XL. Ueber die ~e~Wc~e~M~ der Gase;' ~<MtW.jEH«0~
Zweite Mittheilung~).
68. Als ich zum Studium der Elektricitâtsieitung der Gase nach langerer Unterbrechung zurückkehrte, machte sich stârker noch, wie früher, das in meiner ersten Mittheilung hervorgehobene Bedürfniss geltend, neben dem Strome des Inductionsapparates und der Elektrisirmaschine über denjenigen der galvanischen Kette, welcher in jeder Beziehung a,m genauesten erforscht ist, für diese Untersuchung verfügen zu k6nnen. Die Ursache, weshalb die Verhaltnisse des Blitzes, der bekanntesten aller elektrischen Erscheinungen, noch so wenig erkannt sind, dürfte nicht zum kleinsten Theile in dem Umstande gesucht werden, dass unsere gewohniich benutzten galvanischen Ketten mit ihren geringen Spannungen das PMnomen hervorzurufen nicht gestatten. Die Erfahrungen,. welche die Pbysiker des vongen Jahrhunderts an der Elektrisirmaschine machten, waren ja auch ungenügend, um daraus das genauere Verhalten der metallischen und elektrolytischen Leiter, wie wir es heute kennen, abzuleiten. Diese Einsicht wurde erst gewonnen, nachdem Volta die Wissenschaft mit seiner Saule bereic'hei't batte.
Gassiot~) hat bekanntlich. das Verdienst, zuerst durch den Versuch nachgewiesen zu haben, dass die rathselhaften Lichterscheinungen, welche die Inductionsstrome des Rühmkorff'schen Apparates im gasverdiinnten Raume erzeugen, durch die galvanische Kette, sobald sie aus einer grossen Zahl von Elementen gebildet, hinreichende Spannungen besitzt, sich bervorrufen lassen. Er benutzte ausser einer Batterie von 3520 Zellen, welche ans Zink, Kupfer und Regenwasser bestanden, eine Grove'sche Kette von 400 Elementen. Durch letztere wurden zwei verschiedene Arten von Entla1) Erste Mittheilung Pogg. Ann. Bd. 136, S. 1.
2) .Pogg. Ann. Bd. 119, S. 131.