264. Viotor Meyer und Aloia Janny: Ueber die Blawlr- kung von Hydroxylamin auf Aoeton.
(EiDgegangon am 31. Mai.)
Um die Resultate, welohe wir beim Studium der Einwirkung von Hydroxylamin auf substituirte Acetone (Bichlor- und Nitrosoaceton) erhalten haben»), fOr die Beurtheilnng der Constitution des Nitrosoaeetoos verwerthen zn kônnen, war es nothwendig, die Miittersubstanx der Acetoximsiiin-e kennen zu lernen und zu ermiiteln, wie aieh die etafacbsten Acetone gegen Hydroxylamin verhslten. Hierbei haben wir gefunden, dasa das Aceton mit fiusserster Leichtigkeit von Hydroxylamin angegriffen und glatt in einen Kôrper von hflchst charakteristischen Eigenschaften OBeigefBhrt wird.
Vermischt man eine wfissrige Msung von Hydroxylamin (saksaures Hydroxylamin, mit genau der fiquivalenten Menge zehnprocentiger Sodalôsung versetzt) mit Aceton und fiberl&st das Gemenge sich selbst, so ist nach 24 Stunden der Geruch des Acetons versehwunden. Extrahirt man nun mit Aether, so hinterifisst dieser beim Verdunsten blendend weisse, harte, fiusserst Httehtige Prismen, welche, von etwas Keucbligkeit darch Absotugen befreit, das Produkt der Reaktion inr ehemisch reùien Zustande darstellen.
Die einmal destiltirte Substanz ergab bei der Analyse:
Gefunden Bercchnet fur CaHiNO
C 49.39 49.31 pCt.
H 9.95 9.59 »
N 19.19 19.18 »
0 – 21.92 »
Die Dampfdichte wui-de im Anilindampf bestimmt:
Gefundon Bcrecbnet far CjHjNO
Dituipfdichte 2.5T 2.53
Die Substanz, welche wir, wegen ihrer nahen Beziebungen zur AcetoximsSure, und du sie keinc sîmren Eigenschaften besitzt, vorlSuflg Acetoxim nennen wollen, entsteht also nach der GleiclmneÇHî CH8
CO + NHjO = HîO + CNHO.
bH:! CH,
Das Acetoxim bildet farblose, durchscheinende Prismen, ist in Wasser, Alkohol, Aether, Petrolenmâther âugserst leicht lôslich und hinterbleibt beim raschen Verdunsten dea Lôsungsmittels in ansge•) Diesc Berichte XV, 1166, 1167.