Sitzung vom 15. October 1888.
Voraitzender.- Hr. C. Scheibler.
Der Vorsitzende begrfisst die in der eraten Sitzung nach den Ferien erschienenen Mitglieder, bedauert aber die Mittheilongen mit einer Trauerbotschaft begiunen zu massen. Er erfûllt die sclimerzliche Pflicht, der Veraammlung den herben Verlust anzuaeigen, welohen die Gesellsehaft am 30. August durch den plôtzlich erfolgten Tod des Etar. DR. PETER GRIESS, p.b.s,
Cbemiker der Braaerei von AJlsopp in Burton on Trent, erlitten babe. Der Verewigte sei seit Bestehen der Geaellschaft eines ihrer fleissigsten Mitglieder gewesen; was er in wisBenschaftlicber Beziehang Ausgezeicbnetes geleistet habe, sei gewiss allen Anwesenden in lebhafter BrinneruDg. Für den Augenblick œflsBe der Vowitzende es sicb versagen, der vielen grossen Verdieuste des Verstorbenen zu gedenken, was in einem besonderea Nachraf in den Berichten der Gesellechaft ohne Zweifel aus dazu berufenerFeder wohl bald geschehen werde; nur môge es schon jetzt gestattet sein, die Thatsache als ein leuchtendes und nachahmen&werthes Beispiel bervorzuhebao, daes Hr. Griess, obwobl er sich der Technik zugewandt batte, bis an sein Lebensende auch in rein wissenscbaftlicber Richtung tbStig blieb. Die Anwesenden erheben sich, um das Andenkeu des Dahingescbiedeuen zu ehren, von ihren Siteen.
Das Protocoll der letzten Sitzung wird genehmigt.
Herr S. Gabriel verliest ein von Herrn Geh. Rath Prof. Dr. H.. Kopp eiDgelanfenes Dankschreiben:
An die Deutsche chemisobe Gesellscbaft.
Heidelberg, 26. September 1888.
Die Deutscbe chemische Gesellschaft hat mich durch den Festgru88, welcben der Voratand Dereelben mir zu meinem JubilSam zagehen liess, hoch geehrt und herzlich erfreut. Darûber war und bin ich mir freilich im Klaren: solche Ehre, eine Zuerkennimg von I Leistungen, wio aie da mir geworden, habe ich nicht verdient, darf ich auch Daa in Anspruch nehmen, dass ich redlioh bestrebt gewesen bin, ala Lehrer und Forscher za nützen. Ausser fur die Bbre und Freude, die mir die Deutsche chemische Gesellscbaft zu dem am 1. d. M. begangenon ernsten Gedenktag erwiesen und bereitet bat, schulde ich Ihr eben so aufricbtigen Dank fur die woblwollende Nachsicht, mit welcher in Ihrem Festgruss was ich gethan habe beurtheitt