diesen Gesetzen zu ziehen, so ergeben sie, wie Hrn. W. W'eber's Hypothèse, labiles Gleicbgewicht der Elektricitàt in Leitern, das heifst sie treten in Widerspruch mit der aller bekanntesten Thatsache, dafs die Elektricitàt in Leitern ruhen kann, wenn keine bewegenden Krâfte auf sïe wirken. Gûnstigsten Falls (das giebt auch 'Hr. C. Neumann in seiner letzten, oben citirten Verôffentlichung dçr Hauptsache nach zu) wird durch Einfûhrung von Molecularkrâften (welche die Gleichungen viel v.erwïckelter machen würden) die Stabilitât des Gleichgewichts sich retten lassen fur Leiter von mafsigen Dimensionen, nicht für beliëbig grofse. Das sind die Griinde, warum mir das Potentialgesetz eine iiberwiegend grofse Wahrscliein.lictikeit fur sich zti haben scheint, und ich es nach dem bisherigen Stande unserer Kenntnisse fiir den sichersten Führer im Gebiete der Elektrodynamik, seine Entdeckuijg aber durch Hrn. F. E. Neumann, den Vater, stets fur einen der gliicklichsten und fruchtbarstèn Gedanken gehalten habe, welchen die neuere mathematische Physik aufzuweisen hat.
VI. Ueber die Stromleilung durch Scliwefelmetalle; von Ferdinand Bràun.
Im 9. Hefte dieser Annalen (Bd. 153) befindet sich eine Arbeit von Herwig: ^Einige Beobachtungen ûber das Verhalten von Eisen- und Stahlstaben im galvanischen Strome", wonach diese Kôrper je nach Richtung, Intensitât und Dauer des Stromes demselben verschiedenen Widerstand entgegensetzen. Diè Aenderungen schwanken im Allgemeinen zwischen 7Jm und 25J55 des ganzen Werthes. Diese Arbeit veranlafst mich, einiges über âhnliche Erfahrungen mitzutheilen, welche ich bei andereu Kôrpern