rucellai 146~. 149~-
357~
Sassetti 115. 134~. 146.
152ff.
Wirkungen
Ausdruckssteigerung
(Gebardensprache)
152. i54t. i57. 175.
183. 447~.46i
Bewegungssteigerung
5. 22.54.84. 154.
157~. i75<-i79f-183~.
229. 313 H. 316. 338.
445 M- 448. 461 477
Dramatisierung 2571.
283 f. 295 f. 390. 4'9.
434 436t. 438 446
Harmonisierung 49.
53f. 66. 448. 4751. f.
497.624
Heroisierung 80. 146.
!57. 188.212. 248.
258.357-359 391-393.
447 448. 477. 649f.
Humanisierung 248 f
257~. 295 f- 395f.
414 4i8f. 437~- 528.
529ff.
Idealisierung 58. 65 f.
74- 80. 84. 87. 157-
175. i8o. 183. 229.
248. 253. 257 ~95.
325f.333H. 336f.445.
447~.454-461.4768.
5tif. 644 649 f
Polaritât 55. 66f. 176.
448. 463. 474. 479.
491 492. 5'it 5~9
53i.534f.564
Pathosstil 80. 157~. f.
175f. 183~. 229. 253.
333 391. 445~. 453~
461
Antike, Nachleben
Wirkungen
Temperamentssteige-
Antoninus von Florenz Zeit des 72. 347f.
Weltperioden 72
Antonio da Bologna, Vertrag über Wachsvoti 117 f. f. Antonio de' Medici, Mitglied der Brügger Filiale 380
Antonio da Pavia, Occasio, Fresko, Mantua 151
Antonius de Monte Ulmo bei Lichtenberger 557 Apelles, Verleumdung des Alberti 27
Botticelli 27
Aphrodite siehe Venus Apian, Peter, über Kometen 534
Apollo
Bilddarstellung
Botticelli 33 f.
Buontalenti, Zeichnung 264. 267. 284. 4li.
Charakter
Apollo
Charakter
Kosmologisch-musika-
Usch27of.295.4i2f.
414.429
Musenführer 271. 411 f.
414.429
Planet, siehe Sol
Signum Triceps 271.
41343°
Tanzer (Theater) 284.
287f. 295. 419. 434.
437
Wettlaufe zu Ehren
des 608
Literatur
Bellincioni 346
BMdi283ff.287f.425.
434.437
Cartari 29
Chaucer3i5f. f
Claudian 15
Gafurius 271. 4i3f
429f.
Lied 318
Macrobius 414
Manilius 470
Ovid 33. 36
Ovide moralisé 316
Polizian 7. 33 f.
Apollonio di Giovanni, Cassonemaler 188. 372
Apostel
Donatellos Reliefs 13
Kupferstiche 179
Apostel Paulus, Schlangenlegende 303. 440
Apotheose der rômischen Kaiser 247
Apuleius, Eros und Psyche 3~7
Aquarius siehe Tierkreiszeichen (Wassermann)
Araber als Uberlieferer der Antike 465. 491 f. 5i5f. 527f. 561f. 564
Aragona siehe Alfonso, Camilla, Ferdinando, Isabella, Leonora
Aratus, Fixsternlebre 465 Arazzo siehe Teppich
Archangelo di Giuliano di Antonio, Bildner von Wachsvotiii7f. f
rung (Energiesteigerung) l45f.l5of.l52 ff.
157~75~29. 354.
447
4~5-434
Caracci 284.4*1-434
Duccio, Ag. di 29
Dürer 624
Epifanio d'Alfiano,
Stich298
Miniatur zu Christine de Pisan 316
Miniatur zu Petrarcas Rime3t7
Münzen 414
Theaterfigur 264. 276. 284ff. 295. 298. 400.
402. 403.4ii.4i8f.
421. 425. 433f. 437
Tibaldi, Tafelbild 411 Vasari, bei 295. 410. 433437
Delphischer Gott 283 ff. 287~434
Dionysos und, antike Polaritât 176. 229. 448
Drachentôter, siehe Pythonkampf
Archilei, Vittoria, Mitwirkende bei den Interme- dien von 1589: 275. 277. 299 396.401. 4°3
Archive siehe Florenz, Lübeck
Ardinghelli
Caterina, Mutter des Niccolo 88
Lucrezia siehe Donati, Lucrezia
Niccolo, Mann der Lucrezia Donati 82 f. 87 f.
334ff. 380
Arezzo
Gentile de' Bechi, Vescovo von 120
Pieros Konstantinsfresken 175.188.253f.389~.
Argyropulos, Johannes, Ubersetzung des Aristoteles !53
Ariadne
Bild
Antike Plastik 323. 631 r
Baldini-Stich 31. 85.
337
Bilderchronik 75
Botticelli, Kupferstich
67.290
Literatur
Lorenzo 50. 67. 290
Polizian 7. 13
Aries siehe Tierkreiszeichen (Widder)
Arion
Peri als, 1589: 294. 405 Zeichnung Buontalentis 268. 294. 4ii. 427
Ariosto, Francesco, Isis 322
Ariosto, Lodovico, Carducci uber325
Aristeo, Hirt bei Polizian 33f.363l7
Aristoteles
Argyropulos' Collegs
in Florenz !53
Harmonia Doria bei 270. 272.429
Lichtenberger, bei 551
Luther, bei 650
NicomachischeEthik 153. 344362
Astrologie
Elemente siehe Dekane, Kometen, Paranatellon-
ta, Planeten (auch die
einzelnen Namen), Tier-
kreiszeichen
Menschenfôrmige Gestalten 479. ~i{. 508 ff.
529ff. 534
Monstrose Gestalten 465. 467. 628. 630f. 636
Namenzauber 464 f. 506. 628
Polaritât 491. 497. 505 f. 534-565
Politisch verursachend 497. 504f 509.5i5
Praktik siehe Nativitâten, Prophezeiung
Traditionsfunktion 453f. 461 ff. 464 ff. 476. 491.
56i ff. 564
Athen
Akropolis, Weihgeschenke 350
Kanne, rotfigurige aus 40 Munzen 4! 4
Parthenon 155
Theseion 154~.
Athena siehe Pallas
Attis, Fresko, Palazzo Schifanoja 473
Attribute
Ausdrucksmittel des Festzuges 258. 281 ff. 292.
294.4t7f.432f.436.64i
Charakterisierende Funktion 257f. 276f. 278~.
28off. 294. 3ç6–410
passim. 416. 431. 433.
436. 585. 627t.
Dynamisierende Funktion siehe Beiwerk, be-
wegtes
Erstarrung und Wiederbelebung 363. 453f. f.
463f. 470. 472f. 478.
507. 530 627f. 631
Auftraggeber, Künstler und, siehe Portrat (Bedeutung), Sammler
Augsburg
Druckort des Astrolabium Planum 465. 516.
562
Aristoteles
Problemata 526. 529
Rucellai, bei 147. 357
Armenini, Giov. Battista, Quadri da spose 320
Arndes
Stephan, Drucker 454. 485f. 507. 563. 645
Theodor, Geistlicher 454. 485t. f.
Arnolfini, Giovanni
Auftraggeber des Stichs mit dem Burgunderwappen(?)372
Portrait, Jan van Eyck 189f. f.
Arras, Teppichweberei 248 Asarhaddon, Prophezeiung 525 Ascanius, Finiguerra-Zeichnung 75
Asklepios
Kultattribute, in der Handschrift Reg. lat. 1283:516
Schlange als Tier des 303. 440
Schiangentrâger, astrologisches Nachleben 515 Assisi
Franziskus von siehe Franziskus
Giotto-Fresken 362
Santa Maria degli Angeli, Wachsvoto Lorenzos 00. 341
Astraea
Bardi, bei 271. 273. 415 Buontalenti, Zeichnung 267
Frezzi, bei 271. 415
Hôfische Dichtung 415 Theaterfigur 276. 398. 402.415
Astrolabium Planum
Dekane 466f. 628. 629. 635
Facies 629
Astrologie
Bilddarstellungen siehe Dekane, Kalender, Planeten (sowie ihre einzelnen Namen), Schifanoja, Tierkreiszeichen Bildzauber 628
Augsburg
Humanismus 486. 4911. f. 646
Planeten an Hâuserfassaden 486. 563. 565. 646 Augustinus
FreskoBotticeUis2!2. 381 i Kybele, über 473. 641
Augustus
Fresko Ghirlandajos in Sta. Trinita. 156
Melanchthon über 529
Weihnachtslegende. in der 156. 362. 363
Aumale, SammlungdesHerzogs von, siehe Chantilly Ausonius
Musen und Planeten 413 3 f. Occasio-Epigramm 151. 1. 358-36o
Vorbild Petrarcas 183. 369
Austausch
Humanistischer Bildung 454. 485f. 497ff. 514. 526 f. 654
Internationale Wanderwege siehe Antike (Uberlieferungsformen), Medici (Bankhaus)
Künstlerischer Kultur 85ff. 104. n6. 175. i79f.i8off.i87ff.20iH. 204ff. 209ff. 2!5f- 219f. 223.229.248f.331.336. 345. 37°K 3731 3?6f 381 f. 445 ff. 449. 454. 46if.477-485~ 5°7 5~' 645
Austria, Giovanna d' siehe Johanna von Osterreich Auvergne, Aigueperse 219 Avenarius, Abraham siehe Ibn Esra
Avignon
Berchorius in 627
Lorenzo Strozzi in 161 Sassetti in 130. 353
Avogaro, Pietro Bono, Hofastrologe der Este 474. 642
Avveduto, Bartolomeo dell' Persôniichkeit 112. i25f. 345 35i~ f.
Baldini, Baccio
Werke
Judith 31. 84
Otto-Prints 79~. 87.
182f. 33iff. 338
Planeten 86. 113. i79f. f
325f. 338. 414. 477.
644. 646
Propheten 179
Quaresima 2H
Rache an Amor i82f. f.
Segelfortuna 150
Sibyllen 179
Theseus und Ariadne
31 Sg.337
Trionfi 150. 187~
Baldinucci, Filippo
Buontalenti, über 266f. f. Cioli, über 396
Intermedien von 1585: 3:9
Intermedien von 1589: 202
Vocabolario Toscano (Wachsvoti) 350
Baldovinetti, Alessio, Lehrer Ghirlandajos n~
Baldovini, Baldovino di Domenico, Notar, in Verbind. m. Sassetti 13~. 137 Ballett siehe Tanz
Bandini Baroncelli, Wappen 202
Bandini, Bernardo, Pazziverschwôrer 391
Barbados, Briefmarke von 258.393
Barcelona
Bjtticelli-Cassone 135
Lorenzo Strozzi in 161
Bardi, Kapelle siehe Florenz, Santa Croce
Bardi, Giovanni de'
Biographie
Dichter der Gesange in
den Intermedien 1589:
272. 410. 423
Schriftsteller 269
Theatralische Idee und
Aufführung 1589:
26iff. 269~. 276ff.
280 H. 294 395. 39S
bis 409 passim 410.
424ff. 429. 430
Avveduto, Libro del Povero, Vorbild für den Ciriffo Calvaneo 125!. 345. 35if. f.
Babylon, Weissagung durch Monstra 525. 546
Bacchus
Botticelli, Kupferstich 67.290
Festwesen 67. 329
Lorenzo 50. 67. 290
Poliziano 7. 13
Bache, Sammlung, New York, Ghirlandajo-Portrait 132
Bànketsanger, volkstümliche Dichtungen der i n ff. 124ff.
Baerdemaeker, Gillis van, Bischof von Tournai 236. 238
Baglioni, Astorre, Bluthochzeit zu Perugia 354
BaH, Antoine de
hôfischer Dichter 257.392 Reform der Metrik 419 Bajazet, Sultan, Alexander der GroBe und 248. 388 Baldini, Baccio
Beschreibung des Vasarischen Festes von 1565: 282. 433
Baldini, Baccio (Anonyme Florentiner Kupferstiche) Stil
Abhângigkeit von nordischen Vorbildern86. 179~. 183. 2I I 331. 338.368.477
Antike bei 31. 67. 75. 85~. l79f. 183. 290. 336ff. 477. 644
Bilderkreis der Stiche 7211. 87. 150. 179. !8lff. 211
Cassonimalerei 80
Finiguerra und 71 f. 80 Tracht 75. 8oif. 841.86. !50. 181 f. 644
Werke
Bacchus und Ariadne 67. 290
Hosenkampf 75. 80. 150. !79~ 182. 368
Bardi, Giovanni de'
Biographie
Ubersiedetung nach Rom 295. 437
Vorsitzender der Crusca 428
Ideen
Anteil an der Musikreform 263 {{. 265.
269ff. 277f. f. zSgff.
294. 424. 433f.
Harmonie zyof. 414. 429
Necessitas 271 ff. 429~ Parzen 271 ff. 429~.
Planeten 273. 277. 4i8f.43of. f.
Pythonkampf 283ff. 286ff. 294. 4io. 4:8.
434
Sirenen 271 M. 429
Sphârenharmonie
270ff. 294. 424. 4~9.
436
Sternentanz 277- 4~Si43° t.
Quellen
Horaz 280
Patrizzi 270. 412
Plato 269f. 271f.
Werke
,,L'Amico Fido" 263. 424
Discorso sopra il giuoco del Calcio" 394
,,Discorso sopra la musica" 265.270.414.425
Bargagli, Girolamo, "La Pellegrina", Comodie 1589: 26t. 267 f. 423
Bargello, siehe Florenz (Sammlungen)
Baroncelli
Maria siehe Bonciani, Maria
Maria nei Portinari
Heirat 197. 377f. f.
Portraits 198. 209
Niccolo, Wachsvotoplastiker 350
Pierantonio, Portrait 202 f. 210. 379
Piero, Genf 379
Bartoli, Maria, Schwester FiUppoSassettisi29
Bartolini-Salimbeni,Lionardo, Auftraggeber Filippo Lippis 3i9
Bartolomeo, ..Compare della viola" 112.125f.345. 351 f.
Bartholomaeus Coloniensis, Canones, Holzschnitt 652 Basel, Papst Felix V. in 227
Basinius Parmensis, Hesperiden 327
Bate, Henricus, Auftraggeber der Abû Ma'scharUbersetzung 466
Bates, Katherine, im ChapBook.572
Bauern
Breughel, bei 229
Teppichmotiv 206. 224ff. 2271. 229. 383. 387
Baumgârtner, Hieronymus, Brief Melanchthons an 496
Bayonne, Festlichkeiten 1565:257~ 392f. f.
Beatrice
Dante und 50. 65. 326 Lionardo, Zeichnung 51 Beardsley, Aubrey, imChapBook 572
Beaune, ,Jüngstes Gericht" 228
Bechi, Gentile de', Lehrer Lorenzos 120
Beiwerk, bewegtes
Bilddarstellung
Bilderchronik 75
Botticelli siehe Botticelli (Nympha)
Duccio, Agostino di l2f.3o8f.
Ghirlandajo 152. i56f. Holzschnitt Hypnerotomachiai8f. Í.
Lionardo 52
Theater 36~. 29o(f. 436 Tornabuoni-Medaillen 30
Darstellungsmittel (Haar und Gewand) siehe Nympha, Tracht all'antica
Beiwerk, bewegtes
Funktion
Ausdruck der Bewegung 5. 22. 54f. 58.
66.3i3ff. 363. 436.
461.585
Kennzeichen der Antike5.i4ff.i8f.zif.
30. 38. 52. 54~ 66f.
75. 86. i49t. 289ff.
292. 310 3i3~- 336f.
435 461-477
"Richtungsschmuck"
292.436
Literatur
Alberti n. 13. 27. 149292
Bocchi 313 3
Bonifaccio 3~3~-
Claudian 14~-
Ovid :4ff 32 f. 65
Polizian 9f. 13 M- 16. 22. 25 33~- ïï~
Pontanus 313
Vergil 30 f.
Vergilkommentare 313 Belardi, Ofeto. Theaterschneider 1589: 268 ff277 ff. 428. 431
Bellincioni, Bernardo, Rime 324f. 326.346
Bellini, Jacopo, Skizzenbuch 29. 412
Beltramini, Girolamo di Gio. da Colle, Notar Tanis 194
Benacci, Vittorio, Beschreibung der Feste von 1589: 26i. 297. 394
Benci, Amerigo, Vertreter der Medici in Avignon 130
Benecke, Paul, Raub von Memlings ,,Jùngstem Gericht" 192. 2io
Benedikt Biscop, Abt, Reise nach Rom 439
Benintendi (Familie, Paolo und Orsino), Verfertiger von Wachsvoti 99f. n8. 34i 349
Benivieni, Girolamo
Canzone d'Amore 327
Moschus-Ubersetzung 300 Sonette und Eklogen 323
BentivogUo, Hochzeit 1487: 322f. f.
Bentivoglio, Giovanni, Gevatter von Lucrezia Ardinghellis Sohn 88
Berchorius, Petrus
Brief Petrarcas über Fortuna 358
Gôtterbeschreibungen
457. 627f.
Graziengruppe 640
Miniaturen 627f.
Ovide moralisé, Verhattnis 462. 627f.
Berlin
Gauricus in 498
Sammlungen
Antiquarium, rotfigurige Kanne 40
Kaiser Friedrich Mu seum
Altar des Marmion
374
Botticelli, Venus 10
Simonetta-Portraits
(angebliche) 46ff.
Stuekbûste Lorenzos
99
Kupferstichkabinett
Botticellis Dante-
zeichnungen 50. 67.
644
Breu-Zeichnung 646
Ghirlandajo Zeich-
nung 303.343
Handschrift mit Fest-
darstellungen 234.
384
Hausbuchmeister-
Zeichnung 233 ff.
Holzschnitt, Meister
J. B., 36
Horaz-Handschrift29
Kâstchen mit nor-
wegischem Hosen-
kampf 180
Planeten- Blockbuch
179. (463). 47~t.
Nationalmuseum
Gründung 191
Staatsbibliothek
Bildnis Carions 532
Codex Pighianus 13.
28. 625
Bigordi, Tommaso, Vater Ghirlandajos, Goldwarenmakler 114. 345
Bilderbogen
Affen und Zipfelmützen 369
Hosenkampf 368
Bilderchronik, Florentinische 71~1. 85ff. 150. 156. 337
Bilderrâtsel im Mfischen Leben 85. i45f. 150. 182. 326.33of.337
Bildnis siehe Portrait
Bildzauber
Astrologischer523f.526ff. 531.628
Dante 100
Praxis 3411.
Stifterportraits, durch 100.138
Voti, durch 09. ioo. 138~. f 346ff. 531 (siehe auch Ex-Voto)
Biliotti, Fra Modesto, Chronik, über Sassettis Streit mit den Monehen is~ff. 346
Bindaccio da Panzano, in Genf 379
Bini, Piero in Brugge 380 Bini-Pucci, Hochzeitscassone 135. 340. 354
Biringucci, Oreste Vannocci, Ubersetzung von Hero Alexandrinus 266. 426
Bische, Guillaume de, Glâubiger Portinaris 201. 379 Blockbûcher, Planeten 179!. 463.47~1.
Blücher, Requisition deutscher Bilder in Frankreich 191
Boccaccio, Giovanni
Inhalte
AchuI auf Skyros 311 ¡
Kybele 641
Verfolgungsszenen 35.
3l6i.
Voti 346
Quellen
Claudian 43
Macrobius 414
Ovid 35. 642
Berlin
Sammlungen
Zebel-Hs. 531 f.
Berlinghieri, Hs. der Geografia, Mailand,Biblioteca Nazionale 8-2. 330
Bern,Burgundertapeteni88. 228
Beroaldus, Philippus, BeschreibungHochzeit 1487 322f.
Bersuire, Pierre siehe Berchorius, Petrus
Bertoldo di Giovanni
Bildhauer des SassettiGrabmals ( ?) 361
Medaille, Lorenzo-Portrait 343
Medaille, Mohammed II. 391
Relief, Kreuzigung 24
Relief, Reiterschlacht 361 Besteller, EinauB auf die Stilbildung, siehe Portrait (Bedeutung), Sammler ,,Bewegtes Leben" siehe Antike (Wirkungen),Festwesen
Bewegung, gesteigerte
Ausdrucksmittel siehe Antike(Wirkungen),Beiwerk (Funktion), Nympha, Tracht all'antica Darstellung bei einzelnen Künstlern siehe Beiwerk (Bilddarstellung)
Kennzeichen der Antike 5. lo. l~ff. i8f. 22. 24. 3of.37.52f.55.66f.75. 84f.86.ii2.i54f.i57f. i75f. i79f. i83f. 229. 292. 3i3f.326.33o.337f. f. Kunsttheoretische Bedeutung 58
Bianchini, Francesco, Tafel des, siehe Tabula Bianchini
Bibara, Edelknabe Maximilians 237
Bibbiena, Piero, Brief Matteo Francos an 106. 122 Biblia Pauperum, Typologie der Kreuzigung 440 Bicci, Neri di, Kartonzeichner 187
Boccaccio, Giovanni
Werke
Amorosa Visione 31:
Dekamerone 364
Genealogia Deorum
3li.320.64if. f.
Ninfale Fiesolano 35.
289.316
Bocchi, Francesco
Donatello-Traktat 313
Pomona, antike Plastik, bei 38. 3i9f.
Wachsvoti 349
Bodin, Jean, Bildzauber 342 Boethius
Musiktheorie 265. 414
Rucellai, bei 147. 357
Boethius, Hector, Scotorum historia, Bildzauber 342 Bologna
Antonio de Monte Ulmo in 557
Druckort, Papstkatalog 1515: 521
Festzug 1490: 151
Pinacoteca, Bild des Pellegrino Tibaldi ~u I
Sassettis Freunde in t3l Savonarola in 321
Bona von Savoyen, Portrâtmedaille 370
Bonamici, Francesco, Brief Filippo Sassettis an 365 Bonciani, Maria, Portrât 202f. 210
Bonifaccio, Giovanni über bewegtes Beiwerk 3i3f. f.
Bonincontri, Lorenzo, Konjunktion von 1484: 539~. 653~ f.
Bonsignore, Giovanni, Prosaversion der Metamorphosen Ovids 33. 446. 624. 652
Borghesi, Hochzeitsgedicht für Ferdinando I. 297
Borghini
Raffaello, Riposo, über Valerio Cioli 396
Vincenzo, über Lorenzo 344
Bosco, Kloster bei Alessandria 377
Botticelli, Sandro
Stil
Übergangsstil 74. 84. S?.183.339-447-4&4-
477f. 644
Werke
Cassone, Nastagio degli Onesti 135. 340. 354
Fresken
Ognissanti 212. 381
Sixtinische Kapelle
63. 66 ff. 290
Villa Lemmi 28 39.
312
Kupferstiche
Bacchus und Ariad-
ne 67.290
..Otto-Prints" 86f.
331.338t. f.
Kalender siehe Bal-
dini (Planeten)
Portrâts 25. 46tf. 53
Tafelbilder
..Magmfikat" 63f.
Venusbilder, Florenz
6ff.to. 16f. 26ff.
3tf.38ff.44ft.65.
87. 184. 309. 310.
325 ff. 478. 644
Venus, Berlin 10
Zeichnungen
Chantilly (Werk-
statt) 19
Danteillustrationen
50.67.317. 644
Fruchtbarkeit 65 f.
Giuliano vor Pallas
23 ff.
Nymphe des Ache-
lous 65f. f.
Zeitgenossen
Alberti Ilff. z7f. 308 Filippino 67
Lippi, Fra Filippo 64 Lionardo 52
Polizian und 7. lo. 17. 22.23ff.33.35.4iff.
45f.54.65f.87. 309.
321.339.447-478
Urteil über 68
Boudins, Christophorus, Rechtsstreit Portinari 373 Bourbon, Herzogin von, Geschenk Philipps des Guten an 225
Boston
Chap-Book 571
Zeitschriften 573
,,Boti" siehe Ex-Voto
Botticelli, Sandro
Antike gegenstândlich Amor 26
Bacchus 67. zoo
Flora 27. 33. 38f. 41. 65.319.325
Frûhlingsgottin i6f. 26ff. 38f. 45ff. 49.
5i. 326. 478. 644
Grazien 26ff. 28f. 65. 3~7
Merkur 26. ggf. 320 3~5
Pallas 7. 23 H. 59. 84. 87- 3~ 339 643
Planeten, Kupferstiche, siehe Baldini (Planeten)
Venus 6. 10. 26. 44. 50. 63ff. 184. 322. 3~5~
339 478. 644
Zephyr 10. 26f. 41. 321. 325.327
Antike vorbildlich
FrûhUngsgôttin 38f.
Lateinische Quellen3o9 Lucrez4if.32i.478
,,Nympha" 5. 22. 26 ff. 3iff.38.54.63.65ff.
85ff. 112. 290.325.
336ff. 461. 477
Ovid 33. 651. 478
Plato 65. 327. 339 47'~ 644
Proportionen 53f. 66. 68
Vitruv 66
Venus 39. 184. 3'°' 3~5 f- 453- 644
Biographie
Charakterisierung 53f. 63
Geburtsdatum 86. 338 Goldschmied 53. 86f. 183. 338f.'
Stil
Landschaft 53f.
Mittelalterliche Bildtradition 184. gio. 325~.453. 464.477t.
Bourbons, Peintre des 220 1 Bradley, Anzeigen im ChapBook 572
Brant, Sebastian, Monstra 522. 524f. f.
Brantôme, Pierre de Bourdeille, Seigneur de, Fest von 1565: 392
Braunschweig, Planeten an der Hausfassade in 454. 486. 507. 563. 646
Brera, GaHeha di siehe Mailand
Breslau, Stadtbibliothek, Hs. des Thomas von Cantimpré 439f.
Breu, J6rg, Maler der Fuggerhaus-Fresken (?) 646 Breughel
Jan, Darsteller von Bauern 229
Peter, Kaufmann und Affen, Stich 369
Briefmarke als Ausdruckssymbol 258. 393
British Museum siehe London
Brito, Jean, Drucker der "Payse" 238. 385
Bronzino-Allori, Alessandro Portrat Giulianos di Lorenzo io4
Beteiligung an den Festen 1589: 408
Jungstes Gericht, Florenz, SS. Annunziata
599
Brown, Alice, imChap-Book 572
Brügge
Amolfini in 189
Baroncelli in 202!. f.
Druckort von Jean Britos ,Payse" 238
Export nordischer Kunsterzeugnisse nach Italien
181.i89f.204.2io.3731. f.
Filiale der Medici 130f. 190. 20off. 202f. 372.
3751.380
Filiale der Pazzi 2021. f.
Florentiner Gesellschaft 18911. 202 ff.
Friedensbankett Maximilians 237 f.
Brügge
Gefangenschaft Maximilians 235ff.
Grabdenkmaler mit Wappen 595
Grande Place 235f. 239 Hof Karls des Kühnen 181. 189. 203. 248~.
Kirche von Sankt Donatian 236f.
Lievin, Teppichweber, aus 187
Portinari in 192 {. 200. 203. 37if. 377f. f.
Strozzi, Lorenzo, in 161 f. 204. 346
Tani in too. 193. 375~. Teppiche, Petrarca-Darstellungen 187
Transport von Memlings ,,Jûngsteni Gericht" nach Florenz 192
Wohn- und Geschaftshaus der Medici 200
Brüssel
Archiv, Fillastre-Urkunden 374
Bibliothèque Royale, Chroniques de HainautHs. 628
Festlichkeiten 1496: 234 Stadthaus, Gerechtigkeitsbilder Rogers 228 Teppichweberei 257f. f.
Brunellesco, Filippo
Alberti und 12
Theatermaschinen (nach Vasari) 395
Bruni, Leonardo
Hymne an Venus 327!. Platon-Ubersetzung 327 Buchelius, A., Iter Italicum (Wachsvoti) 348
Buren, Gerhard von, Drukker in Perugia 485
Bugenhagen, Johann, über Neumondskonstellation 541
Bulgarien, Monstrum in 653
Buondelmonti, Wappen auf den Otto-Prints 80. 332 Buondelmonti, Cassandra, Giovanni de' Medici und 330
Buontalenti, Bernardo
Biographie
Schriftsteller 266f. f. 426 Theatermaler und Ingenieur 26211. 265 ff.
3951. 424
Theatermaschinen 262. 267. 395. passim 398
bis 409. 4~3
Vielseitigkeit 266. 426 Zeichnungen
Apollo 267. 284. 411. 427.434
Arion 268. 294. 411.427 Bühnenbilder 264.4!424f.
Delphier 267. 284. 289. 427.434~-
Fortuna 411
Harmonia 267. 280. 427.432
Necessitas 267. 279 424.43it.
Parzen 279f. 427
Planeten 267. 280. 427. 432
Sirenen 267. z6a. 277~427.4~9
Theaterfiguren 261 ti. 26511. 269 277. 279f.
284.289. 41
tJbereinstimmung mit der Beschreibung von
1589: 268. 277. 279.
280.289.4~
Zeichnungsband
der Bibl. Nazionale
266f. 268. 277. 27Qf.
411.423. 426
Burckhardt, Jacob
,,Beitrâge zur Kunstgeschichte von Italien" 93f. 187. 189. 209. 2II Brief über Botticelli 308 ,,Cicérone" 93~ f.
Festwesen, ÂuBerung über 37
Flandern-Florenz bei 187. 189. 209. 211 I
Kultur der Renaissance" 37. 93f. 354
Kunstgeschichte und Kulturgeschichte bei 93f.
Portrat, über 83 {.
Burgess,Gellet, "TheLark", Herausgeber 573ff.
Burgkmair, Hans, Planetenholzschnitte 457. 486. 507.646
Burgund
Antike siehe Tracht alla franzese
Handel siehe Medici (Bankhaus)
Herzôge siehe Johann ohne Furcht, Karl der Kühne, Philipp der Gute Hof von 181. jSg. 203. 248f. 385
Kulturelle Bedeutung für Italien siehe Austausch Maria von siehe Maria Stâdte siehe einzelne Namen
Stilvorbild für FIorentiner Malerei siehe die unter Flandern angegebenen Hinweise
Bylifelt, Giaches, Assistent Cavalieris 263. ~lo
Byzanz und das Abendland 248. 254. 389. 390f.
Caccini, Giulio
Anteil an der Musikreform 263. 295. 395!. f. 4~4 437
Bardis ,,Discorso" 265 Sanger 275 299. 406
Caephalus, Niccolo da Correggio 36. 290
Caesar, Julius
Renaissancemedaille 370 Rucellai, bei 357 f.
Triumphzug Alfonsos 359f.
Cajazzo, Conte de, Bellincionis Ekloge an 324 f.
Cambridge Mass. Kupferstiche, Otto-Teller 79. 85. 332
Camerarius, Joachim
Briefe Melanchthons an 494.496.498.526.5331. 539f.
Faust und 533
Horoskop für die Welser 533
,,Norica." 498
Carion, Johann
Astrologie, Stellung zur 49753~f. f.
Bedeutung 532f.
Bildnisse 490. 532
Brief Melanchthons 492 H. 533f. 536ff.
..Chronica" 493. 495.536~. Luther über 5oi. 532f. Melanchthon und 495f.533
Nativitat Luthers 5011. Nativitâtensammlung
498. 539
Prophezeiung 1524: gio. 649
Wappen 532
Carlyle, Thomas, Zitat 307 Carman, Bliss, Redakteur des Chap-Book 5711.
Carnesecchi Filiale in Brügge 203
Carnesecchi
Francesco, Verlust der Galeere St. Thomas 192 Vaggia und Antonio,Tochter und Schwiegersohn Sassettis 131
Caro, Annibale, Obersetzung des Longus 3141. Carro siehe Festwesen, Triumphzug
Cartari, Vincenzo
Apollo 29
Fortuna 149
Horen 17~.
Kybele 641
Necessitas 270. 412
Ovid als Quelle 17~ f.
Cassoni
Bedeutung siehe Festwesen (ZubehOr)
Inhatt der Darstellung
Aeneis 31. 315
Bilderkreis im allge-
meinen 74.80. t88. 333
Festwesen 8l. 135. i88.
3°3 3~7 333. 34°-
374-440
Legende des Nastagio
degli Onesti 135. 34of.
354
Orpheus 317. 447
Theriakverkaufer 303.
440
Camerata, Florenz, Musiktheorie der 262. 277. 283 H. 294f. 395 f. 414. 4~4. 433. 436f. 438
Camilla d'Aragona, Hochzeit 1476: 329. 417
Campeggi, Lorenzo, politische T&tigkeit 494. 538 Campion, Thomas, Sternenballett bei 418
Cancer siehe Tierkreiszeichen (Krebs)
Caneel, Jan, Brügger Bürger 237.239
Canigiani, Adoardo, Mitglied d. Brügger Filiale 380 Canigiani, Gherardo, Leiter der Filiale in London 200. 374. 375 f.
Cappello, Bianca, Feste für 290. 295. 421
Capponi
Francesco, Montughi im Besitz von 134. 144
Violante und Neri, Tochter und Schwiegersohn Sassettis 131. t4i
Capricornus siehe Tierkreiszeichen (Steinbock)
Caput Draconis, astrologische Wirkung 475. 480. 642f.
Caracci
Agostino, Stiche nach den Intermedien von 1589: 266. 276. 284. 4I I. 424. 426. 434f.
Annibale, Pythonkampf, Stich 411 I
Caradosso, Verfolgungsszene (PIakette) 36
Cardanus, Hieronymus, über Luthers Geburtstag 503. 543.648
Cardi, Niccolo de', Hochzeitsgedicht für Ferdinando I. 292. 297f. f
Carducci, Giosuè, Verse auf ein Ariost-Portràt 325 Careggi, Villa
Botticellis ,,FruMing"gemalt für (?) 27
Kunstinventar von 2itf. 215. 229
Rogers Grablegung in 215
Cassoni
Stil der Darstellung
Antikisierend 31. 74.
188.315. 317-354-447
Kupferstichstil 80. 333
Realismus 74. 80. 135.
i88.333.34of.354.447
Cassoni, Werkstatt-Lieferbuch 188. 372
Castagno, Andrea del
Abendmahl in Sant' Appollonia, Florenz 600
Dreieinigkeitsfresko, Aufdeckung 599 659
Lederschild mit Davidgestalt 449. 625
Castello, Botticellis Venusbilder in 6f. 26
Castiglione,
Baldassare, zensurierte Ausgabe des ,,Cortegiano" 356
Benedetto, Gedicht über die Ariadne vom Vatican 323
Catharina de' Medici
Bildzauber 341
Feste der 258. 392 f.
Nichte: Cristina da Lorena 261 {f. 422
Portrât, Teppich 257
Zusammenkunft von Bayonne 257 f. 392
Cattaneo, Simonetta siehe Simonetta
Catull, Bacchus 67
Cavalcanti, Carlo, Mitglied der Brügger Filiale 380 Cavalcanti, Guido, und Dante 326
Cavalieri, Emilio de'
,,Disperazione di Fileno" 296.422
Intendant für die Feste von 1589: 262 ff. 268ff. 300. 395 f. passim 398 bis 409. 424. 427
Komponist 272
Cavallino, Simone, Beschreibung der Feste von 1589: 261. 280f. 292. 297. 422. 432
Ceccherelli, Beschreibung der Feste von 1567: 265
Chimenti, Maestro, Maler von Wachsvoti 117
Chorspiele, antike, in der Theorie der Renaissance 283~. 287. 296. 4i8f. 430.434
Christentum, Antike und, siehe Antike (UberlieferungsprozeB)
Christian I. von Dânemark, Wachsvoto 118
Christian II. von Dânemark, Melanchthon über 494. 538
Christine von Lothringen, Hochzeit 261 if. 394ff. 422 ff.
Christine de Pisan, Miniaturen zur Epître d'Othéa 36.3ii. 3i6
Chronograph von 354, Dezemberbild 507. 649
Chrysippos bei Seneca 28 Cicero
Fortuna bei 149. 357
Nativitât 503. 543
Redewendungen, bei T-orenzo 350f.
Thalia 413
Cincinnati, Zeitschriften 572 Cinelli-Bocchi über Antiken 38
Cinelli, Giovanni, Scrittori Fiorentini 266
Cini, Francesco, Sternenballett4i8
Cintoja, Kirche S. Michele 351
Cioli, Valerio, Beteiligung an den Festen 1589: 396. 398
Claudian
Boccaccio 43
Bonifaecio3i3i. f
Polizian !4f. 43
Pontanus 313
Reich der Venus 16. 43 Cleve, Geschichte des Hauses47t
Cleves
Johann von, Wappen 386 Philipp von, Bürge Maximilians 236f.
Cochin, Filippo Sassetti in 129-353
Cecco d'Ascoli bei Rucellai 357
Celtes, Konrad
Bildung 485
Libri amorum, Dürers Illustrationen 36
Planeten 417
Cennini, Piero, Bericht über das S. Giovanni-Fest von i475: 322
Cerberus
Bühnenfigur 405
Gafurius 413
Ovide moralisé 413
Ceres
Cartari lyf. f.
Manilius 470
Cerretani, Bartolomeo, über Lorenzo 102. 110. 120
Cesarea, Paride da, Programm für Perugino 323 Cesarone Basso, Schauspieler 1580: 269. 275. 300. 406.4a8f.
Cesena, Biblioteca Malatestiana, Plutarch-Hs.389 Chalcus, Tristanus, Bericht über die Hochzeit Aragona-Sforza 1480: 312
Chantilly
Piero di Cosimo. Portrat der Simonetta 49
Zeichnung, Botticellischule 191.
Chap-Books
Bedeutung 571
Geschichte 5711. f.
Charolais, Graf von siehe Karl der Kühne
Chatelvillain, Herold, Motto 202
Chatsworth siehe Devonshire, Herzog von
Chaucer, Geoffrey, Venus Virgo bei 3151.
Chenany, Jeanne de, Frau Arnolfinis 189
Chevalier du Cygne, Roman Miniatur 471
Teppich 387
Chiasso Maceregli, heutige Villa Lemmi 29
Chicago, Chap-Book 571 Chigi, Agostino, Astrologie 511.563.650
Cochlaeus, Johannes, Luther als Mônchsprophet bei~iô
Coligny, Admirai, Bildzauber gegen 34:
Colonna, Filippo di Braccio, Bluthochzeit zu Perugia 354
Colonna, Francesco, Verfasser der Hypnerotomachia j8. 342
Comminelli, Ugo, Ptolemaeushandschriften 366
Compare della Viola, Bânkets&nger 112. i2~ff. 345. 35 H.
Cornus bei Milton 4! 8
Condé, Louis, Prince de, Bildzauber gegen 341
Contarini, Tommaso, Venezianischer Gesandter in Florenz 263. 428
Cordatus, Konrad, Brief Melanchthons an 496
Cordova, Maslama el-Magrïtî aus 527
Corella, Fra Domenico, Theotocon (Wachsvoti) 3471-
Corrazza, Bartolomeo del, Tracht des griechischen Kaisers 389
Correggio, Niccolo da siehe Niccolo
Corsi, Jacopo, Anteil an der Musikreform 295. 437
Corsi, de'
Nera
FrauSassettisi3l. l42f.
Grabmal 154
Portrat Ghirlandajo 134
Simone Besitzer von Sassettis Haus 132
Corsini, Lena und Luca, Tochter und Schwiegersohn Sassettis 131
Cosimo I., Granduca di Toscana
Botticelli-Bilder bei 6. 26. 46
Buontalenti im Dienste von 266f.426
Hochzeit 278
Memlings Passion bei 377
Dame Habonde, Beziehung zur Venus-Diana 316
Dandelot, François de Coligny, Bildzauber gegen 341 Danhauser, Peter, "Archetypus Romae triumphantis" 645
Dante Alighieri
Beatrice 50. 65. 326
Illustrationen Botticellis 50.67. 317.644
Kommentar des Landino 654
Nachleben bei
Bardi 298
Lorenzo de' Medici 49
Rucellai 147. 357
Sassetti, Filippo 364
Nympha 420
Primavera 326
Sphaeren 271
Zauberkünste, angebliche 100
Danzig
Marienkirche, Memlings ..Jiingstes Gericht" 190~. 203 {. 2 lof. 373
Daphne
Bild
Botticelli 33 f.
Miniatur zu Christine de Pisan 26. 316
Miniatur zu Petrarcas
Rime 317
Oper 265-295.318.425.
437~ f-
Rappresentazione,siehe "Phebo et Phetonte"
Literatur
Chaucer 316
Lied 318
Ovid 33. 36
Ovide moralisé 316
Petrarca 317
Polizian 7. 33 f.
Dares
Miniaturen 315
David
ScMeudertrâger bei Sassetti t52f.158
Siegergestus bei PollajuoIo(Castagno)449. 625 Davies, John
Astraea 415
Tanz, über 418
Cosimo II., Granduca di Toscana, Hochzeit 360. 410. 415
Cosimo III., Granduca di Toscana, Hochzeit 267 Cosimo Vecchio de' Medici Bautatigkeit 167:. 344. 366
Careggi 27
Haupt der Firma 130
Unionskonzil 367
Cossa, Francesco
Brief an Herzog Borso 475
Maler der drei ersten Schifanoja-Fresken 469. 477.640
Predella, Pinacoteca Vaticana472 z
Cousin, Jean
Liber Fortunae 140. 358 Stiche für die Feste 1565 392
Craenenburg, Maximilian I. in der 235 f.
Cranach, Lucas
Holzschnitte zum Passional Christi und Antichristi 521
Schule, Bildnis Carions 490.532
Crasso, Leonardo, Herausgeber der HypnerotomachiaiS
Cupido Cruciatur siehe Amor (Bestrafung)
Curtius Rufus, Quintus, Alexandergeschichtc 388 Custos, Raphael, Kupferstich, Fuggerhauser in Augsburg 646
Cybô, Magdalena und Francesco, Tochter und Schwiegersohn Lorenzos 105
Cyprian, Ern. Sai., über Luthers Geburtstag 503 Cyriacus von Ancona
Mohammed II. 388
Nachzeichnungen von Antiken 155. 645
Reisebeschreibung 300 Roger in Ferrara, über 215.3811. f.
Dei.Benedetto Florentiner Beziehungen zu Byzanz 391
Dekane
Delos
Delphi
Delphier
Delphin
Delphos Gründer von Delphi288f.420
Dentice, Luigi, Musiktheorie 265
Namensliste der Brügger Florentiner Kolonie 203 Wachsvoti 349
Astraler Charakter 465~ f. 629.63off. f.
Abû Ma.'scha.r 465!. ~ôyf. f ~76.6if.62C).63off.
Fontana, Giovanni 63o{f. 633.635.636.639
Fresken, Palazzo Schifanoja468f. 476. 56if. f. 629.630 ff.
Holzschnitt Astrolabium Planum 467. 629. 635
Lapidarium Alfonsos 467. 530.629. 630
Ludovicus de Angulo 63o ff. 633 ff.
Picatrix 629. 630 ff.
Pico della Mirandola 474 Tabula Bianchini 467. 476.629
Dbertieferungsgeschichte 465 f. 630–639
Varâha Mihira 468
Pythonkampf nach Bardi288f.
T&nze bei Lukian 4:8. 420f.
Orakel, bei Luther 548 Pythische Spiele 283ff. 287f.420!.434
Bardi, bei 287 f. 420~.434 Buontalentis Zeichnungen267.284.289.427. 43-tf- f.
Kostume 289ff.
Festwesen 258. 40û{. 405. 406
Schônheitslinie 73
Deschi da Parto
Trachtenrealismus 188
Deschi da Parto
Triumph der Fama, London82
Despars, Nicolas, Chronik von Flandern 235
Deutschland, Kunst, siehe Austausch, Dürer, Kalender, Planeten
Devise siehe Motto
Devonshire, Herzog von, Sammlung, Inigo JonesZeichnungen ~18
Diana
Buontalenti 267
Chaucer gi~t.
Festwesen 322 {.
Nymphen als Begleiterinnen 47. 66. 2QO.322. 4lS. 435
Venus als 3of. 3!3ff. 3:6. 320 (siehe auch Venus Virgo)
Dionysos (siehe auch Bacchus)
Apollo und, antike Polaritat 176. 229. 446
Mysterien, Nachleben446 Vase zu Pisa 12
Dioscurides,Kommentardes Mattioli 440
Dietrich, Veit, Luther an 499
Dolce, Ludovico, ,,Aretino" 10
Dolfin, Zorzo, über Mohammed II. 388
DomenicoVeneziano, Trachtenrealismus j88
Domenici, Johannes, Fortuna bei 151. 361
Dominikaner und Franziskaner in Florenz n 5.13~ ff. i37ff. i42f. 355f.
Domitian, Münze 157
Donatello,
Donati, Lucrezia, Lorenzos Geliebte 82ff. 871. 182. 3251. 330f. 334ff-
Donatus, Hieronymus, Brief Polizians an 126
Dorat, Textbeschreibung von 1565:392
Doria-Pamphili, Galleria, Alexanderteppich 243 ff.
Dorius, Tonart 414
Drache Apollos (siehe auch Pythonkampf)
Bühnenfigur 284ff. 396.
400. 402 ff. 434
Gafurius 413
Zeichnung Buontalentis
267. 284. 434
Dreikopf siehe Signum Triceps
Dresden
Kupferstichkabinett
Federzeichnung des
Hausbuchmeisters 234
Stich Portrat Leos X.
343
Druckkunst
Amerikanische 571 ff.
Astrologie und 462. 472.
477. 4901. 507. 509~-
513.5241. 563. 649. 652
Beweglichkeit 182. 223.
463. 486. 49i 511. 513
649
Illustrationen siehe die
Namen der einzelnen
Druckwerke, Künstler
oderDarstellungsobjekte
Politische Bedeutung
siehe Flugblatt, Presse
Traditionsbedeutung 462
472. 491. 562 ff. 645
Dryden, John, Beschreibung der Kronung Karls
II. 393
Dschelâl-ed-Dîn Rûm!,
Spharentanz bei 4191.
Duccio, Agostino di
Antike Vorbilder 12 ff. 29.
3°S.453
Europaraub, Relief 308 i.
Mailand, Brera, Relief 13.
3o8f.
Perugia, San Bernar-
dino, Fassade 13
Rimini, Tempio Mala-
testiano 12. 29. 27t.
453
Antikischer Stil 447
Aposteltür von S. Lorenzo 13
Georgsrelief 13
Nympha 13. 84. 337
Putten in der Art des 73
Dürer, Albrecht
Astrologie 454. 526ff. 529ff. 653
Brief an Pirckheimer 624 Holzschnitt zu Celtes' Libri amorum 36
Holzschnitt, Franzosenkrankheit 524
Holzschnitt, "Heilige Familie" 530
Kopien der Tarocchi 457. 485. 645 f.
Kupferstich "Die Eifersucht" 447. 454. 461. 624
Kupferstich ,,GroBes Glück" 448
Kupferstich ,,Me!encolia I" 454, 524. 526ff. 5281.
Kupferstich, Sau von La.ndser 524
Kupferstich, "Zorn des Hercules" 447
Mantegna und 447
Melanchthon über D.'s Melancholie 529
Monstra bei 524f. 653
Pathosstil bei 175. 447f. Polizian und 448
Pollaiuolo und 447
Proportionsstudien 448. 624
Tafelbild, "Herkules und die Harpyen" 447, 624
Vitruv und 448
VolksheimaussteUung 591 Zeichnung, "Tod des Orpheus" 37. 445ff. 461. 623
Düsseldorf, Historienmalerei 582
Duffus, Kônig, Bildzauber gegen 342
Duhem, Petrus, Rechtsstreit Portinari 373
Dyonisii, Johann, Notar im Rechtsstreit Portinari 373 Echecs Amoureux, Roman Miniaturen 628
Musen 4:4
Eggenburg
Planeten an einer Hausfassade 454. 486. 646
Eros siehe Amor, Platonismus
Eschatologie
Astrologische siehe Planetenkonjunktionen,
Prophezeihung
Luthers 499. 512. 523. 537 545~- 65of.
Escurial, Bibliothek. Antiken-Zeichnungsband igy. 391.625
Este
Bianca, Hochzeit, Fresko, Schifanoja 474
Borso, KunstamHofevon 463. 474f. 476. 643
Cesare, Hochzeit 1585: 263ff. 319. 424
Ercoie, Leonora von Aragon und 475
Ginevra, Gemahlin Sismondo Maiatestas 309
Lionello, Planetenfarbige Kleider 474
Lucrezia, Hochzeit 1487: 322 f.
Lucrezia, Hochzeit 1571: 3i8
Niccolo, Wachsvoti 350 Este-Gonzaga, Isabella,Auftraggeberin Peruginos 323
Berichtdes Prosperi an318 Brief Priscianis an 479 Wachsvoto 118. 349
Esther
Gedicht Lucrezia Tornabuonis lu r
Teppich aus Tournai 388 Etana und Alexanderlegende 387
Etrusker
Nachlebendes Heidentum 99. loof.
Volumniergrab 84. 336f. Etymologicum Magnum, Wirkung auf die Theorie des Tanzes 4:8
Europa, Raub der
Duccio 308 {.
Polizian 7. 13~. 33
Eurydike, Nymphe bei Polizian 33 f. 36
Eva, Finiguerra-Zeichnung 72
Ekkehard, Mônch v. St. Gallen,uberTypologie~39f. Ekphrasis
Astrologischer Texte siehe Abu Ma'scbar, Dekane, Planeten
Mythographischer Texte siehe Berchorius, Libellus de deorum imaginibus, Mythographus III
Polizian 7. igff. 33f. 45 Chaucer 315f. f.
Eleonora
von Aragon siehe Leonora von Toledo, Hochzeit 278 Elfenbeinrelief, antikes, Liverpool (Hygieia) 39
Elisabeth
von England
Astraea.als~ig 5
Portinari im Dienste
von 379
von Spanien, Zusammenkunft von Bayonne 257 Elyot, Thomas, über Tanz ~18
Elysium, Venus im 327 Emailbecher, Affen und Krâmeri8i.368
Embleme, siehe Attribute, Impresen, Wappen
Enea Silvio, siehe Papst Pius II.
Engel, Johann, Herausgeber des Astrolabium Magnum 465. giô. 562
England
Peste siehe Festwesen (geographisch)
Handelsverkehr 192. 2oo HandschriftenundKunstschâtze siehe London und Oxford
Enoch, Finiguerra Zeichnung 72
Epictet bei Rucellai 1~7.357 Epicur bei Rucellai 357 Erasmus von Rotterdam, Luther-Flugblatt 653
Erfurt, Planeten 563
Eridanus, Sternbild im Lapidarium des Alfonso 530 Erlangen, Universitâtsbib- liothek, Zeichnung des Jost Ammann 368
Ex-libris
Münzels 608
SsLSSettisi5iff.36i
Ex-Voto
Antike99f. 116. 119. 346. 350
Bildzauber 99. ioo. igSf. 346f{.53i
Brauch
Italienischer99ff. 204 f.
346ï{. 350
Florenz 99f. 114.
u6ff.i39.204t.34.6ff.
349f- f.
Mantua 349f.
Naturalismus i38f. 204!. Fabrikation 99f. iiyf 119. 34t. 349
London 350
Stifter, siehe einzelne Namen
Stifterbild und 99. ioo. 138f. 158. 194. 204~. 374
Verhattnis zum Portrat, siehe Bildzauber, Portrât (Bedeutung)
Verzeichnisse 118. 347
Eyck, Jan van
Madonna des Kanzlers Rolin 228f.
Genter Altar 225 f.
Portrat Arnolfini i89f.
Facies, Planetarische 629 Fahnen siehe Festwesen (Zubehôt)
Falconieri (Familie), Kapelle in SS. Annunziata u6f.
Fano, Carlo da, Grazienrelief 30
Farnesina, Villa, siehe Rom Fastnacht siehe Quaresima Fastnachtsspiel siehe Rappresentazioni
Fatum siehe Astrologie, Fortuna, Prophezeiung Faunus, Merlin-Roman 316 Faust, Johannes, Astrologie und Magie 512. 532 Fazio degl' Uberti bei Rucellai 357
Ferdinand, romischer K6nig, Prophezeiung'uber494
Ferdinando I., Granduca di Toscana
Briefe Filippo Sassettis an 353
Briefe Serjacopis an
396f.
Buontalenti im Dienste von 266f. 426
Hochzeitsfest 261 ff.39~ff. 422 ff.
Ferdinando d'Aragona, Horazhandschrift für 29 f.
Ferrara
Astrologie 47~f. 479~ 630t. t.
Aufführung des ,Caephalo" von Niccolo da Correggio 36
Flandrische Malerei 189. 215
Flandrische Teppichweberei 187. 229. 383
Florentinische Wachsvotoplastik 350
Franzôsische Literatur 471
Karneval 1506: 318
Medailleur Lodovico in 37°
Palazzo Schifanoja, Fresken, siehe Schifanoja
Polizians Orpheus für den Hof von 113
Savonarolas Heimat 321 c Unionskonzil von 1439: ~54
Universitât, Astronomieprofessuren 474
Festwesen
Antike im 24f. 36f. 48. 5ii. 59. 66f. 74f. 85jnf. 156. 182. 257~. 263f{. 269~. 275~. 28iff. 283~. 287f. 295~. 303. 3i8. 321f. 359f. 363. 396. 432 ff. 436ff. 440. 446f. 643
Bedeutung, kulturwissenschaitliche, siehe Antike (t)ber!ieferungsformen)
Anlàsse
''estwesen
Antasse
Hochzeiten 150. l8off.
203.26iff.263f.3iif.
3l8f.322f.329.34o.
345- 354. 36o. 369.
37~- 378. 393. 410.
415. 417 4~1 433
4746~1
Johannestag (in Flo-
renz) 48. 303. 322.
363.44°
Karneval 318. 393
Weihnachten 153. 156.
322.362t. f.
Bilddarstellung
Cassoni 81. 135. i88.
303. 317- 333. 340
37444°
Deschi da Parto 188
Fresken 303. 440. 474
Handschriften 234. 384
Holzschnitte 24f. 36.
H2. i24f.4l5.446
Kupferstiche 37.67.83f.
85f.i50.i8olf.i82f.
266. 276. 284. 298f.
360. 392. 394. 4°3
411. 424. 426. 434f.
44°
Majolika und Email 37.
i8i
Teppiche 188. 257 f. 392
Zeichnungen 24f. 36f.
51 74f. 262ff. 267!.
282f. 284. 411. 418.
424. 426f. 434f.
Formen
Balletts 418 f.
Calcio 261 f. 394. 423
Edifizi 48. 156. 363
Giostren 17.238.45.48.
5it.59.65.75.82ff.
85ff.ii2.i88.257f.
261f. 326. 335. 339.
344. 351 f. 374f. 394.
421. 423. 643
Intermedien siehe diese
,,Macchine" 262. 396.
passim 398–409. 423
Mascherate 83f. 262.
281ff. 342. 392f. 423.
433
Rappresentazioni siehe
diese
Entrées 203. 234. 290.
322.384
Festwesen
Formen
Tanz83f.85{f.i8off.
283. 287. 295. 303.
3i8f.33i.337-4i7~.
434.437
Theater siehe dieses
Triumphzug 66f. 74.
151. i88.203.28if. f.
294.321. 322f. 359f.
410.4~7.43~436-
463. 641
Wasserfeste 258. 261 f.
423
Geographisch
Burgundisch 180 ff.203.
234.369.378.384
Englisch 258. 342. 393.
4i5t.4i7.4i8
Florentinisch 83 f. 85 ff. f
111. 115.1821.203 f.
258. 261 f. 28if. 322.
326. 342. 344. 36o.
363 395~.415 4t7-
418. 4~3~- 4~6f. 440
Franzosisch 257 f. 392 f
Motive
Apollo (Sol) 36f. 264.
276. 282 f. 284~. 287.
295. 298. 400. 4°~-
403. 411 419- 421.
4~5 4331. 437
Baechus 66f. 290. 329 Diana 322
Fortuna l5of.359f-4~i
Komische 83!. 85 {f.
i8oM. 318. 369
Kybele 641
Meergôtter und -ungeheuer 258. 268. 393.
400. 427
Musen 48. 257 f. 264. 267. 292. 298. 4ti.
425
Nympha 36f. 48. 5If. 83f. 85~. t82(. 278ff.
289 ff. 292.317~.322~.
418.435f.446f.
Orpheus 33. 36f. 113. 290. 318. 446f. 624
Pallas 24f. 59. 84. 264.
312. 326.425.643
Planeten 273. 275f.
277. 398. 400. 402.
405. 406. 417. 421
Filarete
Antike bei 21 f.
Voti, über 347
Fileno, Disperazione di, Zeichnungen 296
Filippino Lippi
Bewegungsstit 46 [
Botticelli und 67f. f.
Laokoon, Zeichnung
&7f. f.
Portrat Pulcis, Sta. MardelCarmineioy
Rotte Korah, Zeichnung 67!. f.
Zeitgenôssisches Urteil über 68
Schule Antiker Nachzeichnung 310
Fillastre, Guillaume, Auftraggeber italienischer Künstler 373!. f.
Finiguerra, Antonio, Lehrer Botticellis in der Goldschmiedekunst 86f. 338 f. Finiguerra, Maso
Baccio Baldini und 71 f. 338
Bilderchronik 71 ff. 337 Goldschmiedearbeit 72 ff. 84- 336
Intarsia, in der Florentiner Domsakristei 72
Fiore und Biancifiore, Holzschnitt zur Ausgabe Erlangen 322
Firmicus Maternus, Verhaltnis zu Manilius 628 Firminus BeUovaUensis bei Lichtenberger 557. 656
Fischart, Johannnes, über Impresen33[
Fische, symbolische Bedeutung238
FixsternesieheDekane, ParanateUonta, Tierkreiszeichen
Flandern
Antike siehe Karl der Kühne, Tracht alla
franzese
Handel siehe Austausch, Medici (Bankhaus)
Künstler siehe einzelne Namen
Festwesen
Motive
Sirenen 258. 269. 271 ff. 275. 277ff. 292. 393.
398. 4~9 43of.
Tugenden und Heroen 257.274.276.322f.
393 398. 416. 43°
Venus 322
Verfolgungsszenen
33ff. 36f. 317"
Zubehor
Gerât 24f. 59. 75. 79 f. 83 f. 85 ff. 112 H.
150. l82f. l88. 203f. f.
257~ 3ii~ 3~6. 33I.
333. 339. 374~. 392f.
507. 584. 643
KIeidung siehe Tracht Festzug siehe Triumphzug Fetisch und Wachsvoti 100 Feuerbach, Anselm, Neapel, Fresken 583
Fichard, Johannes, Iter Italicum (Wachsvoti) 348 Ficino, Marsilio
Fortuna, (iber i47{. 356 Freund Sassettis 133. 139 Gründung der Florentiner Akademie 367
Magie 327. 527f. 529. 53'
Melancholie, über 526ff. 530
Werke
Brief an Rucellai i46ff. 356
Brief an Sassetti 139 Brief an seine Geschwister 351
De Vita Triplici 526ff. 529f.531
Kommentar zu Platos Ion 414
Übersetzung der Homerischen Hymnen 308.327
Vorwort zum PlatonKommentar 367
Fiesole, Sassettis Kapellenbau 134
Figdor, Sammhmg, Wien Liebeskâstchen 83
Otto-Teller 79f.
Flandern
Kunst siehe Andachtsbild, Antike (ÜberlieferungsprozeB),Austausch, Baldini, Panno, Portrat, Roger van der Weyden, Sammler, Teppich,
Tracht alla franzese
Stâdte siehe einzelne Namen
Weberei siehe Teppich, Tracht alla franzese
Flora
Accajuoli, Zanobio 41
Alamanni, Luigi 19
Antike Plastik (Hore) 38. 3t9
Botticelli 26f. 33. 38f. 41. 65.3:9.325f.
Cartari t8 8
Lorenzo de' Medici 43.326 Lucrez 41. 321
Ovid, Fasten 32. 65
Polizian 42. 65
Pulci 326
Florenz,
Archive
Archivescovile 351
Rucellai 146~1. 326
Strozzi 88
Archivio di Stato
Bedeutung 96
Briefe, Med. av. il Prin-
cipato 85. 125. 151.
t93. 199. 201. 210.
3ii 347 352. 354
37'~ 375~ 377~ f.
Geschaftskontrakte der
Medici 151.193f. ~99
200. 210. 375~- f~
Hofpapiere Ferdi-
nands I. 263. 266.
268f. 275. 298 ff. 395~-
410.426!.
Notariatsakten97. !36-
192 201
Sassetti-Urkundemoy.
130. igi. 133. i35 bis
138. 140. 144. 355f.
SerjacopisMemorie und
Briefe 395~
Steuererklârungen 87.
88. ii4. 133- 149.
i67f. 194- 196- 209f.
335
Florenz
Archivio di Stato
Totenbücher 131. if)~ Voti-Urkunden 116.
Bibliotheken
Laurenziana
Marucelliana, Kupferstiche d. Bühnenbilder
Nazionale
Riccardiana
Gebaude
Battistero, Wachsbilder 350
Dom siehe Santa Maria del Fiore
Ognissanti, Fresken 212.381
Or San Michele
Florenz
Gebâude
Palazzo Guadagni, Kunsthistorisches In-
stitut 603 {.
Palazzo Medici
Baubeginniëyf.
Fresken82. 162. 2ii.
229. 389
Palazzo Montalvo, Sarkophag 155
Palazzo Riccardi siehe Palazzo Medici
Palazzo Rucellai, Fassade 1~9
Palazzo Strozzi 163
Palazzo Vecchio
Dekoration 59
Fresken Ghirianda-
jos 212
Fresken Stradanos
3<'3 44°
San Lorenzo
Aposteltür 13
Kuppel in der Sa-
kristei 171 f. 366f.
San Marco, Klosterbibliothek 353
San Michele Berteldi, Priorat Federigo Sas-
settis 98. l~
San Pancrazio, Capp. del San Sepolcro 330
Santa Croce
Giotto-Fresken 96.98
Pazzikapelle 367
Wappen 202
Santa Maria del Carmine
Filippino-Fresken
107
Masaccio-Fresko 390
Santa Maria del Fiore, Sakristei, Intarsien 72
Santa Maria Novella Cappel'a. det Pelle-
.i.Y.
grino 142
Capella Spagnuoli
136
Capella Tornabuoni
134
Fassade 149. 330.
363
Ghirlandajo-Fresken
i03.i34.i57f.290
r!7.n8
Gedichte Lorenzos,
Hs.10.311 I
Hss. Sassettis 13~.
~53~ 354. 362
von 1589: 266. 298f.
Brie{eFicinos351.356
Buontatenti -Zeich-
nungsband 266ff.
~11. ~2Ôff.
Cassoni-Lieferbuch
t88
Del Migliores Wap-
penbuch 193
Gabella dei Contrat-
ti (DeIMigIiore)i3i.
193-197'202.21of.
Hochzeitsbeschrei-
bungen 1580: zoyf.
Kupferstich Rucellai
150
Loka!historisc!ieHss.
116~.120.167.103.
266
Rucellais Zibaldone,
Auszug 147. 357
Vasari-Zeichnungs-
band 282
Dares-Hs. 313. 315
Familiengeschichte
Portinari 197
Ficino-Briefe 356
,,Imprese" des Filip-
po Sassetti, Hs. 152
Vergil-Hs. 315
Georgsrelief 13
Wachsvoti 116
Florenz
Gebâude
Santa Maria Novella
Grabstatten der Sas-
setti 142. 355
Hochaltarbild von
Ugolino da Siena
136. 354
Masaccios Trinità 600
Santa Maria Nuova,
Flandrische Bilder in
~93. 197. 201 ff. 210
Santa Riparata siehe
Santa Maria del Fiore
Santa Trinita
Cappella Petriboni
138
Capella Sassetti 152 f. f.
ig~f. is6ff.344.355
Cappella Seali 143.
355
Ghirlandajo-Fresken
9&ff. ti4f. i34f. f.
i38f. 152f. i58f.
303.340. 344. 36if.
Sassettis Tattgkeit
furi34.i37.205.344
SantissimaAnnunziata,
Castagno-Fresko 509 f.
Sammlungen
Bargello
Bteimedaitle Leos X.
104
Cassone mit Theriak-
verkâufer 303
Relief Bertoldos,
Kreuzigung 24
Relief Bertoldos,Rei-
terschlacht 361
Tornabuoni-Medail-
len 20 ff. 39
Casa Horne, Zeichnung zum Arion von 1589:
4ii
Gabinetto delle Stampe
Botticelli-Zeichnung
23
Buontalenti Zeich-
nung 264
Filippino-Zeichnung
67 f.
Kupferstich Quare-
sima 211. 381
Vasari-Zeichnungen
282
Florenz
Alte Stadtanlage
Santa Maria del Fiore
195~ f.
Santa Maria Novella
83!. i35t. 142~. 336.
355
Santa Maria Nuova,
Spitalgr-ündung Por-
tinari 201. 203
Santissima Annunzia-
taogff. i]:6ff. 130.
20~ 346ff. 350
SassettisHauser 132.
i43
Teppiche für die Rin-
ghiera der Signoria
187
Uffizien, Theatersaal
267
Verini's ,.IUustratio"
134145
Flugblatt
Hausbuchmeisterzeich-
nung 238 f.
u.a.i.s ..<Q
Hosenkampf 368
Monstrum 522. 524~. 6~o Politische 522. 52~f. 640. 653
Fontaine, Antoine de, über Maximilians Gefangenschaft 235
Fontainebleau, Karneval in 393
Fontana, Giovanni, Dekane 63off. 633. 635. 636. 639 Fonzio, Bartolomeo
Freund Sassettis 133. 143. 155354
,,Saxettus" i38{.
Fortuna
Antike
Gottin 149. 356. 3581.
Vorbild, künstlerisches
149
Bedeutung
Ausgleichssymbol 141.
i45ff. 158. 356ff. 360.
364
Kaufntannssymbot 140.
i5i. 357 364f.
Machtsymbol 151- 359 f
364391
Windkraft 148f. 151.
356. 357 360. 364f.
Florenz
Sammlungen
Gaddi (Ende des 15. Jahrhunderts) 39
Museo Castagno
Abendmahl 600
Museo Nazionale siehe Bargello
Palazzo Pitti, Filippo Lippis Tondo 319
Uffizien
Botticellibilder siehe
Botticelli
Bronzino-Portrat 10~
Brüsseler Bildteppi-
che 2syf.
Hore, antike Plastik
38
Hugo van der Goes,
Anbetung der Hir-
ten 197~. 203. 20<)f.
Memling-Portrats
20lf.2IO
Niobidengruppe 62~
Portrats aus dem
Besitz des Giovio
i°4 344
Roger van der Wey-
den 197. 2ii. 215f.
382
Saal der Flandrer
203. 209
Tanzerinnen, antikes
Relief 28
Thebais 2H I
Stadtanlage, alte
Brief Francos über
!o6f.I22
Kirchsprengel Santa Margherita 198. 209 Loggia dei Lanzi 97. iij. ~08
Palazzo Medici und Umgebung 167. 366
Palazzo Pitti 261 f. 366. 4~3
Palazzo Vecchio 97. il5 399
Piazza della Signoria97 Plan vom Jahre ~72: !68
San Michele Berteidi 98. 144
San Piero Scheraggio 399 408
Fortuna
Bilddarstellung
Buchillustration 358.
360
Kupferstich 150
Medaille 365
Relief i~6f. 149
Zeichnung 411
Literatur
Alfonso von Aragon i5'359f.
Enea Silvio 359f. 391
Ficino i~yf.
Macchiavelli 364
Petrarca 357.358
Rucellai i46ff. 356ff.
Salutati !5i. 360 ff.
Sassetti, Filippo 364
Sassetti, Francesco
141~. 145. 158. 364
Typen
Audax 149. 358
Füllhorntràgerin 390.
4ii
Occasioi5of.358f
Raddrehend 357. 360
Schopf, mit i5of. 358.
359- 36o. 364. 365.
39of.
Segel, mit 75. i46f{.
330. 360. 364. 365
Verwendung
Festwesen 151. 359f.
4tt
Helmzier 146
Impresa i45f. 149~.
33°
France, Anatole, im ChapBook572
Francesca, Piero della, siehe Piero
Francesco da Hollanda über Michelangelo 206
Francesco Giovanni siehe Francione
Francesco, Maestro, Bildner von Wachsvoti 117 Francesco I., Granduca di Toseana
Buontalenti im Dienste von 266f. 426
Hochzeit 267. 282. 295. 4~i 433
Francesco Maria d'Urbino, Hochzeit 1571:318
Freiburg, Münster, Alexanderfries 386
Frescobaldi (Firma)
Filiale in Brügge 203
Gtâubiger Portinaris in Brtigge 201
Frescobaldi, Fortuna-Sonnett, :5of. f.
Fresken siehe die Stadtenamen
Frezzi, Federico, Quadriregio 271.317.~15
Friedrich der Weise
Spalatin und 513
Zeichen beim Tode von 522
Friedrich III., Zusammenkunft mit Karl dem Kühnen 248. 388
~y.
Froissart über Bajazet 388 Frühling
Acciajuoli, Zanobio ~i Alamanni, Luigi 19
Cartari 17~ f.
Festwesen 310
Hypnerotomachia Polifili t8f. f.
Jonson, Ben 323f.
Lucrez 41. 321
Fruhlingsgottin
Botticelli t6{. 26H. 38f. 45ff. 49. 51. 326. 478.
644
Polizian 16. 45 ff.
Simonetta als 45ff. 49325
Verkôrperung der Geliebten 321f. 3231. 325f. f.
FruoxinodaPanzano, TuchempfSmger beim Tode Cosimos 371
Fruoxino (de' Pazzi ?), Brief an Giovanni Medici 187. 37'
Fulgentius, vermeintliche QuelleBotticellis 300
Fulgentius Metaforalis, Illustration 310
Gabrielli, Cleofe, Hôtiscbmythologisierende Dichtung 643
Gaci, Cosimo, Beschreibung des Festes von 1579: 421
Franchi, Rosello di Jacopo, Cassone 440
Francione, Francesco Giovanni, Lehrer des Pontelli 59
Franciosini, Musikerfamilie 274. 276. 406
Franciosino, Bernardo, Musiker am Hofe FerdinandsI. 27~f.299
Franco, Matteo
Brief an Bibbiena toôf. 122
Lorenzo und 105 ff. III. ~1. 345
Maddalena Cyb6, bei 105. 120. 345
Portrât, Ghirlandajo 105 f.
Polizian über 105. i2i Pulci und 105. to8. 345 Sonette 108
Frankfurt a. M.
Staedelsche Galerie, Simonetta-Portrat (angeblich) 46ff. 53
Universitat ûiyff.
Frankreich
Beziehungen, verwandtschaftliche, zu Florenz 257 f. 261 ff.
Ghirlandajo, Benedetto, in 219
Politik Catherina Medicis 257
Reformation des Musikdramas 258. 392 f. ~19 Franz, Herzog von Bretagne, und Pierantonio Baroncelli 202
Franziskaner und Dominikaner, Gegensatzhchkeit 115. i34ff. i37ff. 142 f. 3551. f~
Franziskus von Assisi
Giottos Fresken 96f. 98. 362
Ghirlandajos Fresken siche Ghirlandajo
Lichtenberger, bei 555 Patron des Sassetti 97. ii5. i37f. 155.362
Franzosenkrankheit, astrologische Verursachung 523. 524. 650
Gaddi, Sammlung, Florenz, antikes Elfenbeinrelief 39 Gafurius, Franchinus
Aufbau des Kosmos 271. 412ff.
Distichen~ig
Grazien 640
Holzschnitt, Spharenkosmos271.412.429f.
Gagliano, Marco da, Vorrede zur Daphne des Rinuccini2<)j.~2i.~37
Galathea, Polizians Giostra 7
Galeere St. Thomas, Transport vonMemlings" Jungstem Gericht" 191 f. 200. 2J0.373
Galenus, Theriakrezept 440 Galilei, Vincenzo, Anteil an der Florentiner Musikreform 263. 270. 424
Gallenstorfer, Sebald, Holzschneider 645
Gallieno, Sticker des Piero di Lorenzo 3iif. f.
Galliot du Pré, Holzschnitt, Segelsymbol 360
Galvano da Milano, Holzschnitt zur Ausgabe von FOSSB32I t
Ganymed, verstirnt 642 Garcaeus, Johannes
Astrologiestreit 512
Luthers Geburtstag 503 Garzoni, Tommaso, über Theriakverkâufer303 .404 Gassendi, Pierre, über Luthers Horoskop 648
Gauricus, Lucas
Melanchthon über 498. 539
Nativitat Luthers 497. 499ff. 503 5i3. 5i7t. 543-647~.
Nativitâtensammtung
498.539
Verha)tnis zu Lichtenberger5i7f. f.
Verhaltnis zu Paulus von Middelburg 5!7f. f
Gaye, Giovanni
"Laokoon"-Fundbericht 367
Serjacopi 394
Geschichtschreibung
Matereialsy2.237.238f. 581~.584.587
Mythologisch bestimmte, siehe e Astrologie, Monstra
Ghiberti
Lorenzo, Sieneser Venus, über die 308
Vittore, Kartonzeichner 187
Ghirlandajo
Benedetto
,,Anbetung" in Aigue-
perse 2i9f. 382
Mitarbeiter Domenicos
114. 175f.
David, Mitarbeiter Domenicos 114
Domenico
Stil
Antike als Vorbild 85.
i55f. f. i57' 175f. f.
~12 337. 391
Flandrisierend ti5f f.
205. 209. 345
Gotdschmiedo7.114-
345
Ubergangsstil 175~-
Zeitgenôssisches Ur-
teil 68
Werke
Fresken
David mit der
Schleuder 1521. f.
36l
Grisaillen 157
Heroen, rômische,
im Palazzo Vec-
chio 212
Hieronymus 212.
38i
Kindermord 157
Portrats s. unten
Sixtina 66 f.
Sta. Maria Novella
103.134. i57f.290
Sta. Trinità 96 ff.
io3if. 1141. 134f.
i38f. i52f. 154f. f.
i56f. 303. 340.
344. 362
Sibylle, Tiburtini-
schet56
Villa Lemmi (nach
Vasari) 29
Gebardensprache, siehe Antike (Ausdruckssteigerung)
Geburtstag
Luthers 497. 499ff. 504. 515. 5i8. 54211. 564. 647 f.
Mythos und 648
Geburtssteller, siehe Desco da Parto
Gehrts, Carl, Fresken im Hamburger RathausegS~ Geldern, Herzogin von, Geschenk Philipps des Gutenan225
Gemini, siehe Tierkreiszeichen (Zwillinge)
Genf
Florentiner Kaufleute in 379
Sassettis Bautâtigkeit in 133.353
Genga, Girolamo, Bestrafung Amors, London 183. 369
Genoveva, Fresko von Puvis de Chavannes 584
Gent
Altar der van Eyck 2251. f Drucker Arnold de Keyser 385
Entrée 1582, Hs. 384 Philipp von Cleve, Bürge Maximilians 236 f.
Gentile de' Bechi, Lehrer Lorenzos 120
Gentile da Fabriano, Genremalerei 188
Genua
Geburtsort der Simonetta Vespucci 45. 324 Venusreich 324 {.
Gérât, kulturwissenschaftliche Bedeutung, siehe Cassoni, Festwesen (Zubehor), Goldschmiedekunst, Impresen (Interpretation), Teppich
Germanicus
Astrologie 467. 562
Münze 157
Geschichtschreibung
Kulturwissenschaftliche, siehe Methode
Ghirlandajo
Domenico
Werke
Portrats
Antonio Pucci 13;
34°.354
Franco 105f. f.
Kinder Lorenzos
103~.303
Lorenzo iot f. 303
Poliziano io3f. f.
Putclioyf. f.
SassettiçS.ioif.
i32.l34f.t38f.
303
Tornabuoni, Gio-
vanna 29
Tafelbild "Anbetung
der Hirten" 155~.
205.20<).362f. f.
Werkstatt 114. 137
Zeichnungen
Antiken, Cod. Escu-
rialensis 157f. f.
Bestâtigung der Or-
densregel, Berlin,
Kupferstichkabi-
nett 303. 343
Wunder des hl. Ffanz,
Rom, Corsiniana
340
Giamboni über San Lorenzo 172. 367
Giambullari, Festbeschreibung von 1539:278
Gianbologna,Beteiligung an den Festen 1589: 398
GianfigUazzi, Bongianni, Gevatter von Lucrezia Ardinghellis Sohn 88
Giostra
Ausstattung siehe Festwesen (ZubehOr)
DarsteUung auf Cassoni 188.374
Dichtung
Polizians siehe Polizia-
no
Pulcis siehePulci, Luigi
Giostren, einzelne
Bayonne 1565: 257
Florenz 1469: 82 f. 112. 124. i26. 326. 335~- 344 35I f.
Giuliano di Piero de' Medici Verlust der Galeere St. Thomas 192
Giulio di Giuliano de' Medici, Franco über io6f. 122
Giulio Romano
Mantua, Palazzo del Te, Theriakverkâufer 303
Orpheus, Zeichnung 446. 623
Gloucester, Herzog von, Italienischer Sammet für 189
Goes, Hugo van der
,,Anbetung der Hirten" Datierung 1971. 209f.
Portinaris Auftrag 190.
19711. 204. 209f.
Portrât Portinari i97ff. 209f.
Schule, Portrât Baroncelli 202f. 210
Goethe, Joh. Wolfgang
Aberglaube und Mathematik 535
Bibelstelle Jesaias 54. 6l9 ,,Das Problem in der Mitte" 365. 6i3f. f.
Fausts Erlësung 653
Holzhacker im ,,Mummenschanz" 383
Luther, über 520
Gottingen, Planeten an der Hâuserfassade 507. 563. 646
Goldschmiedekunst
Bedeutung für die Flo''entiner Kunst 73. 113.
183. 188
Botticelli 53. 86f. 183. 338l. f.
Finiguerra72ff.84.336 Ghirlandajo 97. 114. 345 Gondi, Lucrezia, nicht identisch mit Lucrezia Donati 82 f. 3341. f.
Gonfienti, Villa Sassettis bei 133
Gonzaga
Frederico
Gründung von Sta. Ma-
ria de' Voti 349
Wachsvoto 349
Giostren, einzelne
Florenz 1475: 7. ic. 23~. 45.5if.5q.6s.87.il2. 326.339.643
Florenz 1589: 26if. 269 Padua 1466: 48
Giotto, Franziskus-Fresken Assisi362
Santa Croce, Florenz 96f. 98
Giovanna, Geliebte Cavalcantis 326
Giovanna d'Austria siehe Johanna von Osterreich Giovanni di Bonsignore siehe Bonsignore, Giovanni di
Giovanni di Cosimo de' Medici
Sozialer Kreis des 330 Teppichsammler I87f. f. 37H-
Giovanni di Lorenzo de' Medici
Franco über io6f. 122 Lorenzo über 120
Papst siehe Papst Leo X. Portrat
Ghirlandajo I03f.
Medaillen 104. 343
Wachsvoto u8 o'
Giovio, Paolo
Impresen, über 23. 8if. f. Portrâtgatïerie lot. 344 Girolamo, Schneider des Piero di Lorenzo 3lif. f. Giuliano di Lorenzo de' Medici
Franco über io6f. 122 Impresa 330
Lorenzo über 120
Portrat
Bronzino 104
Ghirlandajo 1031. 343. Giuliano di Piero de'Medici Ermordung 1478: y. 45. 993~3
Giostra 1475: 7. lo. 23 ff. 45.51~-59.65.87.112. 326. 339. 643
Holzschnitt zur GiostraAusgabe 24f. 312
Impresa 24
Polizian, bei 7. 23 f. 45 ff. 51 f. 65. 87. ii2. 32H. f.
Gonzaga
Isabella siehe Este-Gonzaga, Isabella
Maddalena, als Nympha 289. 323
Gordianus, Münze 157
Gorgo siehe Medusa
Gorini, Franzesco, Provveditore der Feste von 1589 268. 279. 395. 405 407. 408. 410. 43~
Goslar, Planeten an einer Hausfassade454.486. 507. 563. 565
Gotha
Handschrift des Wauquelin 244 ff.
Zeichnung, Hausbuchmeister 236
Goya, Francesco, Teppichzeichner 383
Gozzoli, Benozzo, Fresken im Palazzo Riccardi 82. i62.334. 389
Grahame, Kenneth, im Chap-Book 572
Gravelingen, Portinari Zollpachter von 200
Grazien
Beschreibung
Acciajuoli 41
Alberti 27f. f.
Berchorius 640
Filarete 29
Hesiod 27
Horaz 28. 42
Libellus dedeorumima-
ginibus 471. 640
Macrobius 414
Mythographus III 640
Petrarca 640
Pico della Mirandola
327
Polizian 42
Pulci, Bernardo 50
Seneca 28
DarsteUung
Antike Freiplastik2gf. f.
471
Antike Münzen 414
Antikes Relief 30
Antike Sarkophagpla-
stik 30
Fresken, Palazzo Schi-
fanoja 29. 471
Gualterotti
Rafaello
Festbeschreibungen
295.42t{. f.
Stiche, Triumphbogen 261. 394. 423
Guarini, Giov. Battista ,,Pastor Fido", 264. 291. 295f. 437
Gueinzius, Christian, Luthers Horoskop in der Bibliothek des 648
Guersi, Guido, Stifter des Isenheimer Altars 372
Guiccardini
Lodovico, über Memling 215 377
Francesco, Ricordi 93
Guidetti, Tommaso, MediciVertreter in Briigge 203 Guido Carmelita, Miscellaneen, Cod. Ricc. 881:3i3. 315
Gyraldus, Lilius Gregorius Beschreibung der Fresken in Mirandola 643
Haartracht, als Ausdrucksmittet siehe Beiwerk, Tracht all' antica
Halm, Peter, Radierung des angeblichen SimonettaPortrats in Berlin 46
Hagins,Abû Ma'schar-Ubersetzung 466
Hainaut, Chroniques de, Miniaturen 628
Halley, Edmund, über Kometen 534
Hamadriaden
Stich des Alfiano 299
Zeichnung Buontalentis 267
Hamburg
Beziehungen zu Italien 454.4851. 563. 565
Büchersammlung Munzel 607 f.
Heraldische Sammlung 595 f.
Kunsthalle
Rembrandtradierungen 592
Grazien
Darstellung
Holzschnitt
Gafurius 27!. ~i~.
A2Qf.6~0
Meister J. B. 30. 315
Kupferstiche, Tarocchi 640
Medaillen
Leone Leoni 30
Niccolo Fiorentino
29. 39 327
Miniaturen
Ovide moralisé 472.
640
Remigiuskommentar
4~4
Reliefs
Duccio, Agostino di
29
Riccio, Andrea 327
Tafelbilder, Botticelli zôf. 28!.63.~78
Zeichnungen
Bellini, Skizzenbuch
29
Codex Pighianus 28
Greifen
Himmelfahrt Alexanders 2~3~. 249
Kult des Malachbel 2~7. 387
Grenier
Pasquier, Teppichweber von Tournai 225 f. 2~7. 387 f
Jean, Teppichweber von Tournai 22&f.
Griechen in Italien siehe Byzanz, Johannes Palaologus, Konzil. Tracht alla greca
Griechentracht siehe Tracht alla greca
Grisaillen, ikonologische Stellung 157. 643
Grtinewatd, Matthias, Isenheimer Altar, Stifter 372 Grunpeck, Joseph, über Monstra 522 653
Gualterotti (Familie) Filiale in Brugge 203
Gualterotti
Antonio, Schwiegersohn Sassettis 131 t
Hamburg
Kunsthalle
Tod des Orpheus
Kupferstich37.445ff.
453~ f.
Zeichnung Durers 37.
445~454
Rathaus, Fresken von Hugo Vogel 58rff. f.
Staatsbibliothek, Picatrix-Hs. 640
Universitat, Entwicklung 6i3f. f.
Hamlet, Saturnkind 507 Hampton Court, Mantegna, Triumph Caesars 188
Hanau-Lichtenberg, Philipp II. von (beim Hausbuchmeister) 236
Hanau-Münzenberg, Philipp der Jungere von, (beim Hausbuchmeister) 236
Handel (15. Jahrh.)
Ausbreitung siehe Medici (Bankhaus)
Kulturelle Bedeutung siehe Austausch und die bei Flandern (Kunst) angegebenen Verweise
Waren siehe Alaunhandel, Teppich, Tuchhandel
Handschriften
Berlin
Kupferstichkabinett
Ham. Ms. 78 D 5:234
Ham. Ms. 334: 29
Staatsbibliothek
Cod.Lat.4°.322:53i
Cod. Pighianus 13.
28. 625
Breslau, Stadtbibliothek, Cod. Rehdig. i74:439f. f Brüssel, Bibliothèque
Royale, cod. 9242/4: 628 Cesena, Biblioteca Malatestiana,Codd.Plut.XV., i. 2, Plut. XVII, 3: 389 Escurial, Skizzenbuch i57 39' 625
Florenz
Besitz Giovanni de'
Medici 187
Handschriften
Mailand, BiN. Naz., Cod. An. XV. 26: 82. 330
Mantua, Polizians ,,0rfeo" 36f. 295.421
Modena, Orthopasca des Prisciani 474
München, Staatsbibliothek
dm. 14271: 414 462. 473
dm. 27003: 498. 5o i
Gall. 10: 471
Oxford
Bodl. Can. lat. auct. cl. 81:327
Bodl. or. 133: 629
Paris
Arséna.1 630: 327
B. N. fr. 143:628
B. N. fr. 373: 471 f. 628
B. N. 612: 632
B. N. lat. 4802: 366
B. N. lat. 6ss 1:632
B. N. lat. 7330: 632
B. N. lat. 7331 und 7344: 632.634
B. N. Suppl. Grec. 247: 625
Rom, Vaticana
Palat. 1066: 310
Reg. 1283: 5:6. 528. 564
Reg. 1290: 462. 47~627
Urb.277: 168
Urb. 716: 643
Urb.899:329
Vat. 5699: 366
Vat. 4085: 632
Vat. 2845: 653 f.
Vat. 3867 31 i
Sankt Gallen, Vadiana 427: 632
TUbingen, Universitatsbibliothek, M. d. 2: 5o6f. f Wien, Nationalbibliothek Cod. Vind. 5239: 528
Wolfenbüttel, Cod. Guelferbit. 17. 18. Aug. 4°: 528
Hannover, Kestnermuseum, Cassone 31. 315
Handschriften
Florenz
Besitz Sassettis 133. i34t. 152f. 154. 362
Laur. Plut. 41, 33 ic. 311
Laur. Plut. 44, 30 125 Laur. Plut. 46,6 6 362 Laur. Plut. 49, 22: 154 Laur. Plut. 50, 42 262 Laur. Plut. 68, 14 154 Laur. Plut. 79, i 153f. Laur. Plut. 79, 24 362 Magl. II, II 83; II, III 197: 150f.
Magl. CI. VIII, i37o: 351. 356
Magl. Cl. XXV, 636: 147.357
Marucell. Flor. A 82:41 Ricc.492:315
Ricc. 881:313.315 5
Ricc. 1074 und 2544: 356
Ricc. 2435: 152
Urkunden siehe Florenz, Archivio di Sta-
to
Gotha, Cod. I, 107:244~. 386
Hamburg, Staatsbibliothek, cod. mag. 188: 640 Heidelberg, Universitatsbibliothek, Palat. germ. 833:516
Krakau, Jagellonische Bibliothek, Cod. 793. DD III, 36: 527. 629
Leipzig, Stadtbibliothek, Cod. 935: 498. 533
Leiden, Universitatsbibliothek, Germanicus-Hs. 467. 562
London
Brit. Museum
Add. 38:17: 316
Harl. 4431:36. 3ii.
3i6
Sloane 3983: 632.
634
Yates Thompson, jetzt Gulbenkian 3i7
Lübeck, Portinari-Urkunde siehe Lübeck (Staatsarchiv)
Hansa
Handelskrieg mit England 192
Rechtsstreit um die Kaperung der Galeere 191 {.
373
Hapgood,Norman, imChapBook 572
Harmonia
Bühnengestalt 275. 398. 415t. 425
Jonson, Ben 415
Musiktheorie 265. 414
Ripa, Cesare 415
Harmonia Doria
Aristoteles 270. 272. 429 Bardi 270~. 414. 425. 429 Musiktheorie 265. 270. 4'4 4~5 4~9
Patrizzi 270. 429
Plato 270ff. 429
Zeichnung Buontalentis 267.280. 427.432
Harmonie der Sphâren siehe Sphâretiharmonie
Harmonien, griechische
Bardi 272. 414
Gafurius 271. 414. 430
Harpyen,Bühnenfiguren 405 HaBfurt siehe Virdung, Johatines
Hausbuchder GrafenWoUsegg 233 f. 236
Hausbuchmeister
Stil 234
Zeichnungen Kaiser
Maximilian in Brügge 233~. 384
Hauweel, Sekretâr Maximilians 384
Heidelberg, Universitatsbibliothek, Leovitius-Hs. 5!6
Heidengôtter siehe einzelne Namen
Heidentum siehe Antike (Kulte)
Heilige
Antonius, bei Hugo van der Goes 197. 209
Augustinus, bei Botticelli 212
Benedikt, Schutzpatron 201.210
Helena, Darstellung in der Bilderchronik 74
Herberger, Valerius
Lichtenbergers Weissagung 542
Luthers Teufelsglaube 519 Herix, Venusberg 324
Herkules
Agyptiseher, Vorfahr Maximilians 526f. f.
Fresken der Pollaiuoli im Palazzo Medici 229. 447 Germanischer, Luther als 653
Holzschnitt
Metamorphosen 1497: 652
Holbein 653
Kupferstich Dürers 447 Leinwandbild Durers447 Polizians Giostra 7
Sternbild, Tradition 631. 635
Teppichmotiv 223
Hermannus Dalmata, Dekanliste 631. 633
Hermes siehe Merkur
Herodias, Fresko Filippo Lippi, Prato 32
Heroen, antike
Ahnen 248. 387f.
Exempla von Tugenden 274 357 4i6. 430
Festfiguren 273 f. 276. 322. 359f. 416.430
Fresken, Ghirlandajo,Pal. Vecchio 212
Grisaillenfiguren 157
Medaillen 370
Teppichmotive 223. 2436. 387
Universalhistorie, in der 72
Vorbildcharakter 248. 357- 359i 387
Herrauth, Crispin, Bildnis Carions 532
Hesiod, von Alberti zitiert 27
Heydenreich, Kaspar, Luther über seine Nativitât 500
Hieronymus im Gehaus, flandrischer Bildvorwuri 2111.
Heilige
Bernhard, bei Rucellai 147
Brigitta von Schweden, beiLichtenberger552
Dominikus, bei Lichtenberger 555
Donatian, Maximilians Schwur 236
Dorothea, Bildtypus 320 Franziskus siehe Franziskus von Assisi
Georg, bei Donatello 13 3 Giovanni Gualberto, Kloster 138
Germain, bei Puvis de Chavannes 584
Hieronymus, bei Ghirlandajo 212
Johannes der Taufer
Fest 48. 303. 322. 363.
440
GedichtLucreziaTorna-
buonis 111 r
Weihgeschenke 350
Johannes und Paulus, Rappresentazione 109
Margarete, bei Hugo van der Goes108.2oof.378
Maria Magdalena, bei Hugo van der Goes 108. 209
Martin, Schutzpatron Luthers 504
Michael (Erzengel), Patron Tanis 10~. 2101.
Paulus (Apostel), Schlangenlegende 303. 440
Raphael (Erzengel), als ..Ninfa" 84
Sigismund, Legende 3081. f. Thomas, b-ei Hugo van der Goes 107
Thomas, bei Roger van der Weyden 107
Uliva, Rappresentazione 37
Heinrich IV. von Frankreich, Hochzeit 393
HeinrichVII. von England, Portinari im Dienste von 379
Heinrich VIII. von England, Portinari im Dienst I von 201.379
Hilden, Johann, Prophezeiung 542
Hildesheim, Planeten an der Hauserfassade 507. 563 Hill, Nicolaus, Philosophia Epicurea 327
Himmelfahrt
Alexanders 243~. 240.387 Apotheose siehe Antike (Kult)
Hippokrates, ,Picatrix" miSverstanden 527
Hochzeitsfeste siehe Festwesen (Anlasse)
Hochzeitslisten siehe Cassoni-Lieferbuch, Florenz (Biblioteca Nazionale)
Hochzeitstruhen siehe Cassoni
Hohndorf, Bürgermeister, Sündflutpanik 512. 544 Holbein, Hans, d. J., Luther-Flugblatt 653
Holda, Beziehung zur Venus-Diana 316
HoUar, Wenzel, Stiche zu Ogilby's Vergilübersetzung 393
Homer
Hymnus, Geburt der Venus 6f.9.3o8f.327. 478 Ficinos Ubersetzung der Hymnen 3o8f. 327
Pontanus, bei 313
Horaz
Grazien 28. 42
Handschrift, Berlin, Kupferstichkabinett 29
Lorenzo de' Medici und 43 Nachdichtung im 15.
Jahrhundert 41
Necessitas bei 280
Ode an Maecenas, zitiert 531
Ode auf Venus 4of. f
Pontanus, bei 313
Horen
Antike 319
Botticelli i6f. 38f. 45ff. Cartari 17!. f.
Miniatur zu den Gedichten des Lorenzo 311
Polizian 9. i6. 42. 45
Vase in Pisa 12 f.
Impresa
Darstellung
Ex-libris82.i52ff.
Holzschnitt 23f. 330
Kupferstiche 75. 8if. f.
150.182.334~337
Wappen-Relief 149f.
330
Zeichnungen (Fini-
guerra) 75. 80. 150
Interpretation 75. 80. lui. i45f. i5of. 152. 182. 326. 337. 36~. 643 Literatur
Ammirato, Scipione342
Giovio 23. 8lf. f.
Poliziano 113
Sassetti, Filippo 152.
364
fersonUche irâger
Medici
23f. 8l f. 149. 200.
3111330
Lorenzo 24. 8[. 83.
149. 200. 3~6. 331
3341.
Portinari 202
Rucellai 75. 80. i46f.
149~1 330
Sassetti 15~. 362.
3641. f.
Inachus, Finiguerra-Zeichnung 73
Indien
Etappe der Sternbilderwanderung 466. 4671. f.
56i f.
Sassetti, Filippo, in 120 Ingegneri, Angelo, über die Nympha 29rf. 436
Innsbruck,Hofkirche, Bronzeftguren lï8f. f.
Intarsia
Finiguerras, in der Florentiner Domsakristei72 Pallas, Urbino, Palazzo Duca!e 50. 84
Yu.,a. ~y. uy
Intermedien
Brügge 1468: i8i
Florenz
Hochzeit 1585: 263 f.
265. 3tQ. 424!.
Hochzeit 1589: zôtfi.
398-409 passim.
415 ff. 423 H.
Horoskopie siehe Na.tivitâten
Hosenkampf
Fastnachtsspiel 180
Kâstchen, Norwegisches 180
Kupferstich
italienisch 75. 80. 150. 179f. 182
nordisch i8of. 368
Hostanes, in der Bilderchronik 75
Hrabanus Maurus über Kybele 6~1
Hummelberger, Michael, Melanchthon an 521
Hussiten bei Lichtenberger 546
Hygieia, Antikes Elfenbeinrelief 39
Hypnerotomachia Poliphili Frühlingsgestalt 18
Liebeszauber 3~2
Malachbel-Altar 387
Nympha 290. 435
Ibn Esra, Abraham, Ubersetzung des AbûMa 'schar 466. 628. 632. 636. 637. 638
Ibsen, Henrik, im ChapBook 572
Idealkostüm siehe Tracht all' antica
Impresa
..Anima" siehe Motto ,.Corpo"
Auffliegender Adler 75 Eichenstumpf mit grûnen Zweigen 202
Fackel 608
Fortuna 75. 80. 145~. l49ff. 330
Holzscheite 23ff. 311!. f. Pallas 23 59. 643
Ring mit Federn 8ii. f. 149. 200. 33of. 3341. f.
337
Schiff 364
Schleuder l5l{f. 362
Sonne 75
Sphaera 8t. 85. 182. 33i 334 337
Darstellung
Desco da parto 82
Intermedien
Florenz
Hochzeit 1608: 360.
410.415
Hochzeit 1615:427
Mantua 1584 und 1598: 264
Pesaro 1571:318
Inventare
Besitzer
Accaiuoli 84
Landucci,Tagebuch345
Medici, siehe Medici
(Familie)
Rucellai, Nannina 342
Gegenstânde
Panni 2U. 381
Tafelbilder, flandrische
l8l. 211. 215
Teppiche 227f. 461
Voti 347
Iris, Vergilhandschrift des Vaticans 31
Isabeau von Portugal, Portrat auf einem Teppich 387~ f.
Isabella d'Aragona, Hochzeiti48<):3iif. f.
Isidorus von Sevilla
Kybele 641
Weltperioden 72
Isis Pharia, Fortuna-Vorbildt49
Isotta von Rimini bei Basinius327
Jacopo d'Agnolo da Scarperia, Ptolemaus-Ubersetzung 168
Jâgehn
Diana 313~ 316
Venus siehe Venus Virgo Jahreszeiten
Frühling siehe diesen
Gôttinnen bei Homer 9 Holzschnitt, Hypnerotomachia 18
James, Henry, im ChapBook572
Jarrow, Abt Benedikt
Biscop von 439
Jason, Darstellung, OttoTeller 86
Jean siehe Johann
Jonson, Ben
Sternenreigen324.4i7 Werke
MaskoiBeauty4l5f.4i7 y Mask of Queens 342
The Golden Age Restored 415
The Sad Shepherd 323f. Joseph, Finiguerra-Zeichnung 73
Jouan, Abel, FestbeschreibungenBayonnei~ôg 392 Jubal, Finiguerra-Zeichnung 72
Juden, Rolle bei der Ûberlieferung der Antike 466 Judith
Baldini-Stich 31. 84
Ninfa RA 334 AI
~"T. JJT
Junctinus, Franciscus, Caput Draconis bei 642
Jupiter
Finiguerra-Zeichnung 73 Polizian 7. 14
Dolichenus. Tempel auf dem Aventin 629
Planet
Abû Ma schai -Tradition 642 f.
Bühnenfigur 276. 432
Fresko, Schifanoja 464. 472i.474
Gegenwirkung zum Saturn 508. 526 fi. 529ff.
553t-652
Horaz 531
Horoskop Luthers 502. 504!. 518. 543.
648. 654
Konjunktion von 1484 502 505. 508. 514~-
5i8. 563
Lichtenberger 529 f.
553~.556
Magier des, bei Picatrix 515. 556
Manilius 470. 472f.
Zeichnung Buontalenti 264. 267. 425. 432
Juventas, Horaz 41
Kain, Finiguerra-Zeichnung 72
Kairos (occasio), Relief in Torcello 151 r
Jean Paul, Tropus und Metapher 205. 491
Jenson, Nicolaus, Drucker 3li
JoachimI. vonBrandenburg Berufung des Gauricus 498
Flucht vor der Sündflut 1524: 510. 649
Handschrift Zahels für 532
Joachim von Fiore, Wirkung, siehe Pseudo-Joachim
Jôrg, Mundkoch Maximilians 237
Johann Connétable von Bourbon, Auftraggeber Benedetto Ghirlandajos 220
Johann der Gute, Kônig von Frankreich, Petrarca bei 358
Johann ohne Furcht, Herzog von Burgund, Gefangener Sultan Bajazets 248. 388 Johann von Burgund, Herzog von Nevers, Bildzauber gegen Karl den Kühnen 341
Johanna von Osterreich, Hochzeit 267. 282. 295. 433
Johannes
Hispalensis, Abû
Ma'schar-Ubersetzung 63111. 639
Palâologus, Portrât
Gozzoli 389
Piero della Francesca 253~. 390
Pisanello 254
Saxonicus, AlkabitiusKommentar 635
Joly, Johannes, Bürge im StrettPortinari-Hansa373 3 Jonas, Justus
Herberger über 519
Luther an 533
Jones, Inigo, Sternenreigen 4:8
Jonson, Ben
Astraea 415 5
Bildzauber 342
Harmonia 415 f
Kaleb, Finiguerra-Zeichnung 73
Kalender
Antiker, Dezemberbild 507.649
Alfonsinischer, Handschrift Reg. 1283: 5:6
Arndes, Lübeck 1519: 454- 485~.507.563. 645 Astrolabium Planum, Augsburg 1~88: ~65. ~66f.562
Baldini, Kupferstiche 86. i79~ 325f. 338. 414 477- 644 646
,,BasIerHinckenderBoth" 649
Deutscher, Dezemberbild 652
Reymann, Nürnberg
1515:508
t)berliefererder Planetenbilder ~5~. ~62 f. ~72. 477.485- 5o6f. 563. 649 Kalenderreform unterLeoX. 517
Kansas, Zeitschriften 573 Karl II. von England, Siegel 258.393
Karl V.von Spanien, Schmalkaldischer Bund 495
Karl VIII. von Frankreich, Einzug in Florenz 379 Karl IX. von Frankreich, Auftreten im Fest 1572: 393
Karid. KuhnevonBurgund, Antike bei 248f. 388
Aufführung der Affenfarcevori8[ r
Bildzauber gegen 341. 347
Hochzeit 181. 203. 369. 37~.378
Hof von 181. 189. 203. 379385
Portinari und 192. 200. 203.378
Portrat auf dem Alexanderteppich 247 f.
Zusammenkunft mit Friedrich III. 248.378
Kartons
Vorzeichnungen für Medaillen 370
Kartons
Vorzeichnungen für Teppichei87.37if. f.
Kassiopeia, Sternbild,Astrolabium Planum 467
Keil, Sigemund, über Luthers Nativitat 647f. f. Kensington Museum siehe London, Victoria and Albert Museum
Kentaur
Antiker, als Vorbild 155 Bühnenfigur 3:7. ~og. 62~ Sassettis Impresa 151~1. 158. 362
Theologisch gedeutet 362 Keyser, Arnold de, Drucker, Gent 385
Khosrô
Alexander der GroBe und 387
Arezzo, Fresken vonPiero della Francesca 390
Kimball, H. J., Herausgeber des Chap-Book 571
Kitzingen, Weib von, Weissagung 494. 496. 538 Kleopatra, Bild Piero di Cosimos 49. 323
Kometen
Arabische Lehre 533
Astrologenportra.t 172. 367
Dürer, bei 530. 653
Halleys Entdeckung 495 f. 534
Luther über 533f. 6501. Melanchthon über 494f. f. 496. 533~. 537~- f.
Plinius, bei 533
Titelblatt von Carions Prognosticatio 510
Umfang und Richtung 494~. 533~-537
Vorzeichen, als 494lf. 530. 533f. 537. 650. 653
Komik
Tanz siehe Moresca
Nordischer Bilderkreis 181.227. 229
Konstantin der GroBe Johannes Palaotogus als 253. 399
Piero della Francesca, Fresko 253f. 390
Konstantiti der GroBe Rappresentazione 391
Konstantinopel, Fall von 248. 253f.
Konstantinsbasilika, Templum Pacis der Weihnachtslegende 156. 362 f. Konstantinsbogen sieheAntike (Monumente), Triumphalplastik
Konstantinschlacht
Piero della Francesca 175. 253f.
Raffael-Schule 175
Konzil, Florenz 1439: 246. 253f. 367. 389f.
Kosmologie sieheAstrologie, Monstra, Planeten, Sphârenharmonie, Tanz der Sterne
Krakau
Jagellonische Bibliothek, Picatrix-Hs. 527f. 629 Schwanritterteppich
387 f.
Kreuzlegende
Bilddarstellungen 254. 390f.
Rappresentazione 391
Kreuzzugsplâne 387. 39ot. Kulturwissenschaft siehe Methode
Kupferstiche, anonyme Deutsche siehe Meister Italienische siehe Baldini Tarocchi
NordischeVorbUder siehe Austausch
Kybele
Fresko, Schifanoja 464. 4721. 474- 477. 64ti.
Kultattribute 473. 641 f. Mantegna 477
Miniatur, Remigius-Hs. 473
mythographische Tradition 470. 47zf. 641 f.
Kyzikos, Geburtsort des Teukros (?) 561. 565.641 Lactanz über Fortuna 149 Lambecius, Herausgeber der Leoninischen Orakel 521 Lamech, Finiguerra-Zeichnung 72
Lamius, Johannes, Deliciae eruditorum (Wachsvoti) 348
Lancinus Curtius, Gedicht über die Spharen 413
Landino, Cristoforo
Dantekommentar 654
Platonismus 39. gn. 320 Pliniusausgabe 22
Vergilkommentar 39.312. 320
Landucci, Lucca, Tagebuch 290. 345. 347
Landschaftsmalerei, Bedeutung 53f. 73. 581f. sS~f. Landser, Sau von 52~ 653 Landshut, Residenz, Planetenkamin ~57. 462
Langenbeck, Jacob, Rechtsprofessor in Perugia ~85. 645
Langusto, Giacomo, über Mahommcd 11. 388
Laokoon
Antike Gruppe, Ausgrabung 68. 176. 448f. f. 62~ Filippino, Zeichnung67f. f. 367
Fundbericht von 1~88: 176. 367. 449. 624
Tod des Priesters 67
Theriakverkâufer als 303. 44°
Vergil 68
Lapi, Giovanni, Sirenenkostum 279.431
Lapidarien, Uberlieierungsbedeutung 465f. 467. 528. 564
Lapidarium
Alfonso el Sabio 467. 530. 629. 630. 632
Teukros 562. 564
Lastri, Marco, L'osservatore Fiorentino 347
Laura, Typus distanzierter Liebe 65. 317
Laurana, Luciano, Erbauer des Palazzo Ducale in Urbino 59
Laurenziana, Biblioteca, siehe Florenz (BibUotheken) Lauro
Festa di, Rappresentazione 36f. 295. 421
Lichtenberger, Johann Gauricus und glyf.
Mônchsprophet, bei 5151. 519. 54~. 556ff. 563f. 654
Orakel, über 550~.
Propheten, über 555ff. Prophezeiung, über 55if f. Verhaltnis zu Paulus von Middelburg 514~. 5i8. 526.654
Weissagung 5:3~. 520. 524.526.529.54~ Textproben 55°–55S 563 f 652.654
Lievin, Teppichweber 187 Ligorio, Pirro, über Nymphen 21 r
Link, Wenceslaus, Luther an 521. 533f. f.
Linus, Finiguerra-Zeichnung 73
Lionardo da Vinci
Antike
Bewegung 52H.
Heroismus 448
Proportionen 53
"J:& J J
Festentwürfe und -zeichnungen 10. 5if. 15!. 4!7
Landschaft 53 f.
Polizian und 10. 51~.
Lippi
Filippino siehe diesen
Fra Filippo
Fresken, Prato 32
Impresa des Lorenzo 82 Lehrer Botticellis 64
Nympha 32. 66. 84. ~90 337
Tondo, Palazzo Pitti 64.66. 3i9f f.
Wirklichkeitssinn 63
Litbara, Edelknabe Maximilians 237
Liverpool, Antikes Elfenbeinrelief (Hygieia) 39 Livius, Vorbild Macchiavellis 110
Lodovico da Foligno, Medailleur, Brief an Piero de' Medici 370
Loilhard, Reinhard, Prophezeiung 552
Lauro
Wortbedeutung 115. 317. 326.330. 34&
Lazzarelli, Lodovico, Restitution dcr Tarocchi-Gôtter 643
Légende, antike, Nachleben siehe Antike (Bildmotive)
Leib, Kitian über Faust und Lichtenberger 533
Leiden, Universitatsbibliothek, Germanicus-Hs. 467. 562
Leinwandbilder siehe Panni Leipzig
Humanismus in ~91
Stadtbibliothek, Nativitatensammtung Reinholds 498 f. 533
Lemberger, Holzschnitte zu Lichtenbergers Weissagung 513
Lemmi, Villa, BotticelliFresken 28 39
Leo siehe Tierkreiszeichen (Lôwe)
Leone Ebreo, Dialoghi d'Amore 317
Leoni, Leone, Grazien 30 Leoninische Orakel, Kaiserbilduis 521 l
Lconora d' Aragona
Brief des Prisciani 475. 479ff. f.
Einzug in Mailand 322 Leopold vonOsterreich, Dekanliste 631 L 633. 634. 635. 636. 637. 639
Leovitius, Cyprianus, Hs. für Ottheinrich 516
Lessing, Gotthold Ephraim, Lucrez bei 321 1
Libellus de deorum imaginibus
Gôtterbeschreibungen
457. 462. 47:. 627f. 640 Grazien 47;. 640
Illustrationen 462. 471. 627 640
Liberale da Verona, Darstellung von Windgottern 31
Libra siehe Tierkreiszeichen (Wage)
London ] Handelsverkehr mit den Medici 192. 200. 374.
3751. f.
Sammlungen
British-Museum
Botticelli, Zeichnung
65f.
Christine de Pisan-
Hs. 36. 311. 316
Finiguerra, Bilder-
chronik 71 ff. f
,,Mantegna"-Skiz-
zenbuch" 446. 623
Merlinroman-Hs. 316
Otto-Teller 79. 332
Stiche des Scarabelli
394
Stich von Metz nach
Carracci 41: I
Zotori Zapari-Hs.632
634
Grosvenor Gallery, Se-
bastiano del Piombo,
Zeichnung, Pietà 216
Gulbenkian, Petrarca-
Hs.3i7
Historical Society, de-
sco da parto 82
National Gallery
Filippo Lippi 82
Jan van Eyck 1891.
Signorelli(Genga) 183.
369
Oppenheimer, Buonta-
lenti-Zeichnung 411 I
Victoria and Albert-
Museum
Lionardo Stuckrelief
52f. f.
Majolikateller 625
Westminster Abbey, Wachsbilder 350
Longus, Nymphen 314
Loosbücher (Loosbrett) 353 485.
Lorenzetti, Ambrogio, Heil. Dorothea 320
Lorenzo de' Medici
Charakteristik
ÂuBere Erscheinung
102. 120f. 342
Ausgleichspsychologie
!oof. uof. 344
Lorenzo de' Medici
Charakteristik
Portrats
Lorenzo de' Medici
Umgebung
Sassetti 130. 135. 353.
375f.
Simonetta 49. 65. 326
Werke
Ambra 35~- 43
Caccia col Falcone 344
352
Canti carnascialeschi
50. 67. 289.290.421
Canzone de' sette Pia-
neti 417
Gedichte, Illustration
10. 3n
,,Rappresentazione di
S. Giovanni e Paolo"
109
Selve d'Amore 43. 326
Sonette 43. 49. 322
Lothringen, Christine von, siehe Christine
Lotti, Luigi, Bericht über die Ausgrabung von
1488: 367
Luc Antonio de Giunta, Antiken-Nachzeichnung 310
Lucca
Heimat Arnolfinis 189
Malvezzi aus 273
Lucena, Vasco da, siehe Vasco da Lucena
Lucifer, Bühnenfigur 298. 400. 404. 405
Lucretius Carus
Botticelli 411. 321. 478
Grazienauffassung 42
Polizian 41. 321
Pontanus 321
Venusauffassung 41. 321
Lucrezia Donati siehe Donati, Lucrezia
Ludovicus de Angulo, Dekane 630 ff. 633. 634. 635.
636
Ludwig XI. von Frankreich. Gegser Karis des
Kühnen 379
Lübeck
Beziehungen zu Italien
454.4851.
Druckort, Kalender 1519:
454.485!.507. 563
Staatsarchiv, Urkunde
über Portinari 373
Bildung 7. 43. 49. uo.
35°f.
Cerretani über 102. no.
Y 20
Dichtung siehe unten:
Umgebung, Werke
HofischesLebenSi.Szff.
itiff. ng. 182. 326.
33of. 334ff. 342. 344.
346
Kaufmann 130. 135.
!92. 200. 353. 375f.
39i
Kunstinteresse und
Kunstbesitz 23. 24.79.
lit.215.367.370.391
Machiavelli über uo
..Magnifico" 344
Politik 104. io5.i09ff.
200. 344. 375f. 391
Valon über 102. i2ot.
Ghirlandajo 98. loif.
i35 303
Gozzoli 82. 334
Otto-Teller Siff. 182.
334f.
Pollaiuolo 102
Spinelli 102
Stuckbüste, Bénin 99
Totenmaske 343
Wachsvoti 99. ii8.
341
Umgebung
Avogaro 642
Franco l05if. in.i2if. f.
345
Kindeno2f. 108 f. 120.
l23f. 351
Lehrer: Gentile de' Be-
chi 120
Liebesabenteuer 82 ff.
325f. 3301. 334~. f.
Martelli, Braccio 85.
331 337
Medailleur Lodovico
370
Mohammed II. 391
Polizian 35. 65. 103f. f.
108f. 123f.
Portinari 200
Pulci 107 f. in. 326.
330.344. 345 35ii
Lüneburg, Rathaus, Planetenfresken 486. 507. 563. 565
Lufft, Hans, Drucker von Lichtenbergers Weissagung 513. 545
Luigini, Federigo, über Haartracht der Frauen 314
Lukian
Kultische Tanze 4i8.42of. Pythonkampf 283 f. 434 Sternentanz 277. 417! 430
Luna
Mythologisch siehe Diana Planet
Aufführung 1580: 275.
278. 292
Fresken in S. Lorenzo
zu Florenz 172
Lichtenberger über 554.
556
Lüneburg, Rathaus486
Luthers Abhângigkeit
541
Sphârentanz 277. 418
Zeichnung Buontalen-
tis 267
Lundborg, Florence, Illustrationen in ,,The Lark" 577
Luni, Venusberg bei 324 Luther, Martin
Astrologie 492. 497. 499 ff. f 503f. 512. 513ff. 5i8f. 531. 54°"- 543ff. 546. 564. 6501. 654~'
Bildnis in der ,Wunderlichen Weissagung" 521. 652 f.
Cardanus, ÂuBerung über 503 f-5431. f.
Carion, AuOerung über 501. 53~f. f.
Eschatologische Zeichen 512. 523. 537. 546f. 65of.
Gauricus, ÂuBerung über 498. 4091.647
HI. Margarethe 198
Herkules Germanicus, als 653
Kometen 5331. 650
Lyon
Filiale des Bankhauses der Medici 98. i~oH. 379 Sassettiin 130f. 138. 140. 355
Mable, Hamilton W., im Chap-Book 572
Machiavelli, Niccolo
Bankhaus Medici 130
Fortuna 364
Lorenzo 11 o
Macinghi, Alessandra siehe Strozzi, Alessandra Macinghi negli
Macrobius
Cartari, bei 29
Musen und Sphâren 271. 414
Sternentanz ~18
Maddalena di Lorenzo de* Medici siehe Cyb&
Madrigal, Musikstil 263.296 Manade, Nachleben, siehe Antike (Bildmotive)
Maestro.Giovannidel.Hausmeister am Hofe Ferdinands I. 298f. 403
Maeterlinck, Maurice, im Chap-Book 572
Magdalena von Osterreich, Hochzeit 360
Magie
I~ogik und 49 if. 504 f. 53~- 565. 6:8
Mittel
Abbilder 99. ioo. 138f. f. 34!f. 346f. 523f. 526.
528. 53i.628
Amulette 526ff. 650
Berâucherung 100
Namen 13! t. 4~4- 467.506. 628
Steine siehe Lapidarium
Tiere 303. 440. 640
Zahlen 527. 528. 531
Nachlebende Antike, als, siehe Antike (Dâmonologie)
Teufelsglaube 498. 516. 5:8f. 520
Magnifico, Lorenzo il, siehe Lorenzo de' Medici
Luther, Martin
Konjunktion von 1484 siehe unten: Nativitat Konjunktion von 1524 siehe unten: Sündflutpanik
Lichtenberger, über 520. 542 ff. 545 H. 549
Melanchthon, AuBerung über 499f. 540f. 542
Mônchsprophet, als 5i5f. 542. (556f.) 564
Monstra 52iff. 531. 544. 548.65of.
Nativitat 497. 499ff. 515. 5r7f. 54:{i. 564. 647f. 654
Saturn 505. 5071. 542. 649
Sündflutpanik 499. 5i2f. 544- 651
Teufelsglaube 516. 5i8ff. Weissagung 402.497.512 f. 520. 521f. 523. 533f. f. 544f. 545~. 548- 549. 65of. f.
Werke
Briefe an
Dietrich 499. 647
Jonas 533
Link52i. 533
Ruhel und Speratus
522
Spalatin499.52t.534
Chronica deutsch 523 Decem Praecepta(i5i8) 654ff.
Epistel-Predigt von
1522:65of.
Supputatio annorum
mundi 537
Tischreden 5001. 503 f. 505. 512. 54°"- 543f.
Vorrede zu Lichtenbergers Weissagung 513.
520.545–550.564
Warnung an seine lieben Deutschen 523 Lycosthenes, Conrad, Prodigiensammlung 522
Lykomedes, Tëchter des Miniatur 311
Sarkophag 20
Mailand
Bankhaus Medici in 130. 200.372
Flandrische Weber in 187 Galleria della Brera, Relief des Ag. di Duccio 13. 3o8f.
Hochzeit Aragona-Sforza 1489: 3iif. 417
Visconti in 100
Bibliotheken
Ambrosiana
Botticelli-Zeichnung
23 M.
Lionardo, Rôthet-
zeichnung 53
Nazionale, Berlinghi-
eri-Codex 82. 330
Mainardi, Werkstatt Ghirlandajos 114
Maître de Moulins, Verhâltnis zu florentinischen Meistern 220. 382
Malachbel, Kult in Syrien 247. 387
Malatesta, Sismondo
Basinius, bei 327
Beziehung zum BreraRelief Ag. di Duccios 309
Erbauer von S. Francesco siehe Rimini (Tempio Malatestiano)
Mallarmé, Stephane, Portrât im Chap-Book 572 Malleolus, Isaac, über Luthers Geburtstag 503. 648
Malta, Heilerde ans 303.440 Malvezzi, Cristofano
Komponist {ûr die Intermedien von 1580: 273. ~75 4~4
Musikalischer Stil 263. 424
Musiker am Hofe Ferdinandos 200
Mander, Carel van, über Roger van der Weyden, 228
Manilius
Astrologisches Lehrgedicht 469f. 476. 643
Prisciani, zitiert bei 475. 481
Maria de' Medici, als Astraea 415
Maria von Burgund und Pierantonio Baroncelli 202
Maria Stuart, Portinari im Dienst von 379
Mariotto di Salvadore, Bruder des ,,Compare" bei Pulci 351
Marius Victorinus, Theorie des Tanzes 418
Marmion, Simon, Altar des hl. Bertin 373:. f.
Mars, Planet
Aufführung 1589: 275
Fresko, Lüneburg, Rathaus~86 f_i
Fresko, Palazzo Schifanoja 470
Holzschnitt-Illustration
646. 6511. f.
Lichtenberger, bei 553f.
557
Luthers Horoskop ~<)9.
501. 502.508. 518. 648
Miniatur, Liber Bolhan 6281. f.
Plastik, Ag. di Duccio
12
Zeichnung Buontalentis 267
Marsyas
Antike Gemme 48
Vorbild für den Typus des hl. Sebastian 183
Martelli (Familie)
FUiale in Brügge 203
Wappen 319
Martelli i
Antonio, Verlust der Ga-
leere St. Thomas 192
Braccio, Bief an Lorenzo
S5.33i.337
Lorenzo, Schwiegersohn Portinaris 198
Luigi, Heirat 1487: 319
Martellini, Bernardo, antike Plastik im Besitze
des 319
Martial d'Auvergne, über den Luxus am Hofe Karls
des Kühnen 204
Manilius Widder-Kinder 628
Mantegna, Andrea
Bacchanal und Tritonenkampf, Stiche 447
Durer-Vorbitd 447. 624 Kybele, Fresko 477
Pathosstil 447 i
Schule
Kartenspiel siehe Ta-
rocchi
Skizzenbuch, London
446. 623
Tod des Orpheus, Kup-
ferstich 37. 445ff. 623
Sebastian.Tafelbild 216
Triumphalstil 188. 477
Triumph des Caesar 188
Mantua
Feste 1584 und 1598: 264 Flandrische Weber in 187 Gebaude
Castello, Fresko des
Antonio da Pavia 15:
Cattedrale 349
Palazzo del Tè, Fresken
des Giulio Romano
303
Sta. Maria delle Grazie
349
Sta. Maria de' Voti 349
KongreB 1459: 391
Polizians ,Orfeo"
Aufführung 33. 317.
446. 624
Manuskript 36f. 295.
421
Wachsvoti ti8. 349
Marche, Olivier de la
Hofzeremoniell 385
Karls des Kühnen Hochzeit 203. 369
Maximilian in Brügge 235 Marco del Buono, Cassonemaler 188. 372
Maremma di Pisa, Herkunft der Familie Sassetti aus '45
Marenzio, Luca
Komponist 1589: 285
Musikalischer Stil 263. 424
Sânger 275. 299. 406 1
Margarethe von York siehe I Karl der Kühne
Martianus Capella
..Hochzeitder Philologie" 264
Kommentar des Remigius, Handschrift 4:4. 462. 473
Masaccio
..Schattenheilung" Fresko 39o
Vorbild für Castagno 600 Maslama, Abû't-Kâsim b. Ahmad al-Magr! Zauberbuch Gâyat-al-~akîni 5271.657
Ubersctzung siehe Picatrix
Matarazzo, Francesco, Chronik von Perugia 354
Mathesius, Johannes, Brief Melanchthons an 496
Mathilde in Dantes Divina Commedia 50. 420
Matteo de' Pasti, siehe Pasti, Matteo de'
Mattioli, Theriakrezept 440 Maxentius auf dem Fresko Piero della Francescas 253 f.
Rappresentazione 301
Maximilian I.
Ahnenkult n8f. 526
Beziehungen zu italienischen Kaufleuten 200. 202. 379
Gefangenschaft in Brügge und Friedensschwur ~5H-
Humanistenkreis 522 f.
Nativitat 526
Picatrixhss. im Besitz von 527. 53t
Portrats, Hausbuchmeisterz35f{.
Pressepolitik 524
Schwerttanz vor 441 1
Mecheln
Abu Ma'schar Ubersetzung in 466
Urteil im Rechtsstreit Portinari 373
Mechter, Paul, Drucker in Perugia 485
Medaille
Portrâts siehe Portrât
Technik 370
Medici
Familie
Palast
Baubeginn i6yf. 366
Fresken 82. i62. 229
Wappen So. S2. 332
Medizin
Heilmittel
Amulette 526ff.
Erden 303. 440
Schlangenfleisch 303. 440
Steine 642
Teukrion 531
Theriak 303. 439f. f. 625 Luther über 541
Krankheiten
Melancholie 5z6ff. 529. 531
Syphilis (Franzosenkrankheit) 523. 524.
650
Medusa
Etruskische,vomGrab der Volumnier 84. 336~.
Flügel als Kopfschmuck der ..Ninta" 84. 86. i82. 315. 336ff. 477
Gorgonenhaupt
Schild derPallas 25.52. 84. 312. 469. 643
Waffe des Perseus 390.628 {. 649 f.
Megenberg, Konrad von, Tberiakbereitung 439~ Meister
des Hausbuches siehe Hausbuchmeister
E. S.
Pietà, Kupferstich 216 Vorbild für die Baldini-Stiche 179
J B.
Grazien 30. 315
Verfolgungsszene 36
mit den BandroIIen, Hosenkampfstich 180
Melancholie
Bild siehe Dürer
Wesen siehe Saturn
Melanchthon, Philipp
A nteil an Carions Chronica 493. 495. 536f.
Apologie 493. 537
Medaille
Zweck, sozialer siehe Mohammed II., Tornabuoni (Giovanna)
Medea
Finiguerra-Zeichnung 75. 84
Otto-Teller 86. 338
Sarkophag 13
Medici
Bankhaus
Ausbreitung !3oi. 140. igof. i93f. 200. 202f. f.
355 374 375~-
Brügger Filiale, Bankrott 200 376
Brügger Filiale, Zusammensetzung 203. 380
Compagnons
Portinari 193~. 199!.
209f. 375f. 377f.
379
Sassetti 98. 130f.
!4of. 144. 353ff.
375 f.
Tani 190. t93{.2iof.
374 375~-
Geschâftskontrakte
151. 193~ 199~ 2to.
375~-
Geschâftspolitik 1991. 375f.
Geschaftsverbindun
gen
Curie 200
Herzôge von Bur-
gund i87f. 193f. f.
i99ff. 203. 2io
Familie
Besitzer von Antiken 48. 354
Bibliothek 354
Bürgerliche Mitglieder siehe die Vornamen
GroBherzoge siehe die Vornamen
Heiratspolitik 104.
l49ff. 26!. 422
Impresen siehe Impresen
Inventare 23f. 79. i8i. znf. 215. 3n{. 354. 381
Melanchthon, Philipp Astrologie, Stellung zur 495~. 497. 499tf 512.
533~. 536H. 538. 54°~. f.
Bonincontri, über 540. 654
Briefe an
Baumgartner 496
Camerarius 494. 496.
498. 526. 533f. 539f.
654
Carion 492 ff. 533f.
536 ff.
Cordatus 496
Gauricus 498
Hummelberger 521
Mathesius 496
Osiander 501
Schoner 5011. £.
Spalatin 521
Dürer, über 529
Gauricus, über 498. 539
Luthers ÂuBerung über 499f. 5401.
Melancholie, über 529
Mônchsbilder bei Lichtenberger 515 f. 542
Nativitât Luthers 500 if. 542. 647f. 654
Nativitat seiner Tochter 494 T
Papstesel 5211. 653
Weissagung, Stellungzur J 492. 497. 52if.533f.538
Meleager, Sarkophagplastik J als Vorbild 154. 158. 354 J Melodrama siehe Oper, Theater ï Memling, Hans
..Jungstes Gericht", Danzig i~off. i96f. 203f. f.
2iof. 373
,,Passion", Turin i97ff. 376'. 378
Portrâts J BaronceUi 198
Portinari 190. !97ff. 201f. 210
Memoria
Plinius 282 J Vasari 282. 433
Mennel, Jacob, Wunder- 1 sammlung 522. 653
Mensola, Hirtin bei Boccaccio 35
Michelangelo Buonarotti Jungstes Gericht, Vergleich mit Memling 196
Reiterschlacht 448
Rogers Grablegung und 215
Milton, John, Mask 418 Minkwitz, Disputation 5~~ Minnekàstchen siehe Baldini (Otto-Prints)
Minotaurus, Bühnenfigur 405
Mirandola
Familie siehe Pico della Mirandola
Turas Fresken in 476.643 Modena, Bibliothek, Orthopasea des Prisciani 474
Mohammed II.
Antike bei 248. 388. 391
Medaille für 391
Molinet, Jean. Chronik235f. f 384
Moller, Henricus, Astrologiestreit 512
Monastir, Monstrum in 653 Monate
April, Fresko im Palazzo Schifanoja 464. 469.
470 f. 476
Dezember, Kalenderbild 507. 649. 652
Marz, Fresko im Palazzo Schifanoja 464.46gf.476.
643
Juli, Fresko im Palazzo Schifanoja464.472f.476
Oktober–November,
Paranatellonta 515
Monate, Gôtterherrscher, nach Manilius 470. 476 Monatsregentenlehre siehe Astrologie, Planeten
Mond siehe Luna
Monferrato, Marchese di, Freund Sassettis 131
Monstra
Fabeltiere243. 245~2461. f. 258
Gestirnbilder 465. 467. 628. 63of. 636
Heroenkampfe gegen, siehe Medusa, Perseus,
Pythonkampf
Merkur
Charakter
Führer der Grazien 39 Gôtterbote 39
PJaneti2.ii3. 267.276. 454.470.485.640.645. 646
Psychopompos 325
Darstellung
Antike 40. 645
Botticelli 26. 39f. 320. 325
Batdiniii3.646
Breu 646
Bühnenfigur 276
Buontalenti 267
Duccio.Ag.dii2
Giostra, Padua 1466: 48
Kalender 485. 645
Medaillc 39. 320
Tarocchi 454. 485. 645 Literatur
Boccaccio 320
Manilius 470
Martianus Capella 264 Seneca 28. 40
Vergil 320
Zugehôhge Tiere nach Picatrix 640
Merlin, Roman, Jâgehn Diana 316
Messahala beiLichtenberger 556f.
Mesue, Steinmagie 642 Metamorphosen Ovids siehe Ovid
Methode, kulturwissenschaftliche, Bedingungen 5. 75. 80. 87. 93f. 158. 262. 327. 339- 353. 365. 4~3.445.449 453 461~ 464. 478 486. 49° 534.561.564~-6i8
Methusalem, FiniguerraZeichnung 72
Metz, C. M., Schabblatt, Pythonkampf nach Carracei~n
Meunier, Konstantin,Volksheimausstellung 592
Michelangelo Buonarotti Decke der Sixtina 68 Francesco da Hollanda über 206
Monstra
Periodisierung der Geschichte durch 5:3. 522ff.649
Portenta 492. 497. 5i2f. 521 ff. 523 H. 525. 538. 544f. 548~649. 650.653 Theaterfiguren 396. 400. 404. 405
Montaguti, Capella, SS. Annunziata, Florenz 599
Monte, Abbate del, Freund Ferdinands I. 428
Montughi, Villa Sassettis 133. 134. i43. 144. 355fMoresca
Fresken, Palazzo Medici 211 I
Gesellschaftstanz 85. 331. 337
Spharentanz 417. 418
Theater, auf dem 318.418 Tuchbilder, flandrische 211
Morrisdance, Tradition 303. 441
Moschus
Ovid und 14
Benivienis Ubersetzung 309
Polizians Ubersetzung309 Mothe Le Vayer, François de la, über Luthers Horoskop 648
M otti
,,A mon pouvoir" (Sassetti) 152 ff. 158. 362
..Amorvuoifé" (Lorenzo) 8i{{. 182. 334f.
,.Chi puo non vuol, chi vuole non puo" (Lorenzo) 330
,.De bono in melius" (Portinari) 202. 379
,,Le temps revient" (Lorenzo) 326. 346
..Pour non falir" (Tanagli) J92. 194. 374f.
..Semper" (Medici) 82
Serviendo consumer" 608 ,,Spero" (Lorenzo) 85. 331. 337
,,Velis nolisve" (Alfonso von Aragon) 359f. 365. 390
Musikreform
Theatermaschinen und 395~.437~
Musiktheorie
Antike 265. 283f. 286f. 296. 395'. 4~5
Begriffe der, als allegorische Figuren 265. 270. 294f. 398. 412f. 425
Florentinische siehe Musikreform
Kosmologische 4i3f.
Theater und 265. 283ff. 396. 425. 433
Muzio Piacentini, Hochzeitsgedicht für Ferdinando I. 297
Myconius, Frid., über Neumondskonstellation 5~1 Mythographus III
Gôtterbeschreibungen
des 12. Jahrh.~62. 627f. 642
Graziengruppe 640
Musen 414
Vesta 642
Mythologie siehe Antike sowie die Namen der einzelnen Gôtter
Nâgelin, Johann, deutscher Name Carions 532
Naldi, Naldo, Planeten bei 417
Namen
Bilder H5. 152. 193. 317. 326. 330. 346. 361. 532 Omina 131 f 341. 4~4506.628
Nancy, Schlacht bei, Tod Karls des Kühnen 192. 203
Nannina di Piero de' Medici, Heirat 150f. 342
Nativitâten
Chigi, Agostino 511. 563. 650
Cicero 503. 543
Erwürfelte 629
Ferdinand, Kônig498.539 Karl V. 498. 539
Luther 497. 499~ 515~54ni. 564. 647f. 654
Margarethe Melanchthon 494- 537
Motti
,,Vera latent" 342
..Vismaxima" (Sassetti) 364
Moulins, Maître de 220. 382 München
Staatsbibliothek
Nativitatensammiung, 498.501
Remigius-Hs. 414. 462. 473
Schwanen)'itter-Hs.47i Münzen
Antike, als Vorbilder 1~7. ~t~. 608
Sammiung
Giovanni Medicis 187 Hamburgische 596
Münzer, Thomas, bei Lichtenberger 515
Mulinaccio, Villa Sassettis 133
Muschel siehe Venus (Darstellung)
Musen
Darstellung
Bühnengestalten 292. 298. 4U. 425
Buontalenti, Zeichnungen 264. 267. 425
Epitanio d' Alfiano, Stich 298
Festwesen 48. 258 8
Tarocchi 271. 412. 429 Teppich 258
Tibaldi, Tafelbilder 4 i i Literatur
Ausonius 414
Gafurius 27:. 413. 430 Macrobius 271. 414
Martianus Capella 412 Sphârenherrscherinnen 271. 4i2ff. 429f.
Museus, Finiguerra-Zeichnung 73
Musikdrama siehe Oper, Theater
Musiker bei den Intermedien 1589: 299f. 396. 398. 402. 404. 408. 43° Musikreform, florentinische Antike in der 258. 263 fi. 277f. 283ff. 286ff. 294ff. 414- 424- 433 436ff.
Nativitâ,ten
Maximilian I. 526
Melanchthon 496
Reymanns Kalender 508 Sammlungen 498 539 Schema 508
Neapel
Aquarium, Fresken 583 Aragonesen in, siehe Alfonso, Ferdinando
Filippo Strozzi i6lff.
Flandrische Teppiche 220 Matteo Strozzi 162. 204 TriumphzugAlfonsos359 f. Necessitas
Beschreibung
Bardi 27: ff. 429
Cartari 270. 412
Ficino 41~
Horaz 280. ~31
Plato 269f. 271 f. 279~.
429. 431
Darstellung
Buontalentis Zeich-
nung 267.279.431
Caracci, Stich 276
Kostum von 1589: 277.
279 ff. 398. 402. 43i f-
Neckam, Alexander, Autor von Gôtterbeschreibungen des 12. Jahrhunderts 627
Nectanebus, Zauberer, Alexandersage 629
Nemesis, Polizian und Dürer 448
Nemours, t)uca di, siehe Giuliano di Lorenzo de' Medici
Neptun
Briefmarke 258. 393
Bühnenfigur 258. 393
Delphischer Gott 288f. f. 42of.
Miniatur zu den Gedichten des Lorenzo 311 I
Polizian 7
Siegel 258. 393
Nergal-etir, Babylonischer Augur 525
Nerli, Lisabetta und Gio. Battista, Tochter und Schwiegersohn Sassettis 131
Nero, Münze 157
New York
Metropolitan-Museum, Memling-Portrâts I97ff. Sammlung Bache, Ghirlandajo-Portr&t 132
Nicander über Schlangen 625
Niccolini, Lorenzo, Besitzer von Sassettis Haus 132 Niccolo da Correggio, Fabula di Caephalo 36. 290
Niccolo Fiorentino
Niderhoff, Danziger Reeder 192
Nietzsche, Friedrich, über Entstehung der Oper 421!. f. Nikolaus von Wyle, Übersetzung von Enea. Silvios Briefen 359
Nikopolis, Schlacht bei 248 Nimrod, Finiguerra-Zeichnung 73
Niobidengruppe, Nachleben 4481. 625
Noah in der Bilderchronik 73 Nori, Francesco, Gevatter von Lucrezia Ardinghellis Sohn 88
Norwegen, Kâstchen mit Hosenkampfdarstellung t8o
Novalis, Zitat über Einfühlung 307
Nürnberg
Nursia, Venusreich 324 Nuvoli, Villa Sassettis 133 Nympha
Nympha
Charakter
Begleiterin der Diana
(Luna) 47. 66. 290.
322. 4i8. 435
Gewandung siehe
Tracht all' antica
Gôttin siehe Diana, Ve-
nus Virgo
HaartrachtsieheTracht
all' antica
Laufende 66. 84f. 289f.
435~.
Mânade 13. 21. 37.
52f. 84. 308.337.412.
446f. 477
MedusenHuget 84. 86.
182. 315. 336ff. 477
Tanzende 21. 32. 84.
112. 318. 337- 4~0
Theologisch gedeutet
323. 420
Tragende 290. 421.435~-
Verfolgte und Geraub-
te 14f. 31 ff. 35f. 65f-
ii2. 3i6ff. 435
Verkôrperung bestitnm-
ter Personen 45. 47 f.
5of. 65. 84!. li2.
3~5 S-
Victoria75.84.337.477
Darstellung
Botticelli siehe Botti-
celli (Nympha)
Cassone, Jacopo del
Sellaio 317
Fest- und Theaterfigur
s. Festwesen (Motive)
Fresken
Ghirlandajo 66f. 85.
157~.i75f. 290
Sixtinische Kapelle
66ff. 290. 322
Holzschnitte
Boccaccios ..Ninfale"
289.3i6f.
"I-
Frezzis ..Quadrire-
gio" 415
Guarinis ,Pastor Fi-
do" 291
Hypnerotomachia
19.290. 435
Pulcis ,,Driadeo"289.
421
Tasso ,,Aniinta"29if.
Zeitschriften 573
Lorenzo, MedaiUeioz. ng g Pico della Mirandola, Medaille 39. 327
Poliziano, Medaille 39. 103 f.
Tornabuoni-Medaillen 29ff. 39. 3l2f. 320
Dürers Herkules, Germanisches Museum 447
Gauricus in 498. 539
Humanismus in 485. 491. 563. 645
Charakter
Ausdrucksbedeutung
siehe Antike (Bildmo-
tive)
Aura 2lf. 311 I
Nympha
Darstellung
Kupferstiche
Agostino Veneziano
290
Bacchus und Ariad-
ne290
Baldini 86f. 325f. f.
338f.477
Otto-Teller 82. 84 f.
182. 336 ff.
Lippi, Fra Filippo 32.
66. 84. 290.337.435
Miniatur zu Lorenzos
Gedichten 311
Plastik
Donatello 13. 8~. 337
Duccio, Agostino di
t2ff.2Q.3o8f.
Lionardo 52 f.
Tafelbild, Fra Carne-
vale 421 r
Zeichnungen, Buonta-
lenti 267.289
Zeichnung Lionardo
51 K.
Literatur
Acciajuoli, Zanobio 41
Boccaccio 35. 28g.3i6f.
Dante 420
Filarete 21
Horaz~of.
Ingegneri, Angelo 291 f.
436
Leone de' Sommi 291.
436
Ligorio, Pirro 21
Longus 314f.
Lorenzo de' Medici 35 f.
289 f.
Niccolo daCorreggio 290
Ovid32.34.6sf.
Pastoralen 290 ff. 435f.
Potiztan7.i6.34.45.
47.5jf.6s.ii2.29o.
317
Pulci, Bernardo 5of.
Savonarola 290. 435
Obsequens, Julius, Heraugeber Lycosthenes 522
Occasio (Kairos), Renaissance-Darstellung 151; siehe auch Fortuna (Typen)
Orphische Hymnen bei FicinoundPico327
Orsini
Clarice, Frau von Lorenzo de'Medici 88. 103. io6.
122
Verginio, Mitglied der Crusca.~28
Os, Peter van, Druckoffizin 651~.
Osiander, Andreas
Melanchthon an 501
,,Wunderliche Weissagung" 521
Osthoff, Hermann, Sprachphilosophie 363
Otranto, Eroberung 391
Ottheinrich, Pfalzgraf, und Leovitius 516
Otto, Peter Ernst, Besitzer der Otto-Prints 79. 332
Otto-Prints siehe Baldini Ovid
Nachleben
Allegorisierung siehe
Ovide moralisé
Boccaccio 35
Botticelli 33. 65~. 320.
478
Berchorius 627
Cartari lyf.
Chaucer 3i5f. f.
Illustrationen 36. 317.
446.652
Moralisationen siehe
Ovide moralisé
Polizian 14ff. i6f. 34f.
42. 309. 446
Pontanus 313
Pulci 314
Theater 318; siehe auch
oben: Polizian
ûbersetzungen 33. ~6.
462. 624. 627!. 652
Werke
Ars Amatoria 16
Fasten 14ff. 17. 32. 34f.
42.65.320.652
Metamorphosen i4ff.
i? 33- 36f. 651. 314
446- 652
Ovide moralisé
Achill auf Skyros 311
Apoll und Daphne 316
Octavian, Kaisers.Augustus Odysseus
Ligorto,Pirro2i
Miniatur, Christine de Pisan~ii i
Osterreich, Johanna von siehe Johanna von Osterreich
Ogilby, John, Vergilübersetzung 393
Ombrone, FluBgott bei Lorenzo de' Medici 36
Omina siehe Monstra (Portenta), Namen, Zahel (Weissagungsbuch)
Oper, Entstehung 258. 2&2ff. 265. 294ff. 395f. ~io.~i9.~21.436t.
Orakel siehe Prophezeiung Orient
Bedeutung für die Astrologie 465.467.561 ff. 564 Beziehungen zum Abendlande siehe Bajazet, Byzanz, Johannes Palaeologus, Konzilien, Kreuzzugsptane, Mohammed II., Tracht (byzantinische), Türken
Orliac, Johann von, Stifter des Isenheimer Altars 372 Orosius, Weltperioden 72 Orpheus
Bühnenfigur 317 fi.
Cassone, Jacopo del Sellaio 317. 447. 624
Polizian 33f. 36f. 113. 290. 295- 31?' 446f. 624 Tod des
Antike Vase 446
Holzschnitt, Ovidausgabe 446. 624
Kupferstich (Mantegna-Schule) 37. 445 ff.
4531 623
Majolika, Museo Correr Venedig 37. 446. 623
Theater37. 3i7ff.446f. Zeichnungen
Dürer 37. 445ff. 454.
461. 623
Giulio Romano (?)
446. 623
,,Mantegna"-Skiz-
zenbuch 446
Ovide moralisé
Berchorius und 462. 627. 640
Gôtterbeschreibungen
453.457.462.478.62?f. Grazien 640
Miniaturen4i3.4~.47~. f. 627 f.640
Signum Triceps 413
Tradition antiker Mythologie durch 311. 453. 457.627t.
Oxford Bibliotheca Bodleiana
Basinius-Hs.327
Liber Bolhan 629
Padua
Giostra 1466: 48
Humanismus 485. 492
Paulus von Middelburg 5t4
Salone della Ragione, Fresken 466. 497. 516. 562.565.628
Palaeologus, Johannes siehe Johannes
Paleologo, Teodoro, Freund Sassettis 131
Palermo, Filippo Strozzi in 162
Pallas
Botticelli 7. 23ff. 59. 84. 87.3i2.339 643
Bühnenfigur 264. 425
Fresko
Palazzo Schifanoja 464. 469f. 643
Schule von Athen 643 Holzschnitt zur GiostraAusgabe 24f. 312
Intarsia, Urbino, Palazzo Ducale 59. 84
Manilius 470. 628. 643 Schild siehe Medusa
Schutzfunktion 231. 59. 4691. 628. 643
Zeichnung, Buontalenti 264
..Kinder"
Raffael 643
Schifanoja-Fresken
469. 643
Palluzzelli, Paolo, Assistent Cavalieris 263
Palmieri, Matteo, Beschreibung des S. GiovanniFestes 48. 363
Palmyra
Altar des Malachbel aus 387
Fresko, Achill auf Skyros 3H
Pannartz, Drucker, Pliniusausgabe 22
Panni
Bilderkreis 2H. 229. 38i
Ersatz für den Teppich 187.206.229.371f. f.
Mediceische Inventare 211.381
Stil !8y. 206. 2n I
Panormita, Antonius, Triumph Alfonsos 360
Pantomime siehe Attribute, Triumphzug
Panzano siehe Bindaccio, Fruoxino
Paolini, Hochzeitsgedicht für Ferdinando I. 297
Paolo da Venezia, Weihnachtslegende, Stuttgart, Gematdegalerie 362
Pâpste
Alexander VI.
Gesandtschaft Piero de' Medicis 312
Wachsvoto n8
Bonifaz VIII., über die Florentiner 204
Clemens VII. (siehe auch Giulio di Giuliano de' Medici)
Bibliothek des Sassetti 134
Gauricus und 499
Ventura Sassetti im Dienste von 144
Wachsvoto 118
Eugen IV., Unionskonzil 367.389
Felix V., Teppiche 227 Innozenz VI. und Polizian 121
Johann XXII.. Bildzauber 100
Johann XXIII., Emblem 521
Pâpste
Leo X. (siehe auch Giovanni di Lorenzo de' Medici)
Acciaiuoli, Bibliothe-
kar 354
Kalenderreformplane
517
Kapitolfest 330
Wachsvoto 118
Martin V., Teppiche 189 Paul IL, Teppiche 227
Paul V., Sta. Maria Maggiore, Saule 362
Pius II.
Kreuzzugsplane 39off. Mantuaner KongreB 391
,,Somnium de fortuna" 359~.365.39i
Sismondo Malatesta und 309
Venusberg, über 324
Plus V., Memlings Passion im Besitz von 377
Sixtus IV.
Rappresentazione, Historia Conbtantini 391
Rechtsstreit PortinariHansa 192
Empfang der Eleonora d'Aragona 322
Paranatellonta, Lehre 465. ~66.530. 562. 629
Parenti, Marco, Schwiegersohn der Alessandra Strozzi 195f. f.
Parigi
Alfonso, Beteiligung an den Festen 1589: 398. 399. 4i6
Giulio
Intermedien von 1615. Zeichnungen ~27
Zeichnungsbande Vasari-Buontalenti (faisch-
lich zugeschrieben)
267. 427
Paris (Frankreich)
Berchorius in 627
Bibliotheken
Bibliothèque de l'Arsénal, Basinius-Hs. 327
Paris (Frankreich)
Bibliotheken
Bibliothèque Nationale
Angulo-Hss., lat. und
franzôs. 632
Druck der ,,Payse"
385
Echecs Amoureux,
Kommentar 628
Nicander-Hs. 625
Otto-TeUer 79. SU.
332
Ovide moralisé-Hs.
4711. 628
Ptolemàus-Hs. 366
Zotori Zapari-Hss.
632.634
Gebâude
Panthéon, Fresken des
Puvis de Chavannes
584
Sammlungen
Cabinet des Estampes,
Federzeichnung des
Hausbuchmeisters 234
Collection Gaillard 2'6
Louvre
Bellini-Skizzenbuch
29.412
Botticelli-Fresken
28f.
Giulio Romano-
Zeichnung 446. 623
Jan van Eyck, Ro-
lin-Madonna 228 f.
Mantegna, Hl. Seba-
stian 219
Memlings ..Jungstes
Gericht" (zu Napo-
leons Zeit) 19!
Perugino, Tugenden
und Laster 323
Tabula Bianchini
467
Musée des Arts décora-
tifs, Teppiche, 223 ff.
226
Paris (von Troja), in der Bilderchronik 74 f.
Parker, Gilbert, im ChapBook 572
Parma, Galleria, Pellegrino Tibaldi 411 x
ParnaB siehe Musen
Pazzi, Famille
Filiale in Brügge 2o2ff. Kapelle 367
Verschworung 99. 192. 391
Peele, George, Elisabeth von England feiernd 415 Peintre des Bourbons, Verhâltnis zu florentinischen Meistern 220
Peixotto, Ernest, Illustrationen in ,,The Lark" 577 Pelletier über Luthers Horoskop 648
Pentheus, Tod des, auf Sarkophagen 446
Peretola, Bauern von, Maibaum 261 f. 423
Peri, Jacopo
Anteil an der Musikreform 263. 295. 424. 437
..Daphne", Oper 265. 295 4~5. 437
Sanger 275.294.300.405.406
Persephone
Raub
Claudian 15
Finiguerra-Zeichnung
74
Polizian 7. 13. i5
Symbol der Wiederkehr siehe Wiederkehr
Perseus
Amulette 650
Fresko, Villa Farnesina 562. 649f.
Miniatur, GermanicusHs., Leiden 467. 562
Paranatellon des Widders 466. 562. 629
Uberwinder 390. 64of.
Waffen siehe Medusa
Persien, Etappe der Sternbilderwanderung 466
Perugia
Arndes als Drucker in 454.4~5
Beziehungen zu Hamburg und Lübeck 454. 485 f.
Bluthochzeit 354
Flandrische Weber in 187 Museum,Venus-Relief 310
Parthenon, Nachzeichnung des Cyriacus von Ancona 155
Parzen
Auffuhrungvon 1589:276 398. 402. 405
Bardi 271 ff. 429
Ficino 414
Plato 269f. 271f. ~79~429
Stich, Caracci 276
Zeichnung Buontalentis 267. 279f.
Passe, Crispin de, Hosenkampfstich 368
Passerotti, Astrologenportrât 172. 367
Passignani, Beschreibung der Feste von 1567: 265 Passion Christi
BiIddaTsteHungen2~.21 ~f. Typologische Deutung 439~.
Pasti, Matteo de', Brief AIbertis an 12
Pastorale
Nympha und 200 H. 421. 435t.
Oper und 2osf. 421. 434. 437t-
PathosstilsieheAntike (Wirkungen)
Patrizzi, Francesco
Anteil an der Musikreform 270
Bardi und 270. 412
Harmonia Doria 270
Pythonkampf 2831!. 434 Tanz 418
Paulus Burgensis de S. Maria über Weltperioden 493.536
Paulus von Middelburg Planetenkonjunktion von 1484: 5~4. 5~4- 651- 654 Verhâ.ltnis zu Gauricus 5i7t.
Verh<nis zu Lichtenberger 514f. 518. 526
Pausanias über Magna Mater 641 r
Pavoni, Giuseppe, Beschreibung der Feste 1589: 26if. 280~297. 422.423. 43~
Perugia
San Bernardino, Fassade i2f.
Perugino, Pietro
,,Kampf der Tugenden und Laster" 323
Sixtina-Fresken 67
Zeitgenôssisches Urteil über 68
Peruzzi, Baldassare, Farnesina-Fresken 367. su. 562. 563. 649 f.
Pervigilium Veneris
Ital. Übersetzung 307 f. Vermeintliche QuelleBotticellis 309
Pesaro
Einzug der Maddalena Gonzaga 289. 323
Hochzeit
Sforza-Aragona 1476: 3~9 417
Este-Urbino 1571: 318 Pesellino Francesco, Antike bei 74
Peter der GroBe von RuBland und Memlings ,,Jungstes Gericht" 373 Petrarca, Francesco
Amors Bestrafung 183. 369
Apoll und Daphne 317 7 Bonifaccio, bei 313~.
Fortuna 357. 358
Graziengruppe 640
Laura 65. 317 7
Miniatur zu den ..Rime" 317
Quelle: Ausonius 183.369 Signum Triceps 413
Trionfi, DarsteUung
Kupferstiche i5o. 183. 1871.
Teppiche 1871.
Petriboni, Familie, Kapelle in Sta. Trinita 138
Petroni, Benedetto, Beteiligung am Fest von 1589: 402. 409. 417 7
Petrus Noxetanus, Brief Enea Silvios an 360
Peucer, Caspar
Divination, über 492
Schwiegersohn Melanchthons 494
Peutinger, Konrad
Melancholie, über 526
Ratgeber Maximilians n 9 526
Pfeyl, Johann, über Luthers Geburtstag 5011. f.
Phaeton, Himmelsreise 247 ,,Phebo et Cupido" oder .Phebo et Phetonte' mythologische Rappresentazione 36f. f. 295. 421
Philadelphia, Sammlung Widener, David des Castagno 4~9. 625
Philipp der Gute von Burgund
Besteller von Teppichen 225 ff. 2~7 f. 387
Handelsverkehr mit den Medici 193
Kreuzzugsplane 387
Portrât
Alexanderteppich
247 f.
Schwanritterteppich
387
Philipp der Schône, Bestelter von Teppichen 226 Philipp von Cleve, Bürge Maximilians 236f.
Philipp von Hessen, Prophezeiung über 494
Philipp von Mazedonien, Vorbild Philipps von Burgund 248
Philipp II. von Spanien, Politik 257. 341
Philippi, Vespasiano da Bisticci über 389 f.
Phôbus, astrologisch siehe Sol, mythologisch siehe Apollo
Picardie, Heimat derBilderrâtsel 85
Picatrix
Autor 527f. 564. 657
Bedeutung 527. 531 f. 564 Dekane 629. 630 {{. 633. 636. 638. 639
Handschriften 527 f.
Jupitermagie 5 [5. 527 Sympathetische Zuordnungen 640
Piccolomini, Enea Silvio siehe Papst PiusII.
Pico della Mirandola
Galeotto, Hochzeit 474. 642
Giovanni
Conclusiones 327
Gegner der Astrologie 474
Kommentar zu Benivieni 327
Medaille (Grazien) 39. 3~7
Planetenkonjunktion
von 1484: 514
Portrât (angeblich) 25 Pierfrancesco de' Medici, Steuererklârungen i67f. Pieriden
Bühnenfiguren 402. 405 Stich des Alfiano 299
Tafelbild Tibaldis 411
Zeichnung Buontalentis 267.425
Piero della Francesca
Entstehung der Aretiner Fresken 390
Konstantinschlacht 175. l88. 25gf. 390
Portrat des Johannes Palaeologus 253 f. 389~. Vertreter des Realismus 175. i88. 253f. f.
Piero di Cosimo de' Medici
Portrat der Simonetta 49- 3~3
Affenbecher im Besitz von 181
Biiefe
Medailleur Lodovico an 370
Portinari an 377f. Verrinus an 34
Haupt der Firma 130. i93f. 1991. 375f.
Lorenzo und 82 f. 335 e .JV«. JJJ Steuererklârung 168
Piero di Lorenzo de' Medici Brief Polizians an 105. 12lf. f.
Franco über io6f. 122 Kinderbriefe 343
Impresa 231~. 31 if.
Lorenzo über 120
Piero
di Lorenzo de' Medici
Mediceische Bibliothek
353~.
Portrât
Botticelli 25
Ghirlandajo 103 f.
Romreise 311 f.
Pieroni, Alessandro, Beteiligungam Fest 1589: 407. 417
Pierre II. de Bourbon, Mater von 220
Pietro d'Abano
Abu Ma'schar-Ubersetzung 466
Herausgeber des Mesue 6~2
Prisciani, zitiert bei 475. 480
Verfasser des Astrolabium Magnum 465. 466f.
516. 562. 628
Pighius, Codex des, siehe Berlin, Staatsbibliothek (Codex Pighianus)
Piissimi, Vittoria, Schauspielerin, Auftreten Florenz 1589: 26l
Pinturicchio
Fresko im Vatikan, Gauk1er 440
Sixtina-Fresken 66f. f.
Pirckheimer, Willibald, Dürer an 624
Pisa
Bapttsterium,Kanzetj2 Belagerung 1499: 202
Matteo Franco in 106
Museum
antike Vase l2f.
antiker Sarkophag 446.
623
Pisanello, Vittore
Portrat des Johannes Pa!ao!ogus, Medaille 254
Trachtenrealismus gr.i88 Pisano, Niccolo, Kanzelreliefs, Pisa 12
Pitti, Familie
Gegner der Medici 150
Palazzo, siehe Florenz (Sammlungen resp. Alte Stadtanlage)
Planeten
Doktrin
Olympische Gôtter und
184. 3251. 462 f. 47o{f.
476.511. 563.640.643
Spharentanz und -har-
monie 277. 324. 4i2if.
4i7~475t f.
Tagesherrscher 462.465
474- 491- 506
Weissagung siehe Pro-
phezeiung
Literatur
Ausonius 4i3f.
Ficino 528
Gafurius 271. 4131
429f.
Jonson, Ben 324. 417
Lorenzo 417 7
Wanderung siehe Antike (Uberlieferungstormen)
Planetenkinderbilder, siehe Baldini (Planeten) und die Namen der einzelnen Planeten
Planetenkonjunktionen
Penodische 500. 5o4i. 5°8. 553. 555 f. 653 f.
Prophet von 1484:
50if. 514. 518. 524.
529. 531 555~ 563.
650. 653f. f.
Sündflut von 1524~
500. 512. 544 651
Plato
Begriffe
Furor 327
Harmonia Doria 270.
429
Necessitas 269f. 271 f.
429
Parzen 2691. 271 {. 429
Pneuma 390. 644
Sirenen 269f. 271 f.
Spharenharmonie 269 f.
270 f.
Nachleben
BaH und Ronsard 275f.
Bardi (Camerata) 265.
269f. 271f. 279f. 425.
4~9 43'
Botticelli 65. 87. 327.
339 478. 644
Bruni, Leonardo 328
Planeten (siehe auch die einzelnen Namen)
Bilder
Blockbücher t7<)f.~63. 47~.473
Bühnenfiguren 273. 2751. 277. 317. 398. 400. 4°2. 405. 406. 417~. 43°~.
Fresken
Lüneburg, Rathaus
486.507. 563
Rom
Sta. Maria del Po-
polo 511 a
Villa Farnesina5 11 1
563. 650
Hâuserfassaden 454. 457.486.507.563 646 Holzschnitte
Burgkmairs 457 4~6.
507.646
Carions Prognostica-
tio 510
Kalender 454. 463.
485. 5o6f. 645
Kupferstiche
Baldini 86. iig. 179-
3~5~. 33S. 414 477-
644. 646
Tarocchi 271. 4*2-
4~9 453~ 457 47~.
485f. 507 5~3.628.
643. 645 f.
Plastik
Landshut, Residenz
457 46~
Rimini, Ag. di Duc-
cio 12. 271. 453
Zeichnungen
Buontalenti 267.280.
4~7 432
Dürer 457. 485
Doktrin
Kindschaftslehre 325 ff. 472f. 5o6f. 53of. 643. 654ff.
Konjunktionen siehe weiter unten
Monatsregenten 322. 326. 462f. 464f. 469f. 476. 478. 49;. 5o6f. Musen und 271. 4t3f. f. 429
Plato
Nachleben
Dschelât-ed-Dîn Rûmî
420
Fieinoi48.327f.4i4f.
Landino 39. 312. 320
Lichtenberger 551
Pico délia Mirandola 39.
3~7
Vasari 282
Platonismus, Eros 39. 65. 87.3i2.320.327f.478.644 Plinius
Aurae2if.3n i
Filarete über 21
Kometen 533
ScMangenbiB 440
Vasari 282
Plutarch
Musen4i2
DeMusiea'270
Vitae, Hs. in Cesena 389 Pluto
Finiguerra-Zeichnung 74 Intermedien 1589: 396. 405. 408
Poggio Bracciolini
Entdecker einer LucrezHs. 41
Facezien 379
Potaritat
BildhafterAusdruckl46ff. 149~ 151 153 155.205. 228f.354.362.364f.44Sf. 53i 649
EinfluB der Antike 55. 66f. f. 176. 448. 463. 474 479 491 492.511~ 5~9 531 534~- 564
LogischesPhânomen 49 f. 504. 505t 520. 534~5~5 6i8
Psychologisches Phanomenyzf. ioof. uo.i39f. i46ff. i49f. 151. 153. 155. 158. 205. 228f. 247f. 344. 356ff. 364f. 520
Polen
Gesandtschaft in Frankreich 1572: 258
Melanchthon über 494. 537f.
Polifemo in Polizians Giostra 7
Poliziano, Maria, Portrât (Medaille) 39
Polk, Willis, Illustrationen in ,,The Lark" 577
Pollaiuolo, Antonio
David, Lederschild (?) 449.625
Dürer-Vorbild 447
Frauenraub, Stich 447
Goldschmied 86. 339
Herkulestaten
Fresken 229. 447. 624
Stich 623
Kampfszene, Zeichnung 446.623
Lorenzo-Portrât
Medaille 102. 343
Terrakottabüste 101
Mischstil 175
Pathosformeln 80 f. 85. i75.229.333.337-446f.
461
Wirklichkeitssinn 63
Pollaiuolo, Piero, Herkulesfresken im Palazzo Medici 229. 447
Pollux, Julius, Pythonkampf 284. 286f. 295. 419. 437
Pomona
Antike Plastik 38. 319
Holzschnitt, Hypnerotomachia 18
Vorbild zum Typus der HI. Dorothea 320
Pontanus, Jacobus
Lucrez und 321
De Magnificentia 344
Schüler Bonincontris 539 Vergilausgabe 313 3
Pontelli, Baccio, Pallas in Urbino 59
Pool, Maria Louise, im ChapBook 572
Porcellius, Triumph Alfonsos 359
Portenta siehe Monstra, Prophezeiung
Porter, Bruce, ,,The Lark", Herausgeber, Illustrator 573- 576f.
Portinari
Acerrito di Foico, Bruder Tommasos in Mailand 377
Polixena, Finiguerra-Zeichnung 75
Poliziano, Angelo
Antike
Homer 7
Claudian 14. igf. 43 Horaz 41 f.
Lucrez 41. 321
Moschus 309
Nympha siehe diese
Ovid l4tf. 17. 33ff. 42. 309. ~ôf. f.
Vergil 31
Portrâts
Ghirlandajo, Fresko
103f.303
Spinello, Medaille 39. 'L°3
Werke
Elegie auf Albiera degl' Albizzi 47. 314. 325
Epigramme 10. 23ff. 34 Giostra 7. 13 H. 33 tf. 42f. 45. 49f. 51 f. 65. 112. 324
Gelegenheitspoesie
112f.
Kommentar zu Ovids Fasten 34f.
Ode ,,in puellam suam" 47f. f.
Orpheus 33ff. 36. 37. ii3. 290. 295. 317
446 f. 624
Rusticus 41 ff.
Zeitgenossen
Alberti 13 i6. 309
Botticelli 7. ic. 17. 22. 23ff. 33 35 4tH 45~ 54. 65f. 87. 309. 321. 339. 447- 478
Donatus, Hieronymus 126
Dtirer 448
Franco, Matteo 105.121 Giuliano und Simonetta siehe oben: Werke (Giostra)
Lionardo 511. f.
Lorenzo de' Medici 35. 65. io3f. io8f. t23f. f. Piero di Lorenzo 23f. 105.121f. f.
Tornabuoni, Lorenzo 39
Portinari
Antonio di Tommaso
Geschaftsnachfolger
seines Vatersaoof. f.
Portrât von Hugo van
der Goesi97f. 209f.
Benedetto di Pigello,
Portrat Memling 201 f.
210
Dianora di Tommaso 108. 209f.
Folco (Canonico). Familiennachrichten ioy.
2oaf. f.
Folco di Pigello, Nachfol- ger Tommasos in Brügge 201 f. 373.380
Folco di Tommaso r98
Folco Vecchio, Gründer des Spitals von Sta.
Maria Nuova 201
Francecso di Tommaso, Geistlicher 108. 201
Gherardo di Tommaso 198
Giovanni, Militâringenieur 320
Giovanni Battista diTommaso, Biographische Da-
ten!o8
Guido di Tommaso, Biographische Daten 107.
201. 20Qt. 370
Margherita di Tommaso, Geburtsdatum 198.
209f. 378
Maria, Gattin Tommasos, siehe Baroncelli (Maria)
Maria di Tommaso, Portrât von Hugo van der Goe5t98.209f. f.
Pigello di Folco, Geschâftsvertreter in Mai-
land 372
Pigello di Tommaso, Portrât von Hugo van der
Goes 1971. 209f.
Tommaso di Folco
Besteller von Bildern
190. t97. 209f. 376f.
Briefe an Giovanni de'
Medici 187.3711. f.
Briefe an Piero de' Me-
dici 377!. £.
Portrât
Künstler
Piero della Francesca
253 390
Piero di Cosimo 49
Pisanello 254
Pollaiuolo lot. 102
Rosellino i3of.
Spinello 39. 102 f.
Kunstgattung
Cassoni 340
Fresken 82. 96. ioiff.
105 f. 107. 135. 253f.
389
Kupferstiche 81 f.33~if.
343
Medaillen 29. 39. loif.
103 f. 115. 254. 312 f.
320.343.370.39;
Plastik 99. 119. t39f.
200
Tafelbilder 25. 46ff. 49.
53.66.104.132.i89f.
197ff. 202 f. 367.376f.
532
Teppiche 247f. 257f.
387
Wachsplastik siehe Ex-
Voto
Zeichnungen 235ff.
Personen
Arnolfini 189~.
Baroncelli
Maria 198
Pierantonio 202 f.
Carion 490. 532
Catharina Medici 25 7 f.
Fillastre 374
Franco 1051. f.
Giuliano di Lorenzo
i°4 343
Johannes Palâologus
2531- 389f.
Karl der Kühne 2471.
Kinder Lorenzos 96.
103.343
Leo X. 104. 343
Lorenzo SU. 99. ioif.
334' 343.
Maximilian I. 235~-
Mohammed II. 391
Philipp der Gute 247 f.
387~.
Poliziano
Angelo 39. 1031.
Portinari
Tommaso di Folco
Charakteristik J99f. 378
Heirat 377f.
Karl der Kühne und 192. 200. 20g. 378
Kaufmann 131. 192. 193 f. 200. 373. 375 f. Kinder 197f. 378
Lorenzo und 200
Maximilian I. und 200 Portrâts i97ff. 209 f.
Porto Venere, Geburtsort der Simonetta 324
Portrât
Bedeutung
Bildzauber, nachlebender99f. 119.138 f. 158. !88f.204f.3~!f.
Flandrischer Stil 116. l88f.205.228!.
Heraustôsung aus der kirchlichen Kunst 97. 99. 139. 158. t88f. 204 f.
Psychologie des Bestellers 95. 97. 99f. 1381. 158. i88. 192. i98ff. 204. 372
Realismus und Andacht 100. t89. 204:. 228
Stilbildung durch den Besteller (siehe auch Stifter, Stifterbild) 95. 189. 192. i98ff. 204. 37~
Totenmasken 119. 343 Künstler
Bertoldo 391
Botticelli 25. 46ff. 53. 66. 340
Bronzino 104
Eyck, Jan van 189!.
Filippino 107
Ghirlandajo 96. loi. 103~. i05îf. 114. i32. '35
Goes, Hugo van der !97ff. 202 f.
Gozzoli 82. 334. 389
Hausbuchmeister235ff. Marmion 374
Memling !9o.l96.t97if. 201f.203.376f.
Portrât
Personen
Poliziano
Maria 39
Portinari
Benedett020if. f.
Tommasoi9o.l97ff.
Pucci, Antonio 135.
340
Pulci, Luigi I07f.
Sassetti, Francesco
IOlf.Ig2.I39f.
Tornabuoni, Giovanni
29
Vespucci, Simonetta
46ff.49.53.66
Vorfahren Maximilians
n8f.
Vrelant ( ?) 377
Practica siehe Nativitaten, Prophezeiung (astrologische)
Prato, Kathedrale, LippiFresken 32
Presse und Astrologie ~oof. 513.649
Primavera, siehe Frühling Prisciani, Pellegrino
Bildung 475. 480
Briefe
Isabella d'Este 479
Leonora von Aragon
475.479ff.642
Inspirator der Schifanoja-Fresken 474ff.
Procris des Niccolo da Correggio 36
Prodigien siehe Monstra, Prophezeiung (wunderliche)
Prognostica, Prognosticatio siehe Nativitâten, Prophezeiung
Prokop von Rabstein, Brief Enea Silvios an 359f. f.
Propheten
Elias, Spruch über die Weltalter 493. 495. 523. 536f. f.
Jeremias, Spruch gegen Astrologie 544 f. 548
Jesaias,Spruch,zitiert 619 Kupferstiche 179
Mohammed, bei Lichtenberger 555
Pucci
Antonio, Portrats
Ghirlandajo 135. 340. 354
Cassone 340. 354
Alessandro und Sibilla, Tochter und Schwiegersohn Sassettis 131. 135. 354
Kardinal, Enkel Sassettis 131
Pucci Bini, Hochzeitscassone 135. 340. 354
Pulci
Bernardo, î!!egie auf den Tod der Simonetta 45. 50
Luca
Ciriffo Calvaneo 124f. Dichter im Dienste der L1(:11l.G1 1ü1 LlGll'1.G üO1 Medici uif. f.
Driadeo d'Amore 289. 314.42i
Epistote 330
Luigi
Briefe an Lorenzo 351 f. Canzone an Lorenzo 326.330
Ciriffo Calvaneo 124~ ..CompareBartolomeo" i25f.345.35if.
Franco und 105. io8. 345
Gedicht über die Giostra von 1460: 82 f.
112. 124. 126. 326.
3351. 35i~- f.
Lorenzo und 107 f. 111. 326. 344. 345. 35~.
Morgante 107. litf. f. 124. 345. 35i Holz-
schnittdazuii2.i24t-
Portrat
Filippino 107
Ghirlandajo 107 f.
Sonette io8. 125
Pulzone, Bildnis einesAstrologen 172. 367
Puvis de Chavannes, Vorbild fur Hugo Vogel 582 f. 584
Pyrrhus bei Luther 549 Pythonkampf
Antiker 283. 286f. 419. 42oi.434
Propheten
Verkündung durch Planetenkonjunktion 505. 5i4ff. 519. 533. 542. 563f.653f. f.
Prophezeiung
Antike 466. 49off. 497. 5o6. 525. 533. 546ff. 562 629
Astrologische 4641. 492. 494.497.509.5i2ff.53S. 548ff. 562f. 629. 65o f. 654
Biblische 156. i8o. 362. 493. 495. 5~3. 536f.
Horoskope siehe Nativitaten
Lichtenbergers siehe diesen
Paulus von Middelburgs siehe diesen
Planetenkonjunktionen siehe diese
Priscianis siehe diesen Würfel 353. 485. 629
..Wundertiche" (durch Monstra und Zeichen) 492. 494. 496f. 5i2ff. 521 ff. 524f. 538. 544~. 65of. 653
SibyIIinische72.i56.362~. 55~
Proportion, antike, EinftuB 49.53f.66.448
Proserpina siehe Persephone Prosperi, Bernardino, Bericht über den Karneval 1506 in Ferrara 318
Psellos, Bericht über Teukros 562
Pseudo-Joachim, Papstkatalog 521. 652
Pseudo-Kallisthenes, Alexanderroman 629
Psyche
Basinius Parmensis 327 Fresken Raffaels, Villa Farnesina 477. 511 I
Ptolemaus, Claudius
Lichtenberger, bei 551 Sternentanz 418
Ubersetzung des Jacopo d'Agnolo da Scarperia 168.366
Pythonkampf
Bardi 265. 283~. 286f. 294.410.419. 425. 434 Beschreibung von de'RossizSsff.
Buontalenti, Zeichnung 284.411 I
Carracci, Stich 284. 411 Lukian283f. 4201.434 Marco da Gagliano 295. 437
Oper (Daphne) 265. 295. 437
Patrizzi 283 f. 419. 434 Poetik 284. 286~. 419
Tanz 284. 28yf. 295.419. 434
Zarlino284
Pythonschlange siehe Drache Apollos
Quaresima
Gemâlde, Amsterdam 211. 38i
Kupferstich, Uffizien 211. 38i
Tanz 211 I
Rabatta, Familie,Filiale in Brügge 203
Rabelais, François, über Impresen 331
Raffaello Sanzio
Fresken
Schule von Athen 643 Villa Farnesina 477. 511
Freskenentwurf zur Grabkapelle Chigis 511. 563 ..Grabtegung" Gall. Borghese 354
Polizian und 10
Raffael-Schule, Konstantinschlacht 175
Ramboux, Johann Anton, Kopien der Fresken des Piero della Francesca i75.253f.
Rappresentazioni 25. 36f. 109. 156. i8o. 188. 295. 363. 39i. 421
Ratdolt, Erhard, Drucker des Astrolabium Planum 465. 5i6. 562
Rinuccini
Ottavio
Huldigung für Maria
de' Medici 415
Sternenballett 418
Ripa, Cesare, Harmonia4l5 Ripoli, Druckerei von Il2. 1251-35~. f.
Robbia
Andrea della,Grabmal für Fillastre 374
Luca della, KrônungMariae, Lünette 64
Rogati, Saverio, Ubersetzung des ..Pervigilium Veneris" 307 f.
Roger van der Weyden, Beziehungen zu Italien 189. 211. 215f. 228f. 382
Rolin
Antoine, Sohn des Nicolas 225
Nicolas
Besteller von Kunst-
werken22~.228jf.
Phi'ipp der Gute uad
.t.I. u,
225
Wappen 22~{.
Rollius über Maximilians Gefangenschaft 235.
237
Rom
Aventino, Fundort der Tabula Bianchini 467-
629
Bankhaus Medici in 130. 376
BerichtFilaretes über 2 If. Flandrische Weber in 187 Kapitol, Theater auf dem 33°
Wunderbare Tiberfunde 156.5211. f.
Bibliotheken
Vaticana
Bonincontri-Hs.
653 f.
Fulgentius-Hs. 310
Hochzeitsbeschrei-
bung Pesaro 1476:
329
Lazzarelli-Hs. 643
Libro de los Yma-
gines 516. 528. 564
Realismus als Stil, siehe Antike (Übergangsstil), Portrat (Bedeutung), Teppich, Tracht alla franzese Reinhold
Carion 533
Nativitàten 498f. 502. 533
Reisch, Gregor, Abu Ma'sehar bei 642 f.
Rembrandt, Volksheimausstellung 591 f.
Remigius von Auxerre, Kommentar zu Martianus Capella 414. 462. 473 Reproduktion und Bildwerk 591 f.
Reymann, Leonhard,
Nativitatskalender 508 Sündflutprophezeiung 509
Ricalcati, Ambrogio, Vergerio an 517
Ricasoli
Lorenzo, Medici-Vertreter in Brügge 203
Riniero, in Brügge 193. 203
Riccio, Andrea, Grabdenkmal della Torre 327
Riforma metodranunatica siehe Musikreform (florentinische)
Rimini
Kloster Scolca bei 309 Tempio Malatestiano, Reliefs 12. 29. 271. 453
Rinuccini
Alamanno
Florentiner Beziehungen zu Byzanz 391
Wachsvoti in S. Giovanni 350
Cino, zur Tracht "alla franzese" 84
Ottavio
Anteil an der Musikreform 283. 294. 433.
437
..Euridice" 295
..Daphne" 265. 295 4'5. 4~5. 437
Dichter der Ges&nge in den Intermedien von 1589:273.285.295.433
Rom
Bibliotheken
Vaticana
Libellus de deorum
imaginibus462.471.
627f.
Ptolemàus-Hss. 168.
366
Vergil-Hs. 31
Zahel-Hs. 632
Gebàude
Capella Sistina, Fres-
ken 63. 66ff. u~. 290.
322
Palazzo del Vaticano
Appartamenti Bor-
gia 440
Stanzen 643
Santa Maria
Araceli, Sarkophag
2of.
del Popolo, Capella
Chigi 511. 563. 650
Maggiore, Saule vor
362
Santi Cosma e Da-
miano, Sarkophage 13.
391.623
Villa Farnesina
Alexanderfresken248
Astrologische Fres-
ken367. 511.562.
563. 650
Psyche-Fresken 477.
5II
Sammlungen
Galleria
Barberini, Bild des
Fra Carnevale 421
Borghese, Raffaels
Grablegung 354
Corsini, Ghirlandajo-
Zeichnung 340
Doria-Pamphili,
Alexanderteppiche
243 ff.
Spada, Astrologen-
bi!dmsi72.367
Museo Vaticano
Apoll vom Belvedere
448
Schtafende Ariadne
323
Pinacoteca Vaticana,
Predella des Cossa 472
Romena, Ser Giovanni da Ser Marco, Notar Portinaris 201
Ronsard, Pierre, Mfischer Dichter 257. 392 f.
Rosellino, Antonio, Werkstatt, Portra.tbOste Sassettis 139f. 355
Rosselli
Cosimo, Sixtina-Fresken 66 f. 290
Francesco, Beteiligung an den Festen 1589: 398.
~oof. 404. 405. 410. 416
Rossetti, Dante Gabriel, über Botticellis Frühling 26
Rossi
Lionetto de', Agent der MediciinLyon 131. 141.
355
Sebastiano de'
Rosso, Zoane, Drucker der Metamorphosen des Bonsignore 33. 446. 624. 652
Roth, Stephan.Ubersetzu ng von Lichtenberger 513 545ff.
Rucellai
Bernardo, Heirat i5of.
Giovanni
Rucellai
Giovanni
Verbindung mit den
Medici 149ff.
Wappen 146.149
Weihnachtssage bei 156
..Zibaldone" l~ëff.
356~. 363 ff.
Nannina siehe Nannina
di Piero de' Medici
Rühel, Johann, Luther an 522
Ruggieri, Cosimo, Hofzauberer Catharinas de' Me-
dici 341
Sabbattini, Nicola, über Theatermaschinen 267
Sabinus, Georg, bei Melan..>> -n
chthon 495. 538
Sacchetti, Francesco,
Wachsvoti 116
Sachs, Hans, "Wunderliche Weissagung" 52:. 652f.
Sacrobosco, Melanchthons Einleitung zu 495. 538
Sadan bei Prisciani zitiert 480
Sagramoro, Filippo, Wachsvotobrauch 350
Sahl, 'Ohmân b. Bisr, b. Habib b. H&n! siehe Za-
hel
Saint-Omer, Grabmal und Altarbild 373 f.
Salimbeni, Nicolo Bartolini, Namenzauber 132
Sallust
Druch~usgaben, Holz-
schnitt 652
Rucellai, bei 357
Salome als ,Ninfa" 32. 84 Salomo, Finiguerra-Zeichnung 73
Saltini, G. E., über die Nympha 290
Salutati, Coluccio
Fortuna 151
Musen 414
Salviati
Famille, Beziehungen zu
Burgund 201. 203
Bernardino, Notar im
Rechtsstreit Portinari
373
Beschreibung derInter-
medien
1585: 3i9
1589: 26i{{. 264.
268. 27off. 277~ f.
280. 285 ff. 289.
29m. 297f. L 4~1-
415- 4~3. 4341
Sitzungsprotokoll der
,,Crusca" 428
Ausgleichspsychologie
t46H. 149f. 356ff.
Bildung 357
Brief Ficinos an 146~
356
Fassade von Sta. Mar.
Nov. in Florenz siehe
Florenz (Gebâude)
Finiguerra, über 75
Fortunasymbol 75. 8o.
t46ff. 14911. 330.
356H. 364 1
Rombeschreibung 363
Salviati
Giannozzo, Zibaldone 167f. 366
Sammler
EinfluB auf die künsticrische Stilbildung 181.
l87f.2H.2I5.223.2Z7f.
243. 247f. 37if. 46if. f.
Flandrischer Kunst in ItaUent8i.t87f.2n.2i5.
243-37't. f.
Teppiche und Panni als Objekte 188. 2o6. 211.
223. 227f. 243. 247f.
371. 461
San, Sankt, Saut', Santa vor Heiligennamen siehe Heilige, ais Kirchenbezeichnung siehe die betreffenden St&dte
San Casciano, Misericordia 354
Sandrart, Joachim von, über Burgkmairs Fresken in Augsburg 646
San Franzisco, Druckort von ..Thé Lark" 573
San Gallo, Giuliano da
Antikenzeichnungen 53. '55
Skulpturen am Grabmal des Sassetti 154f. 354
Sangiorgio, Carlo da, Divination 474
Sankt Gallen
Bibliotheca Vadiana, Angulo-Hs. 632
Typologische Bilddarstellung, Fresken 439
San Martino a Gonfienti, Villa Sassettis bei 133 Sannazaro, Jacopo, Liebeszauber 342
San Paolo, Uomini della Casa di 303
Sarazenen (siehe auch Türken),Bogenschützeauf Pieros Konstantinschlacht ~53 f
Sarepta, Bischof von, bei Maximilians Friedensschwur 236. 238
Sarkophagplastik
Achill auf Skyros 2of. 310 Alkestis 154f.
Sassetti
Francesco di Giovambattista
BiUottiùberi37f.
,,Notizie"i29ff.
Francesco di Tommaso Abstammung 129. 145. 355
Auftraggeber Ghirlandajos 97. 115. 134.
IgS. 205. 209
Ausgleichspsychologie loof. ll~f. i39f.
i44{f. 151. I53f. f.
155. 158. 36~-
Bautâtigkett in Genf 133~ 353
Bibliothek 133. i34f. 152!. i54. 353~ 36I.
362
Biographie, nach den ,,Notizie"i3off.
Ex-Ubris 151~. 361
Fortuna l~tf. 145. 151 Franziskus von Assisi, Patron des 97.
115. i37f. 155
Gelehrte Freunde 133. i39 143 155 354
Grabmaln5.i34 '39141 ff. 146 15~~ 154~
i56f. 158. 205. 354
36ï
Impresa 151~.
Lorenzo und 13° ~35 353
Motti 1521~. 158
Nachkommen 131 H. 355
Namen-Wortspiel 152. 36i
Portrats
Ghirlandajoloi. t32.
134~. i38f. 140.
303
Rosellino Werkstatt
139~ 355
Streit mit den Dominikanermonchen
115. i34. t35ft. i42f. f.
355~ f~
Teilhaber des Bankhauses Medici 98.
130. i4of. 144. i92.
375f.
Sarkophagplastik
Amazonen 625
Eros und Psyche 183
Grazien 30
Kriegergruppe 39t. 623 Medea 13
Meleageri54.i58.354 Pentheus 446. 623
Putteni54
Vorbildffir
Ag. di Duccio 13
Baldini 183
Giuliano da San Gallo 154ff.
Pollaiuolo 446. 623
Verrocchio 155
Sassetta, SchloS, Herkunft der Sassetti 145
Sassetti
Azzo, Grabmal in Sta. Mar. Nov. 142
Baro, Patron des Hochaltars in Sta. Maria NoveUai35f. f.
Bartolomeo, Portrat, Ghirlandajo 98. 340
Cosimo di Francesco
Bibliothek des Francesco 134f. 354
Gonfaloniere 355
Portrat, Ghirlandajo 98 Notizie, nach den 131 x Federigo di Carlo, Grab in Sta. Mar. Nov. (1651) 14:
Federigo di Francesco Geistlicher 98. 143. 355
Notizie, nach den 131 Portrât Ghirlandajo 98
Sorge des Vaters für t4if. f.
Filippo di Galeazzo, Verkauf von Montughi 144
Filippo di Giovambattista Biliotti über 137
Ausgleichspsychologie 364f.
Bhefei29.353. 364!.
Fortuna, über 364
Lezione suue Imprese 152. 361. 364~.
Naturforscher 364f. f.
Sassetti
Francesco di Tommaso Testament,
Bedeutungigo.r~~f. f.
355~364
Text i4off.
Wappen 136. 142.
152f. 362
Frondina Adimari, Hochaltarbild in Sta. Maria Novella 135
Galeazzo di Francesco
Portrât Ghirlandajo 98
Notizie, nach den 131~. f.
Nera, siehe Corsi, Nera Niccolo, Impresa (Schleuder) t5::
Paolo d'Alessandro, Vorfahre des Francesco 129
Teodoro I. di Francesco Notizie, nach den 131
Portrat Ghirlandajo 98
i38
Teodoro II. di Francesco Notizie, nach den 131 f.
Portrat Ghirlandajo
132.138
Sorge des Vaters für
t~lf.
Verkauf von Montughi 355 i.
Tommaso di Federigo, Grabmal 135. i~o. 142:. f. 156.355t. f.
Ventura di Tommaso, natürlicher Sohn 132. 143-144355
Saturn
Darstellung
Bilderwanderung ~53.
48sf. 507.6si{. f.
Bühnengestalt 275
Finiguerra-Zeichnung
73
Fresko, Lüneburger
Rathaus 486
Kalenderbild 485. 507.
649
Holzschnitt
Leoninische Orakel,
521
Reymanns Practica
509
Savonarola, Girolamo
Nympha, über die 290.
435
Zeitliches Verhâltnis zur heidnischen Renaissance
158. 321
Sbarra siehe Giostra
Scaliger, J. J.
Schwerttanz 44:
Sphârentanz 419
Scarabelli, Orazio, Stiche der Triumphbôgeii von ~589: 394
Scarperia, Jacopo d'Agnolo da, Ptotemâusubersetzung 168
Schâuffetein, Hans Leonhard,
Holzschnitt, Alexanderiegende 386
Miniaturen, Zahel-Hs. 532 Schauspieler
Andreini, Isabella 26 [ f. 423
Archilei, Vittoria 275. 277. 299. 396. ~ot 403
Cesarone Basso 269. 275. 300. 406. 428f. f.
,,Gelosi" 261 f. 268. 423.
427
Genueser, als Konstan-
tin 39t
..Intronati Senesi" 261.
403 4~3
Leone de' Sommi 291
Mitwirkende für 1589: 268.275f.279.292f.403.
406.427
Peri und Caccini 275- ~92. 299 f 405- 406
Piissuni. Vtttoha26i. 423 Schedel, Hartmann
Antikenkopien nach Cyriacus von Ancona t55
Bildung 485
Schepper, Cornelius de
Nat'v't&tensammlu'ig
498. 539
Prophezeiung 494. 538
Schicksal und Mensch siehe Astrologie. Fortuna, Prophezeiung
Schifanoja (Palazzo) Fresken Dekane 468. 476. 56if. 629. 63off.
Saturn
Darstellung
Lutherbild der ,WunderlichenWeissagung" 521. 652f. f.
Tarocchi 485. 507
Zeichnung Buontalentis 267
Doktrin
Gegensatz zum Jupiter 5o8.g26ff.529ff.553f.
652
Horoskop Luthers 502. 5o~f. 5t8. 542. 5~3.
654
Planetenkonjunktion
von 1~8~: 502f. 505.
514f. 518. 563
Zeitgott 507. 652f. f.
Literatur
Bernardus Silvestris
652 f.
Ficino 527
Horaz 531
Lichtenberger 529f.
553 L
Polizian 7
Saturnalienfest Nachleben 507
Saturnkinder
Acedia der 507
Dürer 52af.
Goethes Faust 653
Hamlet 507
Luther 505. 5~.2. 6~8.6~0 Maximilian I. 526
Melancholie der 318 526ff. 529ff.
Miniatur, Kalenderhs. Tübingen 5o6f. 530
Vers im Lûbecker Kalender 507
Satyr
Bedeutung als komische Gestalt 227. 229
Filarete, bei 21
Lionardo Rôthelzeichnung 53
Savinus, Rechtsgelehrter in Siena 324
Savonarola, Girolamo
Bibliothek von S. Marco 354
EinfluB auf Benivieni 323 Gegner der Astrologie474
Schifanoja (Palazzo) Fresken
Grazien29
Jupiter-Kybele 464.
472~476
Pallas 464. 469f. 643
System 463.476
Tierkreiszeichen siehe
diese
Oberlieierungsgeschichte der Quellen 463. 468 ff.
561. 63off. 641 f.
Venus 29. 464. 469<f. 477 Schlange
Apollo s. Drache Apollos Asklepios 303. 440. ~f. Dreik&pfige siehe Signum Triceps
Heilkraft 303. 4301.
Kleopatra 49. 323
Laokoon siehe diesen
Nicander über 625
Passionslegende 439f. f.
Pauluslegende 303. 440
Theriakbereitung 439 f.
Typologischer Bilderkreis 439~.
Schleuder, Wappen Sassettis 152f. 362
Schmalkalden
Luthers Abreise aus 541 Mann von 494. 496. 538 SchmalkaldischerBund, Melanchthon über 493. 495. 538
Schoner, Johann, Melanchthon an 5oif.
Schongauer, Martin, Ht. Sebastian, Kupferstich 183 Schreiter, Christoph Daniel, über Luthers Nativitât648
Schreyer, Sebald, Humanismus 645
Schwerttanz, Tradition und BitddarsteUung 303. 441 Scolca, Kloster bei Rimini 309
Scoonebeke, Bernard von, Rechtsstreit Portinari 373 Scorpio siehe Tierkreiszeichen (Skorpion)
Sebastiano del Piombo, Pietà, Zeichnung der Warwick-CoUection 216 6
Siena
Skizzenbuch des Giuliano da San Gallo 155
Signorelli, Luca,
Bestrafung Amors 183. 369
Sixtina-Fresken 66f. {. 290 Signum Triceps bei Gafurius 271. 413. 430
Silenus, Miniatur, Hochzeit Pesaro 1476: 329
Silvestris, Bernardus, Saturn 652 f.
Simonetta Vespucci
F'-ûMingsgôttin im
..Reich der Venus" 48. 49. 5i. 87. 32it 323~- f.
326. 339. 478 644.
Nympha 45ff. 50f. 65 H2. 3~5~-
Portrats(angeMiche) 46ff. 49- 53. 66
Tod 45. 49ff. 3~11 3~3325.478.644
Sinnbild siehe Impresa
Sirenen
Bardi 27rff. 429
Bühnenfiguren 258. 269. 275. 277ff. 292. 393 398.
429.43°~
Ficino 414~
Kostüme 277~. 428f.
43I f.
Plato 269f. 271 f. 4~9
Spharenherrschenimen
277.4~9
Zeichnung Buontalentis 267. 269. 277~- 4~9
Sixtinische Kapelle siehe Rom (Capella Sistina)
Sizilien, Venusberg 324
Skopas, Art des, Vorbild für Donatello 13
Skyros siehe Achill
Sodoma, Alexanderdarstellung 248
Sol
Bühnenfigur 282f. 421. 433
Fresken in S. Lorenzo zu Florenz 172
Gott siehe Apollo
Jahreszeitenherrscher
i7f. f.
Segel als Symbol, siehe Fortuna
Sellaio, Jacopo, OrpheusCassone 317. 447. 624 Semiramis, FiniguerraZeichnung 73
Seneca
Alberti über 28
Merkur 4o
Rucellai über 1~7. 357 Serjacopi, Girolamo
Amt 394f. f.
Briefe an den GroBherzog 396f. f.
..Memorie", Text 397ff. Serlori, Niccolo, Theaterschneider 1589: 269. zySf. 428.~31
Sermattei, Francesco, Verlust der Galeere St. Thomas 192
Seth, Finiguerra-Zeichnung 72
Seytz, Alexander, Pressepolitik 5iof.
Sforza
Costanzo, Hochzeit 1476: 329 4i7
Galeazzo Maria
Hochzeit 1489: 3iif. f.
Portrâtmedaille 370
Wachsvoti 350
Ludovico il Moro, Fortuna i~t
Sharp, W., im Chap-Book 57~
Sibyllen
Bilderchronik 72
Ghirlandajo, Capella Sassetti 152. 136. 362
Lichtenberger 552
Weihnachtszyklus 156. 362. 363
Sidinghusen, Danziger Reeder 102
Siegel
Ausdruckssymboi 258 Historisches Hilfsmittel 5951
Sammlung 595 f.
Siena
Antike Venus 308
Flandrische Weber 187 Probe für die Aufführung von 1589: 269
Sol
Luthers Horoskop, in
54if. f. 543. 648
Monatsherrscher 472
Spharenherrscher 277. 324.414
Tiere, zugehôrige, nach Picatrix 640
Kinder"
Blockbuch 473
Fresko, Schifanoja 473
Regenten 542
Sommi, Leone de', Nympha 291. 436
Sonnenmythos und Alexandermythos 247
Spalatin, Georg
Melanchthon an 521
Luther an 499. 52t. 534 Pressepolitik 513
Wunderliche Weissagungen, über 521
Spanien
Astrologie und Magie siehe Alfonso el Sabio Etappe der Sternbilderwanderung 466. 491.562 FlandrischeTeppiche 226 Matteo Strozzi in 162
Politik Philipps II. 257. 34~
Spence, Joseph, über Lucrez 321
Speratus, Luther an 522 Sphaera
Sinnbild 8r. 85. t82. 331. 334 337
Barbarica, Bedeutung für die Astrologie 465 {. 516. 56t f.
Sphârenharmonie
Bardi 27ofi. 294.414. 429 Gafurius 271. 413~. 429f. Islamische 420
Macrobius 414
Plato 269 f. 271 f. 420
Tarocchi, inden 271.412~ f. 429
Spharen-HertScher siehe Musen, Planeten, Sirenen Spinello, Niccolo siehe Niccoto Fiorentino
Spini, Cristofano
Teilhaber der mediceischenFiliate inBrugge3 76
Spini, Cristofano
Wirtschaftsvertrag mit England 200. 203
Spira, Johannes, Drucker 22
Spirito, Lorenzo, Libro delle Sorti 485
Statius, Achill auf Skyros 20
Staupitz, Johannes, von Luther zitiert 542
Steelant, Jean, Berichtüber Maximilians Gefangenschaft 235. 237
Steinmagie siehe Lapidarium, Medizin
Stephanus, Bericht über die Hochzeit AragonaSforza 1489: 3H
Sternbilder siehe Dekane, Paranatellonta, Tierkreiszeichen
Sterne, Laurence, über Luthers Nativitat 647f. f. Sternenreigen siehe Tanz (der Sterne)
Stevenson, R. L., im ChapBook 572
Stifter, Stifterbild siehe Portrât (Bedeutung)
Stigliano, Besitz Francesco Cybos 105
Stôffler, Johannes, Planetentabellen 509
Stoiker, Mantik 492
Stone, Herbert S., Herausgeber des Chap-Book 571 Stosch, Baron von, Entdecker der Otto-Prints 79 332
Stradanus
Fresken, Florenz, Palazzo Vecchio 303. 440
Stich, Vipernfang 440 Strigio, Alessandro, Sanger 407
Strozzi
Alessandra Macinghi
Biographische Mitteilungen 82 ff. 145.
161 ff. l93ff. 204. 2ii.
334ff. 346. 380
..Panni" 381
Wachsbilder 204. 346 f.
Strozzi
Caterina
Heirat 16if. 195
Filippo
Briefe der Alessandra an82.i6iH.i95f.2ii I
Palast 163
Ricordi 88
Giov. Battista, Theaterdichter 265
Lorenzo, in Brügge i6t f. 204.346
Matteo, in den Briefen der Mutter 161 ff. 204. 346
Niccolo, Begleiter Matteosi62
Palla, Widersacher der Medici 150
C4.. V4.d
Stuttgart L
Gemâtdegatehe, Paolo da Venezia 362
Sammlung von Laana234 Sûndflut-Pantk 1524 siehe Planetenkonjunktionen SûH, Tanz der Derwische 419!.
Susanna, Lucrezia Tornabuonis Gedicht ni i
Sweynheim, Drucker 22 Symbol Bedeutung und Formen, siehe Attribute, Beiwerk, Fortuna, Impresen
Syphilis, siehe Franzosenkrankheit
Syrien, Kult des Malachbel 247
Tabula Bianehini, Dekane 467.476.562.629
Tanagli
Caterina
Briefe der Alessandra Strozzii45.i93ff
Wappen i92f.194.210 Francesco, Schwiegervater Tanis 193. 196. 376 Tani
Angelo
Biographie i93{. 374 3751 f.
Briefe 371. 375 f.
Portrât siehe Memling
Tani
Angeli
Vertreter der Medici in
Brügge 190. 193. 203.
2iof.373f.375f.
Wappen 192f. 210
Caterina, siehe Tanagli
Tannstetter, Georg
Arzt Maximilians 526
Prophezeiung 1524: 510 Tano di Bartolomeo, Bildner von Wachsvoti 117 Tanz
Affentanz am Hofe Karls des Kühnen i8t. 369
Antiker 277. 4t7i. 434 Entwicklung des Ballets 237f. 283f. 286f. 4i8f. 434
Moresca siehe diese
Pollux, Julius 284. 286f. 295. 4'9 434. 437
Schwerttanz und Morrisdance 303. 44!
Pythonkampf aïs 284~ 287f.295.4i9.434. 437
Sternenreigen
Bardi 277. 430
Corso, Rinaldo 417~.
Dante 420
Festwesen 4i8{. f
Islam 4i9f.
Lorenzo de' Medici 417 y
Lukian 277. 417~. 430
Moresca, als 417
Ptolemaus 418
Scaliger 419
,,Trattato sulla musica
degli antichi" 277.
4'7f.
Tanzspiel, Polizians Orfeo, 446
Tarocchi
,,Albricus"-Gotterbilder 472. 628
Aufbau, systematischer 271. 4i2. 429
Berchorius-Tradition 472. 628
Graziengruppe 640
Merkur 454. 485 645
Musen 412
Planeten 271 4*2. 4~9 453f. 457. 472. 4S6. 507 563. 628. 643. 645 f.
Terranova, Andrea di Angiolo, Notariatsakt, Stiftung Sassettis 97. 141
Teukros
der Babylonier
Lapidarium 562. 564
Sphaera barbarica ~ô~f.
516. 56if. 564. 641
von Kyzikos, Identitât mit Teukros dem Baby-
lonier 641
Thalia
Gafurius 413
Muse der Erde 27:. 4i2f. f. 429
Plutarch 412
Theater
Antikes Chorspiel 283 ff. 287.296.4i8f.434.446
Ausdrucksmittel (siehe auchAttribute,Triumph-
zug) 2761. 278f. 280f. f.
283. 2941. 3951. 410.
4i6t. 418 f. 430. 431 f.
433. 436f.
Bedeutung
der Intermedien von
1589: 262 ff. 396ff.
410. 436ff.
der ..macchine" 267.
395i 399. 4°3- 408.
417. 4~1t 4~3- 4~6
437
von Polizians Orpheus
siehe Poliziano
Intermedien siehe diese
Musiktheorie und 265. ~94~. 395'. 4~5. 433
436 f.
Nympha siehe diese
Rappresentazioni siehe
diese
Reformation des Mnsikdramas 258. 262ff. 265.
410. 433f. 436f.
Theaterfigurinen siehe Buontalenti, Bernardo
Theaterkostüme siehe Tracht
Theatermaschinen
Buontalenti siehe diesen Sabbattini 267
Theben, Geschichte von, auf Teppichen 385
Tarocchi
Saturn 485, 507
Venus 454
Vermittlung nach
Deutschland 475. 485. 6451. f
J
Tasso, Torquato
..Aminta" 291. 295. 437 Bonifaccio, bei 313f.
Buontalenti und 267. 426 Tauben, Venusvôgel 18. 47it. f.
Taurus siehe Tierkreiszeichen (Stier)
Tazzi, Familie, Wappeni9g. 210
Tebaldeo, Illustration mit Impresa 330
Tempio Malatestiano siehe Rimini
Templum Pacis, Einsturz bei der Geburt Christi 156. 362f. 552
Teppich
Darstellungsinhalt
Antike 23. 187. 223. 243ff.258.385f.46if. Bauern 224 ff. 383. 387
Biblische Geschichten 187. 2!6. 388
Festwesen 257 f. 392 f. Portrâts 247f. 257f. 387
Romane t87.228.243ff. 385. 386. 387f. f.
Stilbedeutung
Beweglichkeit 223. 383 Realismus 175. i8i. i87f. 223f. 243. 46tf. f.
Vermittler des weltlichen Bilderkreises
181. i87f. 206. 223ff.
227ff. 243. 383. 385. 387.461~
Verbreitung
Flandrische Weber in Italien 187. 229. 383
..Kammern" 226f.
Kartons siehe Panni
Mediceischer Besitz
(siehe auch Panni)
187 f. 206. 37tf.
Pâpstlicher Besitz 189. 227
Theokrit, Liebeszauber 342 Theriak siehe Medizin (Mittel)
Theseion, Nachzeichnung des Cyriacus von Ancona 155
Theseus, Baldini-Stich 31. 85
Thomas von Cantimpré über Theriakbereitung 439
Tibaldi, Pellegrino
Apollo und Musen, Parma, Galleria 411
Musen und Pieriden, Bologna, Pinacoteca 411
Tibull, Venus 327
Tierkampf, Festwesenxëit. Tierkreis
Fresken
Ferrara, siehe Tierkreiszeichen
Florenz, S. Lorenzo 171!.
Gôtterzuordnung nach Manilius 470. 476
Intermedien 1589: 405. 432
Reliefs, Rimini, S Francesco 12
Tierkreiszeichen
Jungfrau
Deutung 313. 656
Luthers Horoskop 543. 656
Palazzo Schifanoja,
Tradition 63of. 638
Urebs.PaJazzoSchiianoja, Tradition 630. 636
Lôwe, Palazzo Schifanoja 464 469. 472< 47463o{. 637
Skorpion
MônehsbUd Lichten-
bergers 515~. 555~.
Planetenkonjunktion
1484:502t.505.514~.
518. 524. 553~ 563
Steinbeck, Tübinger Hs. 507
Stier
Holzschnitt Lichtenbergers 652
Palazzo Schifanoja464. 469. 470 f. 634
Tornabuoni
Lorenzo
Medaille, Hermes 39. 3t2. 320
Lucrezia nei Medici
Brief über Wachsvoti an 346f. f.
Dichterinmf.
Pulci,Verhâltniszu 108, lut.
Wappen 82
Tornaquinci (Familie), Hâuser der 132
Toscana, GroBherzôge von sieheCosimo, Ferdinando, Francesco
Tournai
Bischof von, bei MaxiSliliass Friedensschwur 236. 238. 3841. "Y.
Dokumente Fillastre 374 Roger van der Weyden aus 2271.
Teppichwebereii87.225ff. 229.243f.247.383.385.387
Tracht
,,all' antica" 28. 37f. 47.5 1. 65. 74.80.82H.179. 182. l88. 223f. 2481. 289~1. 292f. 3i3f. 316. 3t8. 325. 333f. 336ff. 435t. 461. 477
,,alla franzese" 31. 37. 74. 8o.84f.150.1791.182~. j88.223t.248f.3n.3i6. 325.329.333~.3361.338. 37i.46if.463.477.643f. f. ,,aHa greca" 246. 253!. 277 ff. 289ff. 389f. 409. 420.435
BischëQiche238. 384.385. 584
Burgundische 86. 158. t79f. 182. l88. 198. 209. 248.338.371
Byzantinische 246. 253 f. 277ff. 389f.
Fest und Theater 75. 83f. 85f. i82f. 203. 262ff. 268f.277ff.288ff.29iff. gui.3i7.322.326.33of. 33°~- 397- 4°6~. 4~6~428ff. 431 f. 435 H.
Tierkreiszeichen
Wage
Lichtenberger 554~.
Palazzo Schifanoja,
Tradition 63off. 639
Wasser mann
Bild 507
Wirkung 475. 642
Widder
Astrolabium Planum
466 f. 628. 629
Fresko, Palazzo Schifanoja 464. 4691. 562. 629. 631. 633- 643
,,Kinder" 464.469-628. 643
Lapidarium des AIfonso 467
Manilius 628
Varaha Mihira 468.562 Zwillinge Palazzo Schifanoja, Tradition 631. 635 Timideo, Francesco Nursio, Elegie auf Simonetta 45
Titus, auf einer Münze 157 Tobias mit dem Engel Bildtypus 84. 337
Gedicht Lucrezia Tornabuonis 111
Toledo, Hof des Alfonso el Sabio 466. 492. 516. 565 Tolfa, pàpstlicher Alaun aus 378.390
Tonarten siehe Harmonien Torcello, Kairos-Relief 151 Tornabuoni
Familie, Ghirlandajos Fresken siehe Florenz (Geb&ude)
Antonio, in Brtigge 380 Francesca, Tod der, Relief von Verrocchio 155 Giovanna
Botticelli, Fresken der Villa Lemmi 28 f. 39
Ghirlandajo, Portrat29 Hochzeitsmedaillen
29 ff. 39. 3121. 320
Giovanni, Leiter der mediceischen Filiale in Rom 376
Lorenzo
Botticelli, Fresken der Villa Lemmi 28f.
,,Trachtenrealismus" siehe Tracht alla franzese
Trajan
Bilddarstellung, Teppich 223
Reliefs am Konstantinbogen 157
Saule 390. 391
Treviso
Druckort von Plinius S. N.3H I
Hypnerotomachia verfaSt in 18
Trier, Zusammenkunft von Friedrich III. und Karl dem Kühnen 248
Tritonen im Festwesen 258
Triumphalplastik, antike, Nachleben 67. 75. 8~. '57~ i75~ 253. 26t.390 477
Triumphzug
Bilddarstellungen 18. 29. 67. 74 82. 150. 157 183 I87f. 257f. ~90.39~ 393 4631. 473 477
Festwesen siehe dieses Theater und 261. 277. 281 ff. 292. 294. 4:0. 417 4181. 430. 432 if. 436
Literatur 50. 67. 150. 183. 1871. 200. 321
Tubal Kain, in der Bilderchronik 72
Tuchhandel, italienischer 189. 2031. 376. 390
Tübingen, Kalenderhandschrift 506
Türken
Handelsbeziehungen mit Italien 390f.
Kriege mit dem Abendland 248. 253f. 3901.
Türkenpascha, Wachsvoto ji8
Tugenden, FigurendesFestwesens 257. 274. 276.393. 4i6.430
Tura, Cosimo
Fresken in der Bibliothek zu Mirandola 476. 643 Kreuzabnahme, Teppichvorzeichnung 216. 382
Turin
Pinacoteca, Memlings Passion igyff. 376~. 378 Pollaiuolo-Zeichnung 446 623
Turnier siehe Giostra
Turnierfahnen siehe Festwesen, (Zubehôr)
Typologie,
Bilddarstellungen 439 f Kreuzigung, der 439f. f Sixtina-Fresken 67
Tzetzes, Scholien 420 f. Ubaldini (Familie), Verhattnis zu Lorenzo 351
Uffizien, siehe Florenz (Sammlungen)
UgoUno da Siena, A!tarbi!d von Sta. Maria Novella t36.354
Ulsenius, Theodor, Weissagung 524
Unionskonzil siehe Konzil Urania, Herrscherin der achten Sphâre 271. 429 Urbino
Flandrische Weber 187 Francesco Maria von, siehe Francesco Maria
MajoItkateHer mit Niobidendarstellung 625
Palazzo Ducale, Intarsia, Pallas 59. 84
Urkunden siehe Florenz (Archivio di Stato), Lübeck (Staatsarchiv)
.Utâhd. Arabisches Steinbuch 528
Valandt, Danziger Reeder 192
Val di Bisenzio, Villa Sassettis 133
Valencia, Lorenzo Strozzi in !6t
Valenciennes, Fresken, Affen und Kramer i8t
Valentine d'Orléans, Teppichbesitz 227
Valerius Maximus, Heroen bei 416
VaUombrosa, Epifanio d'A!fiano, Monch von 266. 426
Valloton, im Chap-Book 57~
Valois, Festwesen am Hofe der257~.
Valori
Baccio, Brief Filippo Sassettis an 364. 365
Francesco, Brief Filippo Sassettis an 364
Niccolo, über Lorenzo 102. ixof.
Valturio über den Tempio Malatestiano 12 z
Vanni, Mariano di, Vater Botticellis 86. 338f.
Vannucci siehe Perugino, Pietro
Varaha Mihira, Dekane 468. 561 {. 629 9
Varro bei Augustinus 473. 6<ti
Vasari, Giorgio
Kritik
Antikenverzeichnis 38
Botticelli 6. 26
Castagno 599
Ghirlandajo 114
Impresen 24. 312
Memling 107. 215. 376 Piero della Francesca z53 f.
Pollaiuolo 86. 339
Theatermaschinen 395
Totenmasken no. 341
Werke
Genealogia degli Dei 267. 282t. 295. 4io.
433 437 641
Zeichnungen zur ,Genealogia degli Dei"
282f.433
Vasco da Lucena, Alexanderroman 248. 388
Vasenmalerei, antike 12 f. 446
Vat'ciniasieheProphezeiung Venedig
Gesandtschaft in Florenz 263. 428
Hypnerotomachia Poliphili, gedruckt 1499 bei Aldus 18 f.
Metamorphosen,gedruckt 1497 bei Zoane Rosso33. 446. 624. 652
Venedig
Museo Correr, OrpheusTeller 37. 446. 623
Venne, Adrian van de, Hosenkampfstich 368
Venus
Charakter
Diana, identifiziert mit
(siehe auch unten:
Venus Virgo) gof.
313~. 316
Hermes und 40. 320.
3~5~ f.
Herrin der wiederer-
wachenden Natur (sie-
he auch Wiederkehr)
41. 5if.6s. 326f. 472.
478-644
Liebesgarten und Reich
41. 65. 86f. 322H.
324~.338.464.470~
472. 477f. 644
Planet, siehe unten
Platonisierend-allego-
risch gedeutet 39. 65.
3i2ff. 320. 327f. 339.
644
Virgo, siehe unten
Darstellung
Antike to. 149. 308.310
BotticeUi, insbesondere
6. 10. 19. 26. 28f. 44.
50.65.i84.325ff.339
478644
Festwesen 275.322.432
Fresken
Lüneburg, Rathaus
486
Palazzo Schifanoja
29. 464. 469. 47off.
477
Raffael 477
Holzschnitte
,,Fiore e Biancifiore"
322
Polizians Giostraz 4 f.
Miniaturen
Dares3t3.3t5
Fulgentius Metafo-
ratis3lo
Gedichte des Lorenzo
t0.22.311
Ovide moralisé 47: f.
640
Venus
Darstellung
Literatur
Venusberg, Legende 316. 3~4
Venuskinder siehe Venus (Liebesgarten)
Verfolgungsszenen, Bedeutung, siehe Antike (Bewegungsmotive resp. Bewegungssteigerung)Nympha Vergerio, Paolo, über Luther 517
Vergil
Laokoon 68
Merkur 320
Nachleben
Aeneis-Illustrationen
31.315
Botticelli, Danteillu-
strationen 67. 317
Kommentare 39. 312f.
320
Siegel Karls II. von
England 258. 393
Ûbersetzung 393
Vasan, bei 282
Prophezeiung 525
Venus und Aeneas 30~. 3i2if. 315. 327
Venus Virgo 30 f. 312ff. 315 327
Zephyr 309
Verino, Ugolino, De Illustratione Urbis Florentiae 134. 145
Verlaine, Paul, im ChapBook 572
Vernio, Conte di, siehe Bardi, Giovanni de'
Verona, S. Fermo Maggiore, GrabdenkmalRiccios 327
Verrinus, Michael, Brief an Piero de' Medici 34
Verrocchio, Andrea
Antike als Vorbild 85. i5f- 337
Lehrer der Benintendi 99 341
Lehrer Lionardos 52
Relief, Tod der Tomabuoni155
Voti und Totenmasken 119 341
Wirklichkeitssinn 63
Vertumnus, Holzschnitt, Hypnerotomachia 18
Vespasiano da Bisticci, über Griechentracht 389
Vespasianus, Kaiser, Münze 157
Muschel 9f. 310. 471. 478. 640
Acciajuoli, Zanobio 41 Berchorius 640
Bruni, Leonardo 327~. Claudian 16. 43
Horaz ~ot.
Jonson, Ben 323 f.
Libellus de deorum
imaginibus ~71
Lorenzo de' Medici ~2 Lucrez 41. 321
Manilius 470
Pervigilium Veneris siehe dieses
Picatrix 640
Pico della Mirandola 3~7 7
Polizian 7f. t3. 16. 34. 42f. 65. 314 4
Pulci
Bernardo 50
Luigi 326
Planet
Baldini-Kalender 86f. 325f. 338. 644
Blockbuch 472
Botticellis Frühling 322. 325 ff. 478
..Kinder" siehe oben: Liebesgarten
Monatsherrscher (siehe auchoben: Herrin der
wiedererwachenden
Natur)322.325~. 464.
478
Tarocchi 454
Wanderung der Bilddarstellungen 453 f.
Virgo
Charakterisierung 31. zoo. 313. 320
Darstellung 30 39. 84. 3!2. 313 315 3~0
327
Literatur 3°~ 3~3i4'f.
Vespucci
Amerigo, Segelsymbol 360. 410
Marco, Mann Simonettas 45
Simonetta siehe Simonetta
Vesta
Boccaccio 64 tf. f
Palazzo Schifanoja 6~1 f. Vestalin, Zeichnung Buontalentis 267. 412
Villen bei Florenz siehe Careggi, Castello, Lemmi, Montughi, Mulinaccio, Nuvoli, San Martino a Gonfienti, Val di Bisenzio
Vinci, Lionardo da siehe Lionardo
Virdung, Johannes, Prophezeiung 494. 496. 538 Virginia de' Medici, Hochzeit 1585: 263ff. 319. 424 Virgo siehe Tierkreiszeichen ( Jungfrau)
Visconti
Galeazzo, Petrarca Gesandter des 358
Magieglaube 100
Viti, Timoteo, Orpheusteller 37
Vitruv(s.auchProportionen) Botticelli 66
Durer 448
Lionardo 53
Vogel, Hugo, Fresken im Hamburger Rathause
58ifi.
Volaterranus, Jacobus, über Aufführung der Kreuzlegende 391
Vos, Maerten de, Hosenkampfstich 368
Voti, Votivbilder siehe ExVoto
Vredius, Oliver, Siegelbuch der Grafen von Fiandern 596
Vrelant, WiUem. Stifter von Memlings "Passion" ( ?) 377
Vulkan
Boccaccio 64:
Palazzo Schifanoja 64!
Wien
Albertina
Otto-Teller 79. 332
Petrarca-Stiche 150.
iSyf. f.
Nationalbibliothek,
Cod. Vind. 5239: 528
Holzschnitt Meister J.
B.3I5
Sammlung Lanckoronsky, Cassone 315
Wilde, Oscar, im ChapBook 572
Wilton House, Amazonensarkophag 625
Wilwolt von Schaumburg, über Maximilians Gefangenschaft 235
Winckehnann, J. J.
Antikenauffassung 30. 55. 66f.i76
Grazien-Relief in Florenz 28
Winddrehungsgesetz bei Filippo Sassetti 364
Windgëtter
Alberti ri i
Botticelli 11. 26 f. 38. 41 Cassone, Kestnermuseum 31
Fortuna ais i~8{. 151 360. 364f. f.
Liberale da Verona 31 z
Polizian 9
Vergilhandschrift des Vatikans 31 z
Zephyr siehe diesen
Windsor, Lionardo da Vinci, Zeichnungen 51~.
Wittenberg
Gauricusin~gS. 501. 505. 565
Reinhold Professor in 498 Woburn Abbey, Sarkophag, AchiU auf Skyros 20 (. 3to
Wolf, Johannes, Lectiones memorabiles 523
Wolfenbüttel, Herzog August-Bibliothek, Plane-
ten-Hs. 528
Wolffhardt, Conrad siehe Lycosthenes, Conrad
Wolkenstein, Geisel für Maximilian 236
Vulkan
Polizian 7
Libellus de imaginibus deorum 471
Manilius 470
Wachsbild siehe Bildzauber, Ex-Voto, Portrât
Waghe, Cornelius, Rechtsstreit Portinari 373
Wahrsagung siehe Prophezeiung
Wappen
Bedeutung 79~.i~Q.192~. 33~f. 374- 595
Personen
Bandini-Baroncelli 202 Bartolini-Salimbenigig 9 Carion 532
Cleves, Jean de 386
Fillastre 37~
Karl der Kühne, 372
Martelli 319
Martellini 320
Medici 82
Rolin 224f. f.
Rucellai 1~6. 149
Sassetti 136. 142. 152 f. 362
Tanagli 192f. ig~.ziof. f. _.c
374~
Tanii<)2ff.2to
Tazzi193.2to
Tornabuoni 82
Sammlung, Hamburgische 595 f.
Warwick-Collection, Sebastiano dei Piombo, Zeichnung, Pietà 216
Wauquelin, Jean, Alexanderroman 244ff. 247.386 Wearmouth, Abt Benedict Biscop 439f. f.
Weissagung siehe Prophezeiung
Welser, Familie, Expedition nach Venezuela 533 Weyden, Roger van der, siehe Roger van der Weyden Wiederkehr, Idee der Polizian 5t{. f.
Lorenzo 49. 326
Venusbild Botticellis 41. 5i{. 65. 3to. 325 ff. 478. 644
Worms,Reichstag5tof. Wortspiele siehe Impresa, Motti, Namen
Würfel
Ermittlung der Nativitât durch 629
ZubeMr der Saturndarstellung 507. 649
Wydenast, Drucker in Perugia~ 5
Yolande von Flandern, Weihgeschenk 347
York, Margaretha von, siehe Karl der Kühne (Hochzeit)
Zahel
Dekanliste 632. 635. 636 Weissagungsbuch 53 tf. f.
Zephyr
Botticelli 10. 2&f. 38. ~i.
65.325
Lorenzo de' Medici ~3
Lucrez ~1.321
Ovid 32. 320
Polizian 15. ~2. 65
Vergil 309
Ziethen, requiriert Memlings ..JOngstes Gericht"
191
Zodiakus siehe Tierkreis, Tierkreiszeichen
Zola, Emile, Portr&t im Chap-Book 572
Zotori Zapari Fenduli, Georgius, Deka.nl~te 63if. £.
Zürich Wappeobuch 595
Zwolle, Dru~ort 65 tf.
Zahlenmagie, astrologische 526.528.531
Zamora, Kathedrale, Teppich~Sg
Zampini, Compagnons der Medici in Avignon 130. 353
Zarlino, Musiktheorie 265. 284. ~19 Zauber siehe Bildzauber, Magie, Medizin
Zebel der Araber siehe Zahel
Zeitschriften, amerikanische illustrierte 5 71 M.
Zeittracht siehe Tracht alla franzese
Zephyr Basinius 327
VEROFFENTLICHU NGEN DER BIBLIOTHEK WARBURG I. STUDIEN. Herausgegeben von F. SAXL
E. Cassirer: Die Begriffsform im myth. Denken. (Hefti.) Geh. J~z.–E. Panofsky u. F. Saxl: Dürers 'Melencolia I'. Eine quelten- und typengeschichtliche Untersuchung. Mit zahir. Taf. 2. Aufl. (Heft 2.) [In Vorb.1933]
E. Norden: Die Geburt des Kindes. Geschichte einer religiôsen Idee. 2. Abdr. (Heft 3.) Geh.6.40, in Ganzleine n geb. ~~8.–
H. Liebeschütz: Fulgentius Metaforalis. Ein Beitrag zur Geschichte der antiken Mythologie im Mittelalter. Mit 56 Abb. auf 32 Taf. (Heft 4.) [Z. Zt. vergriffen]
E. Panofsky: Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der âlteren Kunsttheorie. Mit 7 Abb. i. T. (Heft 5.) [Z. Zt. vergriffen]
E. Cassirer: Sprache und Mythos. Ein Beitrag zum Problem der Gôtternamen. (Heft 6.) [Z. Zt. vergriffen]
R. Reitzenstein u. H. H. Schaeder: Studien zum antiken Synkretismus. Aus Iran und Griechenland. Mit 8 Fig. auf 4 Taf. (Heft 7.) Geh. J?~f 18.–, in Ganzleinen geb. J?j!f 20.-
F. Saxl: Antike Gotter in der Spâtrenaissance. Ein Freskenzyklus und ein "Discorso" des Jacopo Zucchi. Mit 4 Lichtdrucktaf. u. einem Brieffaksimile. (Heft 8.) Geh.~J~8.–
R. Schmidt-Degener: Rembrandt und der hollândische Barock. Ubersetzt von A. Pauli. (Heft 9.) Geh.Ji?j!f5–
E. Cassirer Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance. Mit 29 Abb. u. 2 Lichtdrucktaf. (Heft 10.) Geh.24–
H. Ritter, M. Plessner u. E. Jaffé: Picatrix (Arabischer Text, lateinischer Text und deutsche Ubersetzung). (Heft 12.) [U.d.Pr. 1033]
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VEROFFENTLICHUNGEN DER BIBLIOTHEK WA R B U R G I. STUDIEN. Herausgegeben von F. SAXL
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P. Lehmann Pseudo-antike Literatur des Mittelalters. Mit 6 Taf. (Heft 13.) Geh.J?~5.–
H. Pruckner Studien zu den astrologischen Schriften des Heinrich von Langenstein. (Heft 14.) [U. d. Pr. 1933]
H. Liebeschütz Das allegorische Weltbild der heiligen Hildegard von Bingen. (Heft 16.) Geh. J?Jifi5.–
P. E. Schramm: Kaiser, Rom und Renovatio. I. Studien und Texte zur Geschichte des rômischen Emeuerungsgedankens vom Ende des Karolingischen Reiches bis zum Investiturstreit. Geh. J?J{f 18.–. II. Exkurse und Texte. Geh. J~r 14.–. (Heft 17, 1 u. II)
E. Panofsky: Hercules am Scheidewege und andere antike Bildstoffe in der neueren Kunst. Mit 119 Abb. auf 77 Lichtdrucktaf. (Heft 18.) Geh. J?~35.–
W. Gundel: Dekane und Dekanstembilder. Ein Beitrag zur Geschichte der Sternbilder der Kulturvôlker. Mit einer Untersuchung ûber die âgyptischen Sternbilder und Gottheiten der Dekane. Von S. Schott. (Heft 19.) [U. d. Pr.1933]
J. Kroll Gott und Holle. Der Mythos vom Descensuskampfe. (Heft 20.) Geh. ~jff25.–
H. Meier u. E. Weil: Studien und Texte zur Geschichte der Astrologie in der Renaissance. (Heft 21.) [InVorb.1933]
R. Pfeiffer: Humanitas Erasmiana. (Heft 22.) Geh. ~~fi.6o W. Stechow: Apollo und Daphne. Mit 4 Abb. i. T. u. 34 Lichtdrucktaf. mit 66 Abb. (Heft 23.) Geh.8.50
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VERÛFFENTLICHUNGEN DER BI BLIOTH E K WARBURG II.VORTRÂGE. Herausgegeben von F. SAXL
Bd. 1: Vortrâge 1921–1922. Inh~lt:F. SaxL DieBtbUothekWatbutgundihrZiet; E. Cassirer, Der Begriff der symbolischen Form im Aufbau der Geisteswissenschaften. A. Goldschmidt, Das Nachleben der antiken Formen im Mittelalter. G.PauU.Dûrer.Italien und dieAntike. E.Wechssler, Erosund Minne. H. Ritter, Picatrix, ein arabisches Handbuch heUenistischer Magie. H. Junker, Ober iranische Quellen der heUenistisohen Aion-VorsteUung. [Vergriffen]
Bd.II: Vortrâge 1922-1923. I.Teit. Inhalt: E. Cassirer, Eidos und Eido!on. R. Reitzenstein, Augustin als antikerund ais mittelalterlicherMensch. H. Lietzmann, Der unterirdische Kultraum von Porta Maggiore in Rom. A. Doren, Fortuna im Mittetalter und in der Renaissance. P. E. Schramm, Das Herrscherbild in der Kunst des fruhen Mttelalters. [Vergriffen]
Vortrâge IQZZ–1923. II.Teil. R. Eisler, Orphisch-dionysische Mysteriengedanken in der christlichen Antike. [Vergriffen]
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Bd. IV: Vortrâgeigz~–1925. Inhalt: R. Reitzenstein. Alt-Griechische Theologie und ihre Quellen. R. Reitzenstein, Plato und Zarathustra. K. L. Schmidt, Der Apostel Paulus und die antike Welt. H. H. Schaeder, Urform und FortMIdnngen des manichaischea Systems. A. Doren, Wunschraume und Wunschzeiten. F. Domseiff, Literarische Verwendungen des Beispiels. E. Fraenkel, Lucan als Mittler des antiken Pathos. E. Panofsky, Die Perspektive ais ..symboUsche Form". R. Kautzsch, Werdende Gotik und Antike in der burgundischen Baukunst des 12. Jahrhunderts. Geh. J?~ 18.–
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Bd.V: Vortrâge 1925–1926. Inhatt: O. Franke, Derkosmische Gedanke in Philosophie und Staat der Chinesen. H. Lietzmann, Die Entstehung der christlichen Liturgie nach den attesten Quellen. P. Hensel, Montaigne und die Antike. K. Brandi, Cola di Rienzo und sein Verhâltnis zu Renaissance und Humanismus. J. Mesnil, Die Kunstlehre der Frührenaissance im Werke Masaccios. F. Noack, Triumph und Triumphbogen. Geh. ~~f 12.–Bd.VI Vortrâge 1926–1927. Inhalt: J. v. Schlosser, Vom modernen Denkmalkultus. G. Swarzenski, DerKôïner Meister bei Ghiberti. H-Tietze, Romamische Kunst und Renaissance. M. D. Henkel, Illustrierte Ausgaben von Ovids Metamorphosen im XV., XVI. u. XVII. Jahrh. R. Salomon. Das Weltbild eines avignonesischen Klerikers. H. Sieveking, Die Akademie von Ham. Geh. J?~ 25.-
Bd.VII Vortrâge 1927–1928. Zur Geschichte des Dramas. Inhatt: K. Th. PteuS, Der Unterbau des Dramas. J. Geffcken, Der Begriff des Tragischen in der Antike. 0. Regenbogen, Schmerz und Tod in den Tragédien Senecas. K. VoBter. Die Antike und die Buhnendichtung der Romanen. J. Kroll, Znr Geschichte des Spieles von Christi Hôllenfahrt. Geh. J?~ 20.–
Bd.VIII Vortrâge 1928–1929. Uber die Vorstellungen von der Himmelsreise der Seele. Inhalt: H. Kees, Die Himmelsreise im âgyptischen Totenglauben. R.ReitMnstein, Heilige Handlung. R.Hartmann, Die Himmelsreise Muhammeds und ihre Bedeutung in der Religion des Islam. H. Schrade, Zur Ikonographie der Himmelfahrt Christi. A.Farinelli.DerAufstiegderSeelebeiDante. W. Friediaender, Der antimanieristische Stil um 1590 und sein Verhâltnis zum Obersinniiehen. Geh. J?-~ 20.–
Bd.IX: Vortrâge 1930–1931. Eng!Md und die Antike. Inhalt: E. F. Jacob, Some aspects of classical influence in medieval England. H. Liebesehatz, Der Sinn des Wissens bei Roger Bacon. J. A. K. Thomson, Erasmns in England. W. F. Schirmer, Chaucer, Shakespeare und die Antike. E. de Selincourt, Romanticism and Classicism in Walter Savage Landor. E. Cassirer, Shaftesbury und die Renaissance des Ptatonismus in England. R. W. Livingstone, The position and function of classical studies in modem English education. O. Fischel, Inigo Jones und der Theaterstil der Renaissance. E. Wind, Humanitatsidee und heroisiertes Portrât in der englischen Kultur des 18. Jahrhunderts. Geh.?.~ 18.–
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III. A. WARBURG GESAMMELTE SCHRIFTEN Band I und II:
DIE ERNEUERUNG DER HEIDNISCHEN ANTIKE Kulturwissenschaftliche Beitrâge
zur Geschichte der europâischen Renaissance
Mit einem Anhang unverOifentlichter Zusâtze unter Mitarbeit von
Fritz Rougemont herausgegeben von Gertrud Bing
Zirka 700 Seiten mit 181 Abbildungen
BAND 1
Die Antike in der Florentiner bürgerlichen Kultur
BotticeUis ..Geburt der Venus" und ..Fruhling"
Sandro Botticelli
Die Bilderchronik eines florentinischen Goldschmiedes
Delle Imprese Amorose nelle pi& antiche incisioni fiorentine
Bildniskunst und Florentiner Bürgertum
Die letztwillige Verfügung des Francesco Sassetti
Matteo Strozzi, ein florentiner Kaufmannssohn vor 500 Jahrcn
Der Baubeginn des Palazzo Medici
Die Himmelskuppel von S. Lorenzo
Der Eintritt des antikisierenden Idealstils in die Malerei der Frührenaissance Austausch künstlerischer Kultur zwischen Flandern und Florenz Austausch künstlerischer Kultur zwischen Süden und Norden
Flandrische Kunst und florentinische Fruhrenaissance
Flandrisch-florentinische Kunst im Kreise des Lorenzo
Die Grablegung Rogers von der Weyden
Un quadro fiorentino che manca ail' esposizione dei primitivi francesi Arbeitende Bauern auf burgundischen Teppichcn
Antike und Gegenwart im festlichen Leben der Renaissance Zwei Szenen aus Maximilians Brügger Gefangenschaft
Luftschiff und Tauchboot in der mittelalterlichen Vorstellungswelt
Piero della Francescas Konstantinschlacht
Die flandrischen Bildteppiche im Gange der Uffizien
1 Costumi teatrali per gli Intermezzi del 1589
Beitrâge zur Florentiner Kulturgeschichte
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VEROFFENTLICHUNGEN DER BIBLIOTHEK WARBUR G III. A. WARBURG GESAMMELTE SCHRIFTEN [Fortsetzung]
BANDII
Die italienische Antike in Deutschland
Durers Tod des Orpheus und die italienische Antike
Antike Gôtterwelt im Stiden und im Norden
Planetendarstellungen auf einem Kamin in Landshut
Die olympischen Gôtter als Stemdamonen
Italienische Kunst und internationale Astrologie im Palazzo Schifanoja zu Ferrara
Die PtanetengOtterbiïder im Kalender von i~to
Heidnisch-antike Weissagung in Wort und Bild zu Luthers Zeiten
Orientalisierende Astrologie
Kulturpolitische Gelegenheitsschriften
IV. KULTURWISSENSCHAFTLICHE
BIBLIOGRAPHIE ZUM PROBLEM
DES NACHLEBENS DER ANTIKE
BAND I:
DIE ERSCHEINUNGEN DES JAHRES 1931 UMFASSEND Unter Mitarbeit von Fachgenossen
herausgegeben von
Hans Meier, Hamburg, und Richard Newald, Fribourg (Schweiz)
Erscheint Sommer 1033
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